Therapeut überrascht
Ein guter Therapeut ist weder Freund, noch Familie und wird es auch niemals sein.
Das ist eine Tatsache der man sich stets bewusst sein sollte. Es handelt sich um eine asymmetrische geschäftliche Beziehung. Eine Basis, bzw. ein Rahmen, denn man dann individuell mit einer Beziehungsgestaltung füllt.
Die Grenzen dieser Art von Beziehung ggü. sozialen Beziehungen und Verbindungen im Freundes- und Familienkreis, sollte man da nicht verwischen.
Das ist eine Tatsache der man sich stets bewusst sein sollte. Es handelt sich um eine asymmetrische geschäftliche Beziehung. Eine Basis, bzw. ein Rahmen, denn man dann individuell mit einer Beziehungsgestaltung füllt.
Die Grenzen dieser Art von Beziehung ggü. sozialen Beziehungen und Verbindungen im Freundes- und Familienkreis, sollte man da nicht verwischen.
After all this time ? Always.
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Kaja: Nein kein Freund, auch kein Familienmitglied. Aber ich denke, dass auch Therapeuten, Menschen mit Gefühlen sind. Und ja, es ist asymmetrisch, aber trotzdem irgendwie echt. Es ist halt eine besondere, im besten Falle, eine heilende Beziehung.
Meine Antwort schließt Emotionen bei Therapeuten doch überhaupt nicht aus. Genausowenig wie den Umstand, dass diese Art von Beziehung heilsam sein kann.
Es ist schlicht eine andere Art von Beziehung als die zu Freunden oder Familie. Der Umstand an sich beinhaltet ja keine Wertung.
Es ist schlicht eine andere Art von Beziehung als die zu Freunden oder Familie. Der Umstand an sich beinhaltet ja keine Wertung.
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Kaja,
ich denke, was Du sagst, ist sehr wichtig: es ist eine Beziehung, die schon recht einzigartig ist. Ich empfinde sie zuweilen als widernatürlich (was nicht gleichzusetzen ist mit "unecht"). Die Emotionen darin können echt oder aber auch gespielt sein, jeweils von beiden Seiten.
Ich empfinde es nach wie vor sehr schwierig, da einem Menschen gegenüberzusitzen, der mir so vertraut ist und so viel von mir weiß, ich aber so wenig von ihm. Es gibt auch Momente, da denke ich mir: "Was für ein Sche... , wir dürften ja nicht mal einen Kaffee miteinander trinken gehen!"
Er sagte mal, es sei u.a. auch zu unserem Schutz (der Patienten), weil es so asymmetrisch sei (wie Du ja auch geschrieben hast) und da wurde in mir das kleine trotzige, stark verletzte Mädchen in mir wach, dass sich gefragt hat, wann man mich in meinem Leben irgendwann mal vor anderen Beziehungen gesetzlich geschützt hätte. Beziehungen, die ich nicht frei wählen konnte und die mich tatsächlich tief traumatisiert haben.
Später habe ich für mich erkannt, dass es auch gut für die Therapeuten ist, dass es dieses Abstinenzgebot gibt. So können sie sich jederzeit selbst nach außen hin von ihren Patienten abgrenzen. Und haben natürlich auch einen inneren Motivator, abgegrenzt zu bleiben, denn für sie stünde einiges auf dem Spiel.
Diese Beziehung kann definitiv sehr komplexe, heilende, aber auch schmerzhafte oder gar verwirrende Züge annehmen. Im Prinzip eine recht spannende, wenn auch nicht immer angenehme Erfahrung.
ich denke, was Du sagst, ist sehr wichtig: es ist eine Beziehung, die schon recht einzigartig ist. Ich empfinde sie zuweilen als widernatürlich (was nicht gleichzusetzen ist mit "unecht"). Die Emotionen darin können echt oder aber auch gespielt sein, jeweils von beiden Seiten.
Ich empfinde es nach wie vor sehr schwierig, da einem Menschen gegenüberzusitzen, der mir so vertraut ist und so viel von mir weiß, ich aber so wenig von ihm. Es gibt auch Momente, da denke ich mir: "Was für ein Sche... , wir dürften ja nicht mal einen Kaffee miteinander trinken gehen!"
