Angebot annehmen oder nicht?
@Pianolullaby: Es geht auf Grund äußerer Umstände nicht, dass ich bei ihm weitermachen könnte. Das weiß ich auch. Aber Abhängigkeit, Idealisierung dürften hinhauen. Aber ich hab in ihm auch lange Zeit jemanden gehabt, mit dem ich gut klar kam und teilweise sehr gute Erfahrungen machen können. Und ich merke eben, dünnhäutig momentan, dass es für mich gar nicht passt, mit meiner Therapeutin. Und natürlich vergleiche ich dabei und nehme ihn als role model her, zumindest die Anfangszeit mit ihm. Er war viel wertfreier irgendwie. Später fühlte ich mich unwohl, und bin auch gegangen. Und ich würde nicht zurückwollen, weil ich das Gefühl habe, unwohlsein lässt sich nicht wegbereden. Ich vertraue ihm nicht mehr vollständig. Er ist keine Option. Aber mir scheint, die Therapeutin ist für mich auch nicht die richtige.
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Ich hätte die Sorge, dass Themen oder Dynamiken von der aktuellen Therapie abgezogen werden und so ausgewichen wird, was im Grunde ja schon passiert ist.
Das hindert dann ggf. Bearbeitung und Heilung.
Also nein, ich würde dir davon abraten, das Angebot anzunehmen.
Das hindert dann ggf. Bearbeitung und Heilung.
Also nein, ich würde dir davon abraten, das Angebot anzunehmen.
amor fati
Und ich kann mich nur wiederholen.
candle
candle
Now I know how the bunny runs!
Ich glaube wenn du dich gut bei deiner aktuellen Therapeutin aufgehoben fühlen würdest, würdest du nicht so viel überlegen wieder in Kontakt zum ehemaligen Therapeuten zu gehen.
Dann würdest du dich an die schönen Dinge erinnern und aber dich und das in die aktuelle Therapie einbringen.
Du könntest mit deiner jetzigen Therapeutin genau das besprechen wie es dir mit ihr geht, was dich verletzt oder du unangemessen empfindest wie zb die Bewertung des Kinder bekommens.
Oder /Und du suchst dir jemand neues.
Ich glaube auch das wenn man einmal negative therapeutische Erfahrungen gemacht hat, dass man genauer hinschaut und hinhört beim nächsten. Gleichzeitig fällt die "rosarote" Brillezeit weg, die du in der ersten Therapie erlebt hast.
Zum alten zurück würde ich definitiv an deiner Stelle nicht gehen, ihn aber als sukzessive Überbrückung nutzen falls du neu suchst? Warum nicht. Je nachdem was genau bei ihm zum Schluss schlecht lief.
Dann würdest du dich an die schönen Dinge erinnern und aber dich und das in die aktuelle Therapie einbringen.
Du könntest mit deiner jetzigen Therapeutin genau das besprechen wie es dir mit ihr geht, was dich verletzt oder du unangemessen empfindest wie zb die Bewertung des Kinder bekommens.
Oder /Und du suchst dir jemand neues.
Ich glaube auch das wenn man einmal negative therapeutische Erfahrungen gemacht hat, dass man genauer hinschaut und hinhört beim nächsten. Gleichzeitig fällt die "rosarote" Brillezeit weg, die du in der ersten Therapie erlebt hast.
Zum alten zurück würde ich definitiv an deiner Stelle nicht gehen, ihn aber als sukzessive Überbrückung nutzen falls du neu suchst? Warum nicht. Je nachdem was genau bei ihm zum Schluss schlecht lief.
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Woran machst du das fest und seit wann scheint dir das so? In deinem Eingangspost liest sich das noch anders.
Mir scheint eher dass die gedankliche Beschäftigung mit dem Ex-Therapeuten dazu führt dass du die aktuelle Therapie in Frage stellst weil das Gras für dich woanders immer grüner sein wird. Wenn dann noch ein ordentlicher Schuss Nostalgie und Idealisierung mit reinkommt und man weiß, dass in deiner Therapie grad Urlaubspause ist, dann frag ich mich eher, wofür du dieses selbst verursachte Drama grade brauchst?
