Partner hat Depression, ich weiss nicht weiter

In diesem Forumsbereich können Sie sich über Schwierigkeiten austauschen, die Sie als Angehörige(r) oder Freund(in) von psychisch Erkrankten bzw. leidenden Personen konfrontiert sind.
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candle.
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Beitrag Do., 17.02.2022, 09:20

Wenn du mich meinst, Philosophia, dann wäre es gut das zu kennzeichnen.
Abgesehen davon weiß ich auch gar nicht was dein Anliegen ist. Und Erika war auch nicht mehr hier. Wir wissen hier nichts über die Beziehung.

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Philosophia
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Beitrag Do., 17.02.2022, 11:07

Nein, ich meine nur, dass oft gesagt wird "XYZ hat Depressionen" er kann halt nicht anders. Gut, gerade bei Depressionen ists schwer, anders zu können. Doch es entschuldigt halt nicht alles. Und es gibt Menschen, die die schlimmsten körperlichen Krankheiten haben und dennoch einen guten Umgang mit dem Leben gefunden haben. Und bei Depressionen ist halt auch die Herausforderung, einen Umgang damit zu finden - und zwar ist das sehr wohl die Aufgabe der Betroffenen. Denn es ist ihr Leben.
Ich muss an einen Mann denken, dessen Frau lange Depressionen hatte - er hat sie begleitet aus Pflichtgefühl... und wurde dann irgendwann selbst depressiv und landete in der Klinik. Schwierig so was. Sicher, er hatte auch seine eigene Disposition durch seine Geschichte. Schlimm fand ich das trotzdem.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer

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candle.
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Beitrag Do., 17.02.2022, 11:50

Also mich hast du jetzt nicht angesprochen?

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Philosophia
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Beitrag Do., 17.02.2022, 11:58

Nein, mir war nur die Nachsicht mit Depressiven hier teilweise zu doll und die Sache, dass die TE sich in Therapie begeben soll, fand ich grenzwertig, die Krankheit sollte bei dem bleiben, der sie hat. Ist alles schon schlimm genug.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer

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Waldschratin
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Beitrag Do., 17.02.2022, 13:17

Naja, mitbetroffen ist man als Partner allemal, auch da egal, ob es sich um (chronisch verlaufende) psychische Krankheiten handelt oder körperliche Krankheiten.

Und mal so gesagt : Den Bedarf an Therapie verordnet immer noch ein Arzt (außer man bezahlt selbst).

Aber ich versteh dich schon auch, liebe Philo.
Ich geh da auch nach wie vor die Wände hoch, wenn sich eins, hinter seiner Krankheit versteckt, auf Kosten anderer durch sein Leben mogelt. Bin ja selber auch gebranntes Kind von so jemandem.

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Erika123
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Beitrag Do., 17.02.2022, 22:30

