eigene Kinder triggern Trauma - was tun?
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Nein, aber tatsächlich wird es irgendwann mal besser, mehr so in der Form:
" ok, die rangeln sich, mich regt das auf / triggert mich an, aber das sind meine Kinder, das ist heute und nicht damals, es besteht keine Gefahr für die beiden" - und dann fährt sich die Panikkaskade wieder runter.
So hart es klingt, ich finde, Dein Mann ist eine riesige Ressource indem er Dir widerspiegelt, dass es neben Deiner Realität auch noch eine andere gibt, auch wenn "kein Riesen Ding draus machen" jetzt nicht unbedingt das Optimum der Kommunikation darstellt, da muss er an sich arbeiten, so was kann wie ein Riesenboomerang die Situation noch massiver verschlechtern, vor allem wo Du ohnehin schon in der Schleife hängst, wie Sinerallas schon beschrieben hat:(
und natürlich! ist das nachvollziehbar. Ich gebe Dir ein Beispiel:
Als meine Tochter ganz klein war, ich glaube sie war ... keine Ahnung, sie konnte schon laufen, also war sie mindestens 9 Monate alt, war es für sie und meinen Mann das HÖCHSTE folgendes Spiel zu spielen:
Mein Mann hat auf dem Wasserbett einen Riesenberg an Kissen und Decken aufgebaut und sie in diesen Kissenberg plumpsen lassen. So wie Hoppe Reiter ungefähr. Sie hatte einen Riesenspaß daran und hat gequietscht und gestrahlt vor Freude.
DUMM nur, dass ich mich in diesem Moment gesehen habe statt ihrer und dass ich das Quietschen als Angstschrei interpretiert habe - ich wurde irgendwohin geschleudert, es war wie eine Verschiebung der Realitäten, die sich übereinander lagerten. Es waren glaube ich zarte 10 Tage, bis ich wieder einigermaßen auf Kurs war. Können auch 14 Tage gewesen sein.
Ich hatte damals das Glück, das sofort besprechen zu können und meine Therapeutin hat sofort die Bremse reingehauen, und dann wurde es besser, denn im Zuge dieser Kissendramatik war ich auf einmal irgendwie "dauernd" meine Tochter. Es war gar nicht lustig.
ABER: was auch immer sie gemacht hat, es hat gewirkt. Meine innere Aufregung hat sich gelegt und ich konnte dann - allerdings wesentlich später - als mein Mann mit meiner Tochter wieder Kissenberg gespielt hat, daneben stehen und merkte zwar wie dieses widerliche Gefühl meinen Rücken und meine Ohren hochkroch, ich aber blieb ruhig, weil ich in dem Moment ganz ruhig denken konnte: " das ist M, das ist S. Es ist alles in Ordnung. Sieh hin sie hat Spaß daran. Schau es Dir an, sie lacht. ".
" ok, die rangeln sich, mich regt das auf / triggert mich an, aber das sind meine Kinder, das ist heute und nicht damals, es besteht keine Gefahr für die beiden" - und dann fährt sich die Panikkaskade wieder runter.
So hart es klingt, ich finde, Dein Mann ist eine riesige Ressource indem er Dir widerspiegelt, dass es neben Deiner Realität auch noch eine andere gibt, auch wenn "kein Riesen Ding draus machen" jetzt nicht unbedingt das Optimum der Kommunikation darstellt, da muss er an sich arbeiten, so was kann wie ein Riesenboomerang die Situation noch massiver verschlechtern, vor allem wo Du ohnehin schon in der Schleife hängst, wie Sinerallas schon beschrieben hat:(
und natürlich! ist das nachvollziehbar. Ich gebe Dir ein Beispiel:
Als meine Tochter ganz klein war, ich glaube sie war ... keine Ahnung, sie konnte schon laufen, also war sie mindestens 9 Monate alt, war es für sie und meinen Mann das HÖCHSTE folgendes Spiel zu spielen:
Mein Mann hat auf dem Wasserbett einen Riesenberg an Kissen und Decken aufgebaut und sie in diesen Kissenberg plumpsen lassen. So wie Hoppe Reiter ungefähr. Sie hatte einen Riesenspaß daran und hat gequietscht und gestrahlt vor Freude.