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott
― Anne Lamott
Shukira, danke. Ich will und kann auch nicht zu ihm zurück. Auch nicht für eine Überbrückung. Mir fehlt er gerade, weil mir das Angenommen werden fehlt, das ich bei ihm erlebt habe
Lisbeth, mir geht es seit Wochen immer schlechter und ich hab mich auch wochenlang nicht bei ihm gemeldet, weil ich ihn ad acta legen wollte- weil die Therapie bei ihm nicht mehr möglich ist, aus verschiedenen Gründen. Die Therapiepause spielt da eine geringere Rolle. Ich neige dazu, einfach sehr viel zu akzeptieren und zu überhören und so bin ich die letzten sieben Monate mit meiner Therapeutin verfahren, und mir geht es gerade wirklich nicht gut, ich bin dünnhäutig geworden und hab über vieles in der Therapie nachgedacht. Ich habe mich gestern, weil die Depression so ausgeprägt ist, in eine Klinik begeben. Das ganze Problem ist, ich will sie nach einigen Aussagen einfach nicht näher an mich herablassen und es kommt gerade viel älter Mist hoch, der besprochen gehören würde. Aber sie scheint in einer ganz anderen Welt als ich zu leben; ich fühl mich nicht angenommen und gesehen, sondern nach Lehrbuch therapiert. Mir ist als ob sie für alles, was ich sage schon ihren Bauplan hat, und als ob meine Elektrik sozusagen von einem Fuscher verlegt wurde und daher nicht dazu passt. Und ich neige dazu, nicht direkt zu widersprechen, sondern zu Hause zu überlegen, ob sie den Kern der Sache getroffen hat. Und wenn ich meine, ist nicht so, ist eher so, dann hab ich einfach aus ihrer Sicht nicht verstanden. Vielleicht ist es auch richtiger, wenn ich sage, mir scheint, dass meine Therapeutin sich nicht auf mich einlassen möchte. Und das war bei meinem früheren Therapeuten anders, der wirklich zuhörte und wo ich mich verstanden fühlte. Meistens zumindest. Es war irgendwann nicht mehr so gut, und ich will bei ihm nicht weitermachen, weil mein Vertrauen ihm gegenüber letztlich litt. Und das nicht durch Klärung, Sätze die er sagen könnte, zu ändern wäre. Das weiß ich, aber mir fehlt eben sehr viel in meiner jetzigen Therapie und ich weiß einfach, dass mehr möglich wäre. Ich glaube wirklich, dass da etwas nicht passt. Oder er passte zu gut, und es wird nie wieder so sein und ich muss es aushalten. Ich kann das vielleicht auch in der Klinik besprechen.
Lisbeth, mir geht es seit Wochen immer schlechter und ich hab mich auch wochenlang nicht bei ihm gemeldet, weil ich ihn ad acta legen wollte- weil die Therapie bei ihm nicht mehr möglich ist, aus verschiedenen Gründen. Die Therapiepause spielt da eine geringere Rolle. Ich neige dazu, einfach sehr viel zu akzeptieren und zu überhören und so bin ich die letzten sieben Monate mit meiner Therapeutin verfahren, und mir geht es gerade wirklich nicht gut, ich bin dünnhäutig geworden und hab über vieles in der Therapie nachgedacht. Ich habe mich gestern, weil die Depression so ausgeprägt ist, in eine Klinik begeben. Das ganze Problem ist, ich will sie nach einigen Aussagen einfach nicht näher an mich herablassen und es kommt gerade viel älter Mist hoch, der besprochen gehören würde. Aber sie scheint in einer ganz anderen Welt als ich zu leben; ich fühl mich nicht angenommen und gesehen, sondern nach Lehrbuch therapiert. Mir ist als ob sie für alles, was ich sage schon ihren Bauplan hat, und als ob meine Elektrik sozusagen von einem Fuscher verlegt wurde und daher nicht dazu passt. Und ich neige dazu, nicht direkt zu widersprechen, sondern zu Hause zu überlegen, ob sie den Kern der Sache getroffen hat. Und wenn ich meine, ist nicht so, ist eher so, dann hab ich einfach aus ihrer Sicht nicht verstanden. Vielleicht ist es auch richtiger, wenn ich sage, mir scheint, dass meine Therapeutin sich nicht auf mich einlassen möchte. Und das war bei meinem früheren Therapeuten anders, der wirklich zuhörte und wo ich mich verstanden fühlte. Meistens zumindest. Es war irgendwann nicht mehr so gut, und ich will bei ihm nicht weitermachen, weil mein Vertrauen ihm gegenüber letztlich litt. Und das nicht durch Klärung, Sätze die er sagen könnte, zu ändern wäre. Das weiß ich, aber mir fehlt eben sehr viel in meiner jetzigen Therapie und ich weiß einfach, dass mehr möglich wäre. Ich glaube wirklich, dass da etwas nicht passt. Oder er passte zu gut, und es wird nie wieder so sein und ich muss es aushalten. Ich kann das vielleicht auch in der Klinik besprechen.
