Wie mit Fehler der Therapeutin umgehen?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Shukria
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Beitrag Do., 26.05.2022, 17:34

Blackpearl 1593 hat geschrieben: Der letzte Stand ist, dass wohl ihre Supervisoren was von wegen Verantwortung übernehmen statt die Schuld in meiner Kindheit zu suchen (dass es mir überhaupt jetzt so geht wie es mir geht ) und das wiederum wenig mit der thera Beziehung zu tun hatte .
Ich versteh den ganzen Satz inhaltlich nicht.

Mir ist auch noch immer nicht klar in welchen Situationen du in Kontakt gegangen bist also um dich trösten zu lassen oder weil dir nach der Stunde noch was gedanklich nachgerutscht ist oder eher Inhalte die man auch einer Freundin schreiben würde...?

Und woran hat sie festgemacht das Kontakte dir zwischen den Stunden nicht gut tun, hast du darüber geredet welche Gefühle es in dir auslöst?

Ich denke noch immer das Thema muss bei ihr so lange auf den Tisch bis es für dich eine Lösung gibt, eher geht es inhaltlich ja gar nicht weiter.
Wie willst du ihr denn wieder vertrauen können, wenn sie jederzeit alleine über Kontaktabläufe entscheidet und das ummodelt. Da hast du ja gar kein Gefühl für Verlässlichkeit.

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Philosophia
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Beitrag Do., 26.05.2022, 18:33

@Blackpearl: Na ja, einerseits stellt sie sich als die omnipotente Retterin dar, die dir deinen Mangel beheben will und nach nem Vierteljahr Therapie schon zu wissen meint, was du brauchst, um dir dann endlosen Kontakt anzubieten. Und dann wiederum kriegt sie es nicht gebacken, das, was in der Supervision war, gut umzusetzen, sondern sie braucht die Supervision als Instanz, um dir zu vermitteln, was denn jetzt nun das Beste sei. Das heißt, sie entmündigt sich vorm Patienten auch ein bissl selbst. Sie muss nach der Supervision entscheiden, wie sie handelt - nicht, die Supervision mit dir auswerten oder sagen "Die Supervisorin hat aber gesagt... und deswegen machen wir jetzt..." ...
Ich könnte sie einfach nicht mehr ernst nehmen. Kompetenzbereich wäre, dass sie sich wie eine Therapeutin verhält, macht sie aber nicht.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer

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Scars
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Beitrag Fr., 27.05.2022, 10:01

Ich würde mich an deiner Stelle unabhängig von der Weiterführung der Therapie mit Trauer + Trauerverarbeitung beschäftigen. Ist ja völlig klar, dass es dich verletzt, wenn die Therapeutin als Bezugsperson wegfällt und diesen Verlust darf man ruhig betrauern. Ich könnte mir vorstellen, dass ihr durchaus weiter zusammenarbeiten könntet, wenn ihr gemeinsam aus diesem Fehler lernt. Vllt könntet ihr eine neue Regelung finden. Ich würde es als problematischer ansehen, wenn sie weiterhin versuchen würde dich „durch zu füttern“.

Hast du denn sonst ausreichend Kontakte? Wenn du schreibst, die Themen in den Kontakten zwischen den Stunden waren gar nicht so dringlich, fehlt dir vielleicht sonst einfach auch ein guter Kontakt und Ansprechpartner zum Austausch? Bist du in einer Beziehung?
Remember to leave pawprints on hearts.

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Charlie Foxtrott
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Beitrag Fr., 27.05.2022, 10:46

