Krankschreibung wärend Klinikaufenthalt - möglich?
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Die Sorgen kann ich auch absolut nachvollziehen
Aber ich sehe keine Alternative, in die Klinik geht man ja nicht weils einem so gut geht
Ich würde die Bedenken in der Klinik ansprechen, auch WAS da konkret gestempelt wird
Selbst wenn diese psychosomatische Klinik nirgendwo dazu gehört werden da mit Sicherheit ganz verschiedene Dinge und Schweregrade behandelt, eine Diagnose hat der AG damit also noch lange nicht
Aber ich sehe keine Alternative, in die Klinik geht man ja nicht weils einem so gut geht
Ich würde die Bedenken in der Klinik ansprechen, auch WAS da konkret gestempelt wird
Selbst wenn diese psychosomatische Klinik nirgendwo dazu gehört werden da mit Sicherheit ganz verschiedene Dinge und Schweregrade behandelt, eine Diagnose hat der AG damit also noch lange nicht
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Naja, dann steht es 1:1
Außerdem kanns auch dennoch damit zusammenhängen, wie man selber damit umgeht.
Verständnis ist übrigens nicht alles. Auch muss das nicht heißen, dass ich keines habe, aber soll ich meine Erfahrungen runterschlucken und mich dem allgemeinen Negativdenken anschließen? Oder diesen ganzen Wertungen, die man schon im Voraus als Tatsachen annimmt?
Gruß
Mustang
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Kann mir nicht vorstellen, dass man in einer Klinik gehen kann für Wochen oder eher Monate und der Arbeitgeber hat keine Ahnung, was los ist.
Und dann auch noch eine gefälschte AU vorlegen? Das kann einem den Job kosten.
Aber jeder wie er mag.
Verständnis kann man übrigens nicht bekommen, wenn man die Sache geheim hält, für die man Verständnis will. Und Verständnis in einem Forum bedeutet gar nichts.
Gruß
Mustang
Und dann auch noch eine gefälschte AU vorlegen? Das kann einem den Job kosten.
Aber jeder wie er mag.
Verständnis kann man übrigens nicht bekommen, wenn man die Sache geheim hält, für die man Verständnis will. Und Verständnis in einem Forum bedeutet gar nichts.
Gruß
Mustang
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...und was hilft das jetzt weiter, den Menschen noch in seinen Sorgen zu bestätigen?
immer nur: "Ich kann dich verstehen." Lösung? Keine.
Positive Erfahrungen werden abgelehnt. Gilt nicht. Gibts nicht.
Dass da jemand seinen Arbeitgeber hinters Licht führen will und sogar gefälschte AU´s vorlegen will, egal. So kann man auch durchs Leben gehen, meines wäre es nicht.
Kennt ihr das Wort "Verantwortung"?
Gruß
Mustang
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Mmmh, ich finde es realistisch, dass psychisch instabile durch psychische stabilere Menschen ausgetauscht werden. Und wenn das einmal durch gesickert ist, wird man diesbezüglich ganz genau beobachtet. Allein schon die langen Fehlzeiten, wenn man mal so hört was die Chefetage hinter verschlossenen Türen zu so was sagt.... naja, da ist man irgendwann unter denen die eventuell aussortiert werden. Man kann dadurch auf jeden Fall schlechtere Chancen haben, wenn die Konkurrenz vor der Tür schon mit den Hufen scharrt.
Bei einer körperlichem Krankheit, die irgendwann als geheilt gilt, ist man diesen Makel irgendwann los.
Bei psychischen Problemen ist das anders.
So lange so unfair vorgegangen wird, finde ich es durfhaus legitim, dass man nicht möchte, dass bestimmte Dinge an die Öffentlichkeit gelangen.
Als ob Arbeitgeber immer mit offen Karten spielen. Die schmeißen auch Leute raus, die nicht mehr vernünftig arbeiten können, weil der Vater unerwartet gestorben ist und solche Dinge... was man da nicht alles erlebt.
