Analyse - Einsicht in Verhaltensmuster führen nicht zur Besserung

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confidence
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Beitrag Fr., 08.01.2021, 17:51

chrysokoll hat geschrieben: Fr., 08.01.2021, 16:10 es ist sicher eine ganz individuelle Sache, hängt von einem selber ab, der Diagnose, der Lebensphase und auch vom Therapeuten / Analytiker.
Aber: Ich bin aufgrund eigener Erfahrungen kein Fan mehr von Analyse.
Da hab ich zu viel Zeit, zu viele Stunde, zu viele Jahre und auch zu viel Geld (teils als Selbstzahlerin) vergeudet für wenig. Für viel zu wenig Ergebnis.
Und das bei einem Analytiker der warmherzig und für seine Zunft echt gesprächig war, der über den Tellerrand blickte, auch Dinge ermöglichte die eigentlich nicht in einer Analyse statt finden, mir aber therapeutisch gut taten.
Also mal was aufmalen, den ganzen Raum nutzen, solche Dinge.

Aber ich kam nur quälend langsam und wenig voran.
Und ich hatte genau das hier beschriebene Gefühl auch immer.

Nun, in einer passenden Therapie, Verhaltenstherapie, merke ich was möglich ist, was schnell möglich ist.

Ich kann da - sicherlich voreingenommen - nur raten: Auf das Gefühl hören
Nicht ewig Zeit und Stunden vertrödeln für nix.

Aber zuerst würde ich natürlich auch immer mit dem Therapeuten reden, das klären, also es versuchen.
Klar, guter Punkt. Wenn es sich für mich jetzt bald nicht besser anfühlt, wird das wohl auch für mich bald enden. Aber wie ich schon schrieb, durch Corona nehmen andere Therapeuten im Moment keine Patienten auf. Deshalb müsste ich aktuell wohl ein Jahr oder länger auf einer Warteliste verweilen.


Philosophia hat geschrieben: Fr., 08.01.2021, 17:07 Also, wenn die Analyse nur durch Aufdecken alter Dinge gekennzeichnet ist, ist das für mich nur eine halbe Sache, die da veranstaltet wird. Da hätte sich bei mir auch nix getan! Meine Analyse war für mich deswegen wertvoll, weil wir die Dinge aufgedeckt haben und gleichzeitig im Hier und Jetzt in den Analysestunden aktiv daran gearbeitet haben - das heißt, ich habe in der Analyse selbst mein Verhalten geändert, weil ich merkte, dass ich meine alten Verhaltensmuster bei der Analytikerin nicht mehr brauchte, und verspürte den tiefen Wunsch, sie abzulegen und Neues mit ihr auszuprobieren. In der Analyse sollte es zuvörderst auch um die analytische Beziehung gehen, denn anhand dieser Arbeitsbeziehung kann eben Neues erarbeitet werden - da stellt sich jemand quasi zur Verfügung. Das geht aber nur, wenn die Beziehung stimmt und wenn eben auch mit den aktuellen Gefühlen, die in ebendieser Beziehung auftauchen gearbeitet wird. Dann kommt es zu sogenannten Now-Moments, in denen sich innerlich etwas verändert. Und das kann dann auf die Beziehungen draußen angewendet werden.
Was verstehst du in einer Analyse aktiv an dir arbeiten? Also wie funktioniert dass, außer dass du aus Eigenantrieb dir sagst, ich will nicht mehr so sein. Das würde ich auch ohne Therapie mir sagen können.
Es klingt ansonsten so, als sei der Analytiker, für dich, die Spiegelung deines Problems und du dann an deinem Therapeuten gelernt hast, dich anders bei deinen Problemen zu verhalten.
Für mich selber ist mein Therapeut einfach der Therapeut, mit dem ich über alles reden kann, aber er steht für mich nicht, von meinem Gefühl her, für irgendeine Sache, an der ich mich abarbeite. Eventuell gehe ich da einfach zu intellektuell und zu wenig emotional rsan und sehe die Dinge, was meinen Therapeuten angeht, zu rational, als dass das ganze Konzept bei mir fruchten kann?

