Job: Go's und NoGo's mit psychischer Beeinträchtigung
Kaja, wer sich auf ARbeit wohl fühlt, wird sich von seinem Therapeuten bzw. Psychiater da eher wieder hinschicken lassen als jemand, der sich total unwohl fühlt. (Und es gilt eigentlich bei vielen Erkrankungen, dass man weiter arbeiten gehen soll und eben nicht zu Hause bleiben.) Dieser Mensch bringt auch eher Leistung. Wenn die Erkrankung aber auf dem Job (mit)basiert, dann bleiben die Leute eben zu Hause und bringen wenig Leistung. Natürlich gibt es auch die richtig schweren Fälle, wo an Arbeit nicht zu denken ist, aber ich denke (es ist gerade wirklich Spekulation, weil mir die Zahlen fehlen), dass das nicht die Mehrzahl der Fälle ist. Ich glaube, die Rechnung, dass psychisch kranke Menschen das Problem sind, ist einfach viel zu einfach.
Ich hab an Gestern nicht gedacht und nicht an Morgen
Es ist Nacht, ich steh am Fenster
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von: Keine Zähne im Maul aber La Paloma pfeifen
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Ich habe nicht generalisierend gesagt das nur der psychisch Kranke ein Problem ist.
Er ist nur nicht alleine von den Auswirkungen betroffen und man sollte schon auch den Anteil und die Folgen sehen die durch den psychisch Kranken verursacht werden.
Ein normaler Arbeitsplatz ist keine Therapieeinrichtung. Ich denke das sollte man klar voneinander trennen.
Wer mit seiner Arbeit unzufrieden ist sollte sich natürlich etwas anderes und passenderes suchen.
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After all this time ? Always.
Rückblickend gab es in so ziemlich jeder Firma, die ich kennengelernt habe, beide Varianten. Leute, die gesundheitliche Probleme hatten - psychisch oder körperlich - sich aber mega reingehängt, viel geleistet und so etwaige Fehlzeiten ausgeglichen haben. Dann Leute ohne Diagnose, die es sich bequem eingerichtet und die gerne rumgebummelt/getratscht haben. Hat sich dann wieder gewissermaßen ausgeglichen.
Mag sein, dass ein Arbeitsplatz keine Therapieeinrichtung ist, aber das verlangt in der Regel auch niemand, der auf dem ersten Arbeitsmarkt tätig ist und tätig sein möchte, nehme ich an. Ich finde aber nicht, dass man nur weil man eine psychische Erkrankung hat, in vorauseilendem Gehormsam auf einen normalen Job verzichtet, damit niemand "leidet". Ich sehe es tatsächlich eher so, dass Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen im richtigen Job und Team sehr gute Leistungen bringen können. Meine Kollegen sind über meine psychischen Schwierigkeiten im Bilde und das war ein harter Schritt für mich, weil diese Erkrankungen so stigmatisiert sind. Aber sie waren aufgeklärt genug, um zu verstehen, dass das ernsthafte ERkrankungen sind und ich eben gerade absolut nicht krankfeiere und die Zeit brauchte. Und seit ich wieder da bin, bin ich wieder voll eingespannt. Natürlich wäre es besser, auch und gerade für mich, ich hätte keine Erkrankung, aber ich finde nicht, dass man sich wegen einer Erkrankung aus dem gesellschaftlichen LEben zu verabschieden hat. Faktisch gehört Arbeit zum Leben dazu und ich will teilhaben.
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Gut, da scheint jetzt offensichtlich kein wirkliches Interesse an einem Erfahrungsaustausch zu bestehen, sondern es geht eher um das subjektive Empfinden und die Befindlichkeit einzelner Personen.
Ich lasse mir jedenfalls keine Aussagen unterstellen, die ich so nicht getätigt habe.
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Meinst du mich? Kaja, ich kann eben nur über meine Sicht sprechen und tatsächlich wäre es ein absolut nicht mit den Vereinten Nationen vereinbar, wenn man Menschen mit psychischer Behinderung vom regulären Arbeitsmarkt ausschließen würde. Und das ist bei dir implizit so durchgekommen: Der Mensch mit psychischer Beeinträchtigung soll darüber nachdenken, was er Kollegen und Arbeitgeber antut sozusagen. Faktisch zermattern sich ja gerade Depressive auf der Ebene selbst noch gerne und es ist eigentlich absurd: Der Arbeitgeber will dich, überspitzt gesagt, ausbeuten, will deine Arbeitskraft. Das Kollegen mal Mehrarbeit haben, ist eben so. Wenn du einen Azubi ausbildest, was ja auch viele freiwillig machen, hast du auch oft Mehrarbeit... aber das ist gesellschaftlich betrachtet ok. Ich finde deine Aussagen einfach etwas schwierig, weil sie ein gesellschaftliches System stützt, dass ich so wie es ist, ziemlich dämlich finde, denn es geht dabei schlicht um Profit.