Als ob diese Ehrlichkeit einem irgendwas bringt.
Kommt natürlich drauf an wo man arbeitet.
Warum sollte man sich wettbewerbsnachteile absichtlich verschaffen?
Man kann ja zu sich selbst, Freunden, Familie usw. offen sein, aber doch nicht zum Arbeitgeber.
Bei einer körperlichem Krankheit, die irgendwann als geheilt gilt, ist man diesen Makel irgendwann los.
Bei psychischen Problemen ist das anders.
So lange so unfair vorgegangen wird, finde ich es durfhaus legitim, dass man nicht möchte, dass bestimmte Dinge an die Öffentlichkeit gelangen.
Als ob Arbeitgeber immer mit offen Karten spielen. Die schmeißen auch Leute raus, die nicht mehr vernünftig arbeiten können, weil der Vater unerwartet gestorben ist und solche Dinge... was man da nicht alles erlebt.
Als ob diese Ehrlichkeit einem irgendwas bringt.
Kommt natürlich drauf an wo man arbeitet.
Warum sollte man sich wettbewerbsnachteile absichtlich verschaffen?
Man kann ja zu sich selbst, Freunden, Familie usw. offen sein, aber doch nicht zum Arbeitgeber.
"You cannot find peace by avoiding life."
Virginia Woolf
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@Wild Mustang
Es gibt nun mal nicht für alles die eine Lösung.
Mal abgesehen davon habe ich nicht vorgeschlagen, dass sich die TE im stillen Kämmerlein einen eigenen Stempel bastelt und sich eine AU fälscht. Mir ist also nicht klar was dieses sinnlose Gerede soll.
Im übrigen bin ich eine Person. Es ist also unpassend mich mit "ihr" anzusprechen. Die Frage ist so lächerlich, dass meine Zeit keine Antwort wert ist.
Es gibt nun mal nicht für alles die eine Lösung.
Mal abgesehen davon habe ich nicht vorgeschlagen, dass sich die TE im stillen Kämmerlein einen eigenen Stempel bastelt und sich eine AU fälscht. Mir ist also nicht klar was dieses sinnlose Gerede soll.
Im übrigen bin ich eine Person. Es ist also unpassend mich mit "ihr" anzusprechen. Die Frage ist so lächerlich, dass meine Zeit keine Antwort wert ist.
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die Frage war doch überhaupt nicht ob die TE zu ihrem Arbeitgeber offen ist oder nicht.
Sie geht in eine Klinik und hat nun Befürchtungen weil der Name der Klinik Rückschlüsse erlauben könnte.
Das ist verständlich, aber hierfür gibt es nicht viele Lösungen
chrysokoll hat geschrieben: ↑Sa., 06.02.2021, 21:16
die Frage war doch überhaupt nicht ob die TE zu ihrem Arbeitgeber offen ist oder nicht.
Sie geht in eine Klinik und hat nun Befürchtungen weil der Name der Klinik Rückschlüsse erlauben könnte.
Das ist verständlich, aber hierfür gibt es nicht viele Lösungen
Verstehe nicht, was du damit meinst. Natürlich ging es auch darum.
Wenn man nicht will, dass da ein Stempel der Klinik auf der AU ist, will man ja nun nicht offen damit umgehen. In diese Richtung ist die Diskussion ja nun gegangen.
Zu der Eingangsfrage hatte ich micht bereits geäußert. Dass das schwer möglich ist und dass man nun gezwungen ist offen damit umzugehen ob man will oder nicht. Die Frage war ja schon beantwortet.
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Virginia Woolf
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was sollte gesetzlich geändert werden ??
Selbst wenn hilft das der TE ja nun aktuell überhaupt nicht
Ich würde erst einmal genau diese Bedenken und Frage an die Klinik stellen, also was da konkret auf der Bescheinigung steht
Und dann entscheiden. ICH fände einen Klinikplatz und die Möglichkeit einer Behandlung und Gesundung wichtiger als das was eventuell ein Arbeitgeber denken könnte
Zumal man ja mit einer psychischen Störung, die einen Klinikaufenthalt nötig macht, in der Regel auch nicht sonderlich gut arbeiten kann.