lisbeth hat geschrieben: Mi., 16.02.2022, 21:54

So wie du seine Depressionen beschreibst, wird sich das vermutlich von alleine nicht wesentlich bessern. Er braucht Behandlung, Medikamente, Therapie. Und er muss es auch selbst wollen und auch was an sich und seinem Leben verändern wollen. Falls er das will, wird das ein längerer, schmerzhafter Prozess sein. Eine Therapeutin hat mir mal ganz unverblümt gesagt: Durch die Depression verhalten Sie sich wie eine absolute Ober-Egoistin, auch wenn Sie das im Grunde Ihres Herzens nicht sind. Soll heißen, in diesem Sumpf sieht man nur sich selbst, die eigenen Wunden, Bedürfnisse, man wabert auch ganz schön im Selbstmitleid rum. Aber du kannst ihn da nicht rausziehen. Eher wird er dich da mit reinziehen.
Rein thematisch, was die Behandlungen angeht bin ich sogar beruflich in der Materie - privat bringt es mit nur leider nichts. Ich weiss er braucht eine Therapie, ob Medikamente nochmal, kann ich nicht einschätzen. Was aber, wenn er den Schritt nicht macht? Immer hab ich ihn den "Schubs" gegeben. Nun kommt von mir nichts und er kommt nicht aus dem Loch. Man will ja helfen, aber den Kreislauf zu bestärken, ist wohl auch nicht sinnvoll. Das er mich da mit reinzieht sehe ich leider. Versuche mich zu distanzieren, so ganz geht es aber nicht. Ist ja der Partner, der fehlt, man macht sich Sorgen, weiss nicht weiter.
lisbeth hat geschrieben: Mi., 16.02.2022, 21:54
An deiner Stelle würde ich mich auch auf mich selbst und mein Leben konzentrieren. Falls er sich berappelt, und wirklich Hilfe annimmt und an sich arbeitet, dann kann man ja nochmal neu schauen, was geht und wie es funktionieren könnte. Aber jetzt auf unbestimmte Zeit da zu sitzen und zu warten, ob er überhaupt Hilfe will? Damit tust du weder dir noch ihm einen Gefallen.
Kurz vor dem Umziehen jetzt ein neues Leben aufbauen, ist nicht lustig. Ich verstehe was du sagst, fällt mir nur sehr schwer das anzunehmen. Irgendwie kann ich das nicht fassen.
lisbeth hat geschrieben: Mi., 16.02.2022, 21:54
Vielleicht gibt es auch eine Selbsthilfegruppe für Angehörige/Partner von psychisch Kranken in deiner Umgebung? Da könntest du dich mit anderen austauschen, die in einer ähnlichen Situation sind wie du.
Noch habe ich keine gefunden. Bin hier sehr ländlich. Darum das Forum, worüber ich auch schon sehr dankbar bin.

Danke dir für deine Worte!

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Erika123
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Beitrag Do., 17.02.2022, 22:38

candle. hat geschrieben: Mi., 16.02.2022, 22:46 Hallo,

ich würde auch so verfahren, dass du dir selber Hilfe holst wie Piano das auch schrieb. Depression ist eben eine schwere Erkrankung.
Auch das hatte ich versucht, weil es mir mit der Zeit viel zu viel wurde. Bei mind. 6 Monatigen Wartezeiten, gab ich es dann auf. De Depression hat aber er, nicht ich. Eine Therapie würde sicher dennoch helfen.
candle. hat geschrieben: Mi., 16.02.2022, 22:46 Hallo,
Erika123 hat geschrieben: Mi., 16.02.2022, 20:59 Mit Verlangen meine ich z.B. das er auch meine Grenzen akzeptiert.
Was meinst du denn für Grenzen? Verlangen würde ich das nicht, sondern entsprechend handeln, dass er gar nicht erst eine "Grenze" übertreten kann. Aber wie gesagt ist es schwierig was zu schreiben, wenn ich gar nicht so recht weiß was du meinst. Aber es ist nicht leicht mit einem kranken Partner!
Wie meinst du das mit dem Handeln, wie kann ich da denn Handeln? Nachdem er sich schon öfters Tage lang nicht meldete, bat ich ihn darum, dies nicht mehr zu tuen. Wenigstens zu schreiben das alles ok ist. Ich erklärte auch warum mich das so mitnimmt, das es jeden Tag eine Qual ist. Nun ist wieder seit 3 Wochen Stille. Für mich hat er damit meine Grenze überschritten. Ich hoffe so ist es verständlicher.

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Erika123
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Beitrag Do., 17.02.2022, 22:58

Waldschratin hat geschrieben: Do., 17.02.2022, 08:46 Hallo Erika,
mein bissl "Senf" dazu:
Wie würdest du dich denn fühlen und damit umgehen, wenn dein Partner z.B. sowas wie MS hätte?
Da weiß man auch nicht, wie und ob das einschränkend verläuft, wann es Schübe gibt, wo es mal drauf hinausläuft etc.

