Traumatherapie - Konzentration auf 1 Ereignis unmöglich
Ja, das ist eine ganz normale Sache. Da denkt überhaupt niemand etwas komisches.
Was müsste meine Kasse da erst denken? TfP bei Therapeut 1, während laufender Therapie Wechsel zu Therapeut 2 in eine analytische Therapie, nach Nutzung des Maximalkontingents von 300 Stunden Wechsel zu Therapeut 3 in Verhaltenstherapie (die aber nur auf dem Papier steht, tatsächlich ist das der erste, der auf dissoziative Störungen spezialisiert ist). Es war schon ein Weg, erstmal eine passende Diagnose zu bekommen. Dann noch jemanden finden, der damit etwas anfangen kann, war noch viel schwieriger. Trotzdem war all die Zeit keineswegs vergeudet, denn ich wurde ja erst dazu befähigt, den Weg zu gehen. Für die Kasse war das immer ok, denn schließlich konnte alles begründet werden. Nur aus Spaß an der Freude, nö, da hätte ich mit meiner Zeit auch angenehmeres anfangen können. Entspanntes Labern war niemals Teil meiner Therapie.
Was müsste meine Kasse da erst denken? TfP bei Therapeut 1, während laufender Therapie Wechsel zu Therapeut 2 in eine analytische Therapie, nach Nutzung des Maximalkontingents von 300 Stunden Wechsel zu Therapeut 3 in Verhaltenstherapie (die aber nur auf dem Papier steht, tatsächlich ist das der erste, der auf dissoziative Störungen spezialisiert ist). Es war schon ein Weg, erstmal eine passende Diagnose zu bekommen. Dann noch jemanden finden, der damit etwas anfangen kann, war noch viel schwieriger. Trotzdem war all die Zeit keineswegs vergeudet, denn ich wurde ja erst dazu befähigt, den Weg zu gehen. Für die Kasse war das immer ok, denn schließlich konnte alles begründet werden. Nur aus Spaß an der Freude, nö, da hätte ich mit meiner Zeit auch angenehmeres anfangen können. Entspanntes Labern war niemals Teil meiner Therapie.
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Ja, da bin ich gebranntes Kind: Damals, relativ kurz nach dem Ereignis, bin ich voller Hoffnung zu ner Thera, die mir von meiner Ärztin empfohlen wurde, froh überhaupt zeitnah einne Termin bekommen zu haben. Die stellte mir zwar in Aussicht, das wäre ein wichtiges Thema, um dann ewig rumzulabern, bis mir irgendwann der Kragen geplatzt ist. (Es hatte wirklich nichts mit mir zu tun, was sie redete [immer nur Herkunftsfamilie], Stabilisierung hätte ich ja noch verstanden.) Und als ich sie erinnerte, konnte sie sich überhaupt nicht mehr erinnern, weswegen ich eigentlich gekommen sei und das mit der Tat seien meine eigenen Gewaltphantasien. Dann habe ich die Kasse gefragt, ob ich wechseln könne, was diese bejahte. Als ich endlich jemanden fand, hat sie abgelehnt. Als sie dann endlich doch bewilligte, haben alle Theras nur voneinander abgeschrieben und das themenfremde "Gelaber" fortgeführt, aber ich habe geduldig ausgeharrt, weil ich ja gelernt hatte, dass Theras und Kasse Abbruch/Wechsel bestrafen. Jetzt endlich endlich richtige Traumatherapie. Na, hoffen wir das beste, so lange es eben braucht.
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Mir ist zudem aufgefallen, dass du merkwürdige und schlicht unrichtige Vorstellungen von Traumatherapie hast.
Nein, ein guter Traumatherapeut "bohrt" nicht. Ja, der fragt nach, der hält dich auf Kurs mit deinem Einverständnis, aber niemals bohrt der nach.
Eine Konfrontation ist auch keine Folter, das darf es nicht sein, wenn das so empfunden wird läuft was gravierend falsch.
Eine Konfrontation ist sicher anstrengend, belastend, aber niemals Folter.
Du kannst dich auch nicht selber stabilisieren. Wenn du dich da übergeben musst oder ähnliches bist du mit den eigenen Möglichkeiten längst überfordert und gescheitert und solltest fachliche Hilfe in Anspruch nehmen (was du ja tust)
Das so abzutun ("kann ich locker selber") eine eine Form von Abwehr.