Es geht ja hier nicht um Wellness-Urlaub
Selbst wenn hilft das der TE ja nun aktuell überhaupt nicht
Ich würde erst einmal genau diese Bedenken und Frage an die Klinik stellen, also was da konkret auf der Bescheinigung steht
Und dann entscheiden. ICH fände einen Klinikplatz und die Möglichkeit einer Behandlung und Gesundung wichtiger als das was eventuell ein Arbeitgeber denken könnte
Zumal man ja mit einer psychischen Störung, die einen Klinikaufenthalt nötig macht, in der Regel auch nicht sonderlich gut arbeiten kann.
Es geht ja hier nicht um Wellness-Urlaub
Das ist doch hier kein Wettbewerb?!
Wie tut man es denn "richtig" liebes wildes Pferd? Ich denke, dass jemand, der psychisch in einer echt schwierigen Phase ist eigentlich gar nicht damit umgehen kann, deswegen geht man auch in die Klinik. Ich habe so einige erlebt, die das regelrecht lernen mußten plus pädagogischer Begleitung auf dem Weg zum Arbeitgeber. Es IST immer noch schwer heutzutage in Betrieben- traurig aber wahr. Ich bin mir allerdings auch nicht sicher, ob du psychische Probleme hast.Außerdem kanns auch dennoch damit zusammenhängen, wie man selber damit umgeht.
Du hast hier gar keine Erfahrungen beschrieben außer das sie positiv waren. Da gehört doch ein bißchen mehr zu um sich mit anderen gleich zu stellen, oder?Verständnis ist übrigens nicht alles. Auch muss das nicht heißen, dass ich keines habe, aber soll ich meine Erfahrungen runterschlucken und mich dem allgemeinen Negativdenken anschließen? Oder diesen ganzen Wertungen, die man schon im Voraus als Tatsachen annimmt?
Auch Gruß
candle
PS: Also ich kann mich erinnern, dass bei einer Rehaklinik eine orthopädische Klinik angeschlossen war, worauf dann die Stempel "basierten". Aber das Problem ist bekannt. Wenn das zu einer Klinikkette gehört, ist es vielleicht eh kein Problem.
Now I know how the bunny runs!
Vielleicht einfach mal beim Hausarzt, oder Arzt Deines Vertrauens nachfragen, welche Optionen möglich sind.
Ich habe mich meinem AG damals zwar geöffnet und es war für mich gut und ich hatte keine Nachteile, aber ich weiß auch, daß es leider viel zu oft nicht der Fall ist, oder dass die Kollegen etwas erfahren und tratschen. Daher ist es auch vollkommen in Ordung, wenn Du nicht möchtest, daß das jemand erfährt.
Ich habe mich meinem AG damals zwar geöffnet und es war für mich gut und ich hatte keine Nachteile, aber ich weiß auch, daß es leider viel zu oft nicht der Fall ist, oder dass die Kollegen etwas erfahren und tratschen. Daher ist es auch vollkommen in Ordung, wenn Du nicht möchtest, daß das jemand erfährt.
never know better than the natives. Kofi Annan
Ja, genau das habe ich in einer Klinik schon getan.chrysokoll hat geschrieben: ↑Sa., 06.02.2021, 21:23 Selbst wenn hilft das der TE ja nun aktuell überhaupt nicht
Ich würde erst einmal genau diese Bedenken und Frage an die Klinik stellen, also was da konkret auf der Bescheinigung steht
Es gibt keine andere Möglichkeit als das der Kliniksstempel auf der AU steht.
Das ist nun mal die Realität.
Und man kann ja mit diesem Vorgehen generell nicht einverstanden sein und das äußern. Willst du mir jetzt vorschrieben, was ich in nem öffentlichen Forum wann und wie äußern darf und was nicht?