Er sagte mal, es sei u.a. auch zu unserem Schutz (der Patienten), weil es so asymmetrisch sei (wie Du ja auch geschrieben hast) und da wurde in mir das kleine trotzige, stark verletzte Mädchen in mir wach, dass sich gefragt hat, wann man mich in meinem Leben irgendwann mal vor anderen Beziehungen gesetzlich geschützt hätte. Beziehungen, die ich nicht frei wählen konnte und die mich tatsächlich tief traumatisiert haben.
Später habe ich für mich erkannt, dass es auch gut für die Therapeuten ist, dass es dieses Abstinenzgebot gibt. So können sie sich jederzeit selbst nach außen hin von ihren Patienten abgrenzen. Und haben natürlich auch einen inneren Motivator, abgegrenzt zu bleiben, denn für sie stünde einiges auf dem Spiel.
Diese Beziehung kann definitiv sehr komplexe, heilende, aber auch schmerzhafte oder gar verwirrende Züge annehmen. Im Prinzip eine recht spannende, wenn auch nicht immer angenehme Erfahrung.
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Das fasst unsere bisherigen Überlegungen gut zusammen
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Ich glaube: Die Asymmetrie ist so wichtig, weil ein Therapeut sich einem ja extrem intensiv zuwendet:
Hört einem eine Stunde extrem aufmerksam zu, beobachtet jede Veränderung in der Körpersprache, interessiert sich für jedes Problem, ohne über sich selbst reden zu wollen.
Wann ausser in Liebesbeziehungen geben wir einem Menschen so intensive Aufmerksamkeit?
Vielleicht ist das der Grund, warum sich so viele Menschen in ihren Therapeuten verlieben.
Damit der Therapeut das durchhalten kann, muss diese Intensität gut begrenzt sein.
1x in der Woche, in der Praxis...
Hört einem eine Stunde extrem aufmerksam zu, beobachtet jede Veränderung in der Körpersprache, interessiert sich für jedes Problem, ohne über sich selbst reden zu wollen.
Wann ausser in Liebesbeziehungen geben wir einem Menschen so intensive Aufmerksamkeit?
Vielleicht ist das der Grund, warum sich so viele Menschen in ihren Therapeuten verlieben.
Damit der Therapeut das durchhalten kann, muss diese Intensität gut begrenzt sein.
1x in der Woche, in der Praxis...
Ähm, na ja. Das wäre zumindest sehr schwierig.
Ich bin schon Therapeuten begegnet, die das versucht haben. Es hat nicht funktioniert. Beide bestätigten mir, dass ich Dinge bemerkt hatte, die ich nicht bemerken sollte. In der Theorie mag es ja plausibel klingen, dass der Therapeut immer eine gleichbleibend freundliche Haltung haben sollte. Aber so gute Schauspieler sind sie dann doch nicht.
Finde ich auch nicht schlimm. Schlimm finde ich, wenn darauf beharrt wird, es wäre so und so, obwohl der Patient gemerkt hat, dass es gespielt ist. Dann geht das voll nach hinten los.
Ich habe da schon so viel mitbekommen, was ich nicht hätte wissen sollen, und wo ich das Gefühl hatte, dieses Wissen dann verheimlichen zu müssen. Mir war ja bewusst, dass ich es nicht hatte merken sollen. Während der Therapeut auch gemerkt hatte, dass ich massiv verunsichert war, aber nicht gleich darauf kam, warum.
Wenn also die Beziehung heilsam sein soll, dann muss sie ehrlich sein. Sonst ist es ein Eiertanz.
Zum Kaffee: ich hörte einmal, wie der Therapeut sich aufregte über jemanden. Es ging darum, dass er ja schließlich kein Café unterhält und man demzufolge auch keinen Kaffee bekommt. Und zwar generell nicht.
