Therapie beenden?
Hallo, ich habe nicht alles gelesen nur deinen Eingangspost. Aber kann nicht sein, dass du momentan irgendwie einen Widerstand hast. Angst vor Veränderungen? Und dich deshalb vom Therapeuten lösen willst? Wie wichtig sind dir die Stunden? Kommt ihr sonst gut klar? Bei mir war es ähnlich bzw ist es ähnlich.. Daraus hat sich eine anstrengende Dynamik ergeben.. Hat lange gedauert und von heut auf morgen musste ich nicht mehr erbrechen zb... Ich dachte mir, das ist unmöglich und das schaffe ich nie alleine. Aber nach einer heftigen Auseinandersetzung mit ihm klappte es dann plötzlich und dann löst sich ganz viel und eigentlich denkt man, man steckt fest. Ich wollte dir damit nur sagen:Es kann sein, dass du gerade ganz ganz knapp vor einer großen Veränderung bist und nutz die Chance
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Danke, Pinguin Pit das ist sehr aufbauen was du schreibst. Es ist schön zu hören, dass du es schaffst/geschafft hast.
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Hm, nach dem was du mir geschrieben hast in Bezug auf Kontakte, liegt ein Problem im nicht wirklich vorhandenem Kontakt in deiner Kindheit zu einer Bezugsperson. Und ich dachte, das wäre fast schon ein "klassischer Anknüpfungspunkt", so einen Kontakt jetzt zu einem Therpeuten/in nachzuholen. Das ist aber wohl eher Sache oder Thema einer tiefenpsychologischen oder psychoanalytischen Therapie und das scheint nicht sein Thema zu sein. Er gibt dir was (mehr als "gar nichts"), zB Interesse und das macht es dir wohl auch so schwer dich umzuschauen und nach was "besserem" oder passenderem zu suchen. Ich habe mal irgendro hier im Forum gelesen, man gibt sich mit etwas zufrieden, ohne zu ahnen, dass es nicht so "toll" oder passend ist wie es (anderweitig) sein könnte. Angeesprochen hast du deine Bedenken ja auch schon (ihm gegenüber). Deshalb würde ich auch denken, Wechsel ist vielleicht wirklich dran. Wie das "krankenversicherungstechnisch" abläuft weiss ich nicht, vielleicht kannst du auch probemäßig woanders mal vorstellig werden (für den Übergang) und auch dort deine Probleme wegen "Abhängigkeit" ansprechen; oder auch, dich diesbezüglich ln einer Berstungsstelle beraten zu lassen. Vielleicht kannst du auch wirklich eine Selbsthilfegruppe aufsuchen (Gruppentherspie wäre ja wieder die Frage mit der Regelung) und da deine Probleme ansprechen, auch die mit der jetzigen Therapie, da gibt es auch spezielle, zB für soziale Phobie und du bist in einem geschützterem Rahmen als zB in einer "normalen Menschengruppe", wo man sich zB nach der Arbeit "auf ein Bier" trifft o.ä., und die Menschen in der Selbsthilfegruppe können sicher auch deine Probleme nachvollziehen, zumindest eher als vorgenannte "Menschengruppen", was auch ein Gefühl von Geborgenheit, sich nicht so unwohl fühlen, vermitteln kann, und dann Auch ein Baustein dafür sein kann, dass Ängste geringer werden. Alles Gute!
Gehe so weit, wie du sehen kannst. Wenn du dort ankommst, wirst du sehen, wie es weitergeht.
(Autor unbekannt)
Wege entstehen, indem man sie geht. (Franz Kafka)
Glaub nicht alles was du denkst (Heinz Erhardt (?))
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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@Marlena Genau das würde ich mir so sehr wünschen. Mir sind die Stunden sehr wichtig. Ich spüre sehr oft Sehnsucht wenn ich nicht dort bin und viel Wut, wenn die Stunde vorbei ist. Da ich einfach noch gerne länger bei ihm bleiben würde. Menschlich passt es sehr gut zwischen uns würde ich sagen. Ich hoffe du hast Recht und ich einfach im WIderstand bin und es sicht bald löst.
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parisblues hat geschrieben: ↑Do., 08.07.2021, 14:24 Ich spüre sehr oft Sehnsucht wenn ich nicht dort bin und viel Wut, wenn die Stunde vorbei ist. Da ich einfach noch gerne länger bei ihm bleiben würde. Menschlich passt es sehr gut zwischen uns würde ich sagen. Ich hoffe du hast Recht und ich einfach im WIderstand bin und es sicht bald löst.
