Wie anstrengend ist Therapie?
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Hallo
Ich habe 38 Stunden die Woche gearbeitet.
Kinder betreut. Zusätzlich eine Firma mitgeführt.
Zwei mal die Woche ging ich zur Therapie.
Ich weiß nicht wie ich das geschafft habe aber mein Wille gesund zu werden, hat alles möglich gemacht. Plus Medikamente, damit die Konzentration erhalten bleibt.
Es war mega anstrengend aber vielleicht war es gut für mich durch viele Verpflichtungen abgelenkt zu sein. Ich weiß nicht. Es gab Tage, da habe ich ausschließlich in den Monitor geschaut und nix geschafft.
Ich fragte mich warum man eigentlich für die Zeit der Therapie nicht zum Teil von der Arbeit befreit wird. Denn es war lebensgefährlich erschöpft mit dem Auto zu fahren und in Gedanken im Nirgendwo zu sein...
Ich habe 38 Stunden die Woche gearbeitet.
Kinder betreut. Zusätzlich eine Firma mitgeführt.
Zwei mal die Woche ging ich zur Therapie.
Ich weiß nicht wie ich das geschafft habe aber mein Wille gesund zu werden, hat alles möglich gemacht. Plus Medikamente, damit die Konzentration erhalten bleibt.
Es war mega anstrengend aber vielleicht war es gut für mich durch viele Verpflichtungen abgelenkt zu sein. Ich weiß nicht. Es gab Tage, da habe ich ausschließlich in den Monitor geschaut und nix geschafft.
Ich fragte mich warum man eigentlich für die Zeit der Therapie nicht zum Teil von der Arbeit befreit wird. Denn es war lebensgefährlich erschöpft mit dem Auto zu fahren und in Gedanken im Nirgendwo zu sein...
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Ist halt die eigene Entscheidung, sich krank schreiben zu lassen und die dazugehörigen Nachteile in Kauf zu nehmen. Nicht anders als bei körperlichen Krankheiten. Da bin ich z.B. auch lange vor einer Diagnose mit starken Schmerzen mit dem Auto unterwegs gewesen. Die kamen immer plötzlich und da war ich dann oft auf der Autobahn Richtung Kunde. Das letzte was ich wollte war Aufmerksamkeit, also fuhr ich nie rechts ran. Stattdessen war ich ein recht unkontrolliertes Geschoss, nur auf Aushalten ausgerichtet. Und mit der psychischen Sache habe ich dasselbe versucht.
Die Strategie hat für mich in beiden Fällen nicht auf Dauer funktioniert. Inzwischen arbeite ich nicht mehr (EM-Rente).
Die Strategie hat für mich in beiden Fällen nicht auf Dauer funktioniert. Inzwischen arbeite ich nicht mehr (EM-Rente).
Wenn ich das so lese kommt es mir vor, als ob ich gar keine richtig Therapie mache weil es für mich nie anstrengend war.
Mein Job ist anstrengend, die Therapie war eher sowas wie ein Ruhepol dagegen...
Mein Job ist anstrengend, die Therapie war eher sowas wie ein Ruhepol dagegen...
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Meine richtig gute Therapie (Analyse) war extrem anstrengend - ich musste mir an Therapietagen oft frei nehmen, so schlimm war es teilweise. Ich hatte oft Probleme nach Hause zu kommen. Aber ich fühlte immer, dass es richtig so ist: Der Weg aus der Scheizze geht durch die Scheizze. Und mir ging es grundsätzlich immer besser und besser - die Therapie selbst war aber kein lockerer Spaziergang, auch wenn ich mich mit der Analytikerin wohl gefühlt habe.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer
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Hallo, ich verstehe dich. Mir geht's ganz gleich und mich hats ziemlich ausgekugelt mit meinem Verstand. Ich bin heulend hin, heulend raus. Und das wird nicht besser. Ich bin viel instabiler als zuvor und bei uns war nie die Rede einen Gang zurück zu drehen. Wie soll das funktionieren? Ich assoziieren frei und gebe die Themen vor. Wenn ich von mir aus an der Oberfläche bleibe, bohrt er nach und dann muss ich wieder heulen. Für mich fühlt sich Therapie momentan so an, als würde ich mir ein paar Watschen abholen und dann wieder zugedeckt werden. Ich weiß auch nicht, hätte mir nie gedacht dass das so fordernd ist.