Nein, ein guter Traumatherapeut "bohrt" nicht. Ja, der fragt nach, der hält dich auf Kurs mit deinem Einverständnis, aber niemals bohrt der nach.
Eine Konfrontation ist auch keine Folter, das darf es nicht sein, wenn das so empfunden wird läuft was gravierend falsch.
Eine Konfrontation ist sicher anstrengend, belastend, aber niemals Folter.
Du kannst dich auch nicht selber stabilisieren. Wenn du dich da übergeben musst oder ähnliches bist du mit den eigenen Möglichkeiten längst überfordert und gescheitert und solltest fachliche Hilfe in Anspruch nehmen (was du ja tust)
Das so abzutun ("kann ich locker selber") eine eine Form von Abwehr.
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Zum Glück habe ich eine andere Bearbeiterin erwischt. Ich hatte mit ihr telefoniert und sollte den Fall schildern. Nach kurzer Zeit meinte sie nur "ja, genug, ist schon gut."
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das ist gut, aber eigentlich ist das Aufgabe deines Therapeuten und nicht deine AufgabeCharlie Foxtrott hat geschrieben: ↑Fr., 15.01.2021, 14:14
Zum Glück habe ich eine andere Bearbeiterin erwischt. Ich hatte mit ihr telefoniert und sollte den Fall schildern. Nach kurzer Zeit meinte sie nur "ja, genug, ist schon gut."
Die Bearbeiterin geht dein Fall auch gar nichts an, der würde ich nie und nimmer Hintergründe schildern
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Echt jetzt? Ich bin der Meinung, dass Therapie die Eigenverantwortung und Selbststabilisierungsfähigkeit stärken muss. Bin doch kein Kind, das sich Trost holen muss. Ist doch schön, wenn der aus dem eigenen Umfeld kommt. Manche Ex-Theras meinten auch nur, Tee trinken, Spazierengehen, Entspannungsübungen. Ach nee, wäre ich ja im Leben nicht drauf gekommen. Und auch Selbstverantwortung, wann ich genug habe, ist doch mein Ding. Beim Training kommt doch auch nichts von nichts.chrysokoll hat geschrieben: ↑Fr., 15.01.2021, 14:13
Das so abzutun ("kann ich locker selber") eine eine Form von Abwehr.
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Stabilisierung ist doch kein Trost.
Natürlich hast du Eigenverantwortung.
Aber in dem Moment in dem die eigenen Möglichkeiten (spazieren gehen...) nicht mehr ausreichen und du dich gar übergeben musst hast du die Grenze überschritten.
Es ist auch merkwürdig dass du Traumatherapie mit "Training" vergleichst
Aber auch da: Du kommst ja auch nicht auf die Idee das alles selber und alleine zu können.
Wofür gibt es denn da Trainer?
Natürlich hast du Eigenverantwortung.
Aber in dem Moment in dem die eigenen Möglichkeiten (spazieren gehen...) nicht mehr ausreichen und du dich gar übergeben musst hast du die Grenze überschritten.
Es ist auch merkwürdig dass du Traumatherapie mit "Training" vergleichst
Aber auch da: Du kommst ja auch nicht auf die Idee das alles selber und alleine zu können.
Wofür gibt es denn da Trainer?
Wie kann denn ein Therapeut beim anderen abschreiben? Ohne dein ausdrückliches Einverständnis wandern keine Informationen vom einen zum anderen. Und wenn Therapeut 1 mir nicht wohlgesonnen ist und ich weiß, dass sämtlicher Schriftkram ein vollkommen falsches Bild vermittelt, dann kriegt Therapeut 2 nichts davon.
Und wenn dann ein neuer Therapie-Antrag von Therapeut 2 gar nicht das wirkliche Problem darstellt, dann kann auch die Entscheidung über die Kostenübernahme nicht richtig getroffen werden. Die Kasse kann ja nicht wissen, wie es wirklich aussieht.
Und wenn dann ein neuer Therapie-Antrag von Therapeut 2 gar nicht das wirkliche Problem darstellt, dann kann auch die Entscheidung über die Kostenübernahme nicht richtig getroffen werden. Die Kasse kann ja nicht wissen, wie es wirklich aussieht.
