Jetzt ist genau das passiert, was ich befürchtet habe. Ich habe einen heftigen Rückfall und ich habe gerade das Gefühl, dass das therapeutische Team (und ich auch) damit überfordert ist. Ich fühle mich dort grundsätzlich wohl, kann nur aber mit den therapeutischen Angeboten nur teilweise was anfangen bzw. es fällt mir extrem schwer, mich darauf einzulassen und fühle mich unter Druck.
Vorgestern ging es mir so schlecht, dass ich überlegt habe, den Aufenthalt abzubrechen. Die Klinik hat dann aber gestern und heute zu und jetzt bin ich ziemlich ratlos. Dieses Gefühl, dass ich in Not bin, theoretisch Hilfe da ist, aber ich mich trotzdem so unfähig fühle, die Hilfe anzunehmen oder zu formulieren, was mir helfen könnte, ist ganz schlimm für mich. Ich habe gerade auch noch einige körperliche Probleme (auch durch das häufige Erbrechen in den letzten Tagen), die es mir gerade noch schwerer machen, mit der Situation umzugehen. Ich hatte wirklich das Gefühl, das ich schon viel stabiler bin und dieser Rückfall überfordert mich sehr.
Tagesklinik, Gewicht und Wiegen
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Hi Batate,
nach meinen Erfahrungen ist das normal, was du erlebst. Einfach weitermachen.
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Es ist in Ordnung, mich zu akzeptieren.
Hallo Kirchenmaus,
ja, das ist wahrscheinlich normal, da wurde ich auch bei der Aufnahme hingewiesen. Für mich ist nur gerade schwer abzuschätzen, ob der Nutzen im Verhältnis zu der Belastung stehen. Jetzt hat die Klinik auch noch am Montag geschlossen und ich weiß überhaupt nicht, wie ich die nächsten Tage überstehen soll, das ist für mich gerade schwer aushaltbar.
ja, das ist wahrscheinlich normal, da wurde ich auch bei der Aufnahme hingewiesen. Für mich ist nur gerade schwer abzuschätzen, ob der Nutzen im Verhältnis zu der Belastung stehen. Jetzt hat die Klinik auch noch am Montag geschlossen und ich weiß überhaupt nicht, wie ich die nächsten Tage überstehen soll, das ist für mich gerade schwer aushaltbar.
Was?! Die machen einfach so tageweise zu? Einfach so? Mitten in laufenden Therapien? Das ist ätzend und geht gar nicht. Gibt es keine Ansprechpartner für Notfälle an die du dich wenden könntest? Ich mein, die können doch nicht einfach 5 Tage an Stück abtauchen und die Patienten müssen dann schauen wo sie bleiben...
Evtl iwäre dann aber auch ein stationäres Setting sinnvoller für dich, weil dann rund um die Uhr in jemand erreichbar ist und du mit diesen Krisen nicht alleine dastehen musst. Dass eine (teiil)stationäre Therapie erstmal ganz viel aufwühlt finde ich auch normal und zu erwarten. Aber umso wichtiger ist es dass es Ansprechpersonen für Notfälle gibt...
Und ansonsten: Kontakt hilft aus solchen schlimmen Momenten raus, meistens. Gibt es gute Freunde, mit denen du einfach sein kannst ohne dich groß erklären zu müssen? Oder Mitpatienten mit denen du dich gut verstehst und mit denen du vielleicht eine Runde telefonieren könntest? Ich weiß, das kostet Überwindung, dann in den Kontakt zu gehen, aber inzwischen hab ich (für mich) gelernt, dass das eher hilft als immer weiter zurückziehen...
Pass gut auf dich auf!
Evtl iwäre dann aber auch ein stationäres Setting sinnvoller für dich, weil dann rund um die Uhr in jemand erreichbar ist und du mit diesen Krisen nicht alleine dastehen musst. Dass eine (teiil)stationäre Therapie erstmal ganz viel aufwühlt finde ich auch normal und zu erwarten. Aber umso wichtiger ist es dass es Ansprechpersonen für Notfälle gibt...
Und ansonsten: Kontakt hilft aus solchen schlimmen Momenten raus, meistens. Gibt es gute Freunde, mit denen du einfach sein kannst ohne dich groß erklären zu müssen? Oder Mitpatienten mit denen du dich gut verstehst und mit denen du vielleicht eine Runde telefonieren könntest? Ich weiß, das kostet Überwindung, dann in den Kontakt zu gehen, aber inzwischen hab ich (für mich) gelernt, dass das eher hilft als immer weiter zurückziehen...