Aber für mich beruhigend zu lesen, wenns euch auch so geht. Ich schreibe in ein Buch. Das hilft. Auch für die Zeit dazwischen, weil ich mich da sehr alleine und im Stich gelassen fühle. Ich frage mich oft ob das richtig oder falsch ist. Aber scheinbar ists normal wenns so tief geht..
Hilft dir schreiben? Ich gehe sonst auch mit Kopfhörern spazieren, bis zu 1.5 h täglich. Das hilft auch super. Aber bei mir schwer wegen meinem Kindern
Aber für mich beruhigend zu lesen, wenns euch auch so geht. Ich schreibe in ein Buch. Das hilft. Auch für die Zeit dazwischen, weil ich mich da sehr alleine und im Stich gelassen fühle. Ich frage mich oft ob das richtig oder falsch ist. Aber scheinbar ists normal wenns so tief geht..
Hilft dir schreiben? Ich gehe sonst auch mit Kopfhörern spazieren, bis zu 1.5 h täglich. Das hilft auch super. Aber bei mir schwer wegen meinem Kindern
Philosophia: wann hattest du das Gefühl dass es dir wirkich besser ging?
Ich merke das leider gar nicht... Aber wenn man grundsätzlich das Gefühl hat es ist richtig, dann ist das ja schon ein gutes Zeichen
Ich merke das leider gar nicht... Aber wenn man grundsätzlich das Gefühl hat es ist richtig, dann ist das ja schon ein gutes Zeichen
Ich würde der Therapeutin sagen, wie es dir aktuell nach den Sitzungen geht und dann besprechen wie es weitergehen soll, sprich ob ihr langsamer macht oder ob ihr ausprobiert ob es vielleicht nach einiger Zeit von selbst wieder besser wird.
Aber wie gesagt das ist meine Meinung.
Aber ich habe mal einen guten Rat bekommen.
Die/den Therapeutin/Therapeuten nicht dumm sterben lassen.
Soll heißen, sag was dich beschäftigt bedrückt. Nur so kann man dir am besten helfen.
Aber wie gesagt das ist meine Meinung.
Aber ich habe mal einen guten Rat bekommen.
Die/den Therapeutin/Therapeuten nicht dumm sterben lassen.
Soll heißen, sag was dich beschäftigt bedrückt. Nur so kann man dir am besten helfen.
Mir geht es auch ähnlich.
Es ist und bleibt anstrengend.
Ich habe meistens erst am späten Nachmittag Stunde und das ist auch gut so, weil der Rest vom Tag eigentlich gelaufen ist.
Nach der Stunde schreibe ich nach wie vor Protokoll, weil ich dann weniger vergesse und dabei brauche ich absolute Ruhe. Danach geh ich ins Bett.
Manchmal kann ich ganz gut heimfahren, manchmal gar nicht. Wenn es sich schon in der Stunde abzeichnet, dass die Heimfahrt schwierig werden könnte, sagt er auch schonmal, dass ich nicht gleich fahren soll, sondern erst mal ein bisschen um den Block laufen.
Ich habe ein paar Plätze, an die ich nach den Stunden gehe, und oft schafft es der Funktionsmodus, dass ich da noch einigermaßen gefahrlos hinkomme. Ganz oft ist es dann aber so, dass es mich während dem aufschreiben oder schon vorher richtiggehend überschwemmt. Inzwischen weiß ich das so und weiß auch, dass das beste Mittel einfach aushalten und abwarten ist. Ich weiß, dass das wieder vorbei geht.
Das mit dem Arbeiten ... ich bin schon länger arbeitsunfähig und ich frage mich auch, wie das gehen wollte. Ich könnte momentan definitiv nicht arbeiten.
Mein Therapeut achtet aber sehr drauf, dass mich die Therapie nicht überfordert. Er sagt immer wieder, dass ich, soweit das irgendwie geht, zwischen den Stunden was anderes machen soll und mich nicht ständig mit meiner Psyche beschäftigen soll (haha, der hat gut reden, manchmal weiß ich einfach nicht, wie das gehen soll)
Sein Lieblingsspruch eine Zeitlang war: mach bitte Pause. Weil ich es nicht verstanden habe, was er eigentlich von mir will, hab ich ihn mal gefragt, und er sagte, ich soll bitte (soweit das irgendwie geht) Therapie in der Therapie machen und zwischen den Stunden versuchen, mich zu entspannen, mir was gutes zu tun und mal was ganz anderes machen.