Es kann aber genauso gut deine subtile Strategie sein, in für dich ungesunden oder unproduktiven Beziehungen wo du nicht bekommst was du brauchst und nicht gesehen wirst zu verharren und ewig weiter zu hoffen, dass du dort doch noch irgendwann mit deinen Bedürfnissen gesehen wirst.
So wie Kinder ja oft Jahrzehntelang hoffen von ihren Eltern gesehen zu werden, auch wenn es keine Chance gibt dass dies geschehen wird.
So die Haltung, dauerhaft in der Sahara zu stehen und auf Regen zu warten und frustriert zu sein dass er nicht kommt. Er wird da halt auch nicht kommen. Wenn man Regen will muss man sich woanders hinstellen.
Das ist ganz gleich wie bei mir. Hast du die Sehnsucht besprochen? Wenn man sie benennt und sie einfach sein darf ist das viel leichter. Wenn man über all das redet wirds auch erträglicher. Ich glaube das ist ein ganz kormalen Prozess jetzt, so hat meine abhängigkeit auch begonnen und seit ich ihm halbwegs vertraue und diese Gefühle annehme und weiß, dass er da ist wenn ich ihn brauche, seitdem traue ich mich von meinem problem zu lösen. Er sagt übrigens auch immer dass nur ich was verändern kann.
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Marlena hat geschrieben: ↑Do., 08.07.2021, 15:24 Das ist ganz gleich wie bei mir. Hast du die Sehnsucht besprochen? Wenn man sie benennt und sie einfach sein darf ist das viel leichter. Wenn man über all das redet wirds auch erträglicher. Ich glaube das ist ein ganz kormalen Prozess jetzt, so hat meine abhängigkeit auch begonnen und seit ich ihm halbwegs vertraue und diese Gefühle annehme und weiß, dass er da ist wenn ich ihn brauche,
Das ist aber dann eher eine tiefenpsychologische Herangehensweise. Wenn man da einen hardcore VTler hat, der ständig nur das Verhalten modifizieren will dann kann so ein Prozess nicht stattfinden.
Da hast allerings recht. :/münchnerkindl hat geschrieben: ↑Do., 08.07.2021, 17:45
Das ist aber dann eher eine tiefenpsychologische Herangehensweise. Wenn man da einen hardcore VTler hat, der ständig nur das Verhalten modifizieren will dann kann so ein Prozess nicht stattfinden.
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das ist ein viel zu passiver Ansatz.parisblues hat geschrieben: ↑Do., 08.07.2021, 13:22 @chrysokoll Ich hab echt null Ahnung von Therapie. Was würde jetzt ein Therapeut tun können um so eine Thematik zb Sucht ändern zu können? Welche Möglichkeiten gibt es? Ich kann es mir gar nicht vorstellen.
Aber Therapie funktioniert nicht wie beim Hausarzt, wo du mit einem gebrochenen Finger hingehst und der "was tun" kann.
Die allererste Frage lautet an dich selber: Was kannst DU tun um die Suchtproblematik zu ändern?
Und vor allem: WILLST du das wirklich?
Mit allen Konsequenzen. Das ist eine ständige Entscheidung und wirklich Kampf und harte Arbeit. Das nimmt dir kein Therapeut ab. Er kann dir nur helfen, die Möglichkeiten aufzeigen. Arbeiten und die ausprobieren muss du.
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ja, das ist klar. Ich mach grade wieder eine Traumatherapie.münchnerkindl hat geschrieben: ↑Do., 08.07.2021, 11:19 ZB der Substanzkonsum eine Art der Selbstmedikation ist, oder das SVV hilft unerträgliche Emotionen zu regulieren. Es kann auch nicth funktionieren, wenn die dahinterliegenden Ängste aufgrund einer Traumatisierung entstanden sind.
Aber: Auch in einer Traumatherapie muss die Patientin hart an sich arbeiten, Dinge ausprobieren und nicht in Passivität verharren
Es kann bei parisblues sein dass es die für sie momentan falsche Therapierichtung ist.
Es kann sein dass da ein zu viel an Symptomen da ist, was man ambulant gar nicht alles auf einmal bearbeiten kann.
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chrysokoll hat geschrieben: ↑Do., 08.07.2021, 18:06parisblues hat geschrieben: ↑Do., 08.07.2021, 13:22 @chrysokoll Ich hab echt null Ahnung von Therapie. Was würde jetzt ein Therapeut tun können um so eine Thematik zb Sucht ändern zu können? Welche Möglichkeiten gibt es? Ich kann es mir gar nicht vorstellen.