DUMM nur, dass ich mich in diesem Moment gesehen habe statt ihrer und dass ich das Quietschen als Angstschrei interpretiert habe - ich wurde irgendwohin geschleudert, es war wie eine Verschiebung der Realitäten, die sich übereinander lagerten. Es waren glaube ich zarte 10 Tage, bis ich wieder einigermaßen auf Kurs war. Können auch 14 Tage gewesen sein.
Ich hatte damals das Glück, das sofort besprechen zu können und meine Therapeutin hat sofort die Bremse reingehauen, und dann wurde es besser, denn im Zuge dieser Kissendramatik war ich auf einmal irgendwie "dauernd" meine Tochter. Es war gar nicht lustig.
ABER: was auch immer sie gemacht hat, es hat gewirkt. Meine innere Aufregung hat sich gelegt und ich konnte dann - allerdings wesentlich später - als mein Mann mit meiner Tochter wieder Kissenberg gespielt hat, daneben stehen und merkte zwar wie dieses widerliche Gefühl meinen Rücken und meine Ohren hochkroch, ich aber blieb ruhig, weil ich in dem Moment ganz ruhig denken konnte: " das ist M, das ist S. Es ist alles in Ordnung. Sieh hin sie hat Spaß daran. Schau es Dir an, sie lacht. ".
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Akzeptieren ist das eine, das kann man ja mit dem Kopf machen.Loveta hat geschrieben: ↑Mo., 22.03.2021, 09:29 Ich meine, geht das? Kann man das einfach akzeptieren, so nach dem Motto "ah ok, das hat mich jetzt halt getriggert, jetzt schieb ich ein bisschen Panik und kämpfe gefühlt ein bisschen um mein Leben und morgen ist wieder alles gut." So oder wie? Ich habe grade so genug von dem Ganzen.
Aber "kein riesen Ding draus machen" ist für mich der falsche Weg.
Das ist wieder nicht ernst nehmen, sich das nicht zugestehen, etwas weg drängen.
Für dich IST das nämlich ein riesen Ding!
Was gehen kann ist ganz langsam, mit Akzeptanz, mit Zeit, mit Therapie in solche Situationen einen innere Distanzierung und Neubewertung hinzukriegen. Zu erkennen und zu spüren (!!): Das ist heute. Das ist harmlos...
Das dauert aber und geht nicht mit runterschlucken und ignorieren
Für mich klingt es, als ob du nicht sicher bist, ob es in Ordnung ist wenn sich die Kinder auf körperliche Art streiten oder nicht.
Als du in deinem Eingangsposting eine Streitszene deiner Kinder geschildert hast, hab ich mich in dich hineinversetzt und mir vorgestellt, wie ich ins Zimmer komme und meine zwei Kinder da rangeln sehe und es hat in mir so eine Zerissenheit ausgelöst, einerseits das Gefühl der Angst und Verunsicherung ob mein Sohn meiner Tochter wirklich nicht weh tut, andererseits dann der Gedanke, nein, die rangeln nur, so sind Kinder nun mal und es macht nichts.
Was für Gedanken und Gefühle hast du denn in dem Augenblick? Nicht das, was du glauben solltest oder was dein Mann sagt, sondern ich glaube, du müsstest für dich genau untersuchen dürfen, ob da Gefahr ist oder nicht.
Leonidensucher hat das gut geschildert, wie sie das gemacht hat.
Als du in deinem Eingangsposting eine Streitszene deiner Kinder geschildert hast, hab ich mich in dich hineinversetzt und mir vorgestellt, wie ich ins Zimmer komme und meine zwei Kinder da rangeln sehe und es hat in mir so eine Zerissenheit ausgelöst, einerseits das Gefühl der Angst und Verunsicherung ob mein Sohn meiner Tochter wirklich nicht weh tut, andererseits dann der Gedanke, nein, die rangeln nur, so sind Kinder nun mal und es macht nichts.
Was für Gedanken und Gefühle hast du denn in dem Augenblick? Nicht das, was du glauben solltest oder was dein Mann sagt, sondern ich glaube, du müsstest für dich genau untersuchen dürfen, ob da Gefahr ist oder nicht.
Leonidensucher hat das gut geschildert, wie sie das gemacht hat.
Vielen Dank nochmal für eure Antworten! Es hilft sehr, eure Sichtweisen zu lesen.
Ich denke dann natürlich, dass ich nicht möchte, dass sie sich gegenseitig weh tun und verletzten.