Wäre das "anders" als jetzt bei den Depressionen?
Hallo Waldschratin,
ich denke das ist Krankheitsabhängig. Wenn ich Bluthochdruck habe, nehme ich Medis, mache Sport usw. d.h. ich tue was damit es mir besser geht. Auch mit MS ist das nicht anders. Im Rahmen der Möglichkeiten können wir für uns sorgen. Natürlich ist es eine Krankheit, mir ist auch vollkommen bewusst das es bei ihm nicht wieder weg gehen wird. Schwere Kindheit, wohl schon damals depressive Anzeichen etc. . Ich weiss aber auch das man daran arbeiten kann. Man kenn lernen damit umzugehen, damit zu leben, es zu stabilisieren.
Waldschratin hat geschrieben: Do., 17.02.2022, 08:46 Du setzt deine Hoffnung in Therapie und Medikamente etc., die er macht.
Aber auch wenn er aktiv dran teilnimmt, sich bemüht und engagiert, mit seinen Depressionen umzugehen, kann es sein (und ich halte es bei dem, was du da beschreibst eher für sehr wahrscheinlich), dass er die nie wieder "richtig" los wird.
Sich sein Leben lang damit auseinandersetzen und damit umgehen muss.
Und es mindestens immer wieder stark depressive Phasen geben wird, von denen du als Partnerin dann ja unweigerlich mitbetroffen sein würdest.
Auf was soll ich denn meine Hoffnung sonst setzen? Ich kann damit Leben wenn ich sehe, das Licht am Ende des Tunnels kommt. Im Moment (und der Moment sind jetzt 2 Jahre), ist nur Dunkelheit. Ein paar lichte Monate wären ja ein Traum..wenn wir zusammen weiter kommen könnten auch. Wenn ich in die Zukunft sehen könnte, wäre es sicher einfacher.
Waldschratin hat geschrieben: Do., 17.02.2022, 08:46 Jetzt ist die Frage : Bist du bereit, das mitzutragen?
Die jetzige Situation sicher nicht. Das Dauerschlechte, eine einzige schlechte Phase also, ist schrecklich. Wenn das so bleiben würde, ohne Entwicklung, würde ich dabei auch zugrunde gehen.
Waldschratin hat geschrieben: Do., 17.02.2022, 08:46 Dir selber Unterstützung, Rat, Austausch etc. zu holen, find ich auch gut.
Sei es für die Fortsetzung der Beziehung, sei es aber auch für eine eventuelle Trennung.
Würde ich auch gut finden, wenn die Wartezeiten nicht so lang wären. Ich hatte ich mich bereits auf die suche gemacht, unter einem halben Jahr an Wartezeit gab es nichts.
Waldschratin hat geschrieben: Do., 17.02.2022, 08:46 Denn wenn er seine Depressionen tatsächlich als "Grund und Erklärung für alles" in seinem Leben hernimmt, wird er dir bei einer Trennung auch entsprechend begegnen.
Und damit klarkommen, ohne in eigenen Schuldgefühlen zu versinken, ist schwer.
Wenn ich sage das ich es so nicht mehr kann, das ich nicht weiter weiss, kommt dann immer sowas wie" ja das kann ich verstehen, selbst der Kapitän verlässt am Ende das sinkende Schiff". Er ist einfach im Selbstmitleid versunken.

Ich danke dir für deine Worte!

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Erika123
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Beitrag Do., 17.02.2022, 23:03

Philosophia hat geschrieben: Do., 17.02.2022, 11:07 Nein, ich meine nur, dass oft gesagt wird "XYZ hat Depressionen" er kann halt nicht anders. Gut, gerade bei Depressionen ists schwer, anders zu können. Doch es entschuldigt halt nicht alles. Und es gibt Menschen, die die schlimmsten körperlichen Krankheiten haben und dennoch einen guten Umgang mit dem Leben gefunden haben. Und bei Depressionen ist halt auch die Herausforderung, einen Umgang damit zu finden - und zwar ist das sehr wohl die Aufgabe der Betroffenen. Denn es ist ihr Leben.
Ich muss an einen Mann denken, dessen Frau lange Depressionen hatte - er hat sie begleitet aus Pflichtgefühl... und wurde dann irgendwann selbst depressiv und landete in der Klinik. Schwierig so was. Sicher, er hatte auch seine eigene Disposition durch seine Geschichte. Schlimm fand ich das trotzdem.
Das ist halt die Sache. Egal um was es geht, die Antwort ist "ich bin ja krank". Er meinte auch, ja aber andere bringen sich einfach um, es sei eine grosse Leistung das er durchhält. Da kann man ja nichts mehr sagen. Da helfen alle Argumente nichts mehr.

