Wo bitte ist der Widerspruch!!

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Montana
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Beitrag Di., 29.05.2018, 13:15

Jetzt im Nachhinein ist es nicht möglich zu sagen, welchen Anteil die Therapie an der Verschlimmerung hatte. Du warst schon in einer Abwärtsspirale mit deinen schlimmer werdenden Panikattacken. Ich kenne das auch von mir, dass ich lange dachte, ich hätte meine Vergangenheit "im Griff". Hatte alles wunderbar abgespalten. Aber im Grunde ist es meist eine Frage der Zeit, bis einen das einholt. Da kommt irgendein Ereignis, das das fragile Gleichgewicht, in dem man sich befindet, stört. Das hat dann bei dir dazu geführt, dass du eine Therapie überhaupt erst begonnen hast. Was an sich ja eine gute Idee war. Deine erste Thera hätte auch meiner Meinung nach die Therapie nicht beenden dürfen, bevor du gut versorgt warst. Ihr hättet stabilisierend und entlastend arbeiten können. Die neue, hm, die zieht jetzt ihr VT-Ding durch. Das finde ich völlig unangebracht. Übungen allein unter Menschen sind ganz sicher nicht zielführend. Zum Einen, weil du nie als Einsiedler ohne Kontakt zu Menschen gelebt hast und auch nicht durch ein plötzliches Ereignis wie einen Verkehrsunfall praktisch zum Einsiedler wurdest. Du hast also keine Form von Angst, die sich durch Training relativ gut beheben lässt. Und dann ist es ja auch so, dass deine Vergangenheit als eigentliche Ursache des Problems bekannt ist. Die Panikattacken sind nur das Symptom. Und sogar nur eines unter vielen. Die lassen sich nicht isoliert behandeln. Du hast ja inzwischen selber festgestellt, was als nächste Eskalationsstufe kommt: du dissoziierst. Das passiert dann, wenn die Variante 'Panikattacke -> Verlassen der Situation' nicht umgesetzt werden kann. Wenn du dich also zwingst, Situationen auszuhalten. Das bringt so nichts. Man müsste dir als erstes Hilfen an die Hand geben, damit du Angst auslösende Situationen besser bewältigen kannst. Dazu gehört auch: habe kein schlechtes Gewissen, wenn es passiert. Dann müsste man schauen, woher diese Angst kommt. Du könntest dann ein besseres Verständnis für deine eigenen Gefühle entwickeln, sie wohlwollend in deiner Handlung berücksichtigen und damit solche Überfallkommandos wie Panikattacken oder Dissoziationen vermeiden. Und dann nach und nach deine alte Freiheit zurückerlangen (bzw. wahrscheinlich sogar ein bisschen mehr als das). Deine jetzige Therapeutin arbeitet vielleicht hauptsächlich mit Patienten, die ein Typ I Trauma haben. Das ist ein einziges, schlimmes Ereignis, das akute Auswirkungen hat. Wenn du ein Typ II Trauma hast (das vermute ich jetzt mal anhand deiner Postings), dann haben sich wiederholt gleichartige Traumatisierungen in deiner Jugend abgespielt, so dass du in deiner Entwicklung quasi auf einen anderen Pfad abgebogen bist. Da ist also nichts anderes "an dir dran" im Sinne einer Krankheit, das man "wegmachen" kann, sondern du "bist anders". Der Therapieansatz ist völlig anders, die ganze Sache langwieriger und VT ganz allgemein eher ungeeignet. Weil die mit Übungen Symptome reduzieren will. Das Grundproblem ist zu komplex um mit der geringen Stundenzahl einer VT sinnvoll behandelt werden zu können. Da viele Therapeuten methodenübergreifend arbeiten, kann man aber in jedem Bereich Nieten und echte Perlen finden. Da hilft leider nur Suchen.