Inzwischen geht das auch ab und zu.
Aktuell sind wir auch (mal wieder) an einem sehr schwierigen Thema. Und ich hatte zwischendurch tatsächlich das Bedürfnis nach einer „Pause Stunde“ mit „nichts schwieriges reden“. Das hab ich ihm so mitgeteilt und ich hab diese Stunde auch bekommen. Witzigerweise war sie alles andere als nicht-therapeutisch, aber ich konnte mich so tatsächlich ein bisschen erholen und entspannen.
Es ist und bleibt anstrengend.
Ich habe meistens erst am späten Nachmittag Stunde und das ist auch gut so, weil der Rest vom Tag eigentlich gelaufen ist.
Nach der Stunde schreibe ich nach wie vor Protokoll, weil ich dann weniger vergesse und dabei brauche ich absolute Ruhe. Danach geh ich ins Bett.
Manchmal kann ich ganz gut heimfahren, manchmal gar nicht. Wenn es sich schon in der Stunde abzeichnet, dass die Heimfahrt schwierig werden könnte, sagt er auch schonmal, dass ich nicht gleich fahren soll, sondern erst mal ein bisschen um den Block laufen.
Ich habe ein paar Plätze, an die ich nach den Stunden gehe, und oft schafft es der Funktionsmodus, dass ich da noch einigermaßen gefahrlos hinkomme. Ganz oft ist es dann aber so, dass es mich während dem aufschreiben oder schon vorher richtiggehend überschwemmt. Inzwischen weiß ich das so und weiß auch, dass das beste Mittel einfach aushalten und abwarten ist. Ich weiß, dass das wieder vorbei geht.
Das mit dem Arbeiten ... ich bin schon länger arbeitsunfähig und ich frage mich auch, wie das gehen wollte. Ich könnte momentan definitiv nicht arbeiten.
Mein Therapeut achtet aber sehr drauf, dass mich die Therapie nicht überfordert. Er sagt immer wieder, dass ich, soweit das irgendwie geht, zwischen den Stunden was anderes machen soll und mich nicht ständig mit meiner Psyche beschäftigen soll (haha, der hat gut reden, manchmal weiß ich einfach nicht, wie das gehen soll)
Sein Lieblingsspruch eine Zeitlang war: mach bitte Pause. Weil ich es nicht verstanden habe, was er eigentlich von mir will, hab ich ihn mal gefragt, und er sagte, ich soll bitte (soweit das irgendwie geht) Therapie in der Therapie machen und zwischen den Stunden versuchen, mich zu entspannen, mir was gutes zu tun und mal was ganz anderes machen.
Inzwischen geht das auch ab und zu.
Aktuell sind wir auch (mal wieder) an einem sehr schwierigen Thema. Und ich hatte zwischendurch tatsächlich das Bedürfnis nach einer „Pause Stunde“ mit „nichts schwieriges reden“. Das hab ich ihm so mitgeteilt und ich hab diese Stunde auch bekommen. Witzigerweise war sie alles andere als nicht-therapeutisch, aber ich konnte mich so tatsächlich ein bisschen erholen und entspannen.
»Man versteht nur die Dinge, die man zähmt«, sagte der Fuchs.
aus: Der kleine Prinz, Antoine de Saint-Exupéry
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Ich hatte einige anstrengende Stunden, aber oft ist es auch so wie bei dir. Sodass ich mir schon gewünscht hätte, es wäre mehr Zug dahinter. Aber ich weiß nicht, was ich selbst dazu tun kann. Ich tue schon mein Bestes, um meine Themen anzusprechen.
Es kommt wahrscheinlich auch darauf an, worum es in der Therapie geht, sodass einige intensiver sind als andere.
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Bei mir war auch ausschlaggebend, was für Hauptthemen ich grade anging.
Die Traumatherapie war ein einziges am Anschlag durch die Hölle gehen, "nebenbei" auf Arbeit (Da hab ich noch Vollzeit in 3 Schichten gearbeitet) funktionieren, ständig nur dabei, mein Leben zu retten irgendwie...
