Mustang, ich finde nicht, dass man mit der eigenen Vergangenheit bei fast fremden Menschen offen sein sollte. Zumal es nicht um Vergangenheit geht, sondern um das Hier und Jetzt. Zitronenlimonade hat im Hier und Jetzt Probleme und es nützt weder ihr noch dem Mann, wenn sie ihm von ihren vergangenen Erfahrungen berichtet. Es geht ihn nichts an; es geht ihn etwas an, dass die Threaderstellerin jetzt Zeit braucht und sie kann genau das auch sagen, ohne auf die näheren Umstände, die das bedingen einzugehen. Ich finde sie macht sich jetzt schon einen riesen Kopf: Er soll ja nicht auf seine Bedürfnisse verzichten... Genau. Manchmal passt es nicht, aber dann noch von einer Vergewaltigung zu berichten, macht es dem Mann nur schwerer, sich da rauszuziehen oder es macht es ihm ganz einfach, weil er findet, dass Zitronenlimonade vorgeschädigt ist. Ich habe bevor ich meinen Ex kennengelernt habe, ein solch fieses Exemplar kennengelernt; erzählte von einem Singlebörsendate mit einer Frau, die eingefroren war - ohne Empathie... es gibt Schwachmaten. Und es gibt Männer, die sind ok. Aber faktisch muss man in einer Kennenlernphase nicht seinen gesamten Ballast abladen; weißt du, eigentlich ist es schöner, wenn man gute Dinge gemeinsam erlebt, schöne Momente teilt.
Ich finde, Zitronenlimonade kann ohne sich zu erklären, ihr Tempo machen und wenn er das nicht akzpetieren mag, kann, es seinen Bedürfnissen zu diametral gegenübersteht, hilft auch reden über schlechte vergangene Erfahrungen nicht. Außerdem hat eine Vergewaltigung immer auch Aspekte, die du dir womöglich nicht vorstellen kannst. Ich habe jahrelang gedacht, wenn jemand weiß, was mir widerfahren ist, mit was für einem Ekel ich Sex haben musste, kann mich dieser Mensch, wenn er gesund ist, anschließend nicht mehr anfassen - ekelt sich vor mir. Deshalb: Deine Ratschläge sind total kontraproduktiv. Zitronenlimonade möchte gerne einen/ diesen Mann kennnenlernen, in ihrem Tempo. Wenn sie ins Detail geht, macht sie den Mann womöglich noch zu ihrem Therapeuten...
PS: Es geht nicht um Männer, die in bestimmter Weise ticken - es geht um Menschen und jeder ist anders. Du würdest dir scheinbar diese Information wünschen - und ich finde, wünschen kann sich jemand viel, aber er muss auch einfach aushalten, dass eine Frau ihr eigenes Tempo hat und kann da keine Erklärungen erwarten. Und wenn man das nicht kann, dann ist das so. Dann passt das nicht - zumindest nicht zu mir. Und mir da großartige Probleme mit Männern (hab ich öfter, wenn sie ungute Erwartungen an mich haben, stimmt) anzudichten und Probleme mit mir selbst und Frauen allgemein... (ich weiß nicht, wie du darauf kommst... )
Angst vor körperlicher Nähe
Ich hab an Gestern nicht gedacht und nicht an Morgen
Es ist Nacht, ich steh am Fenster
Und für einen Augenblick leb ich im Jetzt
von: Keine Zähne im Maul aber La Paloma pfeifen
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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Ich denke das ist auch immer abhängig davon, wie man selbst ist. Wenn es für dich so funktioniert hat und du nicht das Bedürfnis hast mit deinen Partner darüber zu sprechen, dann ist das für dich auch okay so.