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Philosophia
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Beitrag Fr., 08.01.2021, 17:58

Ich habe während der Analyse wirklich auf Medikamente verzichtet, auch wenn ich welche da hatte.
____
Sag mal redet ihr auch miteinander, seid ihr in Kontakt, in Beziehung mit einander? Oder gibt er nur Deutungen von sich? Selbst wenn du rational bist, könnte er dich mehr in Verbindung zu der Beziehung bringen, die ihr habt, falls ihr eine habt. Im Übrigen hat das nicht viel mit intellektuell zu tun, das bin ich auch - aber es ist nun einmal so, dass in jeder Begegnung eine Art Kontakt stattfindet und man sich das genau ansehen kann, was da in dem Moment passiert. Er könnte dich jedenfalls fragen, wie es dir mit ihm geht. Oder du könntest es von dir aus ansprechen. Vielleicht kommt ihr jetzt auch dazu, wo das Problem des Nichtvorankommens da ist. In Kontakt-Kommen war für mich der eigentliche Knackpunkt der Analyse. Nicht die bloße Erkenntnis. Das Spüren der Erkenntnis im Umgang - das wars, was so gut war. Das hat die Schrauben gedreht.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer

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Beitrag Fr., 08.01.2021, 18:10

Klar reden wir auch miteinander, es findet sogar ein richtiger Dialog statt. Jeweils immer nur über die Dinge, die ich von mir gebe und daran wird dann angeknüpft und darüber entsteht dann ein Gespräch.
Was meinst du mit einer Beziehung, wenn wir eine haben? Man hat doch immer eine Beziehung, es ist immer nur die Frage, wie diese aussieht.
Ich meine nicht Intellektuell im Sinne von Bildung/Intelligenz, sondern eher die Ebene. Es gibt eine intellektuelle Ebene, wo man Dinge eher versucht von vielen Seiten zu beleuchten und diese aufzudröseln und versucht zu verstehen und dann gibt es noch die Emotionale Ebene, wo man es einfach geschehen lässt und sich Gefühlstechnisch darauf einlässt. Das meine ich, dass ich eher auch versuche die Dinge von allen Seiten zu betrachten und somit auch Verständnis suche, wo ich besser nicht danach suchen sollte, bzw. es mich nicht weiter bringe (laut meinem Therapeuten), das bedeutet dann ich bleibe auf der intellektuellen Ebene, was eventuell bedeutet ich bin nicht so sehr mit meinen Gefühlen verbunden (ist eher jetzt eine spontaner Versuch das zu erklären, dass ich nicht verbunden bin).

Was meinst du damit "Das Spüren der Erkenntnis im Umgang - das wars, was so gut war." ?


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Beitrag Fr., 08.01.2021, 18:16

Hmmm.., sehr schön geschrieben Philo und ich denke gerade wiecich das empfinde.

Ich bin durch die Vergangenheit sehr lange gegangen bis ich bei „hier und jetzt“ angekommen bin. Das heißt, solange das Bild nicht vollständig war, konnte ich nicht mit einem neuen anfangen.
Wenn das alte Bild immer wieder durch neue Ereignisse überflutet wird, dann kann passieren, dass man mehrmals von vorne anfängt die passenden Pinseln und Farbe zu suchen. Erst nach Ausprobieren der neuen Werkzeuge und ihrer Wirkung kann man ggf. erst neue Gemälde erschaffen.
Ich war z.B. 3/4 der Zeit mit verschütteten Einzelteilen beschäftigt. Die neuen Werke entstehen vor allem jetzt. Die Beziehung war sehr wichtig, ist immer noch aber das war eben die Halterung für das riesige, antike Bild, das man selbst zu restaurieren hat. Ein Bild, das jetzt keine Halterung mehr braucht, weil es fest befestigt ist und keine Restaurierung mehr braucht. Ich denke, wir sind stecken immer in der Vergangenheit; unbewusst. Diese stellt die Grundlage für das „hier und jetzt“ dar. Daher finde ich, dass nicht nur die Psychoanalyse grundsätzlich durch das Aufdecken des Vergangenen ( selbst wenn es vor einer Stunde passierte ) gekennzeichnet ist, sondern das Leben allgemein. An zweiter Stelle kommt für mich die Beziehung, die dort im besten Fall gedeiht. Denn mich macht die Vergangenheit aus und nicht die Beziehung zu der Therapeutin.
Die Beziehung hilft mir im Wesentlichen das Vergangene mit dem Zukünftigen zu verbinden, auf diese Art, dass ich mich nicht überfordere.