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Ich kann mit Kajas Aussage in gewisser Weise mitgehen. In meinen schlimmen Zeiten war ich einfach schlicht nicht in der Lage, die vollen 39 Stunden zu arbeiten. Also habe ich meine Arbeitszeit reduziert, hab in Teilzeit gearbeitet und hatte mehr Zeit für mich und meine Themen. War durch die geringere Arbeitszeit weniger krankgeschrieben. Hätte ich das so nicht eingesehen, wäre ich deutlich öfter und länger krank gewesen und man hätte meine Dienste in der Kita den anderen aufbürden müssen, weil ich ja als Vollzeitkraft angestellt gewesen wäre und entsprechend auch eingeplant. Da ich in der Zeit aber nur Teilzeit angestellt war, wurden die Dienste von vornherein anders verteilt, sodass weniger überraschende Mehrarbeit der anderen geleistet werden musste.
Ansonsten bin ich immer noch an dem Punkt zu sagen, ne pauschale Aussage was Gos und Nogos sind zu treffen, ist so allgemein gehalten nicht machbar. Ich sehs bei mir, Borderliner und die Nichtfähigkeit tragfähiger Beziehungen... Trifft bei mir nur insofern auf, dass ich da bei Kollegen und Eltern meine Schwierigkeiten habe. Mit Kindern ists absolut kein Problem. Ein anderer Borderliner bräuchte vielleicht die Entlastung keine Eingewöhnungen und Entwicklungsgespräche führen zu müssen. Mir macht das weniger aus. Und ich hab da auch weniger Probleme als manch Kollege ohne Diagnose. Auch bin ich in manchen Situationen belastbarer bzw stabiler als Kollegen ohne Diagnose. Die wiederum sind es in anderen Situationen.
Für einen Austausch, so wie hier gewünscht, finde ich die Palette zu breit gefächert. Ein Gärtner mit Angststörung wird andere Gos und Nogos haben als eine Bürokraft mit Ptbs oder ein Anwalt mit mit Suchtproblematik.
Ansonsten bin ich immer noch an dem Punkt zu sagen, ne pauschale Aussage was Gos und Nogos sind zu treffen, ist so allgemein gehalten nicht machbar. Ich sehs bei mir, Borderliner und die Nichtfähigkeit tragfähiger Beziehungen... Trifft bei mir nur insofern auf, dass ich da bei Kollegen und Eltern meine Schwierigkeiten habe. Mit Kindern ists absolut kein Problem. Ein anderer Borderliner bräuchte vielleicht die Entlastung keine Eingewöhnungen und Entwicklungsgespräche führen zu müssen. Mir macht das weniger aus. Und ich hab da auch weniger Probleme als manch Kollege ohne Diagnose. Auch bin ich in manchen Situationen belastbarer bzw stabiler als Kollegen ohne Diagnose. Die wiederum sind es in anderen Situationen.
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Das glaube ich nicht. Wieso Frühwarnsystem? Sollen psychisch erkrankte Mitarbeiter signalisieren, dass generell etwas im Betrieb schiefläuft - wenn und der psychisch erkrankte Mitarbeiter darauf frühzeitig Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung einreicht? Wohl eher nicht.
Das Mitarbeiter mit psychischen Erkrankungen ein besonderer Gewinn für Unternehmen sind, halte ich für ein Märchen.
Es ist doch eher so, dass Personalchefs, nicht zu Unrecht, fürchten, dass der psychisch erkrankte Mitarbeiter immer wieder für lange Zeit ausfallen könnten.
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
(Konfuzius)
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Ähm, nein, das ist nicht implizit so durchgekommen. Was da durchkommt ist, dass du aus Kajas Beitrag deine höchstpersönliche Schlussfolgerung ziehst.No Twist hat geschrieben: ↑So., 22.11.2020, 21:10 Meinst du mich? Kaja, ich kann eben nur über meine Sicht sprechen und tatsächlich wäre es ein absolut nicht mit den Vereinten Nationen vereinbar, wenn man Menschen mit psychischer Behinderung vom regulären Arbeitsmarkt ausschließen würde. Und das ist bei dir implizit so durchgekommen: Der Mensch mit psychischer Beeinträchtigung soll darüber nachdenken, was er Kollegen und Arbeitgeber antut sozusagen.