Für mich ist das allerdings keine Option. Ich möchte mich ja für mein Verhalten erklären können, denn wenn ich einem Mann vertrauen soll, dann möchte ich doch auch, dass er mir vertraut und das geht (meiner Meinung nach) nur mit Ehrlichkeit. Ich möchte, dass mein potentieller Partner genau weiß worauf er sich einlässt, um selbst entscheiden zu können, ob er diese Geduld aufbringen möchte oder nicht. Ich könnte es total verstehen, wenn das für jemanden zu viel ist weil ich mich sehr gut in andere hineinversetzen kann, daher würde ich es ihm nicht einmal verübeln, wenn er sich dazu entscheidet sich nicht auf mich einlassen zu wollen, nachdem ich die Karten auf den Tisch gelegt habe.
Ich habe jetzt über meine Krankenkasse ein Beratungsgespräch vereinbart, in dem geklärt werden soll welche Art von Therapien ich brauche und dir werden mir auch dabei helfen einen Platz zu finden, da ich in meinem Umkreis bisher keinen Therapeuten gefunden habe, der noch ein Plätzchen für mich frei hat. Trotzdem glaube ich, dass ich mich auf einen Mann einlassen und auch nähe zulassen kann, wenn das was ich benötige gegeben ist und ich bin mir sehr sicher, dass vertrauen dabei das a und o ist. Mein Ex-Freund hat durch sein Verhalten, nie etwas dafür getan, dass ich ihm hätte vertrauen können. Er hat mir all meinen Selbstwert genommen, indem er mich permanent kritisiert hat und mit anderen über mich gesprochen hat. Ihm hat im Grunde genommen alles an mir nicht gepasst und ich hab das so hingenommen, weil ich glaubte das zu müssen. Sein Übergriff war dann letztendlich nur noch die Kirsche auf der Torte. Sowas würde mir jetzt nicht mehr passieren, dafür hat sich an meiner Persönlichkeit viel zu viel verändert und ich lasse mir so etwas nicht mehr gefallen. Ich denke wenn ich mich bei jemandem sicher und wohl fühle, dann kann es mir gelingen diesem Menschen vertrauen zu schenken und dann werde ich diese Nähe vielleicht auch einfach wieder zulassen können, habt ohne Panik und Angst, eben weil ich mich sicher fühle. Ich denke ich muss mich vorallem in Kommunikation üben, da ich mich sehr schwer tue mit anderem über meine Gefühle oder Probleme zu sprechen und vielleicht ist es dann in dieser Situation gar nicht so falsch einfach ins kalte Wasser zu springen und die Karten offen auf den Tisch zu schmeißen und meinem gegenüber das Gefühl zu geben auch mit mir offen darüber sprechen zu können, mit dem Wissen, dass er jederzeit die Option hat gehen zu können. Mein zukünftiger Partner soll nicht das Gefühl haben mich retten zu müssen, das ist ganz alleine meine Aufgabe, die ich niemand anderem aufbürden möchte.
Für mich ist das allerdings keine Option. Ich möchte mich ja für mein Verhalten erklären können, denn wenn ich einem Mann vertrauen soll, dann möchte ich doch auch, dass er mir vertraut und das geht (meiner Meinung nach) nur mit Ehrlichkeit. Ich möchte, dass mein potentieller Partner genau weiß worauf er sich einlässt, um selbst entscheiden zu können, ob er diese Geduld aufbringen möchte oder nicht. Ich könnte es total verstehen, wenn das für jemanden zu viel ist weil ich mich sehr gut in andere hineinversetzen kann, daher würde ich es ihm nicht einmal verübeln, wenn er sich dazu entscheidet sich nicht auf mich einlassen zu wollen, nachdem ich die Karten auf den Tisch gelegt habe.
