Bericht an Gutachter lesen
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Hallo Bluemoon123,
Ich hatte zwar noch keine Situation, wie du sie beschreibst, aber ich hatte auch schon mit dem Gedanken gespielt meinen Therapeuten nach dem Bericht für den Gutachter zu fragen. Ich bekam bisher das Angebot nicht bzw. wir sprachen noch nie so wirklich darüber, aber dann habe ich mir auch die Frage gestellt - "Möchte ich wirklich all das nochmal schwarz auf weiß nachlesen?". Ich weiß es nicht. Hast du dir für dich mal überlegt, was das mit dir machen würde? Würde es dich bestärken? Würde es dich beängstigen? Könntest du damit umgehen oder bringt es dich vielleicht weiter? All diese Dinge würde ich im Vorfeld erst einmal "mit mir selbst besprechen" und dann natürlich mit deinem Therapeuten aufgreifen, das wäre mein Ratschlag.
Aber eine Frage in die Runde für mich: Hier schrieben einige, dass sie ihren Bericht/Befund für den Gutachter gelesen hatten. Wie kann ich mir solch einen Bericht vorstellen? Mein Therapeut meinte mal, er müsse ein "Fallbeispiel" beschreiben, wie genau ist so ein Gutachterbericht aufgebaut?
Ich hatte zwar noch keine Situation, wie du sie beschreibst, aber ich hatte auch schon mit dem Gedanken gespielt meinen Therapeuten nach dem Bericht für den Gutachter zu fragen. Ich bekam bisher das Angebot nicht bzw. wir sprachen noch nie so wirklich darüber, aber dann habe ich mir auch die Frage gestellt - "Möchte ich wirklich all das nochmal schwarz auf weiß nachlesen?". Ich weiß es nicht. Hast du dir für dich mal überlegt, was das mit dir machen würde? Würde es dich bestärken? Würde es dich beängstigen? Könntest du damit umgehen oder bringt es dich vielleicht weiter? All diese Dinge würde ich im Vorfeld erst einmal "mit mir selbst besprechen" und dann natürlich mit deinem Therapeuten aufgreifen, das wäre mein Ratschlag.
Aber eine Frage in die Runde für mich: Hier schrieben einige, dass sie ihren Bericht/Befund für den Gutachter gelesen hatten. Wie kann ich mir solch einen Bericht vorstellen? Mein Therapeut meinte mal, er müsse ein "Fallbeispiel" beschreiben, wie genau ist so ein Gutachterbericht aufgebaut?
Sieht so aus als ob ich mich verliere-.. schon wieder.
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du wirst nur erfahren was er gemeint hat wenn du das klar ansprichst.
Ich bin auch so eine Kandidatin die ständig denkt dass es der Therapeutin jetzt aber bestimmt reicht und sie das beenden will und verstehe dann alles mögliche falsch.
Wichtig ist dass du klar ansprichst wie es dir geht, dass du eine Fortsetzung möchtest und aus deiner Sicht brauchst.
Wenn er das nicht möchte oder anders sieht dann hast du wenigstens die klare Positionierung und kannst für dich Entscheidungen treffen. Wichtig ist auch immer: Das ist weder deine einzige Therapiemöglichkeit noch deine letzte!
Falls du dich nicht traust das anzusprechen, dann schreib ihm doch vorher eine Mail, dann ist es schon mal bei ihm.
Ich bin auch so eine Kandidatin die ständig denkt dass es der Therapeutin jetzt aber bestimmt reicht und sie das beenden will und verstehe dann alles mögliche falsch.
Wichtig ist dass du klar ansprichst wie es dir geht, dass du eine Fortsetzung möchtest und aus deiner Sicht brauchst.
Wenn er das nicht möchte oder anders sieht dann hast du wenigstens die klare Positionierung und kannst für dich Entscheidungen treffen. Wichtig ist auch immer: Das ist weder deine einzige Therapiemöglichkeit noch deine letzte!
Falls du dich nicht traust das anzusprechen, dann schreib ihm doch vorher eine Mail, dann ist es schon mal bei ihm.
Du richtest dich ständig am Therapeuten aus: er 'will' bzw schlägt vor, dass du den Bericht lesen könntest. Er will die Therapie verlängern oder auch nicht.
Wo bleibst du da? Mit DEINEN Wünschen, Impulsen, Bedürfnissen? Kennst du die überhaupt bzw kannst du sie auch benennen? Und vielleicht geht es viel eher darum, dass du dich mit deinen Wünschen und Bedürfnissen zu erkennen gibst, dich da auch ein stückweit entblößt und nicht immer nur vom Gegenüber abhängig machst, was sich bei dir überhaupt entfalten kann?
Das heißt nicht, dass der Therapeut dein Wunscherfüllungsautomat wird. Aber das heißt dass ihr darüber wirklich in Kontakt kommt und euch begegnet. Mit allen Unterschieden, aber auch mit Respekt und gegenseitiger Wertschätzung.
Und du die Erfahrung machst: er sieht vielleicht manches anders als du. Aber das heißt nicht, dass deswegen die Beziehung gleich auf der Kippe stehen muss...
Wo bleibst du da? Mit DEINEN Wünschen, Impulsen, Bedürfnissen? Kennst du die überhaupt bzw kannst du sie auch benennen? Und vielleicht geht es viel eher darum, dass du dich mit deinen Wünschen und Bedürfnissen zu erkennen gibst, dich da auch ein stückweit entblößt und nicht immer nur vom Gegenüber abhängig machst, was sich bei dir überhaupt entfalten kann?
Das heißt nicht, dass der Therapeut dein Wunscherfüllungsautomat wird. Aber das heißt dass ihr darüber wirklich in Kontakt kommt und euch begegnet. Mit allen Unterschieden, aber auch mit Respekt und gegenseitiger Wertschätzung.
Und du die Erfahrung machst: er sieht vielleicht manches anders als du. Aber das heißt nicht, dass deswegen die Beziehung gleich auf der Kippe stehen muss...
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Ja, ich glaube auch, dass es genau darum geht.
Das Schlimme daran ist, dass ich das kognitiv sehr gut verstehen kann. Ich meine auch zu verstehen, dass er genau das grade aus mir raus"kitzeln" will. Ich bin Meisterin darin, das Ganze auf der Meta-Ebene zu betrachten und zu erklären. Umso schwieriger ist es für mich zu kapieren, warum ich das nicht hinbekomme.
Und mir ist auch klar, dass das keine Endstation sein muss, wenn das jetzt enden wird. Aber gerade weil ich solche Probleme habe mich zu öffnen, zu meinen Bedürfnissen zu stehen und mich zu zeigen, kann ich mir jetzt grade überhaupt nicht vorstellen, das Ganze irgendwann mal mit jemand anderem zu machen. Wir haben jetzt schon eine lange Vorarbeit geleistet. WENN es mir irgendwo gelingen kann, dann bei ihm. Denn das ist es was ich an ihm so schätze, dass wir eben auf einer Wellenlänge sind. Trotzdem ist da dieser Widerstand, der mich da immer wieder ausbremst.