Mann, Mann, Mann, das kommt mir aber bekannt vor: Meiner sagte auch gleich am Anfang: Die therapeutische Beziehung endet nach der Stunde.“, um dann selbst permanent dagegen zu verstoßen: Mails zwischen den Stunden von ihm mit Presseartikeln zum Thema, Angeboten zum Bücherkauf, um sich dann über die Mühe zu beschweren (es soll auch Fernleihe geben), Diskussion von Stundenthemen, nur, um mir zu schreiben, dass wir darüber lieber in der Stunde diskutieren, was wir dann nicht gemacht haben, sondern ich musste mich in der Stunde rechtfertigen, warum ich dieses oder jenes Thema an 1. oder 2. Stelle aufbringe etc.
Mich hat das in eine permanente Doppelbindung gebracht: Gehe ich darauf ein, so verstoße ich gegen die Begrenztheit der therapeutischen Beziehung, gehe ich nicht darauf ein, so könnte mir mangelnde Motivation vorgeworfen werden. Kam ja auch prompt der Vorwurf, von mir käme zu wenig zurück und als ich Schadenswiedergutmachung anbot, wurde das prompt abgelehnt wegen Charakter der therapeutischen Beziehung.
Mit Double Binds geht man wohl am besten um, wenn man sie thematisiert, was in meinem Fall jedoch eine aggressive Reaktion zur Folge hatte.
Das Lustige ist: mein Thera hat selbst einen Artikel mitgebracht, wo es um Überengagement ging und dass das aggressive Gefühle auf beiden Seiten auslösen kann.
Habe dann gewechselt und bin letztendlich froh darüber. Der neue hatte ein paar sehr persönliche Selbstoffenbarungen, mehr als der andere und trotzdem eine erheblich bessere Abgrenzung. Das geht. Er reagiert auch viel cooler auf Krisen („einfach sagen“) und wir haben in kürzerer Zeit ohne Zwischenkontakte viel mehr geschafft. Arbeitet man in der Stunde stringent am Thema, so ist der Patient auch zwischen den Stunden nicht so verzweifelt und braucht auch nicht so viel an Kontakt.
Nun zu Dir? Ist Deine Thera noch sehr jung? Kriegt sie Feuer von der Supervision? Immerhin hat sie ihren Fehler eingestanden. Ich würde es auf einen Versuch ankommen lassen, ob es gelingt, aber ich bin nicht Du und kenne nur die paar Zeilen.

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Gespensterkind
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Beitrag Fr., 27.05.2022, 14:43

Ich denke schon, dass auch Therapeuten Fehler machen können oder Situationen zunächst falsch einschätzen können.
Sie hat den Fehler für sich jedenfalls erkannt und benannt.
Dass das für Dich schwierig ist, verstehe ich sehr gut. Auf der anderen Seite heißt das nicht, dass deswegen die Therapie nicht mehr funktionieren kann. Es kommt darauf an, ob Du Dich darauf einlassen möchtest und kannst, das solange zu klären, bis es für Dich stimmig ist und vielleicht anders in der Therapie weiter zu machen.
Denn sie wird das sicher nicht wieder rückgängig machen.
Aber darüber muss gesprochen werden.

Ich kenne beide Arten von Therapeuten: überhaupt gar kein Kontakt zwischen den Stunden, und auch so viel Kontakt zwischen den Stunden wie ich von mir aus meine zu brauchen.
An beides kann und konnte ich mich gewöhnen. Beides hat seine Vor- und Nachteile.
Aber es bestimmt nicht im Wesentlichen mein Verhältnis zum jeweiligen Therapeuten.

Wichtig ist, wie ich in den Therapiestunden zurecht komme und an meinen Themen arbeiten kann.

Es ist natürlich unglücklich, dass Deine Therapeutin nicht von Anfang an da eine klare Linie gefahren ist. Aber wie gesagt, das allein sollte vielleicht nicht Grund dafür sein, eine gut funktionierende therapeutische Beziehung komplett in Frage zu stellen. Wenn dem so ist? Passt sonst alles für Dich?

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peppermint patty
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Beitrag Fr., 27.05.2022, 17:36

Was ich wichtig finde zu hinterfragen, ist, gehst du mittlerweile mehr wegen der Therapeutin zur Therapie, oder wegen deiner Themen?
Ersteres geht ja häufig mit Abhängigkeitsbeziehungen einher.
Denn es ist tatsächlich schwierig, wenn es in einer Therapie zu „kuschelig“ wird, wieder auf den „Arbeitsweg“ zu kommen. Zudem denke ich, wenn die Beziehung bisher „gut“ war, du die neuen Regeln akzeptieren könntest (wofür eine Überprüfung deinerseits notwendig ist), durchaus eine Chance auf weitere Zusammenarbeit besteht. Theoretisch könntest du sogar daran wachsen, wenn ihr diesen Konflikt gemeinsam meistern könntet.
Ich verstehe aber auch, wenn das Bedürfnis nach mehr Kontakt einmal geweckt wurde, dieses nicht einfach ohne Kränkungserleben zurückgeschraubt werden kann. Ich würde mich mit den Fragen auseinandersetzen, ob ich trotz Kränkung weiter mit ihr arbeiten kann. Also ob ich das für mich und auch gemeinsam mit ihr aufgedröselt bekomme. Aber auch, wie wichtig sind mir meine in die Therapie mitgebrachten Themen, die vermutlich in dieser Therapie nicht mehr allzu großen Platz in letzter Zeit hatten. Oder besser gesagt, deine neue Themen haben diese vermutlich überdeckt. Willst und kannst du zu diesen Themen zurückkehren? Und diese gemeinsam mit der Therapeutin in absehbarer Zeit wieder angehen?