Ich habe jetzt über meine Krankenkasse ein Beratungsgespräch vereinbart, in dem geklärt werden soll welche Art von Therapien ich brauche und dir werden mir auch dabei helfen einen Platz zu finden, da ich in meinem Umkreis bisher keinen Therapeuten gefunden habe, der noch ein Plätzchen für mich frei hat. Trotzdem glaube ich, dass ich mich auf einen Mann einlassen und auch nähe zulassen kann, wenn das was ich benötige gegeben ist und ich bin mir sehr sicher, dass vertrauen dabei das a und o ist. Mein Ex-Freund hat durch sein Verhalten, nie etwas dafür getan, dass ich ihm hätte vertrauen können. Er hat mir all meinen Selbstwert genommen, indem er mich permanent kritisiert hat und mit anderen über mich gesprochen hat. Ihm hat im Grunde genommen alles an mir nicht gepasst und ich hab das so hingenommen, weil ich glaubte das zu müssen. Sein Übergriff war dann letztendlich nur noch die Kirsche auf der Torte. Sowas würde mir jetzt nicht mehr passieren, dafür hat sich an meiner Persönlichkeit viel zu viel verändert und ich lasse mir so etwas nicht mehr gefallen. Ich denke wenn ich mich bei jemandem sicher und wohl fühle, dann kann es mir gelingen diesem Menschen vertrauen zu schenken und dann werde ich diese Nähe vielleicht auch einfach wieder zulassen können, habt ohne Panik und Angst, eben weil ich mich sicher fühle. Ich denke ich muss mich vorallem in Kommunikation üben, da ich mich sehr schwer tue mit anderem über meine Gefühle oder Probleme zu sprechen und vielleicht ist es dann in dieser Situation gar nicht so falsch einfach ins kalte Wasser zu springen und die Karten offen auf den Tisch zu schmeißen und meinem gegenüber das Gefühl zu geben auch mit mir offen darüber sprechen zu können, mit dem Wissen, dass er jederzeit die Option hat gehen zu können. Mein zukünftiger Partner soll nicht das Gefühl haben mich retten zu müssen, das ist ganz alleine meine Aufgabe, die ich niemand anderem aufbürden möchte.
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- Forums-Insider
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Ja, Zitronenlimonade, ich finde du hast die (für dich) richtige Einstellung. So würde ich es mir von einer Frau wünschen.
Gruß
Mustang
Gruß
Mustang
How about I be me?
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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Ich kann deine Meinung absolut verstehen, zumal weil du auch nach deinem Erlebniss schlechte Erfahrungen gemacht hast! Es ist einfach eine schwierige Situation mit so etwas umzugehen und ich versteh es total, dass du deine Vergangenheit nicht kommunizieren möchtest und du hast auch recht damit, dass ein Mann es akzeptieren muss, dass dir Frau ihr eigenes Tempo hat und das auch ohne die detaillierten Hintergründe zu kennen. Ich habe diese Gedankengänge nicht, dass mich jemand nicht anfassen könnte/wollte, wenn er weiß was mir passiert ist. Ich weiß, dass ich nicht Schuld daran bin und das mich das nicht ausmacht. Ich denke wenn ich das Gefühl hätte, dass dieser Mann es nicht verstehen könnte, dann würde ich mir all diese Gedanken gar nicht machen. Für mich persönlich fühlt es sich richtig an, mit offenen Karten zu spielen. Mich beschäftigt viel mehr der Zeitpunkt und die Art und Weise so etwas anzusprechen.
Auch wenn wir da unterschiedlicher Meinung sind, bin ich dir sehr dankbar für deine Antworten
Auch wenn wir da unterschiedlicher Meinung sind, bin ich dir sehr dankbar für deine Antworten
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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- Beiträge: 9
Liebe Zitronenlimonade,
jeder geht anders damit um und du wirst am besten wissen, was für dich stimmig ist und wie du damit umgehen möchtest. Ich denke, der Schritt eine Therapie zu beginnen, ist wahnsinnig wichtig und wird dir langfristig sehr helfen. Vielleicht kannst du die Sache irgendwann als Vergangenheit begreifen, hast im Hier und Jetzt nicht mehr so sehr daran zu knabbern und kannst dann auch beim Kennenlernen so damit umgehen, dass es nicht direkt Thema wird, weil es das nicht mehr muss. Das wünsche ich dir!