@Sternchen: Dass ich damit was da drin steht, umgehen kann, glaube ich schon. Ob es mich weiter bringt, das weiß ich eben nicht. Das ist genau das, was ich gerade heraus finden will. Ich bin extrem neugierig auf das was da steht. Aber eben auf der Meta-Ebene, um zu verstehen, wie diese Therapie "funktioniert". Was er da mit mit mach bzw. gemacht hat. All diese Fragen, die alle zu meiner Abwehrstrategie des Intellektualisierens gehören. Ich fürchte, das ist kontraproduktiv, bei dem Versuch meine Gefühlsebene zu erreichen.
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Versuche mal, von der Logik und der Meta-Ebene wegzubleiben. Meine Therapeutin setzt mir inzwischen immer wieder ein deutliches Stopp! wenn ich mich zu sehr auf der Meta-Ebene austobe. Kann auch eine Form von Ausweichen und Vermeidung sein. Damit verhinderst du nämlich ziemlich effektiv, ins Spüren zu kommen und dich deinen Gefühlen zuzuwenden.Bluemoon123 hat geschrieben: ↑Sa., 27.11.2021, 13:10 Das Schlimme daran ist, dass ich das kognitiv sehr gut verstehen kann. Ich meine auch zu verstehen, dass er genau das grade aus mir raus"kitzeln" will. Ich bin Meisterin darin, das Ganze auf der Meta-Ebene zu betrachten und zu erklären. Umso schwieriger ist es für mich zu kapieren, warum ich das nicht hinbekomme.
Das mit dem Spüren und den Gefühlen kann ziemlich Angst machen, wenn man sonst eher kopflastig unterwegs ist.
Und mir wurde irgendwann klar, dass ich gar nicht so richtig in der Lage bin dass ich klar benennen kann, was gerade gefühlsmäßig in mir los ist.
Gefühle wahrnehmen muss man auch "lernen", das ist auch ein Entwicklungsprozess. Eltern spiegeln ja (wenns gut läuft) die Gefühle, die ihre Kinder ausdrücken. Fassen das in Worte. Bieten Regulierungshilfen an, wenn die Gefühle zu heftig werden. Und dadurch lernt das Kind ja die Gefühle zu unterscheiden und zuzuordnen: Wenn ich das und das (im Körper) spüre, dann heißt das, ich habe Angst/Wut/Freude/usw.
Und was ich gemerkt habe: Alles, was mich in meinen Körper bringt und in Kontakt mit meinem Körper ist dabei hilfreich, weil Gefühle sich durch den Körper ausdrücken.
Also anfangen, den eigenen Körper wieder mehr zu bewohnen. Und nicht nur im Kopf zu hausen...
Damit machst du es aber auch selbst ganz schön eng.Bluemoon123 hat geschrieben: ↑Sa., 27.11.2021, 13:10 Und mir ist auch klar, dass das keine Endstation sein muss, wenn das jetzt enden wird. Aber gerade weil ich solche Probleme habe mich zu öffnen, zu meinen Bedürfnissen zu stehen und mich zu zeigen, kann ich mir jetzt grade überhaupt nicht vorstellen, das Ganze irgendwann mal mit jemand anderem zu machen. Wir haben jetzt schon eine lange Vorarbeit geleistet. WENN es mir irgendwo gelingen kann, dann bei ihm.
Nach meiner Erfahrung haben Therapeutenwechsel mich eigentlich immer ein Stück weiter gebracht. Auch wenn sie nicht ganz freiwillig waren. Ja, es war auch doof. Und bei manchen Dingen musste ich neu anknüpfen. Aber es gab auch jede Menge neue Erfahrungen und Perspektiven, die mir mehr Handlungsspielraum ermöglicht haben.
Und auch hier bist du nur im Kopf ("mir ist auch klar....") und versuchst darüber, deine Ängste und Befürchtungen zu kontrollieren. Vielleicht müssen die auch einfach mal sein dürfen, Raum bekommen, ausgesprochen werden?
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Danke Dir lisbeth. Ich fürchte Du hast genau den Punkt erkannt an dem ich hänge.
Das habe ich schon ganz oft gesagt bekommen. Weg von der kognitiven Ebene hin zum spüren und fühlen kommen. Daran knabbere ich. Und wahrscheinlich wehre ich mich auch dagegen.
Gerade in den letzten Tagen - seit ich diesen Thread gestartet habe - merke ich ganz arg, dass da was ist, was ich eben nicht mit meinem Verstand kontrollieren kann. Und das spüre ich gerade auch körperlich. Seit zwei Tagen habe ich extreme Verspannungs-Rückenschmerzen, so dass ich mich kaum bewegen kann. Das hatte ich in der Form noch nie. Und meine einzige Erklärung dafür ist, dass das der körperliche Ausdruck der psychischen Anspannung ist.
Ich bin ja selbst in einem helfenden Beruf tätig. Und wenn jemand vor mir sitzen würde und mir das so erzählen würde, würde ich wahrscheinlich ähnliches sagen, wie das was Du geschrieben hast (und was er mir auch sagen würde). Aber das ist genau das womit ich die größten Probleme habe. Ich kann Gefühle gut erklären, aber ich kann sie bei mir nicht spüren bzw. fühlen.
Neulich hatte ich ein Gespräch mit einer Kollegin über den Unterschied zwischen "fühlen" und "spüren". Sie sieht den Unterschied darin, dass "spüren" was körperliches ist (also ich spüre Magenschmerzen ... oder in meinem Fall grad Rückenschmerzen) und es beim "fühlen" dann erst wirklich um die Gefühle geht. Also erstmal "spüren" um dann ins "fühlen" zu kommen. Du merkst, ich bin da wieder sehr im Kopf. Aber das selbst nach zu spüren und fühlen, da bin ich vielleicht grade zum ersten mal wirklich dabei.
Der Schmerz des drohenden Abschiedes ruft gerade ein ziemlich tiefes Gefühl des Alleingelassen-werdens hervor. Und gleichzeitig die Scham, dass ich mich da "so anstelle". Denn das darf ja nicht sein. Ich weiß doch, dass eine Therapie keine Freundschaft oder noch Engeres ist, sondern eine Arbeitsbeziehung, die irgendwann enden muss. Aber ich fühle mich noch nicht bereit dazu. Dass ich das erkannt habe, und hier in der Anonymität auch aussprechen (bzw. schreiben) kann ist schon ein sehr großer Schritt für mich. Ich hoffe ich schaffe es auch, das nächstes Mal vor ihm auszusprechen und mich da zu zeigen.