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Beitrag Fr., 08.01.2021, 18:33

@confidence
Was die Medikamente angeht; ich dachte früher, dass das Ziel der Therapie darin bestehen muss, ohne Medikamente klar zu kommen. Ich wehrte mich viel zu lange dagegen, leider. Erst die Mischung aus Medikamenten und PA hat für mich die wirklich essentielle Veränderung meines Alltags bewirkt. Ohne Medikamente könnte Ich meine beruflichen Wünsche nicht erfüllen bzw. ich müsste auf bestimmte Aufgaben, für die ich Leidenschaft erspüre, verzichten. Ohne Medikamente würde ich z.B. am Tag 6 Stunden mehr schlafen müssen und wäre durch chronische Schmerzen ggf. täglich geplagt. Insofern ist es ein Trugschluss, dass erfolgreiche PA nur ohne Medikamente gelingt.
In meinem Fall war es ein Erfolg, dass ich eingesehen habe, dass es ohne nicht geht.
Ich glaube nicht, dass das sich jemals ändern wird, was mich nicht weiter stört:) „lieber 1 Tag in der Sonne als 5 in der Höhle“

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Beitrag Fr., 08.01.2021, 19:26

confidence hat geschrieben: Fr., 08.01.2021, 18:10 Das meine ich, dass ich eher auch versuche die Dinge von allen Seiten zu betrachten und somit auch Verständnis suche, wo ich besser nicht danach suchen sollte, bzw. es mich nicht weiter bringe (laut meinem Therapeuten), das bedeutet dann ich bleibe auf der intellektuellen Ebene, was eventuell bedeutet ich bin nicht so sehr mit meinen Gefühlen verbunden (ist eher jetzt eine spontaner Versuch das zu erklären, dass ich nicht verbunden bin).
Ja, aber das ist das Problem - das ist dann eher ein bissl Verhaltenstherapie, wenn es auf der Ebene bleibt, ihr ergründet das Problem intellektuell und du sollst/könntest es dann ja lösen, so ungefähr. Aber so kann das nicht funktionieren ohne ein Gefühl davon zu bekommen.
confidence hat geschrieben: Fr., 08.01.2021, 18:10 Was meinst du damit "Das Spüren der Erkenntnis im Umgang - das wars, was so gut war." ?
Ich nenne dir einfach mal ein Beispiel, um zu verdeutlichen, was ich meine: Ich kam einmal an und meinte zu spüren, dass die Analytikerin nicht gut drauf war. Ich spürte einen inneren Widerstand, mit ihr zu arbeiten, weil ich gewohnt war, auf andere Rücksicht nehmen zu müssen, wenn es ihnen nicht gut geht. Ich sprach es also an und die Analytikerin reagierte so: "Ich will nicht, dass Sie für mich Verantwortung übernehmen. Wenn ich der Meinung bin, arbeitsfähig zu sein, dann bin ich auch arbeitsfähig. Ich will nicht, dass Sie sich um mich kümmern." - Bäm, das war eine Interaktion. Das war gut. Ich habe gelernt, anderen die Verantwortung zu lassen. Ich habe gleichzeitig eine Zurück- und Zurechtweisung kassiert und auch gelernt, dass so was nicht vernichtend sein muss, sondern durchaus heilsam sein kann. Ich spürte in diesem Moment so viel und konnte somit wirklich was lernen und in mir verändern. Ich vergesse diese Interaktion auch nicht.
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Scars
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Beitrag Fr., 08.01.2021, 19:59

Philosophia hat geschrieben: Fr., 08.01.2021, 19:26 Bäm, das war eine Interaktion.
Wähää, das kann ich fühl-en ürks doing :lol: :anonym:

Frage dich doch mal, ob du die Therapie weiter betreiben würdest, wenn du sie selbst zahlen müsstest?

