Plötzlicher Therapieabbruch / Therapeut verschwunden

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Wiesenhof19
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Beitrag Di., 20.07.2021, 12:12

@ lisbeth

Danke auch dir für deine lieben Worte!
Mir graust jetzt auch davor, dass meine Unterlagen in die Hände fachlich nicht vorgebildeter Laien fällt …

Das muss ich vor der nächsten Therapie unbedingt ansprechen.

Mein Therapeut hatte was Verantwortung angeht eine relativ „harte Linie“. Er vertrat die Ansicht, dass er für sein Handeln verantwortlich ist, das Gegenüber aber alleine für seine Gefühle.
Ich kann dies zum Großteil nachvollziehen bzw. habe auch selber während der Therapie erfahren wie man sich um sich und seine Gefühle kümmert (insb. wenn „überschießende“ Reaktionen auf Trigger zum Vorschein kommen …)
Aber so ganz frei von Verantwortung bzw. Fürsorgepflicht sehe ich den Therapeuten hier auch nicht. Ich meine, er weiß das nicht alle Patienten 100% stabil sind und das ebenfalls nicht überall und bei jedem „gesunde“ Verhaltens- und Gedankenmuster an der Tagesordnung sind. Auch wenn sich die meisten hier sicher Mühe geben. Viele haben ja auch Verlusttrauma erlitten (ich leider auch. Mein Bruder ist bei einem Autounfall plötzlich verstorben).
Ich bin hin und hergerissen zwischen „man kann seine Patienten nicht ohne Information hängen lassen“ und „natürlich hat jeder Therapeut das Recht (ungestört) krank zu sein und zu genesen sowie eine Privatsphäre zu haben …“
Zuletzt geändert von Tristezza am Di., 20.07.2021, 14:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Wiesenhof19
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Beitrag Di., 20.07.2021, 12:23

Ich bedanke mich bei allen nochmal für das Verständnis. Ich finde es schwierig mit jemanden aus meinem Umfeld darüber zu reden. Das liegt aber an mir, eigentlich bekomme ich vollstes Verständnis entgegengebracht von meinen Lieben. Nur kann jemand der gesund ist schwer nachvollziehen, welche Rolle ein Therapeut spielt bzw. wie nahe einem dieser Mensch während der Therapie steht. Auch wenn ich vielleicht nur noch das letzte Drittel vor mir hatte und auch schon eine kleine „Lösung“ von Therapeuten da war, ist einem der Mensch ja nicht egal. Und man kann schwer sagen „tja, er ist jetzt einfach weg. Ich muss das so hinnehmen und verarbeiten“. Aber es wird wohl auf genau das hinauslaufen …

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chrysokoll
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Beitrag Di., 20.07.2021, 12:24

natürlich hat ein Psychotherapeut ein Anrecht auf Privatsphäre, aber darum geht es ja gar nicht, du willst ja nicht in sein Privatleben eindringen.

Ich finde ein Therapeut übernimmt einfach eine andere Rolle und Verantwortung als beispielsweise ein Augenarzt.
Es wäre sehr wichtig für solche Fälle vorzusorgen, wenn er lange und schwer krank ist oder gar verstirbt.
Das hat der nicht getan und lässt dich in einer laufenden Therapie (die du ja nicht ohne Grund machst !) ratlos zurück.

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Wiesenhof19
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Beitrag Di., 20.07.2021, 12:40

Ich habe meinen Mut zusammengenommen und den Therapeut im Nachbargebäude angerufen.
Als Aufhänger habe ich nach meinen Unterlagen gefragt bzw ob er wisse, an wen ich mich wenden kann.

Seine Aussagen waren (sinngemäß):
Er ist über die Erkrankung informiert und kann keine Prognose abgeben und auch sonst nichts dazu sagen.
Auch gibt es keine Person, die administrative Aufgaben in diesem Fall übernimmt. Er sagt, er könne lediglich meinen alten Therapeut ausrichten, dass ich angerufen habe. Mein alter Therapeut befindet sich derzeit in einer anderen Stadt und ist krank und keiner hat Zugang zu meinen Unterlagen. Der Zeitpunkt der Genesung ist ungewiss, evtl. reden wir von Wochen oder weiteren Monaten. Ich habe dann das Angebot, dass der „Nachbartherapeut“ meinen alten Therapeuten kontaktiert, erstmal abgelehnt und gesagt ich melde mich in 1 oder 2 Monaten nochmal.