Das habe ich schon ganz oft gesagt bekommen. Weg von der kognitiven Ebene hin zum spüren und fühlen kommen. Daran knabbere ich. Und wahrscheinlich wehre ich mich auch dagegen.
Gerade in den letzten Tagen - seit ich diesen Thread gestartet habe - merke ich ganz arg, dass da was ist, was ich eben nicht mit meinem Verstand kontrollieren kann. Und das spüre ich gerade auch körperlich. Seit zwei Tagen habe ich extreme Verspannungs-Rückenschmerzen, so dass ich mich kaum bewegen kann. Das hatte ich in der Form noch nie. Und meine einzige Erklärung dafür ist, dass das der körperliche Ausdruck der psychischen Anspannung ist.
Ich bin ja selbst in einem helfenden Beruf tätig. Und wenn jemand vor mir sitzen würde und mir das so erzählen würde, würde ich wahrscheinlich ähnliches sagen, wie das was Du geschrieben hast (und was er mir auch sagen würde). Aber das ist genau das womit ich die größten Probleme habe. Ich kann Gefühle gut erklären, aber ich kann sie bei mir nicht spüren bzw. fühlen.
Neulich hatte ich ein Gespräch mit einer Kollegin über den Unterschied zwischen "fühlen" und "spüren". Sie sieht den Unterschied darin, dass "spüren" was körperliches ist (also ich spüre Magenschmerzen ... oder in meinem Fall grad Rückenschmerzen) und es beim "fühlen" dann erst wirklich um die Gefühle geht. Also erstmal "spüren" um dann ins "fühlen" zu kommen. Du merkst, ich bin da wieder sehr im Kopf. Aber das selbst nach zu spüren und fühlen, da bin ich vielleicht grade zum ersten mal wirklich dabei.
Der Schmerz des drohenden Abschiedes ruft gerade ein ziemlich tiefes Gefühl des Alleingelassen-werdens hervor. Und gleichzeitig die Scham, dass ich mich da "so anstelle". Denn das darf ja nicht sein. Ich weiß doch, dass eine Therapie keine Freundschaft oder noch Engeres ist, sondern eine Arbeitsbeziehung, die irgendwann enden muss. Aber ich fühle mich noch nicht bereit dazu. Dass ich das erkannt habe, und hier in der Anonymität auch aussprechen (bzw. schreiben) kann ist schon ein sehr großer Schritt für mich. Ich hoffe ich schaffe es auch, das nächstes Mal vor ihm auszusprechen und mich da zu zeigen.
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Kurzes Update, weil ich grade sehr aufgewühlt bin und nicht mehr schreiben kann.
Mein Gefühl war richtig, er wird nicht verlängern. In Kurzform: Er sieht sich nicht in der Lage in dem Setting noch was zu erreichen und schlägt eine Psychoanalyse vor.
Den Bericht habe ich in seinem Beisein gelesen und hab ihn auch mit nach Hause genommen. Was da steht fand ich jetzt nicht so schlimm. Er hat das schon gut, widergegeben und auch gute Arbeitshypothesen gehabt.
Mich nimmt grade sehr mit, dass wir halt die Ziele, die er da benannt hat, überhaupt nicht erreicht haben. Er sieht das anders. Aber ich bin grad nicht in der Lage, das differenzierter zu sehen. Für mich ist es Scheitern und ein Alleingelassen-werden. Er sagt zwar er wäre weiterhin für mich da. Aber das stimmt ja nicht. Wir haben nur noch 4 Stunden und dann ist Ende. Ich seh jetzt grad auch gar nicht, was wir jetzt in den 4 Stunden noch machen sollten. Aber gut. Vielleicht muss ich mich erstmal beruhigen und drüber schlafen, um das zu verdauen.
Mein Gefühl war richtig, er wird nicht verlängern. In Kurzform: Er sieht sich nicht in der Lage in dem Setting noch was zu erreichen und schlägt eine Psychoanalyse vor.
Den Bericht habe ich in seinem Beisein gelesen und hab ihn auch mit nach Hause genommen. Was da steht fand ich jetzt nicht so schlimm. Er hat das schon gut, widergegeben und auch gute Arbeitshypothesen gehabt.
Mich nimmt grade sehr mit, dass wir halt die Ziele, die er da benannt hat, überhaupt nicht erreicht haben. Er sieht das anders. Aber ich bin grad nicht in der Lage, das differenzierter zu sehen. Für mich ist es Scheitern und ein Alleingelassen-werden. Er sagt zwar er wäre weiterhin für mich da. Aber das stimmt ja nicht. Wir haben nur noch 4 Stunden und dann ist Ende. Ich seh jetzt grad auch gar nicht, was wir jetzt in den 4 Stunden noch machen sollten. Aber gut. Vielleicht muss ich mich erstmal beruhigen und drüber schlafen, um das zu verdauen.
Ich merke beim Lesen das ich es irritierend finde das das Therapieende von ihm "durch die Blume (Bericht) vermittelt wird satt ehrlich im Gespräch seine Wahrnehmung über den Prozess mit dir zu reflektieren. Und das nicht erst am Ende sondern fortlaufend um eben mit dir zusammen (gegen) steuern zu können.
Da kann man Ziele besprechen und jede Seite sagen ob die Richtung dahin passt, man sich diesen annähert oder es stagniert, ob die Zeit reicht....
Da sehe ich ihn in der Verantwortung.
Er kann jetzt schon noch für dich da sein, zb überbrücken vielleicht bis du einen neuen Therapieplatz gefunden hast. Auch das solltest du ihn fragen wie er denn denkt jetzt noch für dich da sein zu können und wie du es wahrnimmst.
Schade für dich finde ich, das diese ehrliche Auseinandersetzung deiner und seiner Wahrnehmung offensichtlich erst jetzt am Ende der Therapie passiert, statt das es Teil des gesamten TherapieProzesses war.
Ohne dies funktioniert Therapie aber mehr schlecht als Recht, weil Deine wirkliche Sichtweise so gar nicht einfliesen und mitsteuern kann. Da fehlt viel von Dir.
Vielleicht ist dies ja auch eine Chance, jetzt diesen Weg zu finden, jetzt zu erkennen was gefehlt hat im Kontakt und das beim nächsten Mal bewusst anders zu gestalten.
Da kann man Ziele besprechen und jede Seite sagen ob die Richtung dahin passt, man sich diesen annähert oder es stagniert, ob die Zeit reicht....
Da sehe ich ihn in der Verantwortung.
Er kann jetzt schon noch für dich da sein, zb überbrücken vielleicht bis du einen neuen Therapieplatz gefunden hast. Auch das solltest du ihn fragen wie er denn denkt jetzt noch für dich da sein zu können und wie du es wahrnimmst.