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Virginia Woolf
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Ich glaub, hier gehts oft nur darum Dramen zu inszenieren und dafür Aufmerksamkeit und Bestätigung einzukassieren.
Drum sind Lösung Ansätze oder einfach nur Akzeptanz der Realität hier eher schlecht angesehen.
Das ist aber eben genau das, was ich in 20 Jahren im Kontakt mit psychisch Kranken, speziell auch in Foren, als herausragende Erfahrung gemacht habe.
Auch in Selbsthilfegruppen war es so und hätte ich mich da von den Blockierern und Verhinderern unterdrücken lassen, dann wäre ich heute ein Fall für die Dauerunterbringung. Ich hab mich aber gewehrt, auch wenn dann einige schreiend das Zimmer verlassen haben. Für mich gings ums Überleben.
Gruß
Mustang
Drum sind Lösung Ansätze oder einfach nur Akzeptanz der Realität hier eher schlecht angesehen.
Das ist aber eben genau das, was ich in 20 Jahren im Kontakt mit psychisch Kranken, speziell auch in Foren, als herausragende Erfahrung gemacht habe.
Auch in Selbsthilfegruppen war es so und hätte ich mich da von den Blockierern und Verhinderern unterdrücken lassen, dann wäre ich heute ein Fall für die Dauerunterbringung. Ich hab mich aber gewehrt, auch wenn dann einige schreiend das Zimmer verlassen haben. Für mich gings ums Überleben.
Gruß
Mustang
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Ja, es gibt Leute denen es nur um die Aufmerksamkeit geht (auch das ist nicht immer negativ).Trotzdem ist es nicht notwendig einen brutalen Ego-Trip zu fahren, wenn es um die Problematiken anderer Menschen geht.
Nicht jeder hat die Möglichkeit im "realen" Umfeld verstanden zu werden und der Wunsch, dass man mit seinem Leid wahrgenommen wird, steht in keinen Widerspruch zu einem Interesse an einer Lösung.
Niemand hier kennt den anderen,, deshalb sollte man mit etwas mehr Empathie auf Beiträge reagieren, oder einfach mal gar nicht antworten, wenn es komplett am eigenen Empfinden vorbei geht.
Entwicklung ist nichts was mit ständigem Zwang passiert.
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Hallo MissingBonny,
also erstmal finde ich es gut, dass du für dich geklärt hast, in die Klinik zu gehen und nicht aus Angst vor der Reaktion des Arbeitgebers darauf zu verzichten. Arbeitsfähigkeit ist ein wesentlicher Bestandteil psychischer Gesundheit, von daher ist Klinik prio 1, wenn du für dich erkannt hast, dass das nun wichtig ist. Nutzt niemandem, wenn man irgendwie versucht weiterzumachen und dann komplett zusammenbricht.
Ich kann das gut nachvollziehen, dass du den Stempel psychisch krank geschweige denn eine Diagnose mit dem Arbeitgeber teilen willst und würde mich auch noch weiter umhören, allenfalls bei der Krankenkasse, ob der Arbeitgeber nicht von denen eine allgemeine AU erhalten kann. Da wird immer so viel Gedöns um Datenschutz gemacht und dann muss man sich mit so etwas herumschlagen, vielleicht gibt es ja noch eine Lösung dafür.
Davon abgesehen: wie hast du dir denn überlegt, deinen Arbeitgeber vorab über eine längere Abwesenheit zu informieren? Normalerweise kündigt man so etwas vorher an bei Vorgesetzten, Kollegen, damit sich das Umfeld drauf einstellen kann. Irgendwer muss ja deine Arbeit während deiner Abwesenheit erledigen. Ich fände es auch gut für dich, wenn du dir dazu proaktiv etwas überlegen würdest, was du sagen kannst. Ist sicher nicht einfach, aber die einzige Möglichkeit dazu zu stehen, was Sache ist. Du kannst dir ja vorher überlegen, was du sagen willst und was nicht.