Wir hatten aber eine Absprache, die lautete: wenn es einem von uns beiden zu krass wird, dann darf eine Kaffeepause erbeten werden. Er ging dann in die Küche und machte uns Kaffee. Ich ging meist mit. Zuerst ging das ausschließlich von ihm aus, aber irgendwann traute ich mich auch. Ab diesem Zeitpunkt war es meine Aufgabe. Und das fand nur alle paar Wochen mal Anwendung. Er sagte niemals nein.
Mein Fazit: es gibt auch "therapeutisches Kaffeetrinken", je nach Erfordernis. Bei mir war es ein wirksames Mittel, schwere Dissoziationen zu vermeiden, wenn rechtzeitig. Eine kreative Idee.
Wir hatten aber eine Absprache, die lautete: wenn es einem von uns beiden zu krass wird, dann darf eine Kaffeepause erbeten werden. Er ging dann in die Küche und machte uns Kaffee. Ich ging meist mit. Zuerst ging das ausschließlich von ihm aus, aber irgendwann traute ich mich auch. Ab diesem Zeitpunkt war es meine Aufgabe. Und das fand nur alle paar Wochen mal Anwendung. Er sagte niemals nein.
Mein Fazit: es gibt auch "therapeutisches Kaffeetrinken", je nach Erfordernis. Bei mir war es ein wirksames Mittel, schwere Dissoziationen zu vermeiden, wenn rechtzeitig. Eine kreative Idee.
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Ja, ich verstehe genau, was du meinst.
Manche Reaktionen von den Therapeuten eröffnen einem unwillkürlich Einblicke in ihr emotionales Leben.
Aber genau wie du habe ich mich dann auch für nobles Schweigen entschieden.
Eigentlich, um diese Asymmetrie zu wahren. Oder?
Nein, weil ich das immer so mache, außer bei meinem Ehemann. Menschen möchten generell nicht, dass ihnen einer sagt, dass man sieht, was man nicht sehen soll. Ist doch unangenehm. Es sind ja auch Sachen dabei, derer sie sich schämen.Ungestümes Pferd hat geschrieben: ↑Mi., 17.02.2021, 00:46 Eigentlich, um diese Asymmetrie zu wahren. Oder?
Beim Therapeuten ist es etwas kompliziert dadurch, dass er das möglicherweise irgendwann selber merkt, und darauf seinerseits reagiert.
In meinem Fall hat der eine versucht, seine Worte sorgfältiger zu wählen und vorsichtiger zu sein.
Der andere hat es dann sein gelassen und mir manches einfach gesagt, dann war es vom Tisch.
Der erste empfand das als zusätzliche Belastung und Anstrengung und sagte, bei anderen müsse er nicht so aufpassen.
Der zweite hielt es fünf Jahre mit mir aus. An ihm konnte ich lernen, wie gut meine Wahrnehmung tatsächlich ist, weil er die Fassade aufgab. Sehr spannend und für mich hilfreich. Denn ich hatte ja vorher selten die Möglichkeit, wirklich sicher zu wissen, ob ich richtig liege. Oder doch alles Einbildung ist.
Natürlich habe ich nicht alles erfragt. Aber bei größeren Konflikten, wo er z.B. wütend war, da konnte er das irgendwann auch zugeben, obwohl er in seiner Rolle seiner Meinung nach nicht hätte wütend sein dürfen. Aber wenn er es halt nunmal ist und ich das merke, warum dann Theater spielen. Ist doch bescheuert.
Meine Therapeutin meinte auch mal, sie hätte das Gefühl, ich würde auf alles so genau achten und das sie das Gefühl hätte, sie müsste darauf achten was und wie sie etwas sagt. Das stelle ich mir anstrengend vor und ist nicht meine Absicht.Ich tue das nicht bewusst. Das passiert. Ich bin empfindlich für Scwingungen,denk ich. Und die bestehen aus Gefühlen. Ich bin mir aber auch nicht sicher, ob ich es dann richtig deute. Ich denke ich interpretiere es meistens zu meinem Nachteil, also ich bekomme vor allem die negativen Schwinigungen mit, die positiven nicht so sehr, die übersehe ich eher, denk ich. Manchmal ist es keine Schwingung, sondern eine Mimik.