Schade für dich finde ich, das diese ehrliche Auseinandersetzung deiner und seiner Wahrnehmung offensichtlich erst jetzt am Ende der Therapie passiert, statt das es Teil des gesamten TherapieProzesses war.
Ohne dies funktioniert Therapie aber mehr schlecht als Recht, weil Deine wirkliche Sichtweise so gar nicht einfliesen und mitsteuern kann. Da fehlt viel von Dir.
Vielleicht ist dies ja auch eine Chance, jetzt diesen Weg zu finden, jetzt zu erkennen was gefehlt hat im Kontakt und das beim nächsten Mal bewusst anders zu gestalten.
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Ich finde es auch mehr als irritierend bzw. extrem verstörend. Ich kann auch im Moment immer noch keinen klaren Gedanken fassen.
Vor allem weil ich immer der Meinung war, es läuft zwischen uns eigentlich gut. Ich hatte ja von der ersten Begegnung an, keinerlei Zweifel, dass es nicht klappt, weil ich sofort gespürt habe, dass wir auf einer Wellenlänge sind und er versteht was in mir ab geht. Das hat mir im Prinzip der Bericht auch gezeigt, dass er schon von Anfang an, eigentlich geblickt hat, was bei mir Sache ist. Umso unverständlicher ist es für mich, dass wir es nicht geschafft haben, bzw. dass ich es nicht geschafft habe.
Mir fehlt im Moment noch die Fantasie, wie er mir jetzt in verbleibenden 4 Stunden noch groß bei der Überbrückung helfen könnte. Er meinte zwar, wir könnten jetzt größere Abstände machen. Aber als es um das Lesen des Berichts ging, hat er gleich auch angeboten, dass ich ihn auf jeden Fall kontaktieren soll, wenn da jetzt was hoch kommt. Da wäre er für mich da und würde auch zwischendrin einen Notfalltermin anbieten können. Das widerspricht sich ja mit den größeren Abständen. Wir haben jetzt erstmal für nächste Woche nochmal einen Termin ausgemacht und eigentlich auch nochmal übernächste Woche, als letzten vor Weihnachten und dann hätten wir noch zwei Stunden im neuen Jahr. Aber wie gesagt, ich weiß nicht, wie mir das helfen könnte.
Parallel hab ich gestern mal die Therapeutenliste unserer Stadt durchforstet und habe herausgefunden, dass es hier in unserer kleinen bzw. mittelgroßen Stadt nur vier Therapeuten gibt, die Psychoanalyse machen, davon fällt einer raus, weil der zu dicht an meiner Familie dran ist (Kleinstadt halt). Die Chance bei den verbleibenden dreien einen Platz zu finden sehe ich als äußerst gering.
Außerdem kann ich mir auch noch gar nicht vorstellen eine Analyse zu machen, die zwei oder dreimal wöchentlich stattfindet. Ich muss ja auch noch arbeiten. Ich bin ja jetzt schon immer am Tag nach der Therapie kaum fähig mich zu konzentrieren. Bei dreimal in der Woche, komme ich ja gar nicht mehr zum Arbeiten.
Vor allem weil ich immer der Meinung war, es läuft zwischen uns eigentlich gut. Ich hatte ja von der ersten Begegnung an, keinerlei Zweifel, dass es nicht klappt, weil ich sofort gespürt habe, dass wir auf einer Wellenlänge sind und er versteht was in mir ab geht. Das hat mir im Prinzip der Bericht auch gezeigt, dass er schon von Anfang an, eigentlich geblickt hat, was bei mir Sache ist. Umso unverständlicher ist es für mich, dass wir es nicht geschafft haben, bzw. dass ich es nicht geschafft habe.
Mir fehlt im Moment noch die Fantasie, wie er mir jetzt in verbleibenden 4 Stunden noch groß bei der Überbrückung helfen könnte. Er meinte zwar, wir könnten jetzt größere Abstände machen. Aber als es um das Lesen des Berichts ging, hat er gleich auch angeboten, dass ich ihn auf jeden Fall kontaktieren soll, wenn da jetzt was hoch kommt. Da wäre er für mich da und würde auch zwischendrin einen Notfalltermin anbieten können. Das widerspricht sich ja mit den größeren Abständen. Wir haben jetzt erstmal für nächste Woche nochmal einen Termin ausgemacht und eigentlich auch nochmal übernächste Woche, als letzten vor Weihnachten und dann hätten wir noch zwei Stunden im neuen Jahr. Aber wie gesagt, ich weiß nicht, wie mir das helfen könnte.
Parallel hab ich gestern mal die Therapeutenliste unserer Stadt durchforstet und habe herausgefunden, dass es hier in unserer kleinen bzw. mittelgroßen Stadt nur vier Therapeuten gibt, die Psychoanalyse machen, davon fällt einer raus, weil der zu dicht an meiner Familie dran ist (Kleinstadt halt). Die Chance bei den verbleibenden dreien einen Platz zu finden sehe ich als äußerst gering.
Außerdem kann ich mir auch noch gar nicht vorstellen eine Analyse zu machen, die zwei oder dreimal wöchentlich stattfindet. Ich muss ja auch noch arbeiten. Ich bin ja jetzt schon immer am Tag nach der Therapie kaum fähig mich zu konzentrieren. Bei dreimal in der Woche, komme ich ja gar nicht mehr zum Arbeiten.
Ich bin da bei Shukira.
Der Therapeut weicht (dir) aus - aus welchen Gründen auch immer.
Es wäre seine Aufgabe (gewesen), auch im Prozess mit dir zu reflektieren, wo ihr gerade steht, und wo vielleicht auch nachjustiert werden müsste.
Was mich interessieren würde: Hast du das Thema Verlängerung/Therapieende angesprochen? Oder hat er es aufgebracht?
4 Stunden vor Ende einer längeren Therapie zum ersten Mal richtig über den Abschied zu sprechen, das finde ich extrem kurz. Zu kurzfristig. Da hätte er schon früher mal den Abschiedsprozess einleiten können und müssen.
Er erscheint mir ratlos und vielleicht auch ein wenig überfordert.
Was er dir eigentlich mitteilt (allerdings auf sehr unbeholfene und unangemessene Art und Weise): Frau Bluemoon, ich habe Sie begleitet, so gut und so lange ich konnte. Von hier ab brauchen Sie einen Wanderführer (oder Bergführer) der sich in Ihrer Topographie besser auskennt und Sie besser begleiten kann.
Auch wenn es sich jetzt so anfühlt, als ob er dich vor die Türe setzt - ich glaube, dass du längerfristig bei jemand anderem besser aufgehoben sein könntest. Nach dem was du so schreibst, bist du mit dir selbst nicht richtig in Kontakt. Das kann man lernen, gerade in einer Therapie. Dafür braucht es aber ein Gegenüber, das den Kontakt sucht und auch vor Reibung und Konflikten nicht zurückschreckt, denn darüber fängst du an, dich selbst und deine Grenzen überhaupt erst zu spüren.