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"Verminderte Leistung" in der Arbeit ist ja nicht nur durch Arbeitnehmer mit psychischer Erkrankung bedingt.
Ich sehe es auch so, dass es ebenso sein kann, dass Arbeitnehmer mit psychischer Erkrankung Stärken einbringen, die durchaus mit der psychischen Erkrankung zusammenhängen - sozusagen die positiven Effekte. Berühmtestes Beispiel sind die Autisten. Kennt jemand die "Lost in Fuseta"-Romane?
Fehlzeiten und verminderte Leistung können ebenso ein Problem sein bei Arbeitnehmern, die keine psychische Erkrankung haben. Zum Beispiel solche mit häufigen Zigarettenpausen und / oder ellenlangen Privi Small Talk. Und dann gibt es auch die "Husch Husch keep it simple" - Mentalität, die vorwiegend bei DurchschnittsArbeitnehmern vorkommt, die sich einfach dadurch den Arbeitstag scheinbar einfacher und weniger anstrengend gestalten wollen. Gar nicht so selten.
Unglaublich, wieviele Zahlendreher etc. in deutschen Behörden produziert werden - nur, um auch ein Beispiel zu nennen.
Ich sehe es auch so, dass es ebenso sein kann, dass Arbeitnehmer mit psychischer Erkrankung Stärken einbringen, die durchaus mit der psychischen Erkrankung zusammenhängen - sozusagen die positiven Effekte. Berühmtestes Beispiel sind die Autisten. Kennt jemand die "Lost in Fuseta"-Romane?
Fehlzeiten und verminderte Leistung können ebenso ein Problem sein bei Arbeitnehmern, die keine psychische Erkrankung haben. Zum Beispiel solche mit häufigen Zigarettenpausen und / oder ellenlangen Privi Small Talk. Und dann gibt es auch die "Husch Husch keep it simple" - Mentalität, die vorwiegend bei DurchschnittsArbeitnehmern vorkommt, die sich einfach dadurch den Arbeitstag scheinbar einfacher und weniger anstrengend gestalten wollen. Gar nicht so selten.
Unglaublich, wieviele Zahlendreher etc. in deutschen Behörden produziert werden - nur, um auch ein Beispiel zu nennen.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard
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Servus,
ich versuche mal eine Antwort. Ich bin blöderweise auf beiden Seiten. Einerseits leide ich selbst unter einer psychischen Erkrankung, andererseits leidet meine Kollegin auch unter einer.
Also mal zu mir. Ich würde meine Erkrankung nie in der Firma bekannt machen. Ich weiß, ich bin nicht so belastbar, daher achte ich, dass ich nicht längerfristig mehr als 40h pro Woche arbeite. Spitzen fange ich gerne ab, aber das darf nicht zulange dauern. Ich bin aber auch in einem Gebiet tätig, wo Teilzeit nicht möglich ist, bzw. nicht gerne gesehen wird, da der Headcount sehr knapp bemessen ist. Natürlich bin ich froh, dass ich zurzeit ein Büro alleine habe, das kann sich aber jederzeit ändern. Da ist dann mein MP3-Player mein bester Freund. Ich habe viel getan, und wahrscheinlich auch Glück gehabt, dass ich das Tempo gehen kann. Viele Therapiestunden, sehr viel Arbeit am Trauma, Kennenlernen meiner Trigger. Auch das Wissen, wie ich bei manchen Triggern reagiere und dass ich denen rechtzeitig aus den Weg gehe. Was für mich auch wichtig war, ist der Satz: "Der Arbeitsplatz liebt nicht" Ich suche also keine Wertschätzung in meiner Arbeit bzw. durch meine Kollegen.
So nun zu meiner Kollegin. Angenommen hat sie es noch nicht, dass da bei ihr was "komisch" läuft. Dissoziationen sind bei ihr an der Tagesordnung, sie kann sich nicht strukturieren, kann daher nicht wirklich selbständig arbeiten und erklärt immer nur, warum sie was nicht machen kann. Sie sieht alles immer total negativ und macht sich Gedanken, über Dinge, die einerseits nicht in ihr Gebiet fallen, und andererseits andere Personen neben ihr nur runterziehen. Daneben fällt sie tlw wochen- wenn nicht monatelang aus. Daher hat mein anderer Kollege und ich die Arbeit für 3 seit gut einem Jahr. Und ehrlich gesagt, schön langsam bin ich es leid. Es ist wahnsinnig unfair uns gegenüber. Natürlich ist sie krank, aber wie komme ich auf Dauer dazu, permanent auf Hochleistung und mehr zu laufen. Der Gehalt ist der gleiche.