Fakt ist jedenfalls, dass dir Ärzte einen Klinikaufenthalt verschrieben haben. Psychosomatik finde ich jetzt auch nicht mehr so verpönt wie es mal war, also entweder du erklärst überhaupt nichts und bleibst allgemein (Klinik, Beschwerden, Durchuntersuchung, Abklärung sowas) oder du überlegst dir was du sagen möchtest, wenn jemand nachfragt, was man ja mal macht unter Kollegen. Ich würde dir empfehlen, dir etwas zu überlegen, was der Wahrheit entspricht, aber nicht zu viel preisgibt. Psychosomatik ist ein weites Feld, also falls du somatische Beschwerden hast, die mit der Psyche zusammenhängen können, wäre das halbwegs unverfänglich. Also zB Allergien, Autoimmunerkrankungen, Herz, Lunge, Darm, Rheumatische Gelenksbeschwerden, Nervenschmerzen, da gibts ja eine endlos lange Liste. Ich würde keinesfalls lügen, aber muss - und soll ! - nicht in der Arbeit die intimsten psychischen Probleme jedem auf die Nase binden.
Auch wenn es schwierig ist, würde ich dir doch sehr empfehlen, deinen Arbeitgeber zu informieren. Das ist erstmal der oder die Vorgesetzte und der Fairness halber auch die Kollegen. Das ist auch für dich und den Genesungsprozess in der Klinik wichtig, dass du Klarheit geschaffen hast. Immer den Deckel drauf halten auf all diesen Dingen kostet sehr viel Kraft. Du schützt dich besser, wenn du in diesen wesentlichen Dingen zu dir stehen kannst.
Nicht zuletzt kann es in Zeiten wie diesen auch für andere hilfreich sein, wenn jemand dazu steht, dass er oder sie Probleme hat. Ich habe auch jahrelang geschwiegen, weil ich mich so geschämt habe. Dann bin ich komplett zusammengebrochen und dann hat es eh jeder gesehen und ich habe langsam und mühsam lernen müssen zu mir stehen und zu lernen, dass ich meine Würde und Selbstachtung nicht verliere. Es ist im Gegenteil wichtig zu lernen zu sich zu stehen ohne sich schlechter zu machen als andere und ohne andere schlechterzumachen als sich selbst. Dazu gehört auch zu lernen die Wahrheit zu sagen ohne zu viel preiszugeben.
Schau dich doch mal um, es gibt Coronakrise, Menschen werden krank und sterben, psychische Krankheiten nehmen allerorts zu, Arbeitslosigkeit und und und - die Zeiten wo persönliches Glück irgendwie machbar erschien, wenn man sich nur gut genug zusammenreisst und ordentlich genug positiv denkt, Sport betreibt und die richtige Ernährung zu sich nimmt, sind hoffentlich ein für alle mal vorbei. Ich will damit sagen: Du bist nicht alleine mit psychischen Problemen, vielleicht nicht einmal bei deinem Arbeitgeber; niemand bindet seine persönlichen Themen und Dramen gerne anderen auf die Nase. Aber ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass Kollegen und Arbeitgeber zu einem stehen können und dann erfährt man auch von anderen deren Themen. Also es kann ja auch eine gute Erfahrung werden.
also erstmal finde ich es gut, dass du für dich geklärt hast, in die Klinik zu gehen und nicht aus Angst vor der Reaktion des Arbeitgebers darauf zu verzichten. Arbeitsfähigkeit ist ein wesentlicher Bestandteil psychischer Gesundheit, von daher ist Klinik prio 1, wenn du für dich erkannt hast, dass das nun wichtig ist. Nutzt niemandem, wenn man irgendwie versucht weiterzumachen und dann komplett zusammenbricht.
Ich kann das gut nachvollziehen, dass du den Stempel psychisch krank geschweige denn eine Diagnose mit dem Arbeitgeber teilen willst und würde mich auch noch weiter umhören, allenfalls bei der Krankenkasse, ob der Arbeitgeber nicht von denen eine allgemeine AU erhalten kann. Da wird immer so viel Gedöns um Datenschutz gemacht und dann muss man sich mit so etwas herumschlagen, vielleicht gibt es ja noch eine Lösung dafür.