Aber meine Sicht ist ja verschoben. Sie sind fast gleich alt, sie haben ungefähr gleich viel Kraft, sie können sich gar nicht auf diese Art und Weise verletzten, wie ich mir das vorstelle.
Also was ich sagen möchte, wenn ich versuche die Sache "neutral" zu betrachten, würde ich sagen, ich finde es natürlich nicht gut wenn sie Streit körperlich klären (wissen sie ja auch) aber wenn es passiert, ist es wahrscheinlich nicht so dramatisch wie ich es wahrnehme.
Meine Wahrnehmung ist da komplett verschoben. Wenn ich sehe, dass ein Kind auf den Boden gedrückt wird und festgehalten wird, geht in meinem Kopf "der Film" ja erst los. Ich "sehe" dann nicht mehr, dass es doch nur Kinder sind die raufen.
Ja, ich sollte das dann schaffen, zu überprüfen wie viel Gefahr wirklich besteht. Die Sache ist nur, das geht alles so schnell, das müsste ich in Sekunden hinkriegen aber es braucht auch nur eine Sekunde, ein Blick und ich hänge schon im falschen Film.
Das Problem ist, in dem Moment kann ich meinem Gefühl nicht trauen, weil ich die Situation ja durch meine "Trauma-Brille" sehe.
Ich denke dann natürlich, dass ich nicht möchte, dass sie sich gegenseitig weh tun und verletzten.
Aber meine Sicht ist ja verschoben. Sie sind fast gleich alt, sie haben ungefähr gleich viel Kraft, sie können sich gar nicht auf diese Art und Weise verletzten, wie ich mir das vorstelle.
Also was ich sagen möchte, wenn ich versuche die Sache "neutral" zu betrachten, würde ich sagen, ich finde es natürlich nicht gut wenn sie Streit körperlich klären (wissen sie ja auch) aber wenn es passiert, ist es wahrscheinlich nicht so dramatisch wie ich es wahrnehme.
Meine Wahrnehmung ist da komplett verschoben. Wenn ich sehe, dass ein Kind auf den Boden gedrückt wird und festgehalten wird, geht in meinem Kopf "der Film" ja erst los. Ich "sehe" dann nicht mehr, dass es doch nur Kinder sind die raufen.
Ja, ich sollte das dann schaffen, zu überprüfen wie viel Gefahr wirklich besteht. Die Sache ist nur, das geht alles so schnell, das müsste ich in Sekunden hinkriegen aber es braucht auch nur eine Sekunde, ein Blick und ich hänge schon im falschen Film.
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dieses "ich sollte das dann schaffen... " ist schon wieder so ein runter drücken und ein unsachlich hoher Anspruch.
Nein, du DARFST diese Gefühle haben. Du hast sie einfach. Das triggert dich.
Das anzuerkennen ist der erste Schritt.
Arbeitest du in deiner Therapie da an Strategien? Also wie du vorgehen könntest?
Nein, du DARFST diese Gefühle haben. Du hast sie einfach. Das triggert dich.
Das anzuerkennen ist der erste Schritt.
Arbeitest du in deiner Therapie da an Strategien? Also wie du vorgehen könntest?
Ja, ich habe eigentlich schon Strategien "erarbeitet" aber eher solche, die mir helfen wieder in die Gegenwart zurückzukommen, wenn ich zu sehr wegdrifte oder Flashbacks habe.
Das klappt manchmal ganz gut, manchmal dauert es eine Weile aber manchmal klappt es eben auch gar nicht mit diesen Strategien. Aber ich weiß grundsätzlich schon, dass ich es auch schaffen kann besser zu reagieren. In anderen Bereichen klappt das, da kann ich dann wirklich noch rechtzeitig einen Realitätscheck machen und dann angemessener reagieren.
Warum das bei anderen Triggern überhaupt nicht funktioniert, weiß ich leider (noch) nicht.
Das klappt manchmal ganz gut, manchmal dauert es eine Weile aber manchmal klappt es eben auch gar nicht mit diesen Strategien. Aber ich weiß grundsätzlich schon, dass ich es auch schaffen kann besser zu reagieren. In anderen Bereichen klappt das, da kann ich dann wirklich noch rechtzeitig einen Realitätscheck machen und dann angemessener reagieren.
Warum das bei anderen Triggern überhaupt nicht funktioniert, weiß ich leider (noch) nicht.
