Langjähriger Single mit 45

Alle Themen, die in keines der Partnerschafts-Foren passen, bei denen es aber in weitestem Sinne um Beziehungen, soziale Kontakte usw. geht, Adoption, Pflege usw.
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Hasenmaus123
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Beitrag Mi., 28.07.2021, 10:18

Ich verstehe dich und deinen Kummer.
Man darf aber nicht davon ausgehen, dass es Menschen besser geht, die in einer Beziehung leben. Es gibt schlechte Partnerschaften, Gewalt, verflogene Liebe,…

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Illusion_761
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Beitrag Mi., 28.07.2021, 10:29

Mein Problem ist, das ich schon länger unter Depressionen und Ängste leide. Ich persönlich finde micht atraktiv, weil ich keinen Erfolg bei Frauen habe. Das sieht mich sehr oft runter.

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Miss_Understood
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Beitrag Mi., 28.07.2021, 11:39

Hallo, bin in deinem Alter.

Habe auch noch nie in einer Partnerschaft zusammen einen Mietvertrag unterschrieben und gemeinsamen Wohnsitz gehabt. Zusammen viel Zeit verbracht und so gut wie gemeinsam gewohnt, also gemeinsam in der Wohnung gearbeitet, auch mal nichts getan, gekocht, gegessen, eingekauft, Wohnung geputzt, Müll weggebracht und auch Wäsche gewaschen auch monatsweise allerdings schon. Bzw zwei Wohnungen in der Nachbarschaft gehabt und gemeinsam selbständig gewesen in gemeinsam angemieteten Büro.

Keinen gemeinsamen Wohnsitz zu haben gibt gefühlt Freiheit und je nach Beziehungswunsch andererseits geht es auf Kosten des Zugehörigkeitsgefühls.

Da ist die zentrale Frage, was einem wichtig(er) ist und wie es gelingt das zusammen umzusetzen.
Und das ist ja kaum auf dem Reißbrett zu entscheiden sondern ergibt sich aus der jeweiligen Beziehung.

Im Idealfall. Jetzt grätscht ja dann auch mal das Leben dazwischen, sei es ein beruflich nötiger Umzug, Haus geerbt oder verloren, Wohnungskündigung und Pläne jedweder Natur, dann reagiert man halt darauf. Das sind ja eher Schritte die später dran sind. Was ich damit sagen möchte: was bringt es genau darüber nachzuGRÜBELN? Wenn du weißt, was dir wichtig ist, kann man dem Denkprozess ja einen Punkt setzen, und dann gucken, was in der Realität auf einen zukommt, oder?

Die Frage des Zusammenziehens ergibt sich dann ja oft erst später. Okay, manchmal auch früher. Mein Exex hatte die implizite Erwartung, dass ich ihn bei mir einziehen liesse - der wollte mich ja nach drei Wochen schon heiraten - da mir aber Autonomie wichtig war und meine (damals zwar mit knapp 60 qm recht große) Wohnung keine Gelegenheit bot für getrennte Zimmer - ein riesiges offenes Wohn/Ess/Arbeits-Zimmer mit Küchenbereich und ein kleines Schlafzimmer - kam das für mich einfach nicht in Frage ihn mehr als ein paar Wochen da zu haben.

Was möchtest denn DU, jenseits dessen, was du glaubst, wollen zu sollen, weil das alle so machen?

Dass es ü40 schwerer ist - zumindest online - wen kennen zu lernen, kann ich leider nur bestätigen.

Und am Thema „Welche Wünsche an einen zukünftigen Partner habe ich?“ bin ich auch noch dran. Und frage mich tatsächlich was mit meinen nicht stimmt bzw wie ich sie herunterschraube.

Und wie ich mich schneller auf jemanden einlassen lerne bzw mich auch möglichst ‚schnell‘ verliebe, denn DAS scheint mir extrem wichtig heutzutage.

Mögliche Beziehungsängste lernt man ja fatalerweise nicht wirklich in Singlezeiten zu bearbeiten.

