Klar, guter Punkt. Wenn es sich für mich jetzt bald nicht besser anfühlt, wird das wohl auch für mich bald enden. Aber wie ich schon schrieb, durch Corona nehmen andere Therapeuten im Moment keine Patienten auf. Deshalb müsste ich aktuell wohl ein Jahr oder länger auf einer Warteliste verweilen.chrysokoll hat geschrieben: ↑Fr., 08.01.2021, 16:10 es ist sicher eine ganz individuelle Sache, hängt von einem selber ab, der Diagnose, der Lebensphase und auch vom Therapeuten / Analytiker.
Aber: Ich bin aufgrund eigener Erfahrungen kein Fan mehr von Analyse.
Da hab ich zu viel Zeit, zu viele Stunde, zu viele Jahre und auch zu viel Geld (teils als Selbstzahlerin) vergeudet für wenig. Für viel zu wenig Ergebnis.
Und das bei einem Analytiker der warmherzig und für seine Zunft echt gesprächig war, der über den Tellerrand blickte, auch Dinge ermöglichte die eigentlich nicht in einer Analyse statt finden, mir aber therapeutisch gut taten.
Also mal was aufmalen, den ganzen Raum nutzen, solche Dinge.
Aber ich kam nur quälend langsam und wenig voran.
Und ich hatte genau das hier beschriebene Gefühl auch immer.
Nun, in einer passenden Therapie, Verhaltenstherapie, merke ich was möglich ist, was schnell möglich ist.
Ich kann da - sicherlich voreingenommen - nur raten: Auf das Gefühl hören
Nicht ewig Zeit und Stunden vertrödeln für nix.
Aber zuerst würde ich natürlich auch immer mit dem Therapeuten reden, das klären, also es versuchen.
Was verstehst du in einer Analyse aktiv an dir arbeiten? Also wie funktioniert dass, außer dass du aus Eigenantrieb dir sagst, ich will nicht mehr so sein. Das würde ich auch ohne Therapie mir sagen können.Philosophia hat geschrieben: ↑Fr., 08.01.2021, 17:07 Also, wenn die Analyse nur durch Aufdecken alter Dinge gekennzeichnet ist, ist das für mich nur eine halbe Sache, die da veranstaltet wird. Da hätte sich bei mir auch nix getan! Meine Analyse war für mich deswegen wertvoll, weil wir die Dinge aufgedeckt haben und gleichzeitig im Hier und Jetzt in den Analysestunden aktiv daran gearbeitet haben - das heißt, ich habe in der Analyse selbst mein Verhalten geändert, weil ich merkte, dass ich meine alten Verhaltensmuster bei der Analytikerin nicht mehr brauchte, und verspürte den tiefen Wunsch, sie abzulegen und Neues mit ihr auszuprobieren. In der Analyse sollte es zuvörderst auch um die analytische Beziehung gehen, denn anhand dieser Arbeitsbeziehung kann eben Neues erarbeitet werden - da stellt sich jemand quasi zur Verfügung. Das geht aber nur, wenn die Beziehung stimmt und wenn eben auch mit den aktuellen Gefühlen, die in ebendieser Beziehung auftauchen gearbeitet wird. Dann kommt es zu sogenannten Now-Moments, in denen sich innerlich etwas verändert. Und das kann dann auf die Beziehungen draußen angewendet werden.
Es klingt ansonsten so, als sei der Analytiker, für dich, die Spiegelung deines Problems und du dann an deinem Therapeuten gelernt hast, dich anders bei deinen Problemen zu verhalten.
Für mich selber ist mein Therapeut einfach der Therapeut, mit dem ich über alles reden kann, aber er steht für mich nicht, von meinem Gefühl her, für irgendeine Sache, an der ich mich abarbeite. Eventuell gehe ich da einfach zu intellektuell und zu wenig emotional rsan und sehe die Dinge, was meinen Therapeuten angeht, zu rational, als dass das ganze Konzept bei mir fruchten kann?