Zu dem Schmerz von dem du schreibst, dieser wird dich vermutlich überallhin begleiten, denn dieser ist in dir - also dein Mangel. Die „Fürsorge“ der Therapeutin hat ihn Dir mMn nur aufgezeigt. Von dem Hintergrund würde ich meine Entscheidung dementsprechend nicht davon abhängig machen.

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Blackpearl 1593
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Beitrag Fr., 27.05.2022, 19:18

Shukria hat geschrieben: Do., 26.05.2022, 17:34
Blackpearl 1593 hat geschrieben:

Mir ist auch noch immer nicht klar in welchen Situationen du in Kontakt gegangen bist also um dich trösten zu lassen oder weil dir nach der Stunde noch was gedanklich nachgerutscht ist oder eher Inhalte die man auch einer Freundin schreiben würde...?

Und woran hat sie festgemacht das Kontakte dir zwischen den Stunden nicht gut tun, hast du darüber geredet welche Gefühle es in dir auslöst?

Der Kontakt war hauptsächlich, wenn es mir schlecht ging bzw ich hohe Anspannung hatte, die ich nicht alleine runtergeliert bekommen habe, um, wenn mir nach einer Stunde oder vor der nächsten gedanklich etwas eingefallen ist. Was mich noch beschäftigt hat, Dinge zu besprechen, die für mich wichtig waren (und meiner Meinung nach nicht bis zur nächsten Stunde warten konnten).

Nun ja sie hat es daran fest gemacht, dass sie die ganze Zeit total verfügbar war (Vorallem in den Abendstunden und Wochenends und diese ständige Erreichbarkeit des Öfteren u.a zu Diskussionen auf beiden Seiten geführt hat bzw entstanden sind (u.a weil ich immer mehr wollte und die Grenzen auch eher verschwommen und nicht klar abgesteckt waren. Also um es kurz zu sagen, sie hat sich eben immer wieder erweichen lassen und hat weitaus mehr gemacht, über einen längeren Zeitraum (weil sie , wie die meinte auch im privaten Umfeld schlecht Nein sagen kann) , als es normalerweise üblich ist

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Blackpearl 1593
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Beitrag Fr., 27.05.2022, 19:28

Scars hat geschrieben: Fr., 27.05.2022, 10:01 Ich würde mich an deiner Stelle unabhängig von der Weiterführung der Therapie mit Trauer + Trauerverarbeitung beschäftigen.

Hast du denn sonst ausreichend Kontakte? Wenn du schreibst, die Themen in den Kontakten zwischen den Stunden waren gar nicht so dringlich, fehlt dir vielleicht sonst einfach auch ein guter Kontakt und Ansprechpartner zum Austausch? Bist du in einer Beziehung?
Zum ersten Punkt, in wiefern mit Trauer- und Trauerverarbeitung beschäftigen? Ich merke , dass es mir unfassbar schwer fällt , diese überhaupt zu zu lassen bzw zu ertragen und ich mich eher in z.B Alkohol flüchte.

Zu Punkt 2:
Sonderlich viele Sozialkontakte habe ich nicht, eine frische Beziehung schon und er gibt mir sich sehr viel und unterstütz mich (u.a möchte natürlich dass ich weiter komme (u.a auch in der Therapie, was bisher nicht geschehen ist).
Ich finde es zwar schön, allerdings kennst du das schreckliche Gefühl, wenn du was du von jemandem bekommst und dich eigentlich glücklich schätzen könntest, eher dich nicht so freuen kannst, weil du DIES von genau der Person möchtest, die dir das nicht geben kann und auch nicht geben will ?
In meinem Fall, eben von meiner Thera. Und ich denke sie hat dieses Gefühl nur weiter „gefüttert“ also diese tiefe Sehnsucht, von ihr eben irgendwo das zu bekommen, was ich vom Freund bekomme….
Ein ganz verzweifelndes Gefühl für mich.

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Blackpearl 1593
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Beitrag Fr., 27.05.2022, 20:24

Charlie Foxtrott hat geschrieben: Fr., 27.05.2022, 10:46l

Nun zu Dir? Ist Deine Thera noch sehr jung? Kriegt sie Feuer von der Supervision? Immerhin hat sie ihren Fehler eingestanden. Ich würde es auf einen Versuch ankommen lassen, ob es gelingt, aber ich bin nicht Du und kenne nur die paar Zeilen.
Naja ob sie wirklich Feuer von den Supervisoren bekommt weiß ich natürlich nicht. Sie hat auf jeden Fall eher noch versucht es mir dauernd Recht zu machen (und weniger auf die Supervisoren gehört (jenachdem was die ihr gesagt haben)..