Was man durchaus tun kann, die einzelnen Aspekte davon für sich klar(er) zu werden.

Mir haben da Michael Mary und Stefanie Stahl diverse a-ha Erlebnisse beschert. Gewinnst du durch Lesen was für dich? Dann guck ich nachher mal nach den Titeln, die ich meine.

Was ich nicht glaube ist, dass es zielführend ist im Aspekt Partnersuche so vehement zu sein oder zu denken. Das schreckt allein schon vermutlich ab. Mich jedenfalls. Ich kann mir vorstellen, dass gute Ablenkung da wichtig ist. Was macht dir alleine Spaß?

Und ja, mir ist klar, dass das nicht immer reicht.
ch-ch-ch-chaaaaaaange

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Illusion_761
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Beitrag Mi., 28.07.2021, 13:04

Das Problem ist, dass ich ständig darüber grüble und es mir damit nicht gut geht. Ich kann es aber nicht einfach abstellen. Der Gedanke für immer alleine zu bleiben macht mich traurig. Und ich habe Scharmgefühle.

Wie einfach nicht wie ich mit dem Grübeln, den ängstlichen traurigen Gedanken umgehen soll

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Fairness
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Beitrag Mi., 28.07.2021, 16:31

Hallo Illusion,

machst du zur Zeit eine Psychotherapie, beziehungsweise warst du in einer? Dort könntest du ein paar neuer Inputs bekommen...

Lieben Gruß,
Fairness
Sometimes your heart needs more time to accept what your mind already knows.

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Illusion_761
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Beitrag Mo., 02.08.2021, 09:42

Ja ich mache zur Zeit wieder Therapie.

Aber das grübeln ist hal ständig da Warum hat es bei mir nie mit einer Beziehung richtig geklappt ?
Und jetzt mit 45 schäme ich mich dafür, dass ich so lange Single war und noch nicht mit einer FRau zusammengelebt habe. Dafür ist es jetzt sicherlich zu spät und das macht mich traurig.

Wenn Frauen erfahren, dass ich immer alleine gelebt habe werden sie sich bestimmt schnell wieder verabschieden :cry: :cry:

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rainman33
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Beitrag Mo., 02.08.2021, 12:47

Illusion_761 hat geschrieben: Mo., 02.08.2021, 09:42 Ja ich mache zur Zeit wieder Therapie.

................
Ich denke, es würde dir sicher helfen, wenn du lernst, dich von diesen festgefahrenen Dogmen nach und nach zu lösen (am besten mit Hilfe deines Therapeuten).

Warum ich das schreibe? Ich hab jahrelang (vor allem so im Alter zwischen 25 und 40) so gedacht wie du. Und mittlerweile weiß ich, dass solche Gedanken eigentlich völlig überflüssig sind und dich in deiner Entfaltung dauerhaft einschränken. Es gibt KEINEN bestimmten Maßstab in Bezug auf soziale Beziehungen (in welcher Form auch immer), auch wenn das sehr viele Leute immer noch glauben. Das sind meistens nur Klischees, Stereotypen, die oft von Leuten verbreitet werden, die das selbst nur externalisieren (also auf andere projizieren, um selber weniger daran zu leiden). Und man ist DEFINITIV nicht weniger wert oder weniger interessant, nur weil man keine oder kaum Beziehungserfahrung hat, ganz im Gegenteil, gerade solche Menschen sind oft besonders faszinierend...

Ich selbst (bin etwa in deinem Alter) hab ebenfalls bis dato immer nur kurze Beziehungs"versuche" erlebt, mittlerweile hab ich mich aber ganz von diesen Dogmen gelöst und fühle mich diesbezüglich das erste Mal in meinem Leben richtig befreit..und spüre daher auch kaum mehr so etwas wie Einsamkeit (unter der ich früher jahrelang intensivst gelitten habe)..Ich "muss" keine Beziehung mehr finden (ich persönlich hab damit praktisch abgeschlossen), aber selbst wenn es sich jemals noch ergeben würde, dann wird es sich dann zeigen, wie und ob es mich irgendwie erfüllen kann bzw. ob ich wirklich dafür bereit bin! Wenn man nämlich (unbewusst) zu keiner Beziehung bereit ist, dann tut man meistens (ebenfalls unbewusst) alles mögliche, um genau das zu vermeiden, nämlich dass es dazu kommt. Und es gibt unzählige Menschen, die diesbezügliche Ängste mit sich herumtragen, mich eingeschlossen (oder besser gesagt: in meiner "sozial angepassten" Vergangenheit war das verstärkt so)..
Zuletzt geändert von Pauline am Di., 24.08.2021, 16:18, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Bitte keine Fullquoten (Komplettzitate) verwenden, siehe Netiquette. Danke.