Ich meine es liegt mir auch fern jemanden zu belästigen, der krank ist. Es beruhigt mich jedoch sehr, dass er nicht tot zu sein scheint. Und trotzdem ist mein Kopfkino noch nicht ruhig. Aber ich halte mich daran, was ich jetzt gesagt habe, ich übe mich jetzt noch etwas in Geduld.

(Von der Stimmlage meines Telefonpartners gehe ich übrigens davon aus, dass es etwas Schlimmes ist: Krankheit oder Schicksalschlag. Ich hatte auch das Gefühl, dass ich nicht als erste angerufen hatte).

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Lilien
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Beitrag Di., 20.07.2021, 13:13

Liebe Wiesenhof,

ich kann mir sehr gut vorstellen, dass das eine sehr belastende Situation für Dich sein muss. Ungewissheit ist etwas sehr Quälendes und selbstverständlich hast Du in der Zeit eine Beziehung zu Deinem Therapeuten aufgebaut, somit ist er keine "unwichtige Bekanntschaft", sondern eine für Dich bedeutungsvolle Begegnung, die Dir auch außerhalb der Therapie einiges gebracht zu haben scheint.

Wäre es für Dich denkbar, Deinem Therapeuten einen Brief zu schreiben und den Therapeuten im Nachbargebäude zu bitten, ihn für Dich an Deinen Therapeuten weiterzuleiten? Du könntest ihm mitteilen, dass Du ihn nicht vergessen hättest bzw. an ihn immer mal wieder denken würdest und ihm alles Gute wünscht?

Ich kann auch die Bedenken verstehen, die damit eventuell einhergehen. Letztendlich wäre es doch aber auch eine sehr nette Geste und Du könntest den Brief ja auch als eine Art "Verabschiedung" nutzen, indem Du Dich für das, was er Dir im Laufe der Therapie für Dein restliches Leben mitgegeben hat, bedankst? Ende offen...

Es war natürlich jetzt nur so eine Idee von mir. Ich glaube, ich würde mir wünschen, dass mein Therapeut weiß, dass ich in für ihn schweren Zeiten auch an ihn denke...

Ich wünsche Dir alles Liebe und hoffentlich bald einen neuen Therapieplatz!

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Wiesenhof19
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Beitrag Di., 20.07.2021, 13:25

@ Lilien

Lieben Dank für deine Antwort.
Das habe ich tatsächlich schon gemacht: Einmal zu Weihnachten ein „Ich denke an Sie und wünsche Ihnen baldige Genesung und hoffe Ihnen geht es dem Umständen entsprechend gut“ (natürlich schöner formuliert. Aber das war es in der Essenz) und dann jetzt im Juli 2021 eine E-Mail in der ich mich bedankt hatte für die jahrelange sehr gute therapeutische Hilfe und Unterstützung. Ich hatte außerdem geschrieben, dass ich mich schweren Herzens dazu entschlossen habe woanders eine Therapie zu beginnen und das ich mich über ein Abschlussgespräch sehr freuen würde auch wenn es (krankheitsbedingt) erst in Wochen, Monaten oder 1-2 Jahren stattfinden sollte und ich habe ihm zu verstehen gegeben, dass ich gedanklich bei ihm bin und alles Gute wünsche. Habe aber auch gesagt das ich mich von mir aus nicht mehr melden werde, weil ich ihn nicht „stören möchte“ und auf ein Feedback warte, wenn er (später irgendwann) in der Praxis ist und seine Mails abarbeitet. Auch das natürlich schöner formuliert als hier gerade. Ich schreibe gerade „von der Leber weg“.

Ich hatte vor der Email gedacht ich könnte danach abschließen. Hatte nichts gebracht weil ich jetzt umso verletzter bin, dass keine Reaktion kommt. Vielleicht bin ich für dieses „Ende offen“ nicht stark genug (ist leider Trigger bei mir)
Zuletzt geändert von Tristezza am Di., 20.07.2021, 14:32, insgesamt 1-mal geändert.
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leonidensucher
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Beitrag Di., 20.07.2021, 13:42

Wiesenhof19 hat geschrieben: Di., 20.07.2021, 13:25 [
Ich hatte vor der Email gedacht ich könnte danach abschließen. Hatte nichts gebracht weil ich jetzt umso verletzter bin, dass keine Reaktion kommt. Vielleicht bin ich für dieses „Ende offen“ nicht stark genug (ist leider Trigger bei mir)

na ja, mal ehrlich: wer ist das schon. Das ist doch normal!
NEVER WASTE A GOOD CRISIS.