Manchmal fühle mich dann durch die Gefühle der Therapeutin blockiert oder durch Mimik irritiert. Wobei ich ohnehin, wie geschrieben, nicht sicher bin, ob ich das, was ich wahrnehme richtig interpretiere.
Für mich wäre es, wie Montana es schreibt, auch das beste, wenn man das ausspricht, was da so im Raum herumwabert. Um die eigene Wahrnehmung überprüfen zu können und zu klären auf was sich das Gefühl bezieht, welches Gefühl es genau ist, was es nun bedeutet, wenn so ein Gefühl da ist und vllt auch, um es von meinen abzugrenzen (vllt ist es auch nur Projektion- aber dafür müsste die Therapeutin ehrlich mit ihren Gefühlen umgehen). Ich würde sagen, sie macht kein Geheiminis draus, aber ich muss nachfragen, das verpasse ich meistens.
Das geht mir aber nicht nur in der Therapie so, sondern ist alltäglich, das anderer Menschen Gefühle mich irritieren oder blockieren können, vor allem wenn es sich auf mich zu beziehen scheint, aber auch wenn jmd eine schlechte Stimmung hat
Also, das die Therapeutin eigene Gefühle, Stimmungen, Meinungen, Wünsche, Be- und Empfindlichkeiten, Abneigungen, Vorlieben, andere Patienten und ein Privatleben hat ist mir durchaus bewusst und manchmal scheint manches auch spürbar. Das ist menschlich und ich finde s gut, dass sie nicht zu versuchen scheint, dass zu übertünchen, trotzdem kann es eben sein, dass ich eher auf das reagiere, was ich bei ihr spüre (oder versuche darauf gerade nicht zu reagieren), als auf das was ich bei mir spüre, wenn ich überhaupt etwas bei mir spüre...Ich bin mir bei manchem nicht sicher, auf was zu reagieren okay wäre (für mich, für die andere Person) oder wo ich versehentlich zu genau bei dem anderen hinspüre und aus Höflichkeit eben nicht reagieren sollte...ich reagiere tendenziell, trotz meiner Wahrnehmung, eher nicht darauf. Ausser ich spüre bei dem anderen Unwohlsein und vermute, dasss das an meinen Verhalten liegen könnte.
Ich bin leider zu oft bei den anderen, anstatt bei mir und (vermeintlich) spür- oder sichtbare Gefühle anderer unterstützen das.
Und, ja, ich möchte auch keine Belastung sein, aber ich würde so etwas wie du es zu deinem Therapeuten gesagt hast glaube ich nicht sagen. Meine Therapeutin kann sich, habe ich den Eindruck, gut abgrenzen. Ich würde wohl auch eher nicht um zusätzliche Hilfe bitten, ausser es geht um etwas Sachliches.
Manchmal fühle mich dann durch die Gefühle der Therapeutin blockiert oder durch Mimik irritiert. Wobei ich ohnehin, wie geschrieben, nicht sicher bin, ob ich das, was ich wahrnehme richtig interpretiere.
Für mich wäre es, wie Montana es schreibt, auch das beste, wenn man das ausspricht, was da so im Raum herumwabert. Um die eigene Wahrnehmung überprüfen zu können und zu klären auf was sich das Gefühl bezieht, welches Gefühl es genau ist, was es nun bedeutet, wenn so ein Gefühl da ist und vllt auch, um es von meinen abzugrenzen (vllt ist es auch nur Projektion- aber dafür müsste die Therapeutin ehrlich mit ihren Gefühlen umgehen). Ich würde sagen, sie macht kein Geheiminis draus, aber ich muss nachfragen, das verpasse ich meistens.