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Philosophia
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Beitrag Fr., 18.02.2022, 06:33

Genau und das ist so destruktiv, dass es auch bestimmt langfristig toxisch für eure Partnerschaft ist. Also ich weiß nicht, ob ich das könnte. Von wollen kann auch keine Rede sein. Wenn du übrigens wirklich der Kapitän der Beziehung bist, wirds eh Zeit zu gehen - hat mit Augenhöhe ja gar nix zu tun. Ich finde nach all dem, was du hier geschrieben hast, hast du genug ertragen. Es reicht!
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer

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Gespensterkind
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Beitrag Fr., 18.02.2022, 08:22

Hallo Erika,
es gab ja hier schon viele Antworten dazu, die ich nicht wiederholen möchte. Aber ich würde an Deiner Stelle nicht jetzt von Dir aus "nächste gemeinsame Schritte" planen - also zusammen ziehen etc. , weil das alles momentan nur von Dir ausgehen würde. So weh das auch tut. Du allein wirst ihn nicht "retten", wenn Du zu ihm ziehen würdest. Und es kann sein, dass Dich das selbst an das Ende Deiner Kräfte bringt.
Es ist eine schwierige Situation, denn einfach so jetzt "an sich denken und sein eigenes Ding machen", sagt sich so leicht. Aber wenn der Partner in einer schweren Depression steckt, benötigt er vielleicht doch Hilfe und Unterstützung, um da wieder rauszukommen. Und vielleicht braucht er jemanden, der ihn motiviert, diese Hilfe und Unterstützung anzunehmen. In einer schweren Depression schafft man es oft nicht mehr, die Motivation aufzubringen, selbst zum Arzt zu gehen, genug zu essen und zu trinken etc.
Für all das kann es gut sein, dass Du signalisierst, dass Du da bist.
Für weitreichende gemeinsame Lebensentscheidungen - die würde ich momentan zurückstellen und für einen eigenen Ausgleich für Dich sorgen. Dass es in Deinem Leben nicht nur um ihn geht!

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candle.
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Beitrag Fr., 18.02.2022, 10:29

Erika123 hat geschrieben: Do., 17.02.2022, 22:38 Auch das hatte ich versucht, weil es mir mit der Zeit viel zu viel wurde. Bei mind. 6 Monatigen Wartezeiten, gab ich es dann auf. De Depression hat aber er, nicht ich. Eine Therapie würde sicher dennoch helfen.
Ich denke dabei erstmal an eine Selbsthilfegruppe für Angehörige psychisch Erkrankter, sowas in der Art suche ich in meinem Fall aktuell auch.
Therapie ist da bedingt nützlich, denke ich. Mein Partner hat in meiner Therapie so viel Raum eingenommen, das war auch akut, dass man auch eigentlich kein Interesse hatte mit mir darüber zu reden, sondern wie es mir geht... Ich weiß gar nicht, ob man da zwei Therapien machen kann, ich muß ja Raum für beide Umstände haben.
Wie meinst du das mit dem Handeln, wie kann ich da denn Handeln? Nachdem er sich schon öfters Tage lang nicht meldete, bat ich ihn darum, dies nicht mehr zu tuen. Wenigstens zu schreiben das alles ok ist. Ich erklärte auch warum mich das so mitnimmt, das es jeden Tag eine Qual ist. Nun ist wieder seit 3 Wochen Stille. Für mich hat er damit meine Grenze überschritten. Ich hoffe so ist es verständlicher.
Ja, du hast nun die Problematik, dass du gar nicht bei ihm bist. Würde das denn irgendwie gehen, dass du bei ihm vor Ort sein kannst. Du weißt ja gar nicht was er jetzt macht, wie schlecht es ihm geht. Er wird ja auch Hilfe im Alltag brauchen. Ist sonst wer für ihn da? Weißt du was die Depression ausgelöst hat?