Dazu scheint er nicht wirklich bereit zu sein. Oder er ist dazu selbst nicht fähig.
Kann natürlich auch sein, dass du dir (unbewusst) jemanden gesucht hat, dessen Beziehungsgestaltung sich für dich von früher her vertraut und bekannt angefühlt hat. Denn wenn wir mit uns selbst nicht so richtig in Kontakt sind, dann waren unsere frühen Bezugspersonen meistens auch nicht richtig kontaktfähig.
Ich an deiner Stelle würde die letzten 4 Stunden nutzen, um ihn ein wenig herauszufordern. Was Shukira auch schon angsprochen hat: Kann und wird er dich begleiten, bis du einen neuen Therapieplatz gefunden hast? Kann er dich bei der Suche unterstützen, zB indem er dir Kolleg:innen empfehlen kann? Kann er mit dir zusammen reflektieren, worauf du bei der Suche vielleicht achten solltest?
Ich fände es an deiner Stelle auch sinnvoll, mit ihm zusammen auch nochmal das zu benennen, was ihr erreicht habt. Du bist in dieser Therapie nicht gescheitert, Bluemoon. Veränderungsprozesse brauchen Zeit. Und wenn mein Hausarzt sich mit meiner Krankheit nicht gut auskennt, dann bin ich auch froh, wenn er mich zu einem Spezialisten überweist, der sich mit meiner Krankheit besser auskennt.
Aus eigener Erfahrung würde ich sagen: Seine Empfehlung für eine Analytische Therapie macht Sinn. Ich würde dir dabei raten, dir jemanden zu suchen, der oder die intersubjektiv/relational arbeitet. Da passiert die Arbeit mehr auf der Beziehungsebene zwischen Analytiker:in und Patient:in, und es ist weniger Köcheln im eigenen Saft, wie es in der "klassischen" Analyse oft stattfindet.
Alles Gute! l.
(edit: Deinen letzten Beitrag noch nicht gelesen)
Der Therapeut weicht (dir) aus - aus welchen Gründen auch immer.
Es wäre seine Aufgabe (gewesen), auch im Prozess mit dir zu reflektieren, wo ihr gerade steht, und wo vielleicht auch nachjustiert werden müsste.
Was mich interessieren würde: Hast du das Thema Verlängerung/Therapieende angesprochen? Oder hat er es aufgebracht?
4 Stunden vor Ende einer längeren Therapie zum ersten Mal richtig über den Abschied zu sprechen, das finde ich extrem kurz. Zu kurzfristig. Da hätte er schon früher mal den Abschiedsprozess einleiten können und müssen.
Er erscheint mir ratlos und vielleicht auch ein wenig überfordert.
Was er dir eigentlich mitteilt (allerdings auf sehr unbeholfene und unangemessene Art und Weise): Frau Bluemoon, ich habe Sie begleitet, so gut und so lange ich konnte. Von hier ab brauchen Sie einen Wanderführer (oder Bergführer) der sich in Ihrer Topographie besser auskennt und Sie besser begleiten kann.
Auch wenn es sich jetzt so anfühlt, als ob er dich vor die Türe setzt - ich glaube, dass du längerfristig bei jemand anderem besser aufgehoben sein könntest. Nach dem was du so schreibst, bist du mit dir selbst nicht richtig in Kontakt. Das kann man lernen, gerade in einer Therapie. Dafür braucht es aber ein Gegenüber, das den Kontakt sucht und auch vor Reibung und Konflikten nicht zurückschreckt, denn darüber fängst du an, dich selbst und deine Grenzen überhaupt erst zu spüren.
Dazu scheint er nicht wirklich bereit zu sein. Oder er ist dazu selbst nicht fähig.
Kann natürlich auch sein, dass du dir (unbewusst) jemanden gesucht hat, dessen Beziehungsgestaltung sich für dich von früher her vertraut und bekannt angefühlt hat. Denn wenn wir mit uns selbst nicht so richtig in Kontakt sind, dann waren unsere frühen Bezugspersonen meistens auch nicht richtig kontaktfähig.
Ich an deiner Stelle würde die letzten 4 Stunden nutzen, um ihn ein wenig herauszufordern. Was Shukira auch schon angsprochen hat: Kann und wird er dich begleiten, bis du einen neuen Therapieplatz gefunden hast? Kann er dich bei der Suche unterstützen, zB indem er dir Kolleg:innen empfehlen kann? Kann er mit dir zusammen reflektieren, worauf du bei der Suche vielleicht achten solltest?
Ich fände es an deiner Stelle auch sinnvoll, mit ihm zusammen auch nochmal das zu benennen, was ihr erreicht habt. Du bist in dieser Therapie nicht gescheitert, Bluemoon. Veränderungsprozesse brauchen Zeit. Und wenn mein Hausarzt sich mit meiner Krankheit nicht gut auskennt, dann bin ich auch froh, wenn er mich zu einem Spezialisten überweist, der sich mit meiner Krankheit besser auskennt.
Aus eigener Erfahrung würde ich sagen: Seine Empfehlung für eine Analytische Therapie macht Sinn. Ich würde dir dabei raten, dir jemanden zu suchen, der oder die intersubjektiv/relational arbeitet. Da passiert die Arbeit mehr auf der Beziehungsebene zwischen Analytiker:in und Patient:in, und es ist weniger Köcheln im eigenen Saft, wie es in der "klassischen" Analyse oft stattfindet.
Alles Gute! l.
(edit: Deinen letzten Beitrag noch nicht gelesen)
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Ich habe es angesprochen. Ich frage mich auch, wie er es sich vorgestellt hätte, wenn ich es nicht angesprochen hätte. Hätte er dann nach der letzten Stunde gesagt "So, das war's jetzt. Wir werden uns nicht mehr wieder sehen."? Ich tue ihm da vielleicht grade unrecht, aber da kommt tatsächlich eine ganz schöne Wut hoch.
Er hat vor ein paar Wochen zum ersten Mal die Frage aufgeworfen, ob er "das richtige Gegenüber" für mich sei oder ob ich vielleicht jemand oder was anderes brauche. Das hat mich damals tatsächlich aus dem Nichts heraus getroffen, weil ich das bis dato überhaupt nicht angezweifelt habe. Wie ich oben schon schrieb. Ich dachte, wenn überhaupt, dann bei ihm.
Ich hatte das dann in der Stunde danach auch so benannt, dass mich die Frage umgehauen hat, und dass ich bis jetzt keine Zweifel daran hatte, das er der Richtige ist. Am Ende dieser Stunde hat er mich noch dafür gelobt, dass ich es geschafft habe das anzusprechen und hat noch gesagt "Und sie haben gemerkt, dass nichts schlimmes passiert ist. Ich habe sie jetzt nicht rausgeworfen, oder sonst was.". Tja.