Ja sie ist tatsächlich grade mal 4 Jahre älter als ich (ich bin 29).

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Blackpearl 1593
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Beitrag Fr., 27.05.2022, 20:31

Gespensterkind hat geschrieben: Fr., 27.05.2022, 14:43
Es ist natürlich unglücklich, dass Deine Therapeutin nicht von Anfang an da eine klare Linie gefahren ist. Aber wie gesagt, das allein sollte vielleicht nicht Grund dafür sein, eine gut funktionierende therapeutische Beziehung komplett in Frage zu stellen. Wenn dem so ist? Passt sonst alles für Dich?
Naja das ist ja der Haken; bisher ist die therapeutische Beziehung eher chaotisch verlaufen (genau so eigentlich wie meine bisherigen privaten Beziehungen). Das bisherige Jahr bei ihr ging ja zu 80% nur um die Therapeutische Beziehung und das irgendwie zum laufen zu kriegen. Ich muss allerdings sagen, ich bin da nicht ganz unschuldig dran, da ich irgendwann mehr wollte, als sie im therapeutischen Rahmen geben konnte (und scheinbar wollte).

Und es steht auf jeden Fall mal fest, dass es nie mehr zu der alten Regelung kommt, das hat die mehrfach deutlichst betont. (Da hat mir auch kein „Flehen“ mehr was gebracht (was eine Patienten vermutlich sowieso nicht tun sollte, ist ja keine privat Beziehung (und auch in solchen unterwirft man sich ja eher, wenn man die Schiene fährt)

Kurzum, wir haben noch gar nicht wirklich an meine eigentlichen Themen rankommen können, das sich das ändert bezweifle ich, zu mindest solange ich so unter dieser neuen Situation leide und diese Trauer in mir habe..

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chrysokoll
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Beitrag Fr., 27.05.2022, 21:16

Blackpearl 1593 hat geschrieben: Fr., 27.05.2022, 20:24 Ja sie ist tatsächlich grade mal 4 Jahre älter als ich (ich bin 29).
naja dann ist sie 33, das ist eine erwachsene Frau und da sollte sie als Therapeutin gereift genug sein das hinzukriegen.
Sie ist doch nicht mehr 19.

Hat sie dir denn immer so deutlich gesagt wenn sie in Supervision war? Warum denn?
Auch das gehört ja nicht in die Therapiestunde, das ist doch ihre Sache

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Shukria
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Beitrag Fr., 27.05.2022, 22:08

Also je mehr du schreibst desto mehr Fragen hab ich in meinem Kopf.

Mit welchen Themen bist du überhaupt in Therapie gekommen?
Wenn du seit Beginn nicht an den Themen arbeitest sondern dir immer wieder dad Beziehungsgeschehen dazwischen funkt, vielleicht wäre eine Richtung sinnvoller in der das mehr Raum haben kann? Tfp oder Analyse?

Wenn du seit Beginn nicht wirklich an deinen Themen arbeitest seit über einem Jahr, warum sollte das jetzt mit ihr funktionieren und willst bzw kannst du das überhaupt, mit ihr weiter arbeiten, also deine Enttäuschung und deine Sehnsucht bzgl deiner Beziehungswünsche mit ihr bearbeiten auf einer Metaebene - ohne sie von ihr real erfüllt bekommen zu wollen?

Kannst du dir vorstellen das sie dir da wirklich weiter helfen kann? Inhaltlich und auf der Beziehungsebene?

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Philosophia
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Beitrag Sa., 28.05.2022, 05:24

Schön dass sie im echten Leben auch schlecht nein sagen kann und ihren Mist an dir ausagiert... unmöglich ist das. Das isr etwas, dass sie sicher längst wusste. Umso mehr hätte sie das nicht tun dürfen. Manchmal frag ich mich, was Therapeuten so in ihrer Ausbildung machen, wenn das dabei rauskommt. Im übrigen, nix davon ist deine Schuld. Du darfst flehen, bitten, bedürftig sein. Sie hat die Verantwortung, was sie daraus macht.
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Blackpearl 1593
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Beitrag Sa., 28.05.2022, 16:02

