Hallo
Zu der Frage ob ich schon öfter erlebt habe nicht ernst genommen zu werden kann ich zustimmen. Aber nur aus dem Grund weil ich nur grob erzählt habe was gewesen war. Ich habe nicht erzählt wie intensiv das alles war und für wie viele Jahre das stattfand.
Früher während der Zeit als ich das alles erlebt habe habe ich von den Leuten die zum Teil mitbekamen was war nur blöde Sprüche gehört "man muss bei sich die Schuld suchen", "du warst nicht nett genug zur Person XY und jetzt bestraft dich Gott", "sei JA nett und freundlich dann hört das auf". Diese Personen die mir sowas sagten waren enge Verwandte.
Ich dachte eigentlich ich hätte mich etwas genauer und verständlicher ausgedrückt, in welchen Prunkt genau wäre es besser wenn ich mehr über Details schildere?
Ich glaube mittlerweile dass das was ich habe alles durch die Angststörung ausgelöst wurde, die ich durch dieses Trauma entwickelt habe. Und immer wenn in meinem Kopf oder auch in der Wirklichkeit ein oder mehrere Personen in meiner nähe sind, Personen, die mir in meiner Fantasie oder auch in der Tat psychisch schaden wollen, "spalte" ich mich ab um mich vor NOCH weiteren Schäden zu schützen! Ich schrieb ja schon das mich andauernd das Gefühl begleitet das die Leute mir was böses wollen, damit meine ich keine körperliche Gewalt sondern nur Psychische Gewalt.
Genauso war das auch damals in der Schule. Ich habe nur sehr wenig körperliche Gewalt erlebt, aber sehr intensive langjährige psychische Gewalt. Und meine Reaktion darauf war irgendwann ein "Schutz" mich vor weiterer Zerstörung zu schützen (in der Schule). Ich habe mir irgendwann eingeredet dass das alles nicht mir passiert und habe so gut wie möglich versucht, keinerlei Gefühle mehr zuzulassen. Das ich irgendwann nur noch da saß und mich nicht mehr bewegt habe, habe ich unbewusst getan um nicht mehr "bemerkt" zu werden und das hat auch geholfen. Warum das heute noch manchmal auftritt weiß ich jedoch nicht. Und seit wann dann genau dieses Gefühl aufkam das der größte Teil von mir "abgespalten" ist kann ich nicht genau sagen, nur, das alles so etwa um den gleichen Zeitraum geschehen ist. In der Schule glaube ich ist das passiert, damit nicht mehr ICH (zumindest nach meinem Gefühl!) das erleben muss. Und ich bin mir sicher das es mich wirklich vor noch tiefgreifenderen "gerettet" hat.
Und jetzt bin ich an dem Punkt, an dem viele von euch gehofft haben ich könnte es genauer erklären.
Ich versuche es mal. Es geht um dieses Gefühl "abgespalten" zu sein.
Es ist nicht so etwas wie die Multiple Persönlichkeit, bei der man sich als Fremde Person wahrnimmt und hinterher keinerlei Erinnerungen daran hat. Ich habe nacher komplett alle Erinnerungen daran wenn ich das Gefühl habe verändert gewesen zu sein!
Und es ist auch nicht! eine Situation die in einem Unsicherheit auslöst und die dann verursacht das man sich ganz klein und schüchtern fühlt. Denn diese Situationen kenne ich zu genüge , aber dabei fühle ich mich aber trotzdem "vollständig", auch wenn ich mich gerade komplett anders verhalte. (Die gerade beschriebene Situationen ist eine Situation in der ich keine ernste Bedrohung wahrnehme, mich aber trotzdem unsicher fühle.)
Ich glaube dieses Gefühl "gespalten" zu sein hat bei mir ganz viel mit neuronalen Verbindungen im Gehirn zu tun. Ich glaube ich habe früher in den Situationen in der tatsächliche Bedrohung stattfande bestimmte neuronale Verschaltungen "erlernt", die mir so gut wie nur möglich dabei halfen Dinge auszuhalten die ich aber nicht mehr aushalten konnte. Und dazu gehörten auch andere "Denk und Verhaltensweisen", weil diese mir zu dieser Zeit einfach am besten geholfen haben das psychisch durchzustehen. Und immer wenn mich eine Situation wieder daran erinnert oder auch dann wenn ich eine tatsächliche oder eingebildete neue "Bedrohung" wahrnehme, schaltet sich mein Gehirn so um, das ganz automatisch diese alten neuronalen Verschaltungen wieder "abgespielt" werden. Und zu vielen anderen neueren Verschaltungen im Gehirn scheine ich in diesen Momenten keinen richtigen Zugang mehr zu haben, diese scheinen blockiert zu sein. Und deshalb nehme ich mich als abgespalten wahr. Und dazu kommt noch, das in Stresssituationen die Amygdala aktiver ist und der Hippocampus plus Verstand inaktiver werden und das tut sein übriges dazu.
Das ist mittlerweile meine Annahme. Aber wie und was man daran ändern kann weiß ich auch nicht.
Vielleicht habe ich das jetzt etwas verständlicher erklären können? Falls ich immer noch zu ungenau bin könnt ihr mir das gerne sagen. Vielleicht fällt mir das auch einfach nur schwer das alles so per Text anderen zu erklären. Dinge die ich selber kaum verstehe.
Liebe Grüße
Susi