PS: mein aktueller Therapeut hat nie einen einzigen Bericht über mich gesehen. Auch nicht aus Kliniken. Obwohl es welche gibt. Er sagt selbst, er braucht das nicht.
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Ja, viele, also fast alle Behandler, bei denen ich vorsprach bzw. 1 Klinik bestanden darauf. Und ich durfte den Bericht nicht lesen. Erst als ich den dann doch gesehen habe, bin ich aus allen Wolken gefallen. Da haben ja manche ganz schön was inmich reininterpretiert. Aber jetzt kommen wir gewaltig vom Thema ab. LG
Nun, die meisten Patienten rennen gerade NICHT wegen jedem Pillepalle zum Therapeuten, ganz im Gegenteil. Der Leidensdruck muss da schon sehr viel höher sein. Das liegt u.a. an dem Ruf, den Psychotherapie immer noch hat, an der Tatsache dass man über psychische Probleme kaum sprechen kann ohne krassen Vorurteilen zu begegnen und daran, dass das eigene Wissen über das Wesen einer Therapie extrem zu wünschen übrig lässt. Ich habe zum Beispiel geglaubt, es sei doch so eine Art "Erziehung zum Funktionieren" und das wollte ich nicht. Das brauchte ich auch nicht, denn im Selber-Druck-machen war ich schon total gut. "Eigenverantwortung stärken" ist ein Ausdruck, der einem ständig überall begegnet und er bedeutet nichts anderes als das Verweigern von Hilfe und das Bezahlen von immer höheren Beiträgen und Gebühren.Charlie Foxtrott hat geschrieben: ↑Fr., 15.01.2021, 14:20 Ich bin der Meinung, dass Therapie die Eigenverantwortung und Selbststabilisierungsfähigkeit stärken muss.
Ist mir einmal begegnet und ich weiß daher, dass man dagegen vorgehen kann. Das ist nämlich nicht rechtens!!! Ich habe selbst keine rechtlichen Schritte unternommen, aber widerspruchslos akzeptiert habe ich das auch nicht. Ich habe bis auf diesen einen damals alles hier, auch die Anträge an die Krankenkasse, wenn ich das Bedürfnis hatte, sie zu lesen, weil mein ausgeprägtes Misstrauen eine Kontrolle nötig macht.Charlie Foxtrott hat geschrieben: ↑Fr., 15.01.2021, 15:11 Ja, viele, also fast alle Behandler, bei denen ich vorsprach bzw. 1 Klinik bestanden darauf. Und ich durfte den Bericht nicht lesen.
Für dich selbst Verantwortung übernehmen KANNST du überhaupt nicht, wenn du unwissend gehalten wirst.
Nein, wir kommen nicht vom Thema ab, wir sind mittendrin. Wir sind nämlich bei dem Thema, wie DU den Verlauf Deiner Therapie gestalten kannst. Was offenbar Dein Wunsch und Bedürfnis ist und was bisher noch nie gelungen ist.
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genau so, man hat das Recht die Anträge etc. zu lesen.
Ich mache das inzwischen nicht mehr weil es mir nicht gut tut - aber mir tut das Wissen was ich kann und darf sehr gut.
Ich habe jetzt eine sehr gute, für mich passende Therapeutin die mir auch von sich aus sagt was ich dürfte und könnte.
Sie hat auch gleich gesagt sie macht sich gerne ein eigenes Bild und eine neue, eigene Diagnostik.
Da musste ich keine Berichte mitbringen, ich hätte das aber auch abgelehnt
Ich mache das inzwischen nicht mehr weil es mir nicht gut tut - aber mir tut das Wissen was ich kann und darf sehr gut.
Ich habe jetzt eine sehr gute, für mich passende Therapeutin die mir auch von sich aus sagt was ich dürfte und könnte.
Sie hat auch gleich gesagt sie macht sich gerne ein eigenes Bild und eine neue, eigene Diagnostik.
Da musste ich keine Berichte mitbringen, ich hätte das aber auch abgelehnt
Ich hätte es nicht komplett abgelehnt, aber ich hätte zensiert.
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