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Salina1982
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Beitrag Di., 29.05.2018, 13:31

Danke für deine Antwort.
Ja was mich momentan stört ist das Sie sagt "sie würde schon minischritte mit mir machen.
Aber für mich gibt es keine minischritte.
Egal was ich auch mache,ich bekomme sofort eine panikattacke.
Ich kann sagen was ich will.Ich meine wenn ich ihr sage das sobald ich zb unter Menschen bin ,bekomme ich Panik und das sehe sehr schnell .Wie letzte Woche auf dem Wochen markt.
Und sie mir dann im gleichen Atemzug sagt ich solle eine Übung machen die von mir verlangt,an einem sehr belebten Ort zu gehen,und das alleine.
Dann Frage ich mich,hört sie mir überhaupt zu ?
Letzte Woche habe ich fast während der therapiestunde geweint ,weil ich einfach das Gefühl bekomme das sie mich nicht versteht.
Warum ich nicht Wechsel ist einfach.Sie ist die einzigste hier in der Stadt die Trauma Therapie macht.
Für alle anderen müsste ich zug oder bus fahren was ich nicht kann.
Klinik kommt für mich nicht in frage.Damals als jugendliche nach diesen ganzen traumatisierungen war ich ein paar Monate dort.Das war für überhaupt nicht hilfreich . Da bekommt mich nie wieder jemand rein.
Morgen habe ich wieder Therapie . Ich bin mal gespannt was da wieder kommt.

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candle.
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Beitrag Di., 29.05.2018, 13:38

Salina1982 hat geschrieben: Di., 29.05.2018, 13:31 Und sie mir dann im gleichen Atemzug sagt ich solle eine Übung machen die von mir verlangt,an einem sehr belebten Ort zu gehen,und das alleine.
Und? Hast du es probiert?

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Flowfalls
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Beitrag Di., 29.05.2018, 14:01

Salina1982 hat geschrieben: Di., 29.05.2018, 13:31 Letzte Woche habe ich fast während der therapiestunde geweint ,weil ich einfach das Gefühl bekomme das sie mich nicht versteht.
Warum ich nicht Wechsel ist einfach.Sie ist die einzigste hier in der Stadt die Trauma Therapie macht.
Für alle anderen müsste ich zug oder bus fahren was ich nicht kann.
Dann muss du Dich mit dem Übel arrangieren.
Nur weil sie traumatherapeutin ist, heisst nicht dass sie hilfreich ist in deiner Situation. Außerdem verstehe ich nicht warum Du Übungen machst, die dich überfordern.
Konfrontation, die dir nichts bringt. Sie sollte, meiner Meinung nach Übungen machen wie "Sicherer Ort", Entspannungstechniken und dann dich in belebte Orte schicken. Hm, Frag sie doch mal morgen ob sie nicht was anderes mit dir machen kann. Wenn sie Traumathera ist, müsste sie sich mit Entspannung versus Stabilisierung auskennen oder möchtest du das selbst nicht?
Viel Glück!

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candle.
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Beitrag Di., 29.05.2018, 14:10

Flowfalls hat geschrieben: Di., 29.05.2018, 14:01 Hm, Frag sie doch mal morgen ob sie nicht was anderes mit dir machen kann. Wenn sie Traumathera ist, müsste sie sich mit Entspannung versus Stabilisierung auskennen.
Naja, unter Menschen gehen sollen ist jetzt auch nicht klassisch traumatherapeutisch, sondern eher verhaltenstherapeutisch. Warum das SO ist, müßte Salina ja wissen. Wer weiß was sie als aktuelle Problemstellung angegeben hat? Irgendwie muß man ja unter Menschen gehen, das läßt sich nie ganz vermeiden. Nun weiß ich ehrlich nicht worum es hier geht, ob es da spezielle Triggersituationen gibt. Ich habe mich zum Beispiel beim Einkaufen damals sehr auf die Abende verlagert wo im Geschäft kurz vor Schluß kaum noch was los war.
Oder Bus und Bahnfahren ist so der Klassiker bei PTBS wo man diese Verkehrsmittel vermeidet. Aber mit dem Auto (allein, ohne Trigger) geht es ganz gut. Da könnte man alternativ auch überlegen welche Verkehrsmittel in Frage kommen wie z. B. Fahrrad, wenn man kein Führerschein hat.