So ungefähr hat er das auch wirklich gesagt. Er meinte, dass er nicht mehr leisten kann. Und dass er merkt, dass es da einen sehr verletzlichen Punkt gibt, der sehr schmerzhaft werden kann. Und dass er immer eine Gratwanderung gemacht hat, weil er in dem 1-wöchentlichen-Setting und mit der Art wie er Arbeitet, das eben nicht auffangen kann. Und deshalb ist er auch der Meinung, dass für mich eine Analyse angebracht wäre. Er hat auch gesagt, dass er weiß, dass es schwierig ist da jemanden zu finden und die Wartelisten extrem lang sind. Deshalb ist das auch nichts was er "standardmäßig" sagt. Aber er meint halt, dass mir das helfen würde, und dass es auch für mich das Richtige wäre.lisbeth hat geschrieben: ↑Fr., 03.12.2021, 08:57 Was er dir eigentlich mitteilt (allerdings auf sehr unbeholfene und unangemessene Art und Weise): Frau Bluemoon, ich habe Sie begleitet, so gut und so lange ich konnte. Von hier ab brauchen Sie einen Wanderführer (oder Bergführer) der sich in Ihrer Topographie besser auskennt und Sie besser begleiten kann.
Mit Abstand betrachtet (da bin ich wieder auf meiner geliebten Meta-Ebene) finde ich es ja auch gut und professionell von ihm, wenn er seine Grenzen da deutlich benennt und sagt, dass er eben nicht weiter weiß und kann. Und mir dann auch noch eine Alternative aufzeigt und gut begründet. Bei jedem anderen würde ich das auch so benennen.
Aber meine Gefühlsebene sagt da was ganz anderes. Da kommen grade so viele Gefühle hoch, die kaum auszuhalten sind. Eigentlich wäre das genau der Punkt in der Therapie, wo man ansetzten könnte. Aber das geht ja jetzt nicht mehr.
So ähnlich habe ich es mir vorgestellt.... Egal wie einfühlsam er ist, er hat keinen Ar.sch in der Hose. Das ist einfach nur konfliktvermeidend, was er da macht. Deine Wut ist mehr als berechtigt.Bluemoon123 hat geschrieben: ↑Fr., 03.12.2021, 09:29 Ich habe es angesprochen. Ich frage mich auch, wie er es sich vorgestellt hätte, wenn ich es nicht angesprochen hätte. Hätte er dann nach der letzten Stunde gesagt "So, das war's jetzt. Wir werden uns nicht mehr wieder sehen."? Ich tue ihm da vielleicht grade unrecht, aber da kommt tatsächlich eine ganz schöne Wut hoch.
Das Timing ist echt extrem blöd.Bluemoon123 hat geschrieben: ↑Fr., 03.12.2021, 09:29 Aber meine Gefühlsebene sagt da was ganz anderes. Da kommen grade so viele Gefühle hoch, die kaum auszuhalten sind. Eigentlich wäre das genau der Punkt in der Therapie, wo man ansetzten könnte. Aber das geht ja jetzt nicht mehr.
Ich hatte das mit meiner Analytikerin auch mehrmals, dass sie offen sich und mir die Frage gestellt hat "bin ich (noch) die richtige Begleitperson für Sie?" Und ja, das zieht erstmal den Boden unter den Füßen weg. Und die Analytikerin und ich haben uns wochenlang damit auseinandergesetzt und auch miteinander gerungen. Eigentlich war es von dir genau das Passende, dass du das dann angesprochen hast, was das mit dir gemacht hat. Und gleichzeitig weicht er dir dann aber aus... Weshalb auch immer. Das kann an eurer Dynamik liegen, die sich im Laufe der Zeit entwickelt hat. Kann aber auch an ihm liegen, dass er einfach nicht in der Lage ist, einigermaßen unerschrocken in diese emotionalen Konfrontationen zu gehen.
Was wäre, wenn du ihn deine Wut mal spüren ließest und ihn damit konfrontierst? Zu verlieren hast du ja jetzt nichts mehr... Und schonen musst du ihn auch nicht mehr.
Ich bleibe dabei: Fordere ihn heraus. Sag ihm, was du von ihm brauchst und dir von ihm wünschst. Er kann auch über die bewilligten Stunden hinaus noch einzelne Stunden mit dir abrechnen (zB 12 Akutstunden im Jahr). Wenn er jetzt schon die Segel streicht, dann soll er wenigstens dafür sorgen, dass der Übergang für dich so smooth wie möglich wird. Und dass du mit den ganzen Gefühlen, die dieses Ende in dir auslöst, nicht alleine dastehst.
Wegen Analyse:
Frag ihn nach Empfehlungen. Frag ihn ganz ungeniert, ob er Kollegen im näheren Umrkeis kennt und dir schneller zu einem Platz verhelfen kann. Nimm ihn in die Pflicht.
Ich bin auch ganz lange herumgelaufen und habe mir immer geschworen, nienienie eine analytische Therapie zu machen, aus unterschiedlichen Gründen. Dass ich bei meiner aktuellen Analytikerin gelandet bin, war sozusagen nicht im Skript vorgesehen. Heute bin ich froh darüber. Vor allem auch, weil ich dort bei ihr ganz ganz viel Raum gefunden habe (und sie ihn mir auch gegeben hat), um zu erforschen und herauszufinden, was ich brauche, was ich will, was ich mir wünsche, wer ich bin. Und sie hat sich da als Gegenüber zur Verfügung gestellt und ist mit mir in alle Auseinandersetzungen, Kämpfe, Irrungen und Wirrungen reingegangen, was diesen Raum erst hat entstehen lassen. Hat aber gleichzeitig auch Grenzen gesetzt und auch Halt gegeben. Vielleicht wäre eine analytische Therapie ein Raum für neue Möglichkeiten (die du dir jetzt noch gar nicht vorstellen kannst) und nicht so sehr eine emotionale Belastung?
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― Anne Lamott
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Thread-EröffnerIn - Forums-Gruftie
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Danke lisbeth! Ich bin ja stille Leserin Deines Blogs und fand und finde es extrem spannend und faszinierend, was da in Deinem Analyse-Prozess passiert ist und immer noch passiert. Ich bin nicht komplett gegenüber einer Analyse abgeneigt, ich hab nur extremen Respekt davor, weil ich sehe, wieviel intensive "Arbeit" das ist, und was da passieren kann. Und ich kann mir eben noch überhaupt nicht vorstellen, das Ganze neben meiner "normalen" Arbeit zu tun, auf der ich ja funktionieren muss und halt für andere (meine Klienten) da sein muss und da vor allem halt professionell agieren muss. Das klar zu trennen ist mir ja jetzt schon nicht immer ganz leicht gefallen. Aber vielleicht kann ich das besser einschätzen, wenn ich wieder klarer denken kann. Im Moment ist noch zu viel Schmerz und "Klammern" an das Aktuelle, da.