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― Anne Lamott
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Die Klinik zieht in ein anderes Gebäude, daher kommt die Pause. Auf die beiden Tage letzte Woche war ich eingestellt, aber dass Montag auch noch ausfällt kam jetzt unerwartet. Erst war ich ganz froh, dass ich mal ein paar Tage Ruhe habe, ich hatte das Gefühl, da komplett überreizt zu sein und Pause zu brauchen von dem therapeutischen Overload. Ich hatte auch nicht das Gefühl, in der Klinik da guten Kontakt in der akuten Krise zu bekommen. Es fehlte dann aber auch einfach die Zeit. Ich schaffe es jetzt aber gerade nicht so richtig, mich innerlich zu sortieren und ein bisschen zur Ruhe zu kommen. Es gibt eine Krisennummer in einer Partnerklinik, da könnte ich mich im Notfall melden. Mir fehlen aber gerade die Worte, um zu beschreiben, was eigentlich los ist. Ich glaube, der Auslöser meine Krise war, dass mir Kontakt und therapeutische Hilfe, meine Not noch größer gemacht hat. Das fühlt sich egrade sehr "risikohaft" an, dort anzurufen aus Angst, dass ich mich hinterher noch verlorener fühle.
Ich habe mir sehr bewusst eine Tagesklinik ausgesucht und selbst das war ein riesiger Schritt. Einen stationären Aufenthalt kann ich mir (momentan) nicht vorstellen. Ich weiß auch gar nicht, ob es jetzt besser wäre, wenn die Pause nicht wäre. Die Idee eines sicheren Rahmens mit Ansprechpartnern in Krisen klingt für mich theoretisch gut, ich bin damit aber gerade sehr überfordert und scheint meine Krise gerade eher zu verschlimmern. Abe vielleicht musste ich auch erstmal wagen, mein inneres Chaos zu zeigen, damit man mir auch richtig helfen kann.
Ich habe noch vor der Pause Nummern in der Gruppe ausgetauscht, also die Möglichkeit der Kontaktaufnahme besteht und das ist ein sehr gutes Gefühl. Mit Freunden/Familie ist es gerade schwierig, es weiß fast keiner, dass ich in der Klinik bin.lisbeth hat geschrieben: ↑Sa., 02.07.2022, 07:58 Und ansonsten: Kontakt hilft aus solchen schlimmen Momenten raus, meistens. Gibt es gute Freunde, mit denen du einfach sein kannst ohne dich groß erklären zu müssen? Oder Mitpatienten mit denen du dich gut verstehst und mit denen du vielleicht eine Runde telefonieren könntest?
Das kostet mich sehr viel Überwindung. Ich bin aber tatsächlich auch oft unsicher, was mir dann gut tut. Manchmal verschlimmert Kontakt auch meine innere Einsamkeit.
Vielen Dank, ich versuche es!
Ich hatte letzte Woche überlegt, ob ich meine ambulante Therapeutin kontaktiere, war mir dann unsicher, ob das so gut ist. Ich bin schon lange bei ihr und habe nach der Klinik auch noch Stunden. Aber ich bin auch ziemlich abhängig von ihr, habe lange vor dem Schritt in die Klinik gezögert, weil ich Angst vor der Pause hatte. Die Klinik war also auch ein Versuch, mich auf andere Hilfe einzulassen und anderen therapeutischen Input zu bekommen. Dass ich jetzt in so eine Krise geraten, hatte ich allerdings bei meinem Plan nicht bedacht. Aber ich glaube, es ist es dann doch besser, mich an die Notfallnummer zu wenden, als an meine Therapeutin, auch wenn die Überwindung viel größer ist.
Neben der Beziehungsebene und deinem Wunsch zu lernen, dich auch auf andere Hilfsangebote einzulassen, ist das mit ambulanten Stunden und Arztterminen während eines (teil)-stationären Aufenthaltes auch nicht einfach so möglich glaube ich. Gilt auch für andere Arztbesuche während du in der Klinik in Behandlung bist.Batate hat geschrieben: ↑Sa., 02.07.2022, 13:09 Ich hatte letzte Woche überlegt, ob ich meine ambulante Therapeutin kontaktiere, war mir dann unsicher, ob das so gut ist. Ich bin schon lange bei ihr und habe nach der Klinik auch noch Stunden. Aber ich bin auch ziemlich abhängig von ihr, habe lange vor dem Schritt in die Klinik gezögert, weil ich Angst vor der Pause hatte. Die Klinik war also auch ein Versuch, mich auf andere Hilfe einzulassen und anderen therapeutischen Input zu bekommen.