Aber ohne die Therapie wäre es genauso gewesen, nur mit dem Umstand, dass es sich etabliert hätte und den Rest meines Lebens so geblieben wäre höchstwahrscheinlich.
So hab ich nach 40 Einheiten genug "Handwerkszeug" gehabt, dass ich mich aus dieser Getriebenheit rausarbeiten konnte und dann waren auch die Zeiten besser, das Leben wurde "mehr" als reines Überleben und ständiges mein Leben retten müssen irgendwie.
In der TfP gings dann um die alten Muster, Mutterübertragung, den emotionalen MB etc.
Auch da jede Stunde ein Kampf mit oft wochenlangen innerem Hohldrehen nach jeder Stunde, weil ich mich mit dem Thera ständig in der Wolle hatte. Wahnsinnig anstrengend und auslaugend, aber weitaus nicht mehr so katastrophal am Limit wie bei der Traumatherapie.
Jetzt die letzte Therapie (VT wegen Schmerzen, Depression und ja, das tatsächlich bearbeiten können, was "eigentlich" in der TfP hätte geschehen sollen und nicht ging, weil da nicht nur ich übertragen hab, sondern mein Thera auch, leider unreflektiert) war auch wieder sagenhaft anstrengend. Über lange Wochen bin ich nach der Stunde abgesoffen, tagelang. Da werkelten die alten Muster gewaltig in mir und ich wusste oft nicht wohin mit mir und wie aushalten.
Aber es hatte da schon "Boden", weil ich genug Vertrauen hatte inzwischen zum Thera. Und ein gut funktionierendes soziales Netz um mich rum, das nicht unbedingt mitbekam, was da abging dann in mir, aber es "funktionierte" im Sinne Alltag gelebt bekommen, weil mir das Gewohnte Halt geben konnte.
Anstrengend war jede der Therapien. Und nicht nur die Zeit, in der die Therapien gelaufen sind, sondern die Zeiten danach ja auch noch.
Aber jede Therapie war auf andere Art anstrengend, hatte andere Schwerpunkte, die mir den Boden unter den Füßen nehmen wollten. Und brauchte dann auch anderes, damit ichs bewältigen konnte, ohne in irgendwas abzurutschen, damit ich die Therapie an sich bewältigt bekam.
Da hilft mMn echt nur reden, möglichst offen, möglichst deutlich und "un-verschämt".
Die Traumatherapie war ein einziges am Anschlag durch die Hölle gehen, "nebenbei" auf Arbeit (Da hab ich noch Vollzeit in 3 Schichten gearbeitet) funktionieren, ständig nur dabei, mein Leben zu retten irgendwie...
Aber ohne die Therapie wäre es genauso gewesen, nur mit dem Umstand, dass es sich etabliert hätte und den Rest meines Lebens so geblieben wäre höchstwahrscheinlich.
So hab ich nach 40 Einheiten genug "Handwerkszeug" gehabt, dass ich mich aus dieser Getriebenheit rausarbeiten konnte und dann waren auch die Zeiten besser, das Leben wurde "mehr" als reines Überleben und ständiges mein Leben retten müssen irgendwie.
In der TfP gings dann um die alten Muster, Mutterübertragung, den emotionalen MB etc.
Auch da jede Stunde ein Kampf mit oft wochenlangen innerem Hohldrehen nach jeder Stunde, weil ich mich mit dem Thera ständig in der Wolle hatte. Wahnsinnig anstrengend und auslaugend, aber weitaus nicht mehr so katastrophal am Limit wie bei der Traumatherapie.
Jetzt die letzte Therapie (VT wegen Schmerzen, Depression und ja, das tatsächlich bearbeiten können, was "eigentlich" in der TfP hätte geschehen sollen und nicht ging, weil da nicht nur ich übertragen hab, sondern mein Thera auch, leider unreflektiert) war auch wieder sagenhaft anstrengend. Über lange Wochen bin ich nach der Stunde abgesoffen, tagelang. Da werkelten die alten Muster gewaltig in mir und ich wusste oft nicht wohin mit mir und wie aushalten.