Ich weiß ja grad auch nicht, was ich von ihm jetzt noch brauche. Wünschen würde ich mir, dass er nicht "aufgibt" und daran glaubt, dass wir es noch schaffen. Dass er das aber nicht tut, hat er mehr als deutlich gesagt. Somit ist es für mich jetzt auch quasi ganz vorbei und ich mache wieder komplett zu. Weil ich eben keine Hoffnung mehr habe, dass ich wirklich sein darf und meine Bedürfnisse überhaupt noch eine Rolle spielen.
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Thread-EröffnerIn - Forums-Gruftie
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Da mir hier gute Denkanstöße gegeben wurde, möchte ich nochmal ein kurzes Update geben.
Inzwischen sind wieder zwei Wochen vergangen und zwei Therapiestunden, in denen ich versucht habe das Ganze zu klären. In der ersten war ich emotional noch ziemlich aufgewühlt und konnte auch meine Tränen nicht mehr zurück halten. Einerseits wegen dem Gefühl Allein gelassen zu werden, und andererseits, weil ich halt so gar nicht damit gerechnet habe und ich sozusagen noch im Schock war. Ich weiß nicht mehr viel von dieser Stunde, nur soviel, dass er mich fragte, wann denn meiner Meinung nach "früh genug gewesen wäre" und dass ich, als er das erste Mal die Frage aufwarf, ob er der Richtige für mich sei, erstens da schon ziemlich geschockt war und zweitens ich da auch noch eine andere aktuelle "Baustelle" hatte, die erstmal unsere Aufmerksamkeit gefordert hat (das stimmt - da ging es um ein aktuelles Ereignis in meinem Job, was mich total aus der Bahn geworfen hatte). Und dass das sicher nicht der richtige Zeitpunkt gewesen wäre.
Einerseits stimmt das, andererseits hat er damals mich noch gelobt - wie ich oben schon geschrieben habe - und für mich war das damals damit erledigt gewesen. Dass dem nicht so war, hab ich nicht mitbekommen - oder verdrängt (wie er sagen würde).
Tja, es folgten Tage und vor allem Nächte, die ich durchgeheult habe, und wo ziemlich viel von Früher hochgekommen ist. Auch hier habe ich wieder unterschiedliche Blickweisen drauf. Mein Erwachsenen-Ich sieht, dass es gut ist, dass überhaupt mal Gefühle hoch kommen. Mein Kind-Ich fühlt sich alleine gelassen. Und auch wenn er ständig betont, dass das nicht so wäre, dass ich alleine bin, so ist es doch so. Mit diesen Gefühlen, muss ich mich alleine rum schlagen. Da kann mir keiner helfen. Und jetzt, wo er deutlich gemacht hat, dass er das auch nicht kann, sowieso.
In der letzten Stunde hab ich dann das nochmal angesprochen. Dass ich einerseits inzwischen auch der Meinung bin, dass er nicht der Richtige ist, dass ich ihm aber immer noch die Art und Weise, wie das alles abgelaufen ist, übel nehme. Er meinte dann, ob ich mir sicher bin, dass er nichts gesagt hätte. Woraufhin ich ihm gesagt habe, wenn dann ist es nicht bei mir angekommen. Es folge fast schon ein "Schlagabtausch", bei dem er alles immer wieder auf mein Defizit zur klaren Kommunikation gedreht hat. Er meinte dann irgendwann, ob wir nicht aufhören sollten, das jetzt alles negativ zu sehen, und anfangen auf das positive der vergangenen zwei Jahre zurück zu blicken. Ich sagte, dass ich das gerne machen würde, das aber aktuell noch nicht geht, weil die Gefühle grad so sind wie sie sind. Wir haben ja jetzt sowieso Weihnachtspause und dann erst im Januar wieder einen Termin. Mit etwas Abstand kann ich das vielleicht besser reflektieren.
Ich hab dann doch noch darüber gesprochen, wie es mir aktuell geht. Dass ich ständig Ängste habe, und sobald ich im Bett bin, das Heulen anfange, und gar nicht mehr zum schlafen komme. Dass das was da grad mit mir passiert natürlich alles was von Früher ist, das ist mir schon klar. Aber jetzt ist nicht mehr die Zeit da tiefer ran zu gehen. Ich für mich, habe inzwischen verstanden, dass ich das grad selbst aushalten muss, und halt alles probieren muss um wieder stabiler zu werden. Er hat mir noch angeboten, mich krank zu schreiben und Schlafmittel zu verschreiben, das habe ich aber beides abgelehnt. Denn in der Arbeit ist grade eh Jahresabschluss und alles was ich noch zu tun habe (Abrechnungen, Bericht, Statistik) kann ich durchaus machen. Das lenkt mich ja wenigstens ein bisschen ab. Und vor Schlafmittel hab ich Angst. Das hat sicher auch was mit Früher zu tun (Kontrollverlust), aber auch das Fass brauch ich jetzt nicht mehr aufmachen.
Inzwischen sind wieder zwei Wochen vergangen und zwei Therapiestunden, in denen ich versucht habe das Ganze zu klären. In der ersten war ich emotional noch ziemlich aufgewühlt und konnte auch meine Tränen nicht mehr zurück halten. Einerseits wegen dem Gefühl Allein gelassen zu werden, und andererseits, weil ich halt so gar nicht damit gerechnet habe und ich sozusagen noch im Schock war. Ich weiß nicht mehr viel von dieser Stunde, nur soviel, dass er mich fragte, wann denn meiner Meinung nach "früh genug gewesen wäre" und dass ich, als er das erste Mal die Frage aufwarf, ob er der Richtige für mich sei, erstens da schon ziemlich geschockt war und zweitens ich da auch noch eine andere aktuelle "Baustelle" hatte, die erstmal unsere Aufmerksamkeit gefordert hat (das stimmt - da ging es um ein aktuelles Ereignis in meinem Job, was mich total aus der Bahn geworfen hatte). Und dass das sicher nicht der richtige Zeitpunkt gewesen wäre.
Einerseits stimmt das, andererseits hat er damals mich noch gelobt - wie ich oben schon geschrieben habe - und für mich war das damals damit erledigt gewesen. Dass dem nicht so war, hab ich nicht mitbekommen - oder verdrängt (wie er sagen würde).