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versuch nicht so hohe Ansprüche an dich selber zu haben!
Ja, mir ist klar, das ist leichter gesagt als getan, ich kenne das alles zu gut.
Manche trigger sind hartnäckiger als andere.
Manche, auch das muss man ehrlich sagen, gehen auch nie ganz weg. Das ist dann einfach so!
Auch wenn das jetzt brutal klingt: Ein wenig kannst du ja auch abwarten
Deine Kinder werden sich nicht ewig kloppen, das fällt irgendwann weg (je nachdem wie alt sie sind auch bald)
Gesteh dir das zu, es IST für dich schwierig.
Arbeite in der Therapie dran, fordere klar Hilfe von deinem Mann ein.
Und stell Regeln auf. Das ist ja in jeder Familie anders, auch ganz "normale" Menschen haben wunde Punkte
Ja, mir ist klar, das ist leichter gesagt als getan, ich kenne das alles zu gut.
Manche trigger sind hartnäckiger als andere.
Manche, auch das muss man ehrlich sagen, gehen auch nie ganz weg. Das ist dann einfach so!
Auch wenn das jetzt brutal klingt: Ein wenig kannst du ja auch abwarten
Deine Kinder werden sich nicht ewig kloppen, das fällt irgendwann weg (je nachdem wie alt sie sind auch bald)
Gesteh dir das zu, es IST für dich schwierig.
Arbeite in der Therapie dran, fordere klar Hilfe von deinem Mann ein.
Und stell Regeln auf. Das ist ja in jeder Familie anders, auch ganz "normale" Menschen haben wunde Punkte
Ich glaube, ich bin momentan auch so ungeduldig mit mir und habe so "hohe Ansprüche" es besser zu machen, weil ich es im Moment insgesamt so ein bisschen unerträglich finde. Ich habe irgendwie grade das Gefühl, dass ich nicht einfach abwarten und akzeptieren kann sondern etwas ganz schnell ändern muss, weil ich sonst irgendwie durchdrehe.
Diese Trigger sind ja nur ein Teil vom Ganzen, da hängt ja noch so viel mehr dran. Aber ich glaube, das muss ich euch hier nicht erklären.
Ich werde jetzt einfach versuchen mich wieder etwas zu "beruhigen" und mir klar zu machen, dass ich nicht durchdrehen werde, sondern es irgendwie immer weitergeht und ich werde das alles so bald wie möglich in der Therapie ansprechen.
Danke für eure Hilfe!
Diese Trigger sind ja nur ein Teil vom Ganzen, da hängt ja noch so viel mehr dran. Aber ich glaube, das muss ich euch hier nicht erklären.
Ich werde jetzt einfach versuchen mich wieder etwas zu "beruhigen" und mir klar zu machen, dass ich nicht durchdrehen werde, sondern es irgendwie immer weitergeht und ich werde das alles so bald wie möglich in der Therapie ansprechen.
Danke für eure Hilfe!
Finde es aber durchaus auch gut, den Wunsch zu haben, dass du das schnell los wirst. Vielleicht findest du ja auch Techniken, mit denen du das schaffst.
Vielleicht hilft es, so einen Streit mal auf Video aufzunehmen und ihn als Übungsmaterial zu nutzen?
Mir geht es so, wenn ich eine Situation live sehe, bin ich oft viel zu aufgeregt. Mir hilft es, wenn ich Szenen, entweder imaginiert oder als Filmszene ganz langsam anschauen und Schritt für Schritt durchgehen kann.
Da kann ich das Video stoppen und mich fragen: Was fühle ich jetzt, was wäre jetzt mein Impuls zu machen und dann spiele ich das durch, bis ich körperlich spüre, dass es sich sicher anfühlt. Denn mein Körper muss das spüren, nicht nur mein Kopf.
Alles Gute dir!
Vielleicht hilft es, so einen Streit mal auf Video aufzunehmen und ihn als Übungsmaterial zu nutzen?
Mir geht es so, wenn ich eine Situation live sehe, bin ich oft viel zu aufgeregt. Mir hilft es, wenn ich Szenen, entweder imaginiert oder als Filmszene ganz langsam anschauen und Schritt für Schritt durchgehen kann.