Ich finde es mittlerweile immer schwerer hier Threads zu "beurteilen", wenn es immer nur um die Therapie geht, aber nie um das konkrete Problem. Da kann man ja alles und nichts dazu schreiben.

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Flowfalls
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Beitrag Di., 29.05.2018, 14:13

Jo, da hast du auch widerum recht candle.


kaja
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Beitrag Di., 29.05.2018, 15:31

@Salina

Eine Therapie zu machen kann immer bedeuten das sich der eigene Zustand phasenweise verschlechtert. Ich denke die meisten Menschen die eine Therapie beginnen, stellen irgendwann fest das da noch viel mehr schlummert oder sich etwas ganz anderes als Problem rausstellt als sie zu Beginn gedacht haben.

Es war verantwortungsvoll das die erste Therapeutin ihre Grenzen gekannt hat und dich an eine Traumatherapeutin verwiesen hat. Ich stimme allerdings auch mit den Aussagen hier überein, dass sie dich bis zur neuen Therapie stabilisierend hätte begleiten sollen. Ein wenig schwingt bei mir so der Eindruck mit das du der ersten Therapeutin die Schuld dafür gibst das es dir schlecht geht und es weniger für eine Entwicklung hälst die aus dir heraus entstanden ist. Ist das so?

Meiner persönlichen Erfahrung nach muss man sich seinen Ängsten entweder irgendwann stellen oder sich ihnen ergeben und z.B. dauerhaft vermeiden.

Zum Therapeuten zu gehen war z.B. für mich eine Tortur (und das kann auch heute noch immer mal wieder so sein). Auf dem Hinweg bin ich mehrfach umgedreht und habe für die Strecke teilweise das vierfache der eigentlichen Zeit gebraucht. In meiner Panik habe ich mich zitternd in den nächsten Vorgarten übergeben und dann schoss mir meist noch das Blut aus der Nase. Mein WhatsApp war ständg an damit ich mit Freunden reden konnte um den Weg zu überstehen. Ich war vollkommen fertig bevor ich auch nur einen Fuß in die Praxis gesetzt habe.

Im Grunde hatte ich also die Wahl zu Hause zu bleiben und mir zu sagen ich kann das halt nicht (und das habe ich mir auf den Wegen dorthin min 1 Millionen mal gesagt) oder mich dem auszusetzen und einen Umgang damit zu finden. Ich denke beides ist legitim, aber es bleibt eben immer eine Wahl.

In Panik und Dissoziationen kann man sich auch regelrecht flüchten und sich darin verstecken oder dahinter verstecken. Die Betonung liegt auf "kann" denn es gibt Situationen in denen ist man dem erst mal nur ausgeliefert. Es ist eben eine unterschiedliche Art des Umgangs mit einer stressbelasteten Situation.

Am Ende bist du es die deine Therapie gestalten musst und wenn Therapie nichts für dich ist, dann kannst du auch für dich entscheiden das du darauf verzichtest. Therapie ist kein alleingültiger Weg und nicht mal immer die richtige Lösung oder Wahl.

Mit dem Begriff der Retraumatisierung wäre ich etwas vorsichtiger. Schon der Begriff Trauma wird heute ziemlich inflationär benutzt. Das bedeutet nicht das nicht eine Retraumatisierung vorliegen kann, aber es kann auch "einfach" eine sehr belastende Situation sein auf die deshalb so reagiert wird.
After all this time ? Always.


shesmovedon
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Beitrag Di., 29.05.2018, 16:36