Die allererste Frage lautet an dich selber: Was kannst DU tun um die Suchtproblematik zu ändern?
Sehr viele dysfunktinale Verhaltensweisen haben irgendeine Funktion. Die muss man erst mal kennen. Weil wenn du zB trinkst weil du dann xyz nicht fühlen musst, sagen wir mal Erinnerungen an irgendeinen Missbrauch und daraus resultierende Selbstwertprobleme, dann kannst du mit dem Substanzkonsum nur aufhören, wenn du eine alternative Strategie für den Umgang mit Emotion xyz bekommst.
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ja, das ist alles vollkommen klar.
Trotzdem kann nicht ein Therapeut "was machen" und irgendwie die Sucht wegzaubern oder ein anderes Symptom.
Die Entscheidung das zu bekämpfen und die harte, permanente Arbeit liegt beim Patienten. Der feste Wille das anzugehen.
Da kann ein Therapeut nur helfen, Möglichkeiten aufzeigen.
Von parisblues lese ich aber eher dass das als Zumutung empfunden wird.
Ja, dann ist es vielleicht noch nicht so weit. Dann ist vielleicht die Therapieform nicht richtig. Oder oder
Trotzdem kann nicht ein Therapeut "was machen" und irgendwie die Sucht wegzaubern oder ein anderes Symptom.
Die Entscheidung das zu bekämpfen und die harte, permanente Arbeit liegt beim Patienten. Der feste Wille das anzugehen.
Da kann ein Therapeut nur helfen, Möglichkeiten aufzeigen.
Von parisblues lese ich aber eher dass das als Zumutung empfunden wird.
Ja, dann ist es vielleicht noch nicht so weit. Dann ist vielleicht die Therapieform nicht richtig. Oder oder
Stationär ist es doch überhaupt nicht besser. Mehr Einzeltherapie gibt's da nicht, Gruppe schließt alle schwierigen Themen aus und auch alle, die einen alleine betreffen und die anderen Teilnehmer nicht. Man muss nicht kochen. Dafür muss man mit einem Fremden ein Zimmer teilen.chrysokoll hat geschrieben: ↑Do., 08.07.2021, 18:21 Es kann sein dass da ein zu viel an Symptomen da ist, was man ambulant gar nicht alles auf einmal bearbeiten kann.
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ähm Montana du scheinst extrem schlechte Erfahrungen zu haben stationär.
Aber erklär das doch bitte nicht für allgemeingültig. Auch hier kann man sich sehr genau anschauen wo man hinkommt.
Ich hab schlechte wie sehr gute Erfahrungen gemacht, auch mit Einzelzimmer, vielfältigen Therapieangeboten etc.
Es KANN eine Möglichkeit sein intensiver zu arbeiten. Auch und grade an Sucht.
Aber erstens muss man das wollen, stationär noch mehr und zweitens genau anschauen wo man hinkommt.
Aber erklär das doch bitte nicht für allgemeingültig. Auch hier kann man sich sehr genau anschauen wo man hinkommt.
Ich hab schlechte wie sehr gute Erfahrungen gemacht, auch mit Einzelzimmer, vielfältigen Therapieangeboten etc.
Es KANN eine Möglichkeit sein intensiver zu arbeiten. Auch und grade an Sucht.
Aber erstens muss man das wollen, stationär noch mehr und zweitens genau anschauen wo man hinkommt.
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chrysokoll hat geschrieben: ↑Do., 08.07.2021, 18:41 Aber erstens muss man das wollen, stationär noch mehr und zweitens genau anschauen wo man hinkommt.
Dazu muss man genau wissen was man braucht. Und Achtung, an vielen Stellen im Medizinbetrieb wird es einem ernsthaft übel genommen wenn man ankommt und genau weiß was man will oder nicht will weil sich narzisstisch gestrickte Behandler in ihrer Kompetenz auf den Schlips getreten fühlen und weil sie völlig hilflos sind wenn sie nicht ihr gelerntes 08/15 an dir abspulen können und sich ernsthaft mit dir beschäftigen sollen.
Es wird zwar immer rumgelabert dass man ja selbst dran arbeiten muss, Verantwortung für die eigene Genesung übernehmen muss etc, aber im Grunde ist der mündige Patient (der klare Vorstellugnen hat von der Behandlung die er/sie will) in dem System echt nicht erwünscht. Da kannst du dich auf ernsthaften Gegenwind einstellen.
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