Aber es hatte da schon "Boden", weil ich genug Vertrauen hatte inzwischen zum Thera. Und ein gut funktionierendes soziales Netz um mich rum, das nicht unbedingt mitbekam, was da abging dann in mir, aber es "funktionierte" im Sinne Alltag gelebt bekommen, weil mir das Gewohnte Halt geben konnte.
Anstrengend war jede der Therapien. Und nicht nur die Zeit, in der die Therapien gelaufen sind, sondern die Zeiten danach ja auch noch.
Aber jede Therapie war auf andere Art anstrengend, hatte andere Schwerpunkte, die mir den Boden unter den Füßen nehmen wollten. Und brauchte dann auch anderes, damit ichs bewältigen konnte, ohne in irgendwas abzurutschen, damit ich die Therapie an sich bewältigt bekam.
Da hilft mMn echt nur reden, möglichst offen, möglichst deutlich und "un-verschämt".
Ich unterschreibe.Waldschratin hat geschrieben: ↑Mo., 31.08.2020, 13:09
Da werkelten die alten Muster gewaltig in mir und ich wusste oft nicht wohin mit mir und wie aushalten.
Aber es hatte da schon "Boden", weil ich genug Vertrauen hatte inzwischen zum Thera. Und ein gut funktionierendes soziales Netz um mich rum, das nicht unbedingt mitbekam, was da abging dann in mir, aber es "funktionierte" im Sinne Alltag gelebt bekommen, weil mir das Gewohnte Halt geben konnte.
Der Boden inzwischen ist das Vertrauen zu ihm.
Dass ich ihm auch zwischen den Stunden mitteilen darf, wie es mir geht. Wenn negativ, dann versucht er, ein bisschen zu helfen. Und das hat gedauert, dass ich das wirklich verstanden habe, dass ich das darf. Dass ich ihn damit nicht nerve oder zu viel bin.
Und wenn positiv, freut er sich mit mir.
Das soziale Netz ... Ja, unfassbar wichtig.
Und da gibt es wichtige Menschen, mit denen ich therapieinhalte stundenlang durchkauen kann. Dafür bin ich sehr dankbar.
Und andere, mit denen ich mal spazieren gehen kann, zur Not auch ganz kurzfristig. Und nicht über Therapieinhalte reden.
Und mein Mann ... und da haben wir gestern erst festgestellt, dass ich mich tatsächlich soweit verändert habe, dass ich inzwischen wahrnehmen kann, dass er nicht grundsätzlich gegen mich ist. Ich „weiß“, dass er das nicht ist, aber emotional angekommen ist es irgendwie nie so richtig, erst jetzt.
»Man versteht nur die Dinge, die man zähmt«, sagte der Fuchs.
aus: Der kleine Prinz, Antoine de Saint-Exupéry
aus: Der kleine Prinz, Antoine de Saint-Exupéry
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das würde ich tatsächlich so derzeit nicht schaffen.Bilderbuch hat geschrieben: ↑So., 30.08.2020, 21:49 Hallo
Ich habe 38 Stunden die Woche gearbeitet.
Kinder betreut. Zusätzlich eine Firma mitgeführt.
Zwei mal die Woche ging ich zur Therapie.
Was aber jetzt keinerlei Bewertung in irgendeine Richtung für dich oder mich darstellen soll, einfach eine Tatsache
Medikamente möchte ich keine nehmen.
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Thread-EröffnerIn - [nicht mehr wegzudenken]
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Ich unterschreibe.
Der Boden inzwischen ist das Vertrauen zu ihm.
Dass ich ihm auch zwischen den Stunden mitteilen darf, wie es mir geht. Wenn negativ, dann versucht er, ein bisschen zu helfen. Und das hat gedauert, dass ich das wirklich verstanden habe, dass ich das darf. Dass ich ihn damit nicht nerve oder zu viel bin.
[/quote]
Das hilft mir grade sehr weiter ! Vielen Dank.
Das Vertrauen zu meiner Therapeutin ist da - also so weit als möglich, so richtig ganz, wie andere Menschen, werde ich wohl nie vertrauen können.
Und auch meine Therapeutin ermuntert mich ihr zu schreiben, mich mitzuteilen zwischen den Stunden, vor den Stunden.
Bisher habe ich mich nicht oft getraut, ich denke auch immer ich nerve, ich bin zu viel.
Aber sie hat immer sehr positiv reagiert und ich merke dass es mir gut tut als Vor- oder Nachbereitung der Stunde.