Das es schlechter wird, wenn dir das alles hochgeholt wird, ist ja klar. Problematisch ist, dass deine Therapeutin dich dann sitzen ließ mit dem Schlechtgehen. Dass dich das nun etwas prägt und es für dich schwerer ist der neuen Therapeutin zu vertrauen, kann ich gut nachvollziehen. Aber ich denke, dass - wenn du Vorwärtskommen willst - ein gewisses Vertrauen darein entwickeln musst, dass sie a) nicht geht und b) die helfen will.
Ob du nun vermeidest, kann hier ja niemand wirklich bestätigen oder dementieren. Warum du alleine in solche Situationen gehen sollst, verstehe ich auch nicht, aber warum gehst du nicht mit jemandem in solche Situationen. Das Ziel ist ja, dass du dann die Situation bis zum Ende, wo du dich beruhigst, aushälst und die Erfahrung machst: es passiert gar nix.
Nur so, wirst du die Angst vor solchen Situationen überwinden. Wieso nimmst du dir eben nicht einfach irgendwen mit, der es mit dir aushält, wenn es dir so schlecht geht und du das durchzustehen versuchst. Es ist doch egal, ob sie sagt "geh allein".
Sei halt etwas kreativ. Aber es gar nicht zu versuchen, ändert auch nichts.
Von Retraumatisierung würde ich da nicht sprechen.


MariJane
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Beitrag Di., 29.05.2018, 19:58

Guten Abend! Also für mich klingt das nicht nach Traumatherapie im eigentlichen Sinne, was du mit deiner jetzigen Therapeutin machst. Habt ihr mal Trauma besprochen- letztlich ist sie dafür wohl eher die Fachfrau und nciht deine erste Therapeutin. Ich halte nicht soviel davon, dass gleich alles ein Trauma ist. Bist du direkt mit PTBS überwiesen worden? Das solltest du durchaus ansprechen, Zu deiner ersten Therapeutin: Es wird dich nicht weiterbringen, wenn du dich fragst, ob sie jetzt Schuld hat. Es ist passiert und du musst (du musst natürlich gar nichts, aber es wäre wohl besser für dich) jetzt auf dich schauen und gucken, dass du wieder klar kommst. Die Ursache und der Grund sind dabei nebensächlich- es geht ums hier und jetzt und wie du das im hier und jetzt hinbekommst. Alles Gute dir!

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Beitrag Di., 29.05.2018, 23:28

Liebe Salina,

Zusatzfragen zum eigentlich gleichen Thema - hier: Ihrer Psychotherapie - bitte im Originalthread stellen, damit andere UserInnen die Geschichte bzw. den Verlauf besser nachvollziehen können. Ihre aktuelle Frage zum Thema wurde an den anderen Thread angehängt.

Des weiteren möchte ich der guten Ordnung halber darauf hinweisen, dass es für Ihren Therapieverlauf ungünstig sein kann, wenn Sie Ihre Gefühle bzgl. der PT eher hier mit Unbekannten (die ja auch Sie nicht kennen) reflektieren statt direkt in der Therapie. Ich würde daher anraten, dass Sie Ihre Gedanken und Befürchtungen dort ansprechen - und/oder den Thread hier ausdrucken und Ihrer Therapeutin zeigen. Es ist wichtig, dass sie darüber Bescheid weiß, wie sich die Therapie auf Sie auswirkt und wie Sie sich bei diesem Prozeß fühlen.

Alles Gute,
rlfellner / admin

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Salina1982
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Beitrag Mo., 20.05.2019, 06:12

Hallo,
Ich brauche eure Meinung.Ich bin hin und her gerissen.
Und zwar bin ich wegen Panikattacken und Dissoziation in Therapie.
Meine Thera sagte mir schon mehrmals Sätze wie Ja Frau xxx Sie sind Psychisch krank.
Letzte Woche fiel dann der Satz ich wäre nur ein bisschen Normal.
Ich wäre fast in Tränen ausgebrochen weil es mich wirklich trifft.
Ich meinte dann zu ihr "Ah ok nur ein bisschen nor al.Sie dann ist doch besser ein bisschen Normal wie gar nichts.
Mich verletzten solche aussagen.Besonders weil sie von vertrauen spricht. Na toll. Und wenn ich dann etwas erzähle kommen dann solche Sätze von ihr.
Klar bin ich in Therapie weil ich ein Problem habe.Aber muss man mir des öfteren denn deshalb solche sachen sagen.
Was sagt ihr dazu?