Da kann ich das Video stoppen und mich fragen: Was fühle ich jetzt, was wäre jetzt mein Impuls zu machen und dann spiele ich das durch, bis ich körperlich spüre, dass es sich sicher anfühlt. Denn mein Körper muss das spüren, nicht nur mein Kopf.
Alles Gute dir!
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Hallo,
ich kenne das auch ein bisschen. Ich habe 2 Söhne und es gibt Situationen die mich triggern. Therapie hat bei mir geholfen und die Auseinandersetzung damit. Wenn die Gefühle des Triggerns aufkommen, mir diese zugestehen und sagen (ob laut oder leise in mir ist egal), das sind meine Ängste/Trigger was auch immer, die kommen gerade und das ist ok, ich mache hier trotzdem weiter.
liebe Grüße
ich kenne das auch ein bisschen. Ich habe 2 Söhne und es gibt Situationen die mich triggern. Therapie hat bei mir geholfen und die Auseinandersetzung damit. Wenn die Gefühle des Triggerns aufkommen, mir diese zugestehen und sagen (ob laut oder leise in mir ist egal), das sind meine Ängste/Trigger was auch immer, die kommen gerade und das ist ok, ich mache hier trotzdem weiter.
liebe Grüße
Danke auch für deine Antwort. Es ist gut zu lesen, wie ihr es alle geschafft habt, das für euch zu lösen und hinzukriegen.
Bei mir ist leider irgendwie total der Wurm drin seit letztem Wochenende, es ist insgesamt grade so schwierig, wahrscheinlich versuche ich immer noch zu zwanghaft eine schnelle Lösung zu finden und mache damit alles nur schlimmer. Ich bin psychisch und physisch irgendwie total durch langsam. Ich streite grade nur noch mit meinem Mann und heute morgen bin ich dann nach der x-ten schlaflosen Nacht in Folge mit Herzrhytmusstörungen zusammengebrochen. Hab grade so nen richtig guten Lauf.
Bei mir ist leider irgendwie total der Wurm drin seit letztem Wochenende, es ist insgesamt grade so schwierig, wahrscheinlich versuche ich immer noch zu zwanghaft eine schnelle Lösung zu finden und mache damit alles nur schlimmer. Ich bin psychisch und physisch irgendwie total durch langsam. Ich streite grade nur noch mit meinem Mann und heute morgen bin ich dann nach der x-ten schlaflosen Nacht in Folge mit Herzrhytmusstörungen zusammengebrochen. Hab grade so nen richtig guten Lauf.
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Kalium! Ich bekomme bei so Hochstressphasen auch immer HRS, seitdem trinke ich jeden Tag Kalium, das federt es ab. Vorher Kalium beim HA bestimmen lassen.
NEVER WASTE A GOOD CRISIS.
Danke für den Tipp, meine HA hat es mir auch schon verschrieben aber sie möchte trotzdem erstmal noch checken ob es wirklich nur Stressbedingt ist. Mein Puls fällt immer wieder ab auf unter 40, dann bin ich kurz weg und dann kommt das Herzrasen/stolpern. Danach fühle ich mich als wäre ich ein Marathon gelaufen. Keine Ahnung ob das nur stressbedingt ist aber ich hoffe es. Wenn Kalium da schon helfen würde, wäre es echt super.
Das hat jetzt gar nichts mit meinem eigentlichen Thema hier zu tun aber ich muss mal kurz nachfragen, wie andere hier das sehen.
Ich hatte ja vor, bei meiner Therapeutin das alles anzusprechen mit den Triggern und dass es alles zu viel ist grade aber dann war die letzte Stunde irgendwie sehr komisch. Sie kam mir die ganze Zeit abwesend vor und irgendwann ist es so aus ihr "herausgeplatzt" und sie hat mir sehr viel von ihren eigenen momentanen Problemen erzählt, die es echt in sich haben. Sie wirkte so verloren und traurig, es hat mich total mitgenommen sie so zu sehen. Ich war auch etwas überfordert und wusste gar nicht, was ich zu all dem sagen soll. Ich habe immer wieder nur gesagt, das mir das alles sehr leid tut für sie. Und ich komme mir jetzt auch so blöd vor, dass ich sie die ganze Zeit mit meinem Kram, der schon so viele Jahre zurück liegt, voll heule. Ich mein, ich drehe durch weil meine Kinder sich streiten (das klingt so unfassbar lächerlich im Vergleich) und sie hat einfach wirkliche, aktuelle Probleme. Ich weiß schon, dass das ihr Job ist und wenn das grade für sie nicht gehen würde, müsste sie sich krank melden. Aber ich überlege jetzt schon dauernd, was ich ihr sagen kann und was nicht. Zum einen weil ich mir, wie gesagt, jetzt sehr blöd vorkomme mit meinen Problemen und andererseits weil ich sie nicht zusätzlich "belasten" möchte. Sie tut mir so leid. Ich wäre jetzt gerne eine unkomplizierte Patientin, die ihr keinen Stress macht. Ich weiß nicht so recht, wie ich mich jetzt verhalten soll. Soll ich einfach weitermachen wie bisher (was mir irgendwie schwer fällt) oder soll ich Rücksicht auf sie nehmen?