Dann werde ich das auch so machen und auf diese Art auch mitteilen wie es mir nach den Stunden geht.
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Thread-EröffnerIn - [nicht mehr wegzudenken]
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ich danke euch, das hilft mir alles grade wirklich weiter.
Es tut mir gut zu hören dass auch andere nach Therapiestunden wirklich fertig sind - das gehört wohl ein Stück weit dazu.
Aber ich muss und darf meine Grenze nennen, einhalten, spüren. Das fällt mir leider immer noch sehr schwer.
Tatsächlich hab ich im Moment auch das Bedürfnis nach einer "Pausenstunde,", einer Stunde in der es nicht so derart intensiv weiter geht.
Und ich sehe, das haben andere auch. Das geht also offenbar, das freut mch !
Und ja, mir war schon klar dass Traumtherapie sehr sehr anstrengend wird.
Aber ganz so heftig hatte ich nicht gedacht
Es tut mir gut zu hören dass auch andere nach Therapiestunden wirklich fertig sind - das gehört wohl ein Stück weit dazu.
Aber ich muss und darf meine Grenze nennen, einhalten, spüren. Das fällt mir leider immer noch sehr schwer.
Tatsächlich hab ich im Moment auch das Bedürfnis nach einer "Pausenstunde,", einer Stunde in der es nicht so derart intensiv weiter geht.
Und ich sehe, das haben andere auch. Das geht also offenbar, das freut mch !
Und ja, mir war schon klar dass Traumtherapie sehr sehr anstrengend wird.
Aber ganz so heftig hatte ich nicht gedacht
Das mit dem Vertrauen, ich verstehe das gut.
Ich wusste das lang gar nicht, dass ich eigentlich niemandem richtig vertraue und alle von mir weg halte. Ich glaube, das war einfach so normal, wie soll man da verstehen, dass das eben nicht so ganz „normal“ ist.
Das Schreiben zwischen den Stunden:
Es hat fast 1 1/2 Jahre gedauert, bis ich verstanden habe, dass ich ihn zwischen den Stunden auch um Hilfe bitten darf. Und auch dann, wenn ich es nicht spezifizieren kann und eigentlich Chaos in meinem Kopf ist.
Wir haben das mal eine ganze Stunde thematisiert, als es mal wieder richtig schlimm war zwischen den Stundenund er hat mich gefragt, warum ich ihn nicht um Hilfe gebeten habe. Ich glaube, ich habe ihn völlig entgeistert angeschaut und dann kam nach einer Weile: Um Hilfe bitten ist gefährlich. Das macht’s nur noch schlimmer.
Er hat mir das dann schriftlich gegeben, dass ich das darf: Um Hilfe bitten per Mail.
Ich kann dich wirklich nur ermuntern, wenn sie das explizit sagt, dass du das darfst. das könnte eine ganz wichtige Erfahrung sein, dass du um Hilfe bitten darfst.
Ich wusste das lang gar nicht, dass ich eigentlich niemandem richtig vertraue und alle von mir weg halte. Ich glaube, das war einfach so normal, wie soll man da verstehen, dass das eben nicht so ganz „normal“ ist.
Das Schreiben zwischen den Stunden:
Es hat fast 1 1/2 Jahre gedauert, bis ich verstanden habe, dass ich ihn zwischen den Stunden auch um Hilfe bitten darf. Und auch dann, wenn ich es nicht spezifizieren kann und eigentlich Chaos in meinem Kopf ist.
Wir haben das mal eine ganze Stunde thematisiert, als es mal wieder richtig schlimm war zwischen den Stundenund er hat mich gefragt, warum ich ihn nicht um Hilfe gebeten habe. Ich glaube, ich habe ihn völlig entgeistert angeschaut und dann kam nach einer Weile: Um Hilfe bitten ist gefährlich. Das macht’s nur noch schlimmer.
Er hat mir das dann schriftlich gegeben, dass ich das darf: Um Hilfe bitten per Mail.
Ich kann dich wirklich nur ermuntern, wenn sie das explizit sagt, dass du das darfst. das könnte eine ganz wichtige Erfahrung sein, dass du um Hilfe bitten darfst.
»Man versteht nur die Dinge, die man zähmt«, sagte der Fuchs.
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