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chrysokoll
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Beitrag Mo., 02.08.2021, 15:55

Illusion_761 hat geschrieben: Mo., 02.08.2021, 09:42 Ja ich mache zur Zeit wieder Therapie.

Aber das grübeln ist hal ständig da Warum hat es bei mir nie mit einer Beziehung richtig geklappt ?
Und jetzt mit 45 schäme ich mich dafür, dass ich so lange Single war
Scham ist nie ein guter Ratgeber, aber natürlich auch erst einmal da.

Du musst die Frage nicht hier beantworten, aber WARUM hat es deiner Meinung nach noch nie mit einer Beziehung geklappt?
Und was könntest du ändern damit es klappt?

Vor allem aber auch: WARUM möchtest du eine Beziehung? Was fehlt dir jetzt, was wäre anders wenn du eine hättest?

Es gibt viele Formen von Beziehung, es heisst keineswegs dass man immer zusammen leben muss oder Kinder haben oder monogam sein oder oder
Finde heraus was für dich (!) die richtige Lebensform wäre, nicht was du denkst dass die Gesellschaft meint

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MisterZett
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Beitrag Di., 03.08.2021, 07:56

Illusion_761 hat geschrieben: Mo., 02.08.2021, 09:42 Wenn Frauen erfahren, dass ich immer alleine gelebt habe werden sie sich bestimmt schnell wieder verabschieden :cry: :cry:
Wenn Frauen einen Mann im Blick haben, fangen sie an, ihn bewundernd anzusehen, was sie nicht aufhören werden, hören sie, dass er noch nie lange in einer Beziehung gewesen war, vielmehr sehen sie das Positive daran: Die haben an ihm zu meinem Glück ja gar nicht entdeckt, was ich aber mit meinen bewundernden Augen Besonderes an ihm bestaunen kann!
Der Weise äußert sich vorsichtig, der Narr mit Bestimmtheit über das kommende Wetter.
Wilhelm Busch

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wind of change
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Beitrag Di., 03.08.2021, 11:01

Wenn Frauen einen Mann im Blick haben, fangen sie an, ihn bewundernd anzusehen, was sie nicht aufhören werden, hören sie, dass er noch nie lange in einer Beziehung gewesen war, vielmehr sehen sie das Positive daran: Die haben an ihm zu meinem Glück ja gar nicht entdeckt, was ich aber mit meinen bewundernden Augen Besonderes an ihm bestaunen kann!

Das habe ich bis jetzt nur bei einem Mann erlebt. Wenn ich nicht psychisch so "verkorkst" (gewesen) wäre, wäre das wahrscheinlich meine große Liebe geworden. Also nur Mut, falls du einer Frau begegnest die es so sieht, geh davon aus dass ihr wirklich etwas an dir liegt / sie dich liebt.
(ist mir jetzt spontan dazu eingefallen,das andere habe ich (noch) nicht gelesen)
Gehe so weit, wie du sehen kannst. Wenn du dort ankommst, wirst du sehen, wie es weitergeht.
(Autor unbekannt)
Wege entstehen, indem man sie geht. (Franz Kafka)
Glaub nicht alles was du denkst (Heinz Erhardt (?))