Und sind wir uns mal ehrlich, jede Firma, die unternehmerisch denken muss, löst sich über kurz oder lang von Mitarbeitern, die nicht performen, egal ob psychisch oder physisch krank.
Ich will damit nicht sagen, dass psychisch Kranke nicht gut performen können, aber die, die es nicht können, sind für alle eine Belastung und irgendwo muss man als Firma ja auch die anderen Mitarbeiter schützen. Meine Firma gab mir mal kurzerhand ein eigenes Büro, weil mich die Kollegin ziemlich runterzog. Das war wirklich nett.
Würde ich eine neue Arbeit suchen, würde ich nicht gleich mit Forderungen reingehen. Ich würde es mir einfach mal anschauen. Keine Firma wird ehrlich sagen, dass da unter den Kollegen ein rauher Ton herrscht und in großen Firmen kann das ja von Abteilung zu Abteilung unterschiedlich sein. Allerdings würde ich mir als Personalist schon überlegen, ob ich jemanden einstelle, der auf "Harmonie" besteht.
Lange Rede kurzer Sinn: Ich glaube, du musst dir selbst sicher sein, was du brauchst. Damit werden einige Firmen von vornherein ausfallen. Und dann würde ich es einfach probieren.
lg Rosenstock
ich versuche mal eine Antwort. Ich bin blöderweise auf beiden Seiten. Einerseits leide ich selbst unter einer psychischen Erkrankung, andererseits leidet meine Kollegin auch unter einer.
Also mal zu mir. Ich würde meine Erkrankung nie in der Firma bekannt machen. Ich weiß, ich bin nicht so belastbar, daher achte ich, dass ich nicht längerfristig mehr als 40h pro Woche arbeite. Spitzen fange ich gerne ab, aber das darf nicht zulange dauern. Ich bin aber auch in einem Gebiet tätig, wo Teilzeit nicht möglich ist, bzw. nicht gerne gesehen wird, da der Headcount sehr knapp bemessen ist. Natürlich bin ich froh, dass ich zurzeit ein Büro alleine habe, das kann sich aber jederzeit ändern. Da ist dann mein MP3-Player mein bester Freund. Ich habe viel getan, und wahrscheinlich auch Glück gehabt, dass ich das Tempo gehen kann. Viele Therapiestunden, sehr viel Arbeit am Trauma, Kennenlernen meiner Trigger. Auch das Wissen, wie ich bei manchen Triggern reagiere und dass ich denen rechtzeitig aus den Weg gehe. Was für mich auch wichtig war, ist der Satz: "Der Arbeitsplatz liebt nicht" Ich suche also keine Wertschätzung in meiner Arbeit bzw. durch meine Kollegen.
So nun zu meiner Kollegin. Angenommen hat sie es noch nicht, dass da bei ihr was "komisch" läuft. Dissoziationen sind bei ihr an der Tagesordnung, sie kann sich nicht strukturieren, kann daher nicht wirklich selbständig arbeiten und erklärt immer nur, warum sie was nicht machen kann. Sie sieht alles immer total negativ und macht sich Gedanken, über Dinge, die einerseits nicht in ihr Gebiet fallen, und andererseits andere Personen neben ihr nur runterziehen. Daneben fällt sie tlw wochen- wenn nicht monatelang aus. Daher hat mein anderer Kollege und ich die Arbeit für 3 seit gut einem Jahr. Und ehrlich gesagt, schön langsam bin ich es leid. Es ist wahnsinnig unfair uns gegenüber. Natürlich ist sie krank, aber wie komme ich auf Dauer dazu, permanent auf Hochleistung und mehr zu laufen. Der Gehalt ist der gleiche.
Und sind wir uns mal ehrlich, jede Firma, die unternehmerisch denken muss, löst sich über kurz oder lang von Mitarbeitern, die nicht performen, egal ob psychisch oder physisch krank.
Ich will damit nicht sagen, dass psychisch Kranke nicht gut performen können, aber die, die es nicht können, sind für alle eine Belastung und irgendwo muss man als Firma ja auch die anderen Mitarbeiter schützen. Meine Firma gab mir mal kurzerhand ein eigenes Büro, weil mich die Kollegin ziemlich runterzog. Das war wirklich nett.