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Philosophia
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Beitrag Mo., 20.05.2019, 06:47

Wenn es dich verletzt, sag es ihr! Mich hätte es vielleicht nicht erfreut, aber auch nicht verletzt (kommt drauf an, wie jemand was sagt und in welchem Kontext). Wenn du nicht psychisch krank wärst, wärst du doch nicht in Therapie - es ist also nur die Wahrheit, würde ich jetzt mal nur so von außen sagen. Hast du denn den Eindruck, sie sagt es abschätzig zu dir? Ich bekam zum Beispiel mal zu hören, dass ich eine Zumutung sei - und, ja, war nicht erfreulich, hat mich aber auch nicht in eine Krise gestürzt, weils eben für den Moment stimmte - und die Wahrheit ist nicht immer schön, aber heilsam.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer

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Shukria
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Beitrag Mo., 20.05.2019, 06:51

meine setzt die Dinge die ich ihr rezähle welche ich schlimm finde (nicht "normal") immer in einen Kontext zu den Erlebnissen/der Lebensgeschichte und verschafft ihnen somit Normalität.

Mich "beruhigt" das dann oft im Nachhinein. Selbst wenn ich ihr in der Stunde ihr oft widerspreche, bleibt es hängen das ich die Dinge nie losgelöst einzeln sondern im Kontext betrachten darf und meine Reaktion innerhlab der Betrachtungsweise "normal" ist/war.
Alles andere würde mich eher kränker "machen" und ich mich langfristig nicht gut damit fühlen, obwohl ich selbst anfänglich oft wirklich vehement gegen diese, ihre Betrachtungsweise war, es hat etwas von ent-dramatisieren und es tut gut, es integriert die Dinge.

Vielleicht versucht Deine Therapeutin das auf eine etwas weniger gelingende Art?

Hast Du sie mal gefragt warum sie so was sagt und ihr gesagt was es mit Dir macht? Wie es bei Dir ankommt?

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Salina1982
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Beitrag Mo., 20.05.2019, 07:22

Sie möchte das ich ihr vertraue.Was mir aber sehr schwer fällt.
Ich erzähle zb in der Stunde das ich nachts wieder umhergelaufen bin (Dissoziation)und sie meint dann ,ja Frau xx sie sind eben nur ein bisschen Normal.
Ich kann mich nur widerholen ,sie sind Psychisch krank und sollten in eine Klinik.
Ja das verletzt mich,wenn sie dies immer wieder sagt.
Ich sitze in der stunde und denkw mittlerweile,sag am besten gar nichts mehr,dann kommt weningstens nicht wieder so ein Spruch.
Das Problem kennt sie auch.In meiner Kindheit sind sehr viele schlimme sachen passiert. Jedesmal wenn ich versucht habe zu reden mir hilfe zu holen wurde seitens meiner "erzeuger"alles runtergespielt und gesagt man soll es mir nicht glauben weil ich psychisch krank wäre.Es wurde geglaubt, und somit kam ich aus dieser hölle nicht raus.
Jetzt versuche ich meine Probleme aufzuarbeiten und alles was ich immer wieder höre ist "Nur ein bisschen Normal und psychisch krank.
Wie früher.

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stern
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Beitrag Mo., 20.05.2019, 07:36

Also mir hat mal eine Thera erzählt, die Störung zu betonen bzw. einen Patienten als (psychisch) krank zu bezeichnen, hätte dazu geführt, ihre Ausbildung nicht zu bestehen. Das schwierige an einer solchen Aussage ist mMn, dass sie verschiedene Bedeutungsebene hat, haben kann... und es stellt sich schon die Frage, weswegen man betonen muss, dass jemand nicht normal bzw. psychisch krank ist. Ich würde wohl nachfragen, was damit zum Ausdruck gebracht werden soll. Es wirkt auf mich mind. unbedacht...
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
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(alte Weisheit)

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