Ich für mich habe sieben Jahre gebraucht, bis mir wieder jemand nah sein durfte und ich musste es ihm nicht direkt erzählen, sondern eben erst, als wir eine wirklich vertraute Beziehung hatten. Aus meiner Sicht bedarf es einfach einer Vertrautheit, die das Thema überhaupt möglich macht und Vertrauen entsteht nicht dadurch, dass man mit solchen Sachen direkt in die Haustür fällt. Bei mir hat sich Vertrauen dadurch entwickelt, dass mein Ex mich wirklich so sein ließ, wie ich bin und mich rundum akzeptierte - und das eben ohne, dass ich mich groß erklärt hätte. Ich hab mich einfach geborgen gefühlt und konnte dann irgendwann sagen, warum ich am Anfang unserer Beziehung immer wieder auf Abstand gehen musste, ihm tagelang nicht antworten konnte (ich saß mit Panikattacken rum und überlegte regelmäßig, ob ich das packe).
Du findest deinen Weg! Und das muss nicht meiner sein, sicher nicht. Ich wollte dir nur Druck nehmen, den du dir aus meiner Sicht auch etwas selbst machst...
Alles Gute!
jeder geht anders damit um und du wirst am besten wissen, was für dich stimmig ist und wie du damit umgehen möchtest. Ich denke, der Schritt eine Therapie zu beginnen, ist wahnsinnig wichtig und wird dir langfristig sehr helfen. Vielleicht kannst du die Sache irgendwann als Vergangenheit begreifen, hast im Hier und Jetzt nicht mehr so sehr daran zu knabbern und kannst dann auch beim Kennenlernen so damit umgehen, dass es nicht direkt Thema wird, weil es das nicht mehr muss. Das wünsche ich dir!
Ich für mich habe sieben Jahre gebraucht, bis mir wieder jemand nah sein durfte und ich musste es ihm nicht direkt erzählen, sondern eben erst, als wir eine wirklich vertraute Beziehung hatten. Aus meiner Sicht bedarf es einfach einer Vertrautheit, die das Thema überhaupt möglich macht und Vertrauen entsteht nicht dadurch, dass man mit solchen Sachen direkt in die Haustür fällt. Bei mir hat sich Vertrauen dadurch entwickelt, dass mein Ex mich wirklich so sein ließ, wie ich bin und mich rundum akzeptierte - und das eben ohne, dass ich mich groß erklärt hätte. Ich hab mich einfach geborgen gefühlt und konnte dann irgendwann sagen, warum ich am Anfang unserer Beziehung immer wieder auf Abstand gehen musste, ihm tagelang nicht antworten konnte (ich saß mit Panikattacken rum und überlegte regelmäßig, ob ich das packe).
Du findest deinen Weg! Und das muss nicht meiner sein, sicher nicht. Ich wollte dir nur Druck nehmen, den du dir aus meiner Sicht auch etwas selbst machst...
Alles Gute!
Ich hab an Gestern nicht gedacht und nicht an Morgen
Es ist Nacht, ich steh am Fenster
Und für einen Augenblick leb ich im Jetzt
von: Keine Zähne im Maul aber La Paloma pfeifen
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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Danke! Da hast du definitiv recht, ich mache mir selbst extrem Druck und daran muss ich auch unbedingt arbeiten.
Ich lasse das ganze jetzt erst mal auf mich zukommen und schaue womit ich mich selbst am wohlsten fühlt. Im vorraus weiß man natürlich nie wie sich die Dinge entwickeln.
Ich wünsche dir auch alles gut und danke noch mal!
Ich lasse das ganze jetzt erst mal auf mich zukommen und schaue womit ich mich selbst am wohlsten fühlt. Im vorraus weiß man natürlich nie wie sich die Dinge entwickeln.
Ich wünsche dir auch alles gut und danke noch mal!
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