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Fr., 28.08.2020, 11:21
Sonnenstich, wenn Du es schaffst im hellen Licht des Therapieraums und nicht nur unter der Bettdecke eines anonymen Forums zu Deinem Bedürfnis zu stehen, das wäre ein RIESENschritt in Deiner Therapie, oder?
Warum?
Du würdest Dich so annehmen, wie Du bist und nicht so, wie Du Dich sehen willst.
Du könntest lernen, sanfter mit Dir und Deinem - wie Du siehst - nur allzu verständlichen Bedürfnis umzugehen.
Du könntest vielleicht sogar lernen, Dich Deiner biographisch wahrscheinlich gut begründeten Scham zu bekennen, die es Dir so schwer macht, zu Deinem Bedürfnis zu stehen.
Von daher: Ja, ich verstehe, wie schwer es ist, über solche Sachen zu sprechen. Vielleicht braucht es auch noch Zeit und mehrere Anläufe (man kann solche Themen ja gewissermaßen in Etappen angehen und erst sagen, da gibt es etwas, über das ich reden möchte, aber gleichzeitig schäme ich mich auch ganz fürchterlich).
Aber Du weißt es selber, oder? Wenn Du weiter kommen willst, MUSST Du den Mund auf machen.
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.