Das geht mir aber nicht nur in der Therapie so, sondern ist alltäglich, das anderer Menschen Gefühle mich irritieren oder blockieren können, vor allem wenn es sich auf mich zu beziehen scheint, aber auch wenn jmd eine schlechte Stimmung hat
Also, das die Therapeutin eigene Gefühle, Stimmungen, Meinungen, Wünsche, Be- und Empfindlichkeiten, Abneigungen, Vorlieben, andere Patienten und ein Privatleben hat ist mir durchaus bewusst und manchmal scheint manches auch spürbar. Das ist menschlich und ich finde s gut, dass sie nicht zu versuchen scheint, dass zu übertünchen, trotzdem kann es eben sein, dass ich eher auf das reagiere, was ich bei ihr spüre (oder versuche darauf gerade nicht zu reagieren), als auf das was ich bei mir spüre, wenn ich überhaupt etwas bei mir spüre...Ich bin mir bei manchem nicht sicher, auf was zu reagieren okay wäre (für mich, für die andere Person) oder wo ich versehentlich zu genau bei dem anderen hinspüre und aus Höflichkeit eben nicht reagieren sollte...ich reagiere tendenziell, trotz meiner Wahrnehmung, eher nicht darauf. Ausser ich spüre bei dem anderen Unwohlsein und vermute, dasss das an meinen Verhalten liegen könnte.
Ich bin leider zu oft bei den anderen, anstatt bei mir und (vermeintlich) spür- oder sichtbare Gefühle anderer unterstützen das.
Und, ja, ich möchte auch keine Belastung sein, aber ich würde so etwas wie du es zu deinem Therapeuten gesagt hast glaube ich nicht sagen. Meine Therapeutin kann sich, habe ich den Eindruck, gut abgrenzen. Ich würde wohl auch eher nicht um zusätzliche Hilfe bitten, ausser es geht um etwas Sachliches.
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Liebe Montana, danke für deine anschaulichen Erzählungen...ich kann sie gut nachvollziehen...
Ich freue mich, dass dein zweiter Therapeut ehrlich dir gegenüber war und dir so wichtige Erfahrungen zu deiner Wahrnehmung ermöglicht hat...
Ich habe gefragt, weil ich meinen Therapeuten normalerweise meine Wahrnehmungen nicht mitteile, um die Asymmetrie zu wahren. Wenn ich bei ihnen Emotionen oder eigene Themen gespürt habe, habe ich darüber geschwiegen, um ihre Privatsphäre zu wahren.
Schwierig wird es, wenn ich spüre, dass der Therapeut in der Beziehung zu mir mit eigenen Konfliktthemen reagiert.
z.B. auf mich wütend reagiert und ich spüre genau, da steckt auch etwas aus seinen früheren Erfahrungen drin...
Das kann sehr herausfordernd sein, gleichzeitig berührt es mich, weil man seinen Therapeuten als verwundbar und mit Themen kämpfend erlebt.
Ich freue mich, dass dein zweiter Therapeut ehrlich dir gegenüber war und dir so wichtige Erfahrungen zu deiner Wahrnehmung ermöglicht hat...
Ich habe gefragt, weil ich meinen Therapeuten normalerweise meine Wahrnehmungen nicht mitteile, um die Asymmetrie zu wahren. Wenn ich bei ihnen Emotionen oder eigene Themen gespürt habe, habe ich darüber geschwiegen, um ihre Privatsphäre zu wahren.
Schwierig wird es, wenn ich spüre, dass der Therapeut in der Beziehung zu mir mit eigenen Konfliktthemen reagiert.
z.B. auf mich wütend reagiert und ich spüre genau, da steckt auch etwas aus seinen früheren Erfahrungen drin...
Das kann sehr herausfordernd sein, gleichzeitig berührt es mich, weil man seinen Therapeuten als verwundbar und mit Themen kämpfend erlebt.
Aber ja! Und es geht noch weiter damit, dass der Therapeut an der Stelle etwas anders machen kann als frühere Bezugspersonen. Er kann sich so verhalten, dass nicht andere unter seinen Monstern zu leiden haben. Und er kann vorleben, wie man konstruktiv damit umgehen kann. Den "idealen" Therapeuten, der keine eigenen Monster hat, wird es vermutlich gar nicht geben. Und falls doch, was könnte man von dem überhaupt lernen?
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