Das tiefenpsychologische Therapeuten Analyse empfehlen ist mir auch schon unter gekommen, das heißt aber denke ich ehrlich gesagt gar nichts. Kam mir immer vor, als würde die Analyse als Steigerung betrachtet und ich habe die Tfp auch als begrenzter erlebt, aber das kann ja auch Halt geben. Manchmal schienen die mir auch schlicht überfordert oder kein Nerv drauf. Überhaupt habe ich das Gefühl, dass man von 3 Therapeuten 5 Meinungen bekommt...

Wichtig ist, dass du an deine Gefühle kommst, wenn das in dem vorliegenden setting nicht geht, dann ist es nicht das Passende.

Es gibt doch aktuell mit Corona einige Online-Tools und Therapien, die verhaltenstherapeutisch aufgebaut sind. Vielleicht wäre das was zum Reinschnuppern?
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Beitrag Fr., 08.01.2021, 20:48

@philosophia; ich habe eine ähnliche Frage an meine Therapeutin mehrmals immer wieder gestellt und weißt du was die Reaktion jedes Mal war? Schweigender Blick, der Folgendes sagt; „es geht hier nicht um mich“. Das war nicht so heftig wie bei dir, dauerte aber länger bis ich damit aufhörte.

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confidence
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Beitrag Fr., 08.01.2021, 21:31

Philosophia hat geschrieben: Fr., 08.01.2021, 19:26
Ich nenne dir einfach mal ein Beispiel, um zu verdeutlichen[...]
Ich denke ich erkenne das Problem, wenn es immer so sein sollte (im besten Fall) in der Analyse, wie du es schilderst. Ich selber kann die Beziehung zum Therapeuten einfach nicht so sehen, wie du. Der Therapeut ist mir, auch wenn er mir mal böse sein sollte, immer gut gesonnen (global gesehen), deshalb kann ich durch ihn keine echte Bedrohung empfinden und deshalb führt, durch die Dinge die ich mit meinem Therapeuten erlebe, nichts dazu, dass ich das Gefühl bekomme, etwas ändern zu müssen oder zu wollen. Für mich fühlt es sich nicht so an, wie im Leben da draußen, wo ich meine Probleme erlebe und habe.

Scars hat geschrieben: Fr., 08.01.2021, 19:59 Frage dich doch mal, ob du die Therapie weiter betreiben würdest, wenn du sie selbst zahlen müsstest? [...]
Naja, das ist eine schwere Frage. Ich bin mir nicht sicher, ob ich überhaupt irgendeine Therapie angefangen hätte, die ich regelmäßig besucht hätte, wenn es mich mein eigenes Geld kosten würde. Eine Analyse könnte ich wohl finanziell nicht wirklich stemmen, also stellt sich die Frage gar nicht. Aber rein von der Idee her, wäre ich vermutlich skeptisch, so wie ich es aktuell auch bin, nachdem es mir in der letzten Sitzung bewusst geworden ist.

Mir hat ja nicht nur eine Person eine Analyse empfohlen, sondern drei Therapeuten, die unabhängig voneinander sind. Auch wenn mir nachhaltig nicht geholfen wurde, fand ich die früheren Therapien auf jeden Fall gut und fühlte mich schon erleichtert.

Was sind das für Tools? Ich habe da nur mal am Rande von gehört.