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Lilien
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Beitrag Di., 20.07.2021, 15:00

Verletzt wäre ich an Deiner Stelle auch! Ich habe das Gefühl, dass Du sehr tapfer mit dieser schweren Situation umgehst.

Ich glaube wirklich nicht, dass er aus reinem Desinteresse keine E-Mails mehr beantwortet oder nur Deine liegen lässt. Ich kann mir vorstellen, dass er (gerade, wenn er wirklich so schwer erkrankt sein sollte), tatsächlich Prioritäten setzen musste und dazu gehört vielleicht auch, nur noch private Mails zu beantworten, damit die Verlockung dann nicht doch zu groß ist, eine Art E-Mail-Therapie mit den Klienten fortzuführen, die nichts Halbes und nichts Ganzes wäre und ihm dann letztendlich doch zu viel Kraft kosten würde und er damit niemandem mehr gerecht würde.

Zudem weiß man ja nicht, ob alle Klienten so zurückhaltend und respektvoll mit dieser Situation umgegangen sind, wie es bei Dir der Fall gewesen zu sein scheint. Vielleicht musste er sich generell erst einmal abgrenzen ... ?

Ich möchte jetzt natürlich auch nicht die ganze Verantwortung auf die Patientenseite verlagern. Man weiß leider einfach zu wenig, wie es gesundheitlich um ihn steht. Gut möglich, dass er gar nicht mehr in der Lage ist, überhaupt E-Mails zu beantworten und in eine andere Stadt ziehen musste, weil dort Menschen sind, die ihn versorgen (pflegen, einkaufen etc.) können, weil er derzeit selbst nicht mehr für sich Sorge tragen kann...

Sicher hat es nichts mit Dir zu tun oder dass Du ihm egal wärst. Erst recht nicht, wenn Du ihm so eine nette E-Mail hast zukommen lassen.

Und natürlich ist das mit "Ende offen" nicht leicht. Ich denke mir aber, dass Du (leider!) sehr wenig Einfluss auf diese Situation hast und über kurz oder lang für Dich eine Art Strategie entwickeln musst, wie Du damit weiterhin so umgehen kannst, dass es Dich irgendwann nicht mehr so sehr belastet.

Ich denke, da ist es wichtig, sich innerlich schon so langsam darauf einzustellen, dass es vielleicht keine Antworten auf die offenen Fragen geben wird oder auch ein Wiedersehen in relativer Kürze sehr unwahrscheinlich sein dürfte. Also man im Prinzip langfristig darauf hinarbeitet, nach und nach die Hoffnung etwas abzulegen, damit sich Akzeptanz für diesen Zustand entwickeln kann.

Dass das nicht von jetzt auf gleich und ohne weitere "Emotionen" (Wut, Trauer, Verzweiflung ...) geschehen kann, ist normal und verständlich. Diese Ungewissheit lässt ja auch Platz für unendlich viele Spekulationen, umso schwerer fällt es da, es einfach "auf sich" beruhen zu lassen.

Was mir gerade noch einfällt (sorry, falls es schon erwähnt worden ist - ich habe nicht alle Postings durchgelesen!): wäre es nicht möglich, mal bei der Krankenkasse nachzufragen, ob es da ggf. Sonderregelungen für Menschen in genau Deiner Situation gibt? Du wurdest im Prinzip ja von heute auf morgen aus einer laufenden Therapie gerissen und hast nun das Problem so schnell keinen neuen Platz mehr zu finden. Im Prinzip ist das doch eine reine Zumutung für Dich und eine Belastung, mit der Du nun alleine dastehst.

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Montana
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Beitrag Di., 20.07.2021, 18:03

Er muss gar nicht umgezogen sein; es kann ein Krankenhaus oder eine Reha-Klinik sein, wo er gerade ist. Das ist doch ziemlich normal. Hab auch in einer somatischen Reha schon Psychotherapeutinnen kennengelernt.