Man kann ja den Partner auch anders unterstützen außer mit Therapie. Männer tun sich da eh schwerer als Frauen.

LG candle
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Erika123
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Beitrag Fr., 18.02.2022, 10:38

Philosophia hat geschrieben: Fr., 18.02.2022, 06:33 Genau und das ist so destruktiv, dass es auch bestimmt langfristig toxisch für eure Partnerschaft ist. Also ich weiß nicht, ob ich das könnte. Von wollen kann auch keine Rede sein. Wenn du übrigens wirklich der Kapitän der Beziehung bist, wirds eh Zeit zu gehen - hat mit Augenhöhe ja gar nix zu tun. Ich finde nach all dem, was du hier geschrieben hast, hast du genug ertragen. Es reicht!
Der Kapitän war ich wohl leider immer. In den für ihn schwierigen Situationen tritt er gern zurück. Er hat mir jedoch auch immer geholfen wenn er konnte.
Von innen sieht man das nicht alles so. Das ertragen merke ich nicht, weil ich am Ende einfach nicht böse sein kann auf jemand der krank ist. Hach diese Teufelskreise..

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Philosophia
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Beitrag Fr., 18.02.2022, 10:41

Dann hat das ja - leider - gepasst mit euren unguten Verhaltensmustern zwischen euch wie ein Schlüsselschlossprinzip. Dann gilt es jetzt, das aufzubrechen. Dann musst aber wirklich auch du über deinen Schatten springen, um die Kapitänsrolle zu verlassen.
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Erika123
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Beitrag Fr., 18.02.2022, 10:44

Gespensterkind hat geschrieben: Fr., 18.02.2022, 08:22 Hallo Erika,
es gab ja hier schon viele Antworten dazu, die ich nicht wiederholen möchte. Aber ich würde an Deiner Stelle nicht jetzt von Dir aus "nächste gemeinsame Schritte" planen - also zusammen ziehen etc. , weil das alles momentan nur von Dir ausgehen würde. So weh das auch tut. Du allein wirst ihn nicht "retten", wenn Du zu ihm ziehen würdest. Und es kann sein, dass Dich das selbst an das Ende Deiner Kräfte bringt.
Es ist eine schwierige Situation, denn einfach so jetzt "an sich denken und sein eigenes Ding machen", sagt sich so leicht. Aber wenn der Partner in einer schweren Depression steckt, benötigt er vielleicht doch Hilfe und Unterstützung, um da wieder rauszukommen. Und vielleicht braucht er jemanden, der ihn motiviert, diese Hilfe und Unterstützung anzunehmen. In einer schweren Depression schafft man es oft nicht mehr, die Motivation aufzubringen, selbst zum Arzt zu gehen, genug zu essen und zu trinken etc.
Für all das kann es gut sein, dass Du signalisierst, dass Du da bist.
Für weitreichende gemeinsame Lebensentscheidungen - die würde ich momentan zurückstellen und für einen eigenen Ausgleich für Dich sorgen. Dass es in Deinem Leben nicht nur um ihn geht!
Um mich selber kümmern ist so schwer wenn alle Schritte die gemeinsamen gewesen wären. Du hast aber Recht. Die Frage ist nun wohl für mich, ob ich mich um mich kümmere und meinen eigenen Weg gehe, ihm aber noch Zeit gebe, oder wir getrennte Wege gehen müssen. Ich bin 36, wollte schon immer Kinder, habe Angst das jetzt zu verpassen.
Ich finde es interessant wie ihr das beleuchtet, da merke ich wie "vernebelt" ich das von innen sehe.

Vielen Dank!

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