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Illusion_761
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Beitrag Di., 03.08.2021, 12:06

Ja realistisch gesehen weuss ich dass es noch nicht zu spät ist. Aber aufgrund meiner negativen Erfahrungen was Beziehungen betrifft, habe ich immer öfter Angst und Panik , dass es nie bei mir klappt. Ich habe dan rivhtig Herzrasen, Ängste und fühle mich schlecht. :-(

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MisterZett
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Beitrag Di., 03.08.2021, 13:12

Illusion_761 hat geschrieben: Di., 03.08.2021, 12:06 Ja realistisch gesehen weuss ich dass es noch nicht zu spät ist.
Das ist doch schon einmal gut!

Aber aufgrund meiner negativen Erfahrungen was Beziehungen betrifft, habe ich immer öfter Angst und Panik , dass es nie bei mir klappt. Ich habe dan rivhtig Herzrasen, Ängste und fühle mich schlecht.
Je mehr ein Mann sich in Gelassenheit übt und sie souverän ausstrahlt, den mögen Frauen umso lieber, den bewundern sie umso mehr, den wollen sie für sich ganz allein gewinnen und dulden keine Konkurrentinnen neben sich!
Der Weise äußert sich vorsichtig, der Narr mit Bestimmtheit über das kommende Wetter.
Wilhelm Busch

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Illusion_761
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Beitrag Di., 24.08.2021, 14:26

Hallo Zusammen,

nachdem es mir einige Wochen gut ging. Bin jetzt wieder traurig und sehe es bei mir als Markel, dass ich so lange single bin und nie eine lange Beziehung hatte. Dakommt viel Charm und Minderwertigkeitsgefühle hoch :-(

Grüße

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Illusion_761
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Beitrag Di., 14.09.2021, 14:11

Hallo Zusammen,

die letzten Tag ging es mir wieder richtig schlecht. Depreimiert, Angst, traurrig. Angst, dass es zu spät ist und ich für immer Single bleibe und keine Partnerin finde. Weine machmal deshalb.

Habe sehr starke Angst dass es für mich zu spät ist und bereuhe es, dass ich mich nicht mit 30 um das Thema gekümmert habe. Das macht mich alles ziemlich traurig und oft betrinke ich mich dann um zu entspannen und zu vergessen.

Weiß nicht mehr so richtig weiter. Fühle mich einsam ohne Partnerin und vor allem minderwertig!!! Ich schäme mich und es ist mir peinlich mit 45 nur Kurzbeziehungen gehabt zu haben.


cinikus
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Beitrag Di., 14.09.2021, 17:22

Ich erlaube mir mal, ganz hart ehrlich zu sein. Hab den Thread soeben entdeckt und er hat mich sofort interessiert, da ich ebenfalls Angst habe, nie wieder Liebe zu erleben. Ich habe definitiv zu wenig Liebe gelebt, vor allem körperlich, und dieses Defizit macht mich manchmal regelrecht körperlich krank. Ein ultimativer Mangel an Zärtlichkeit, zumal auch mein Ex von Zärtlichkeit nichts hielt.

Doch wie ich hier lese, spulst du seit drei bald drei Monaten exakt dieselben Sätze ab. Auf Fragen gehst du nicht ein. Da sehe ich keinen Willen, an der Situation etwas zu ändern, sondern alles, was du hier scheinbar willst, ist jammern. Nur nützt dir das nicht, sofern du tatsächlich jemals Liebe finden willst.
Und da auch eine Frage (die du vermutlich ignorierst). WILLST du Liebe finden? Bist du FIX davon überzeugt, du wirst nie Liebe finden und deshalb brauchst du dich nicht bemühen? Wenn du fix nicht mehr an die Liebe glaubst, ist es eine Option, daran zu arbeiten, ohne glücklich zu werden? Es wird dir jedenfalls keinen Millimeter weiterhelfen, wenn du die nächsten Monate wieder immer nur dieselben Wörter schreibst.
Und ich sage das so hart, weil ich mich darin erkenne. In den Depressionen, dem Versteifen auf den Mangel an Liebe, diese Angst, nie wieder Liebe zu erleben und mit einem riiiiiesigen Loch im Herzen zu sterben, dem Wissen, komplett versagt zu haben. Und ich habe damit meine beiden Freundinnen in den letzten zwei Jahren so richtig das Ohr zugemüllt, sodass ich merke, dass sie bereits weghören, dass sie nicht mehr darauf eingehen, dass sie genervt sind. Weil ich eben, wie du, immer nur jammere, aber nicht bereit bin, etwas zu tun, meine Sicht zu verändern, an mir zu arbeiten, und so weiter. Ich sehe immer nur das Fehlen und ein vergeudetes Leben. Mittlerweile nervt es mich selbst unfassbar, dass ich mir eine reinhauen könnte, sobald ich anfange, so zu denken und reden. Es nützt nichts. Es verfestigt nur meine Untätigkeit.