Ich hatte ja vor, bei meiner Therapeutin das alles anzusprechen mit den Triggern und dass es alles zu viel ist grade aber dann war die letzte Stunde irgendwie sehr komisch. Sie kam mir die ganze Zeit abwesend vor und irgendwann ist es so aus ihr "herausgeplatzt" und sie hat mir sehr viel von ihren eigenen momentanen Problemen erzählt, die es echt in sich haben. Sie wirkte so verloren und traurig, es hat mich total mitgenommen sie so zu sehen. Ich war auch etwas überfordert und wusste gar nicht, was ich zu all dem sagen soll. Ich habe immer wieder nur gesagt, das mir das alles sehr leid tut für sie. Und ich komme mir jetzt auch so blöd vor, dass ich sie die ganze Zeit mit meinem Kram, der schon so viele Jahre zurück liegt, voll heule. Ich mein, ich drehe durch weil meine Kinder sich streiten (das klingt so unfassbar lächerlich im Vergleich) und sie hat einfach wirkliche, aktuelle Probleme. Ich weiß schon, dass das ihr Job ist und wenn das grade für sie nicht gehen würde, müsste sie sich krank melden. Aber ich überlege jetzt schon dauernd, was ich ihr sagen kann und was nicht. Zum einen weil ich mir, wie gesagt, jetzt sehr blöd vorkomme mit meinen Problemen und andererseits weil ich sie nicht zusätzlich "belasten" möchte. Sie tut mir so leid. Ich wäre jetzt gerne eine unkomplizierte Patientin, die ihr keinen Stress macht. Ich weiß nicht so recht, wie ich mich jetzt verhalten soll. Soll ich einfach weitermachen wie bisher (was mir irgendwie schwer fällt) oder soll ich Rücksicht auf sie nehmen?
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es tut mir leid was da jetzt passiert ist und ich finde das auch nicht gut von deiner Therapeutin.
Wie du selber schon sagst: Es ist ihr Job
SIE muss entscheiden ob sie arbeitsfähig ist oder nicht. Und wenn ja, dann müssen ihre Probleme draussen bleiben.
Wenn sie jemand zum reden braucht, dann bitte Freunde, Kollegen oder gleich Supervision.
Aber doch keine Patienten, schon gar keine Traumapatienten die sowieso alles auf sich beziehen und von frühester Zeit gelernt haben für andere da zu sein.
Du siehst ja was das bei dir auslöst und mit dir macht.
ich glaube wir alle wären gerne nette, unkomplizierte Patienten. Ja nun, sind wir aber nicht.
Du hast jedes Recht sie zu belasten, nur mit deinen Anliegen zu kommen und die zu bearbeiten.
Bitte sag dir das immer wieder und sprich das auch mit ihr an!
Wie du selber schon sagst: Es ist ihr Job
SIE muss entscheiden ob sie arbeitsfähig ist oder nicht. Und wenn ja, dann müssen ihre Probleme draussen bleiben.
Wenn sie jemand zum reden braucht, dann bitte Freunde, Kollegen oder gleich Supervision.
Aber doch keine Patienten, schon gar keine Traumapatienten die sowieso alles auf sich beziehen und von frühester Zeit gelernt haben für andere da zu sein.
Du siehst ja was das bei dir auslöst und mit dir macht.
ich glaube wir alle wären gerne nette, unkomplizierte Patienten. Ja nun, sind wir aber nicht.
Du hast jedes Recht sie zu belasten, nur mit deinen Anliegen zu kommen und die zu bearbeiten.
Bitte sag dir das immer wieder und sprich das auch mit ihr an!
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