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Mo., 25.01.2021, 00:40
Es scheint hier auch einige zu geben, die glauben, dass die Dinge nur schlechter werden, wenn man sich nicht um sie kümmert. Ich behaupte aber mal ganz optimistisch, dass es doch vielleicht auch sein könnte, dass man durch die Begegnung mit anderen Menschen mehr Selbstsicherheit gewinnt und durch die Selbstständigkeit mehr Eigenverantwortung.
Es ist ja auch schließlich nicht so, dass ich traumatisiert wäre - zumindest nicht, dass ich wüsste.
Ich für meinen Fall bin einfach ein sehr unsicherer Mensch. Ich traue mir nichts zu und kann mich zu nichts aufraffen. Selbst alleine einkaufen gehen ist für mich eine sehr, sehr unangenehme Aufgabe. Ich schaffe es eigentlich nicht, vernünftig Kontakte zu knüpfen. Eine meiner größten Ängste ist es, mal auf mich allein gestellt zu sein - wobei ich mir absolut sicher bin, dass es letzendlich dazu kommen wird. Immer, wenn ich mal längere Zeit von Zuhause fort war (Ab 4 Tagen?), verging mir der Appetit und ich konnte nicht richtig entspannen. Alleine bin ich einfach hilflos. Ich würde mir von einer Therapie also z.B. erhoffen gegen diese Hilflosigkeit anzukämpfen. Allerdings kommt mir dann auch immer wieder der Gedanke, dass ich das Ganze doch sicherlich auf die Harte Tour lernen kann: Einfach sich vom Leben treiben lassen und sich von seinen Erfahrungen polieren lassen. Vielleicht würde ich mich auch ganz von selbst verändern, unabhängig werden, selbstsicherer. Einfach, weil ich dann gelernt hätte, dass ich das Leben auch alleine bewältigen kann. Hoffentlich.
Es gibt da noch zwei-drei Gründe, weswegen ich es in Betracht ziehe, eine Therapie zu machen, aber ich weiß jetzt nicht, ob deren Erwähnung für diesen Beitrag hilfreich oder wichtig wäre. :D