Ich habe dann versucht, über App und Internet jemanden kennenzulernen, aber ich finde diese ganzen Partnerschaftssysteme sehr unmenschlich bis widerwärtig. Es erzeugt nichts Gutes, wertet Menschen ab, forciert Oberflächlichkeiten, entmenschlicht potenzielle Partner. Ich merkte, dass es mich jedes Mal depressiv machte, aggressiv. Dass ich Hass bekam. Dass es mir von Tag zu Tag schlechter ging, so als Vieh, das sich auf dem Markt verhökert, und auch andere nur auf diese abwertende Art betrachten darf. Denn ich kann nicht jemanden ablehnen, nur weil mir sein Profil nicht gefällt. Das sagt über den Menschen nichts aus. Wie könnte ich. Ich selbst will so ja auch nicht behandelt werden. Aber ich will auch nicht mit jedem, den ich nicht ablehnen kann, gleich Kontakt. Ich weigere mich nur, so zu bewerten. Aber gut, das ist ein eigenes Thema. Jedenfalls bin ich damit durch. Es ist nicht mein Weg.

Aber ich habe beschlossen, nicht aufzugeben und mir den Glauben zu gönnen, an die Liebe zu glauben. Ja, ich gönne mir das, wie sich andere einen Urlaub oder ein Auto gönnen. Denn es geht mir besser, wenn ich an die Liebe glaube. Ob das realistisch ist, ist mir dahingehend mittlerweile egal. Denn wenn ich nicht daran glaube, werde ich depressiv und verliere meinen Lebenswillen völlig. Insofern, selbst wenn es eine Selbstlüge ist, fahre ich besser mit dem Glauben als dem Nichtglauben. Ist nur ein billiger Trick zum Selbsterhalt, aber er klappt. Denn ich achte mehr auf meine Haltung, meine AUsstrahlung, meine Kleidung, meine Hygiene, Frisur und so weiter. Ich gehe immer davon aus, heute könnte DER Tag sein, ohne daran aber verbissen festzuhängen. Es geht nur ums Mindset. Wenn ich aufgebe und MICH aufgebe, dann ist es garantiert, dass ich keine Liebe mehr finde. Je mehr ich aber so tu, als würde ich sie überall finden können, und micht entsprechend in Schuss halte, entsprechend die Augen offen halte und generell offener bin, steigen die Chancen. Garantie gibt es nicht. Gibts aber eh auf nix. Insofern: es ist einfach angenehmer und gesünder, an die Liebe zu glauben. Es ist wie ein Spiel. Ich erwarte aber nicht, dass ich sie erreiche. Wenn nicht, so hab ich zumindest ein paar Jahrzehnte in gepflegter Hoffung gelebt, statt in träger Verzweiflung.

Wenn der richtige Mensch kommt, ist das JETZT entscheidend. Und Verliebtheit schert sich um nix außer die Verliebtheit. Sie verzeiht so viel. Das sind viele Wochen und Monate, in denen man mit dem JETZT punkten kann. So viele Wochen und Monate, in denen man heilen und wachsen kann. Und schwindet die rosa Brille, hat man vielleicht schon einen gemeinsamen Weg beschritten und braucht es nur nicht zu versemmeln, indem man in eine Egoschleife fällt.
Auch der Anblick des Schlechten kann eine Schulung für das Gute sein! Niccolò Tommaseo

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