Philosophia hat geschrieben: Sa., 28.05.2022, 05:24 Schön dass sie im echten Leben auch schlecht nein sagen kann und ihren Mist an dir ausagiert... unmöglich ist das. Das isr etwas, dass sie sicher längst wusste. Umso mehr hätte sie das nicht tun dürfen.
Genau das scheint mir ja auch der Grund zu sein wieso ich sie „soweit bringen konnte” von 1. Sitzung : “ich halte nichts von Kontakt außerhalb Sitzungen” zu “Ich sehe Sie brauchen den Kontakt (Bedürfnis) also versuche ich alles um Ihnen das zu geben” zu “das hat ja nicht funktioniert weil es scheinbar nie genug war was ich gemacht habe (wohlgemerkt, habe ich natürlich irgendwann Blut geleckt und wollte dann halt mehr), zu “es tut mir leid, dass es nicht funktioniert hat und ich werde eben nicht mehr so verfügbar sein und die Grenzen werden ab jetzt ohne Rückkehr enger gesteckt” . Wohlgemerkt auch nachdem ich 4x gefragt hatte, wie ich jetzt mit dieser neuen plötzlichen Änderung umgehen soll, keinerlei Tools an die Hand bekommen habe und ich denke die Gute weiß selbst nicht so genau, wie ich damit umgehen soll. Normalerweise ist so eine enge “Unterstützung “ bzw so enger Kontakt über einen Zeitraum von 2 Jahr glaube ich nicht üblich (wenn dann eben in Krisensituationen wo der Patient diese braucht)

Ich hoffe nur, dass sie vielleicht daraus gelernt hat und gesehen hat, in was für fürchterliche Gefühle und Situation das einen Patienten bringen kann, der eine Borderline und Dependente/ Abhängige Persönlochkeitsstörung Diagnostiker bekommen hat, neben viel emotionaler Vernachlässigung in der Kindheit. Ich möchte keinenfalls sagen, das wäre jetzt eine Re-Traumatisierung gewesen (steht mir Nicht zu dies zu beurteilen und man muss es ja nicht direkt übertreiben), aber ihre jetzigen “Es tut mir leid, es tut mir leid” davon kann ich mir auch nichts kaufen und dies kommt zu spät. Hatte Tatsache letztes Jahr Zweifel ob mir der ganze Kontakt und so so gut tut, wie ich es anfangs dachte und naja kannst dir sicher denken das als Antwort wieder dieses “schlecht nein sagen” irgendwo zum Vorschein kam in dem Satz “ich fände es jetzt nicht hilfreich den Kontakt total einzuschränken” …. (Bevor Diskussionen ins Spiel kamen meinerseits, die am Ende zu ihrer jetzigen Entscheidung geführt haben, aber hab mal überlegt und was ist wenn diese Diskussionen irgendwo Protest verhalten war, weil sie das nicht erkannt hat bzw ignoriert hat und ich das nicht auf gesunde Weise mitteilen konnte, wie ich mich dabei fühle?

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Blackpearl 1593
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Beitrag Sa., 28.05.2022, 16:10

Shukria hat geschrieben: Fr., 27.05.2022, 22:08 Also je mehr du schreibst desto mehr Fragen hab ich in meinem Kopf.

Mit welchen Themen bist du überhaupt in Therapie gekommen?
Wenn du seit Beginn nicht an den Themen arbeitest sondern dir immer wieder dad Beziehungsgeschehen dazwischen funkt, vielleicht wäre eine Richtung sinnvoller in der das mehr Raum haben kann? Tfp oder Analyse?


Kannst du dir vorstellen das sie dir da wirklich weiter helfen kann? Inhaltlich und auf der Beziehungsebene?
U.a waren/sind die Themen Kombipersönlichkeitsstörung Borderline und Dependente/Abhängige Persönlichkeitsstörung, Probleme mit Grenzen, starke Verlassenswerdenängste und Kindheitstrauma (Bindungstrauma und emotionale Vernachlässigung) .
Naja Schematherapie ist ja ganz hilfreich /soll es sein soweit ich weiß weil es da ja um die frühkindlichen stark unerfüllten Bedürfnisse geht. Ob ich mir aber wirklich vorstellen kann mit ihr da weiter zu arbeiten, wo ja erst mal ein Weg gefunden werden muss, dass ich mit der neuen Regelung jetzt klar komme um nicht noch weiter abzurutschen , weiß ich um ehrlich zu sein nicht…. Bzw ob ich /wir es tatsächlich noch schaffen auf die Metaebene zu kommen…. Sie lässt mich zwar weiter eben nicht im Stich , und ist da, allerdings eben deutlich eingeschränkter als vorher und genau das löst ja bei mir diese Gefühle wie alleine gelassen sein, ganz viel Schmerz und auch Wut und Ärger aus…

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