Tja, es folgten Tage und vor allem Nächte, die ich durchgeheult habe, und wo ziemlich viel von Früher hochgekommen ist. Auch hier habe ich wieder unterschiedliche Blickweisen drauf. Mein Erwachsenen-Ich sieht, dass es gut ist, dass überhaupt mal Gefühle hoch kommen. Mein Kind-Ich fühlt sich alleine gelassen. Und auch wenn er ständig betont, dass das nicht so wäre, dass ich alleine bin, so ist es doch so. Mit diesen Gefühlen, muss ich mich alleine rum schlagen. Da kann mir keiner helfen. Und jetzt, wo er deutlich gemacht hat, dass er das auch nicht kann, sowieso.
In der letzten Stunde hab ich dann das nochmal angesprochen. Dass ich einerseits inzwischen auch der Meinung bin, dass er nicht der Richtige ist, dass ich ihm aber immer noch die Art und Weise, wie das alles abgelaufen ist, übel nehme. Er meinte dann, ob ich mir sicher bin, dass er nichts gesagt hätte. Woraufhin ich ihm gesagt habe, wenn dann ist es nicht bei mir angekommen. Es folge fast schon ein "Schlagabtausch", bei dem er alles immer wieder auf mein Defizit zur klaren Kommunikation gedreht hat. Er meinte dann irgendwann, ob wir nicht aufhören sollten, das jetzt alles negativ zu sehen, und anfangen auf das positive der vergangenen zwei Jahre zurück zu blicken. Ich sagte, dass ich das gerne machen würde, das aber aktuell noch nicht geht, weil die Gefühle grad so sind wie sie sind. Wir haben ja jetzt sowieso Weihnachtspause und dann erst im Januar wieder einen Termin. Mit etwas Abstand kann ich das vielleicht besser reflektieren.
Ich hab dann doch noch darüber gesprochen, wie es mir aktuell geht. Dass ich ständig Ängste habe, und sobald ich im Bett bin, das Heulen anfange, und gar nicht mehr zum schlafen komme. Dass das was da grad mit mir passiert natürlich alles was von Früher ist, das ist mir schon klar. Aber jetzt ist nicht mehr die Zeit da tiefer ran zu gehen. Ich für mich, habe inzwischen verstanden, dass ich das grad selbst aushalten muss, und halt alles probieren muss um wieder stabiler zu werden. Er hat mir noch angeboten, mich krank zu schreiben und Schlafmittel zu verschreiben, das habe ich aber beides abgelehnt. Denn in der Arbeit ist grade eh Jahresabschluss und alles was ich noch zu tun habe (Abrechnungen, Bericht, Statistik) kann ich durchaus machen. Das lenkt mich ja wenigstens ein bisschen ab. Und vor Schlafmittel hab ich Angst. Das hat sicher auch was mit Früher zu tun (Kontrollverlust), aber auch das Fass brauch ich jetzt nicht mehr aufmachen.
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Wie es für mich weiter gehen soll, das weiß ich immer noch nicht. Einerseits haben mir die letzten Wochen gezeigt, dass da was ist, was bearbeitet gehört. Andererseits habe ich das Vertrauen darin verloren, dass das überhaupt geht. Vielleicht ist es besser das Ganze ruhen zu lassen, und sich auf die Gegenwart und Zukunft zu konzentrieren. Vielleicht geht es mir ohne Therapie erstmal besser. Die letzten zwei Jahre haben mich schon sehr gestresst, und so wirklich gut, ging es mir tatsächlich in der Zeit nie (insofern hat er vielleicht doch ein bisschen Recht). Deshalb sträube ich mich noch dagegen mir eine neue Therapie zu suchen.
Ein weiterer Punkt, der mich von einer erneuten Therapeutensuche abhält, ist die aktuelle Erfahrung. Ich hatte ja bei dem jetzigen, vom ersten Moment an ein gutes Gefühl. Ich hab von Anfang an gemerkt, dass es passt und dass wir gut zusammen können. Dass wir sozusagen auf der geleichen Ebene kommunizieren. Und ich habe in der ganzen Zeit nicht einmal daran gezweifelt. Die letzten Wochen haben allerdings gezeigt, dass ich mich da komplett getäuscht habe. Und ich verstehe immer noch nicht, wie mir das passieren konnte. Bis jetzt konnte ich mich eigentlich immer auf mein Gefühl verlassen. Jetzt sehe ich das anders. Und das ist das Schlimmste an der ganzen Sache. Dass ich jetzt an meinen Gefühlen und meiner Wahrnehmung zweifle.
Ach ja. Ich hab ihm beim letzten Mal angekündigt, dass ich die Dokumentation der Therapie lesen will. Auch das ist etwas, was ich nie dachte, dass ich das tun will. Aber jetzt brauche ich das, um zu verstehen, was da passiert ist. Und auch um den Punkt herauszufinden, an dem ich nicht mehr mitbekommen habe, was da bei ihm passiert ist.
Ist jetzt lang geworden, aber ich musste mir das jetzt mal von der Seele schreiben. Es geht auch erst jetzt, weil ich vorher überhaupt mehr klar denken konnte. So langsam kommt das wieder zurück. Das beruhigt mich auch wieder, weil ich merke, dass ich mich tatsächlich selbst "aus dem Sumpf" ziehen kann. Ist zwar alles andere als das was Ziel der Therapie gewesen wäre, aber das ist jetzt so.
Ein weiterer Punkt, der mich von einer erneuten Therapeutensuche abhält, ist die aktuelle Erfahrung. Ich hatte ja bei dem jetzigen, vom ersten Moment an ein gutes Gefühl. Ich hab von Anfang an gemerkt, dass es passt und dass wir gut zusammen können. Dass wir sozusagen auf der geleichen Ebene kommunizieren. Und ich habe in der ganzen Zeit nicht einmal daran gezweifelt. Die letzten Wochen haben allerdings gezeigt, dass ich mich da komplett getäuscht habe. Und ich verstehe immer noch nicht, wie mir das passieren konnte. Bis jetzt konnte ich mich eigentlich immer auf mein Gefühl verlassen. Jetzt sehe ich das anders. Und das ist das Schlimmste an der ganzen Sache. Dass ich jetzt an meinen Gefühlen und meiner Wahrnehmung zweifle.
Ach ja. Ich hab ihm beim letzten Mal angekündigt, dass ich die Dokumentation der Therapie lesen will. Auch das ist etwas, was ich nie dachte, dass ich das tun will. Aber jetzt brauche ich das, um zu verstehen, was da passiert ist. Und auch um den Punkt herauszufinden, an dem ich nicht mehr mitbekommen habe, was da bei ihm passiert ist.
Ist jetzt lang geworden, aber ich musste mir das jetzt mal von der Seele schreiben. Es geht auch erst jetzt, weil ich vorher überhaupt mehr klar denken konnte. So langsam kommt das wieder zurück. Das beruhigt mich auch wieder, weil ich merke, dass ich mich tatsächlich selbst "aus dem Sumpf" ziehen kann. Ist zwar alles andere als das was Ziel der Therapie gewesen wäre, aber das ist jetzt so.
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