Wie gesagt, Krisen sind im Rahmen einer Klinikbehandlung (egal ob stationär oder Tagesklinik) relativ 'normal' und gehören irgendwie mit dazu. Das kann ja auch eine Chance für dich sein, mal andere Krisenbewältigungsmodi auszuprobieren, oder?
Du musst dich ja auch nicht selbst fertig sortiert haben, wenn du dich meldest und um Hilfe bittest. Es reicht doch auch zu sagen: Mir geht es gerade nicht gut, weil... Und dann mit der Anlaufstelle zusammen zu schauen, was du jetzt brauchen könntest, damit es dir besser gehen kann.
LG
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― Anne Lamott
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Hallo Batate,
Rückfälle und Krisen sind in so einer Situation eigentlich normal. Ich perönlich tu mir dann auch schwer mit Kontakten, weil ich eigentlich das Gefühl habe, das macht es nur noch anstrengender. Es muss dann schon jemand sein bei dem man sich wirklich aufgehoben fühlt.
Für mich war es in solchen Situationen das Wichtigste mir selbst klar zu machen: das ist eine Krise, mir geht es gerade nicht gut. Ich habe Rückfälle, aber das ist jetzt nicht wichtig. Wichtig ist, dass ich schaue wie ich da wieder rauskomme. Was tut mir gerade nicht gut? Was könnte ich stattdessen machen? Was brauche ich? Was hat denn sonst geholfen in solchen Situationen?
Und danach, wenn es dann wieder langsam geht, schauen was denn der / die Auslöser konkret war(en) und das dann in der Therapie besprechen. Es kann gut sein, dass dich einfach die Situation mit der Pause komplett überfordert. In der Tagesklinik gibt es eine feste Struktur, die jetzt für ein paar Tage wegfällt. Wochenende ist sowieso immer schwierig (war es jedenfalls bei mir). Eigentlich ein gutes Übungsfeld...
Rückfälle sind per se erst einmal nichts Negatives. Wenn du vorher keinen Fortschritt gehabt hättest, gäbe es jetzt keinen Rückfall. Rückfälle zeigen eher, dass halt noch nicht alles gut ist. Versuch es als etwas positives (oder wenigstens nicht ganz so negatives) zu sehen, was dir dabei helfen kann auf deinem Weg weiterzukommen.
Wünsch dir alles Gute!
caduta
Rückfälle und Krisen sind in so einer Situation eigentlich normal. Ich perönlich tu mir dann auch schwer mit Kontakten, weil ich eigentlich das Gefühl habe, das macht es nur noch anstrengender. Es muss dann schon jemand sein bei dem man sich wirklich aufgehoben fühlt.
Für mich war es in solchen Situationen das Wichtigste mir selbst klar zu machen: das ist eine Krise, mir geht es gerade nicht gut. Ich habe Rückfälle, aber das ist jetzt nicht wichtig. Wichtig ist, dass ich schaue wie ich da wieder rauskomme. Was tut mir gerade nicht gut? Was könnte ich stattdessen machen? Was brauche ich? Was hat denn sonst geholfen in solchen Situationen?
Und danach, wenn es dann wieder langsam geht, schauen was denn der / die Auslöser konkret war(en) und das dann in der Therapie besprechen. Es kann gut sein, dass dich einfach die Situation mit der Pause komplett überfordert. In der Tagesklinik gibt es eine feste Struktur, die jetzt für ein paar Tage wegfällt. Wochenende ist sowieso immer schwierig (war es jedenfalls bei mir). Eigentlich ein gutes Übungsfeld...
Rückfälle sind per se erst einmal nichts Negatives. Wenn du vorher keinen Fortschritt gehabt hättest, gäbe es jetzt keinen Rückfall. Rückfälle zeigen eher, dass halt noch nicht alles gut ist. Versuch es als etwas positives (oder wenigstens nicht ganz so negatives) zu sehen, was dir dabei helfen kann auf deinem Weg weiterzukommen.
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