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Fairness
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Beitrag Fr., 08.01.2021, 21:41

confidence, ich finde, dass wenn die Beziehung zwischen dir und deinem Therapeuten anders läuft, ist das so, es ist eben deine und auch eure gemeinsame Art und Weise. Wenn du dich auf die Suche begeben würdest, würdest du auch Menschen treffen, welche das ähnlich erlebten, wie du. Das ist eben dein Weg und der wird genau so sein, wie er zu deiner Persönlichkeit, deiner Geschichte und den Hoffnungen passt. Auch im Rahmen einer Analyse können die Erfahrungen unterschiedlich strukturierten Menschen verschieden sein.
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Beitrag Fr., 08.01.2021, 21:49

Fairness hat geschrieben: Fr., 08.01.2021, 21:41 confidence, ich finde, dass wenn die Beziehung zwischen dir und deinem Therapeuten anders läuft, ist das so, es ist eben deine und auch eure gemeinsame Art und Weise. Wenn du dich auf die Suche begeben würdest, würdest du auch Menschen treffen, welche das ähnlich erlebten, wie du. Das ist eben dein Weg und der wird genau so sein, wie er zu deiner Persönlichkeit, deiner Geschichte und den Hoffnungen passt.
Meinst du denn, die Art der Beziehung ist ausreichend, wenn sie nicht das Wissen mit meinen Gefühlen verbindet? Also was man so hört, soll das ja der Weg sein, in der Analyse. Patient versteht die Hintergründe, Gefühle werden besser, weil man Dinge merkt und das Unterbewusstsein dieses Wissen aufsaugt und an die Emotionen weiter gibt. Halt dass, was es immer heißt, aber kann die Analyse auch anders helfen?


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Beitrag Fr., 08.01.2021, 21:56

Confidence, passiert was in Dir wenn Du über deine Erlebnisse redest oder gleicht alles einem Bericht?
Freust du dich auf die Sitzungen?

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confidence
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Beitrag Fr., 08.01.2021, 22:04

Dinge die mich wirklich beschäftigen, wühlen mich sehr auf und/oder erregen mich emotional gesehen sehr stark, wenn ich davon erzähle.
Ist eher so, dass ich die Hoffnung habe, dass die Sitzungen mir helfen, mich besser zu fühlen und auf lange Sicht, meine Probleme in den Griff zu bekommen, aber um ehrlich zu sein, habe ich da eher ein neutrales Gefühl. Bin nicht genervt, aber echte Freude habe ich auch nicht, wenn ich zur Therapie gehe.


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Beitrag Fr., 08.01.2021, 22:23

Und wenn du eine Interaktion im realen Leben erlebst, die dich emotional aufwühlt, kennst du dann den Zusammenhang zu deiner Vorgeschichte?
Wenn ja, dann wäre das der Anfang des Erfolges.
Irgendwann wird es im besten Fall kommen, dass du nicht nur den Zusammenhang verstehst, sondern das neu geübte in der Therapie automatisch im Alltag anwendest und auf Trigger mit Distanz durch Übung reagierst. Der Effekt kann erst nach 3 oder 4 Jahren kommen. Das aufgewühlt sein, ist ein Ergebnis dessen, dass die Therapie wirkt. Ähnlich wenn man durch eine Impfung Fieber bekommt.
Zuletzt geändert von Bilderbuch am Fr., 08.01.2021, 22:27, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag Fr., 08.01.2021, 22:24

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confidence hat geschrieben: Fr., 08.01.2021, 21:49 Meinst du denn, die Art der Beziehung ist ausreichend, wenn sie nicht das Wissen mit meinen Gefühlen verbindet?
das würde ich dir gern beantworten... jedoch kenne ich keine Definition einer ausreichenden Beziehung.

confidence hat geschrieben: Fr., 08.01.2021, 21:49 Patient versteht die Hintergründe, Gefühle werden besser, weil man Dinge merkt und das Unterbewusstsein dieses Wissen aufsaugt und an die Emotionen weiter gibt
Vielleicht könntest du mit deinem Therapeuten besprechen, in wie weit er dieser Idee selber zustimmt. Damit ihr eure Vorstellungen abgleichen könnt und gemeinsames Ziel folgt...

Ich wünsche dir alles Liebe.
Sometimes your heart needs more time to accept what your mind already knows.

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