Wird sie die Therapie in der nächsten Sitzung abbrechen?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Zoé
Helferlein
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Beitrag Mi., 18.11.2020, 21:19

Liebe ElifVintage

Ich verstehe dich total, die örtliche Psychiatrie ist tatsächlich für Notfälle besser geeignet, als wenn du wirklich an dir arbeiten möchtest, langfristig. Ich wünsche dir wirklich von Herzen, dass dies nicht passiert und dass dir der Psychiater ein paar Kliniken nennen kann, in die du auch zeitnah eintreten könntest. Natürlich wäre es gut bis dahin, weiterhin therapeutisch unterstützt zu werden, da uU die Wartezeiten auch bei stationären Therapien da sind.
Vielleicht kann dir der Psychiater auch eine Liste von Therapeuten geben, die er persönlich kennt und für gut befindet.

Ich drücke dir die Daumen, dass du einen geeigneten stationären Therapieplatz erhälst und nicht noch in die örtliche Psychiatrie musst. Ich würde die Problematik mit deiner Therapeutin sicher auch beim Psychiater benennen.
Ansonsten wie gesagt kannst du bei den örtlichen Beratungsstelle "auf die Schnelle" Termine erhalten, die auch unterstützend sein können, falls nun deine Thera raus wäre.

Was sagt eigentlich dein Herz, wenn nun deine Thera sagen würde, ja doch wir machen das mit der Langzeittherapie nun doch?

Ganz liebe Grüsse Zoe
Was ist das Siegel der erreichten Freiheit? — Sich nicht mehr vor sich selber schämen.

F. Nietzsche

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Montana
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Do., 19.11.2020, 13:02

Bei einer stationären Therapie wird es auch eine Wartezeit geben, und das kann sehr lang sein. Einfach einweisen geht in der Regel auch nicht. Man bekommt einen Termin für ein Vorgespräch, die Klinik entscheidet über eine Aufnahme, und dann beginnt überhaupt erst die Wartezeit.
Im Grunde führt man da ein Vorstellungsgespräch und kann auch abgelehnt werden. Ist mir zweimal passiert.

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Thread-EröffnerIn
ElifVintage
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Beitrag Do., 19.11.2020, 14:26

@ Montana: Vielen Dank für den Hinweis, das war mir nicht bekannt. Dann kann ich das wohl auch erstmal vergessen :(

@ Zoé: Ich habe gerade keine Ahnung mehr. Ich habe mal positivere und dann wieder negativere Gedanken. Es kommt drauf an, wie das nächste Gespräch läuft.


Fighter1993
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Beiträge: 433

Beitrag Do., 19.11.2020, 15:33

und zu bedenken bei einem stationären Aufenthalt ist auch, dass die eine gewisse Stabilität voraussetzen. Die meisten Kliniken sind nicht für Akutaufnahmen und Stabilisierung ausgelegt. Ich hab mich Anfang Oktober in einer Klinik angemeldet, denen fehlt aktuell noch ein Bericht zur endgültigen Einschätzung der Lage, aber man teilte mir schon mit, dass die Wartezeit 18-24 Monate betragen kann.
Also wäre bei akuter Instabilität die örtliche Psychiatrie ratsam - wenn man freiwillig hingeht, kann man auch relativ easy wieder gehen. Hatte das mal, wurde mit Rettungswagen hingebracht, aber Status freiwillig und konnte mich quasi direkt wieder selbstentlassen nach offiziel zwei Tagen (und für die eine Nacht war ich sogar beurlaubt und hab deheim geschlafen). Ansonsten informiere dich doch jetzt auch schonmal, welche Beratungsstellen es in der Nähe gibt. Bei mir bspw gibts von der Caritas ein gemeindepsychatrisches Zentrum mit Beratung und Tagesangeboten für Betroffene.
Jetzt bist du noch in der Situation, dass du dir quasi noch ein Hilfenetz aufbauen kannst, solange die Therapie offiziell noch läuft und nicht beendet wurde. DU kannst was an dieser unklaren Situation machen und bist ihr nicht hilflos ausgeliefert. Du kannst für dich sorgen und dich weniger von der Entscheidung der Therapeutin abhängig machen.

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chrysokoll
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Beiträge: 3989

Beitrag Do., 19.11.2020, 16:01

hier kann ich mich fighter nur anschliessen:
Such dir jetzt Hilfe, streck deine Fühler aus!

Es gibt Möglichkeiten, normalerweise recht unkompliziert und zeitnah bei Beratungsstellen, damit kann man schon was überbrücken, und die haben auch gute Infos wo man wie weiter gehen könnte.

Kliniken haben Wartezeiten. Aber nicht alle. Nicht immer. Auch hier lohnt sich die Suche.
Und auch und grade wenn es um stationäre Aufenthalte geht finde ich es wichtig selbst zu entscheiden.
Nicht zu warten bis man im absoluten Notfall gar keine Wahl mehr hat.

Auch die örtliche Psychiatrie muss nicht nur schlecht sein. Da gibt es solche und solche Stationen, auch hier lohnt sich Recherche, Erfahrungsberichte, Tipps von Beratungsstellen.
Und auch ganz wichtig: Solange du freiwillig irgendwo bist kannst du immer auch gehen.

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Thread-EröffnerIn
ElifVintage
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Beiträge: 11

Beitrag Do., 19.11.2020, 17:26

Danke euch für diesen Tipp! Das habe ich tatsächlich noch gar nicht so bedacht und das stimmt, dass ich jetzt, wo ich noch die Möglichkeit habe, schonmal schauen sollte, was ich machen kann.

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Tristezza
ModeratorIn
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Beiträge: 2269

Beitrag Mi., 02.12.2020, 09:11

Die letzten Beiträge (Diskussion zum Thema, das Lara2 eingebracht hat) sind in den OT-Bereich verschoben worden.

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