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Wiesenhof19
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Beitrag Di., 20.07.2021, 18:10

@Lilien

„Ich glaube wirklich nicht, dass er aus reinem Desinteresse keine E-Mails mehr beantwortet oder nur Deine liegen lässt. Ich kann mir vorstellen, dass er (gerade, wenn er wirklich so schwer erkrankt sein sollte), tatsächlich Prioritäten setzen musste und dazu gehört vielleicht auch, nur noch private Mails zu beantworten, damit die Verlockung dann nicht doch zu groß ist, eine Art E-Mail-Therapie mit den Klienten fortzuführen, die nichts Halbes und nichts Ganzes wäre und ihm dann letztendlich doch zu viel Kraft kosten würde und er damit niemandem mehr gerecht würde.

Zudem weiß man ja nicht, ob alle Klienten so zurückhaltend und respektvoll mit dieser Situation umgegangen sind, wie es bei Dir der Fall gewesen zu sein scheint. Vielleicht musste er sich generell erst einmal abgrenzen ... ? „

Wahrscheinlich ist es genauso. Du hast ja auch Recht, einige Klienten würden dann immer wieder schreiben oder hätten dann eine Erwartungshaltung, immer auf dem Laufenden sein zu wollen. Letztendlich weiß der Therapeut ja auch nicht, wer mit wem vernetzt ist und da kann man vermutlich schwer selektiv antworten.
Auch das mit der Abgrenzung wird vermutlich zutreffen, gerade weil er so ein pflichtbewusster Therapeut ist und er hatte mir früher mal anvertraut auch mal durch dunklere Zeiten gegangen zu sein.

Deine letzte Nachricht hilft mir tatsächlich sehr weiter. Danke dafür. Ich hatte diese Gründe aus dem Bewusstsein verloren.

Ich glaube auch das ich probieren muss, ein wenig loszulassen. Zumindest sagt mir das mein Kopf. Meine Gefühle ziehen da noch nicht so mit. In zwei Monaten fordere ich die Unterlagen an und davor stelle ich alle Recherche-Pläne (nicht das es noch nennenswerte gegeben hätte) ein und versuche so gut es geht Selbstfürsorge zu betreiben bis ich meinen neuen Therapieplatz antreten kann. Außerdem habe ich heute einen gewissen „Teilerfolg“ errungen; Ich habe die Gewissheit er ist nicht tot und die Aussage seines Kollegen lässt darauf schließen, dass er grundsätzlich (irgendwann) aller Voraussicht nach wieder praktizieren kann. Es tut nur weh, in vorerst oder vielleicht auch nicht mehr sehen zu können. Auch wenn ich dort meine Therapie nicht mehr fortführen möchte, eigentlich wurden meine schlimmsten Sorgen und Befürchtungen ausgeschlossen. Wird nicht leicht, aber nach 1,5 Jahren warten werde ich noch 2 weitere Monate schaffen.

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Pianolullaby
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Beitrag Di., 20.07.2021, 19:23

Was ich mir noch vorstellen könnte ist die KK fragen, du bräuchtest "Unterlagen"
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum

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Wiesenhof19
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Beitrag Di., 20.07.2021, 19:35

Ist eine Privatpraxis ohne Kassenzulassung

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chrysokoll
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Beitrag Di., 20.07.2021, 19:38

Wiesenhof19 hat geschrieben: Di., 20.07.2021, 18:10 Außerdem habe ich heute einen gewissen „Teilerfolg“ errungen; Ich habe die Gewissheit er ist nicht tot und die Aussage seines Kollegen lässt darauf schließen, dass er grundsätzlich (irgendwann) aller Voraussicht nach wieder praktizieren kann. Es tut nur weh, in vorerst oder vielleicht auch nicht mehr sehen zu können. Auch wenn ich dort meine Therapie nicht mehr fortführen möchte, eigentlich wurden meine schlimmsten Sorgen und Befürchtungen ausgeschlossen.
ich finde es wirklich gut dass du aktiv geworden bist und so zumindest die Gewissheit bekommen hast:
Er ist nicht verstorben, er ist krank. Offenbar schwerer krank.
Das kann vielleicht auch mit der Zeit dein Gefühl beruhigen: Er hat sich nicht von dir zurück gezogen, er ist kein blöder Therapeut der dich fallen lässt. Ich denke das hilft dir mit der Zeit

Trotzdem solltest du jetzt auf dich schauen, nach neuer Therapie suchst du ja bereits.

Vielleicht würde eine Beratungsstelle, eine Gruppe oder ähnliches in der Zeit dazwischen helfen?

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