lisbeth hat geschrieben: ↑So., 19.07.2020, 11:38
Das heißt, du hast vermutlich noch gar nicht mit der "eigentlichen" Therapie angefangen, sondern hast Sprechstunden/Probatorische Stunden.
Aber ich soll doch genau diese Stunden vor der Therapie nutzen, um mir ein Bild zu machen? Das habe ich versucht zu tun.
Oder hast du inzwischen jemanden gefunden, wo es passt und wo du mit der Therapie anfangen kannst?
Jetzt schon denke ich.
Die Probatorischen Stunden dienen dem gegenseitigen Kennenlernen. Dass man schauen kann, ob es beiderseitig passt oder nicht. Der Therapeut/die Therapeutin wird versuchen, durch Fragen und Gespräch einen genaueren Eindruck von dir und deinen Problemen zu bekommen.
Für mich gehört es halt zum genauen Kennenlernen auch einen Eindruck zu bekommen was die Thera so für Vorstlelungen hat oder auch wie sie arbeitet sozusagen.
Und das muss ich sagen hat eine auch sehr gut gemacht und meine Erwartungen übertroffen.
Eine andere Thera wollte das nicht so gerne und irgendwie hat auch sonst nichts gepasst.
Bouress1989 hat geschrieben: ↑So., 19.07.2020, 10:24
Dass es kein Ergebnis gibt. Die Zeit läuft ab und dann war es das. Therapiestunde erfolgreich.
Was würdest du dir denn wünschen?
Oder was meinst du, dass dir besser helfen würde?
Wünsche mir halt, dass es transparent für mich ist. Gerade im Hinblick auf die knappe Zeit und den zeitlichen Versatz (mehrere Termine bis die eigneltiche Therapie beginnt).
Was meinst du mit Ergebnis?
Dass man am Ende einer Stunde sagen kann was man gemacht hat, um dann bei der nächstne Stunde daran anzuknüpfen. Und dann eben am besten verschriftlicht, so dass ich mich dann eben auch drauf einstellen kann.
Die Ziele die du dir für eine Therapie steckst, sind ja eher langfristig, die erreicht man nicht über Nacht oder in 1 Stunde. Und ja, das ist ein Prozess, und ein längerer Weg, der aus vielen kleinen Einzelschritten besteht. Der Therapeut sagt in der Regel nicht: so, jetzt ist dieser Schritt dran und dann jener. Wie genau der Weg sich gestaltet, das hängt auch sehr stark von dir ab, und was du in den Prozess mit einspeist.
Das sehe ich schon ein. Aber einen Plan darf man ja haben. Gibt es ja in Buchfrom auch. Ob jetzt Selbsthilfeliteratur oder Fachliteratur. Nur mit einem standardisierten Behandlungsplan kann man Studien machen (um die Wirksamkeit einer bestimmten Therapie zu belegen). Und genau so erprobte Therapien zahlen die Kassen nur. Anders gesagt halte ich nichts davon, wenn sich ein Therapeut dahinter versteckt, dass man das alles nicht so genau sagen kann und es auch viel von mir abhängt. Und wenn eben nichts dabei herauskommt, liegt es dann sicher auch an mir. Das finde ich eben belastend und deshalb habe ich das auch angesprochen. Und der unterschiedliche Umgang der beiden Theras damit war doch sehr aufschlussreich für mich.
Und wenn es dir grundsätzlich ein Rätsel ist, wie das überhaupt funktionieren soll, dann stell genau diese Frage in den nächsten Vorgesprächen. Und dann schau, was dir die Person die dir gegenübersitzt antwortet und was du damit anfangen kannst...
Ist mir tatsächlich weitehrin ein Rätsel. Aber ich habe schon eine viel bessere Vorstellung davon und die Thera meiner Wahl hat mich wirklich auch sehr gut abgeholt, was das betrifft.
chrysokoll hat geschrieben: ↑So., 19.07.2020, 11:45
Bouress, wenn du grade erst auf der Suche nach einer Therapie bist (so hatte ich das in Erinnerung), dann hast du doch jetzt maximal Sprechstunden wahrgenommen.
Diese sind absolut nicht mit einer Therapie vergleichbar.
Ok, sehe ich ein. Aber das Risiko ist mir zu groß, dass ich dann eben den ganzen Vorlauf habe mit Stunden, Anträgen, usw., und dann stellt sich raus, dass es mir nichts bringt. Es ist ja für mich auch schon nicht vereinbar mit Verhaltenstherapie, wenn man erstmal mehrere Stunden gar nicht am Verhalten ansetzt. Was will denn die Therapeutin machen, wenn die Therapie endlich losgehen soll und sie dann rausfindet, dass der Klient keine Lust hat sein Verhalten zu ändern? Deshalb finde ich es problematisch, wenn eine Therapeutin die Angewohnheit hat so vorzugehen.
Ich kann da schon Ungeduld verstehen, aber es geht nie ganz schnell bei psychischen Problemen.
Das ist nicht wie beim Arzt wo man einmal einen Termin hat und dann ist im besten Fall schon ein Ergebnis, Behandlung, Heilung da.
Das verstehe ich. Ich erwarte auch gar keine schnellen Ergebnisse. Ich erwarte einen langen beschwerlichen Weg, der viele kleine Schritte beinhaltet. Aber irgendwann muss man ja den ersten Schritt tun.