Würde ich eine neue Arbeit suchen, würde ich nicht gleich mit Forderungen reingehen. Ich würde es mir einfach mal anschauen. Keine Firma wird ehrlich sagen, dass da unter den Kollegen ein rauher Ton herrscht und in großen Firmen kann das ja von Abteilung zu Abteilung unterschiedlich sein. Allerdings würde ich mir als Personalist schon überlegen, ob ich jemanden einstelle, der auf "Harmonie" besteht.
Lange Rede kurzer Sinn: Ich glaube, du musst dir selbst sicher sein, was du brauchst. Damit werden einige Firmen von vornherein ausfallen. Und dann würde ich es einfach probieren.
lg Rosenstock
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Autismus ist aber keine psychische Krankheit. Und die berühmte Figur besagter Romane zeichnet sich durch eine Inselbegabung aus, die nur sehr selten ist.pandas hat geschrieben: ↑Di., 24.11.2020, 12:21 "Verminderte Leistung" in der Arbeit ist ja nicht nur durch Arbeitnehmer mit psychischer Erkrankung bedingt.
Ich sehe es auch so, dass es ebenso sein kann, dass Arbeitnehmer mit psychischer Erkrankung Stärken einbringen, die durchaus mit der psychischen Erkrankung zusammenhängen - sozusagen die positiven Effekte. Berühmtestes Beispiel sind die Autisten. Kennt jemand die "Lost in Fuseta"-Romane?
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Nachdem jeder Fall individuell ist, wird es da auch nicht die eine, richtige Antwort geben.
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Wenn eine Erzieherin dahingehend entlastet werden muss, dass sie von Eingewöhnungen und Entwicklungsgesprächen befreit werden muss, ist sie für den Beruf nicht geeignet. Beides gehört dazu. Es gibt auch die Möglichkeit als "Alltagshelferin" im Kiga zu arbeiten.Da bleibt einem derlei erspart.Fighter1993 hat geschrieben: ↑So., 22.11.2020, 22:30 Ein anderer Borderliner bräuchte vielleicht die Entlastung keine Eingewöhnungen und Entwicklungsgespräche führen zu müssen. Mir macht das weniger aus. Und ich hab da auch weniger Probleme als manch Kollege ohne Diagnose. Auch bin ich in manchen Situationen belastbarer bzw stabiler als Kollegen ohne Diagnose. Die wiederum sind es in anderen Situationen.
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
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Ich kam letzte Woche nicht zum Antworten. Habe letztens einen Artikel gefunden, speziell für Personaler auf einem HR-Portal, der sagt: Menschen mit Depressionen haben Durchhaltevermögen (bewiesen) und können sehr wertvolle Mitarbeiter sein, weil sie sich vielmehr mit ihren Stärken/ Schwächen auseinandergesetzt haben, als das andere Mitarbeiter tun (mussten) - ich sehe es auch so, dass die Erkrankungen nicht nur negative Seiten haben. Man weiß viel besser, was man braucht, muss sich damit auseinandersetzen und kennt die eigenen Grenzen besser. Blöd wird es, wenn man im Job ist und die Behandlung verweigert, die Erkrankung nicht anerkennt, weil man dann auch keinen Lernprozess über sich selbst durchmacht. Aber ich denke nicht per se, dass man in nicht-akuten Phasen weniger belastbar ist. Oft denken Leute mit einer Depression oder ähnlichem ja so - sie meinen, die anderen wären viel schneller, belastbarer etc. und dann ziehen sie sich aus Scham zurück, machen sich Druck und geraten so in einen Teufelskreis. Deshalb denke ich auch, dass man allgemein sagen kann, dass ein positives, wertschätzendes Arbeitsumfeld sehr wichtig für Menschen mit psychischer Erkrankung ist. Menschen mit psychischen Erkrankungen kann man aus meiner Sicht schon als Frühwarnsystem sehen. Zumindest meine Sicht auf Betriebsklima und psychische Beeinträchtigung. Und dann gibt es sicher sehr viele individuelle Faktoren, die nicht nur die Erkrankung, sondern auch die eigene Persönlichkeit reflektieren - das ist richtig. Nicht jeder mit ein und derselben Erkrankung kann einen identischen Job machen; eben weil jeder auch eigene Stärken und Schwächen hat, jenseits von der Erkrankung. Aber wenn Mitarbeiter auf Grund psychischer Belastung ausfallen und das nicht nur einer ist, finde ich: Firma schau hin, irgendwas liegt bei dir im argen. Die Empfehlung ist ja, dass Arbeitnehmer weiter arbeiten gehen - wenn der Job nicht das Problem ist. Und bei dem Krankenstand was psychische ERkrankungen betrifft, gehe ich davon aus, dass in den Betrieben nicht alles rund läuft.
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