Davon abgesehen: wie hast du dir denn überlegt, deinen Arbeitgeber vorab über eine längere Abwesenheit zu informieren? Normalerweise kündigt man so etwas vorher an bei Vorgesetzten, Kollegen, damit sich das Umfeld drauf einstellen kann. Irgendwer muss ja deine Arbeit während deiner Abwesenheit erledigen. Ich fände es auch gut für dich, wenn du dir dazu proaktiv etwas überlegen würdest, was du sagen kannst. Ist sicher nicht einfach, aber die einzige Möglichkeit dazu zu stehen, was Sache ist. Du kannst dir ja vorher überlegen, was du sagen willst und was nicht.
Fakt ist jedenfalls, dass dir Ärzte einen Klinikaufenthalt verschrieben haben. Psychosomatik finde ich jetzt auch nicht mehr so verpönt wie es mal war, also entweder du erklärst überhaupt nichts und bleibst allgemein (Klinik, Beschwerden, Durchuntersuchung, Abklärung sowas) oder du überlegst dir was du sagen möchtest, wenn jemand nachfragt, was man ja mal macht unter Kollegen. Ich würde dir empfehlen, dir etwas zu überlegen, was der Wahrheit entspricht, aber nicht zu viel preisgibt. Psychosomatik ist ein weites Feld, also falls du somatische Beschwerden hast, die mit der Psyche zusammenhängen können, wäre das halbwegs unverfänglich. Also zB Allergien, Autoimmunerkrankungen, Herz, Lunge, Darm, Rheumatische Gelenksbeschwerden, Nervenschmerzen, da gibts ja eine endlos lange Liste. Ich würde keinesfalls lügen, aber muss - und soll ! - nicht in der Arbeit die intimsten psychischen Probleme jedem auf die Nase binden.
Auch wenn es schwierig ist, würde ich dir doch sehr empfehlen, deinen Arbeitgeber zu informieren. Das ist erstmal der oder die Vorgesetzte und der Fairness halber auch die Kollegen. Das ist auch für dich und den Genesungsprozess in der Klinik wichtig, dass du Klarheit geschaffen hast. Immer den Deckel drauf halten auf all diesen Dingen kostet sehr viel Kraft. Du schützt dich besser, wenn du in diesen wesentlichen Dingen zu dir stehen kannst.
Nicht zuletzt kann es in Zeiten wie diesen auch für andere hilfreich sein, wenn jemand dazu steht, dass er oder sie Probleme hat. Ich habe auch jahrelang geschwiegen, weil ich mich so geschämt habe. Dann bin ich komplett zusammengebrochen und dann hat es eh jeder gesehen und ich habe langsam und mühsam lernen müssen zu mir stehen und zu lernen, dass ich meine Würde und Selbstachtung nicht verliere. Es ist im Gegenteil wichtig zu lernen zu sich zu stehen ohne sich schlechter zu machen als andere und ohne andere schlechterzumachen als sich selbst. Dazu gehört auch zu lernen die Wahrheit zu sagen ohne zu viel preiszugeben.
Schau dich doch mal um, es gibt Coronakrise, Menschen werden krank und sterben, psychische Krankheiten nehmen allerorts zu, Arbeitslosigkeit und und und - die Zeiten wo persönliches Glück irgendwie machbar erschien, wenn man sich nur gut genug zusammenreisst und ordentlich genug positiv denkt, Sport betreibt und die richtige Ernährung zu sich nimmt, sind hoffentlich ein für alle mal vorbei. Ich will damit sagen: Du bist nicht alleine mit psychischen Problemen, vielleicht nicht einmal bei deinem Arbeitgeber; niemand bindet seine persönlichen Themen und Dramen gerne anderen auf die Nase. Aber ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass Kollegen und Arbeitgeber zu einem stehen können und dann erfährt man auch von anderen deren Themen. Also es kann ja auch eine gute Erfahrung werden.
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