Danke für die Erläuterungen, MariJane.
Bevor du die aktuelle Therapie über Bord wirfst, würde ich dich schon nochmal ermutigen wollen, da genauer hinzuschauen, was da in dir/mit dir passiert.
Dass du dich von der Therapeutin nicht gesehen/nicht verstanden fühlst, weiß sie das? Habt ihr darüber geredet?
Mir ist halt ins Auge gesprungen, dass dir das so deutlich wurde, nachdem der Kontakt zum Ex-Therapeuten wieder aufgewärmt wurde. Und was heißt in dem Kontext, du hast dich "wochenlang" nicht bei ihm gemeldet? Die Therapie ist seit letztem Jahr vorbei - das ist mehr als nur ein paar Wochen...
Wenn du in der Zeit schon öfters Kontakt zu ihm hattest, warum wunderst du dich darüber dass du in der aktuellen Therapie nicht ankommen kannst?
Ein paar Gedanken dazu, sind Mutmaßungen, aber weil mir das so sehr bekannt vorkommt wollte ich es doch nochmal mit reinbringen...lass es liegen, falls es für dich überhaupt nicht stimmt:
Vielleicht hast du dich dort beim Ex-Therapeuten ja auch nur angepasst? Aber weil er sich weniger zurückgenommen hat, war das gefühlt halt viel "lebendiger" - aber das war seine Energie und nicht deine eigene, aber dadurch hast du deine eigenen schmerzhaften Stellen gar nicht so zu spüren (und zu fassen) bekommen? Kann es sein, dass du das mit dem "Aufgehobensein" gleichsetzt - er macht, dass du dich "gut" fühlst (oder deinen Schmerz nicht so spürst)? ABer das ist alles nur für den Moment, ein kleines Pflaster, und das wirkt nicht dauerhaft und es hilft dir auch nicht dabei, selbst mit deinen schmerzhaften Stellen besser oder anders umzugehen und genau deswegen vermisst du ihn wahrscheinlich so? Da ist er vermutlich zu deiner Droge geworden, auch nicht viel anders wie ein Trip oder Alkohol oder sonstwas in der Art... Da fühlt man sich für den Moment auch ganz gut, und will immer mehr davon haben.
Dass du dich in der aktuellen Therapie viel dünnhäutiger fühlst - vielleicht ist das genau deshalb, weil die Therapie "wirkt" und du mit deinen eigenen Problemzonen viel stärker konfrontiert bist? Gerade weil die Therapeutin für dich vielleicht nicht so "greifbar" erscheint und du deshalb viel stärker auf dich selbst und deine innere Leere zurückgeworfen bist? Was für eine Therapierichtung ist das denn?
Sprichst du das nochmal an in der folgenden Stunde? Weiß sie, dass das für dich zeitversetzt passiert und außerhalb der Situation?
Und was sagt sie dann genau?
Könnte es auch sein, dass das "alte" Gefühle sind von nicht verstanden werden, sich abgelehnt fühlen usw. also das, was man landläufig Übertragung nennt? Sprichst du mit ihr darüber wie du dich dann fühlst?
Wie gesagt, das muss alles nicht zutreffen, aber manches von dem was du schreibst, kommt mir halt ziemlich vertraut vor - auch von meinen eigenen Mustern.
Und falls es für dich wirklich nicht passt mit der neuen Therapeutin - dann such dir jemand Neues. Und lies dir vielleicht deinen alten Thread zur Abschreckung noch mal durch, damit du aus der Verklärung herauskommst...
Bevor du die aktuelle Therapie über Bord wirfst, würde ich dich schon nochmal ermutigen wollen, da genauer hinzuschauen, was da in dir/mit dir passiert.
Dass du dich von der Therapeutin nicht gesehen/nicht verstanden fühlst, weiß sie das? Habt ihr darüber geredet?
Mir ist halt ins Auge gesprungen, dass dir das so deutlich wurde, nachdem der Kontakt zum Ex-Therapeuten wieder aufgewärmt wurde. Und was heißt in dem Kontext, du hast dich "wochenlang" nicht bei ihm gemeldet? Die Therapie ist seit letztem Jahr vorbei - das ist mehr als nur ein paar Wochen...
Wenn du in der Zeit schon öfters Kontakt zu ihm hattest, warum wunderst du dich darüber dass du in der aktuellen Therapie nicht ankommen kannst?
Ein paar Gedanken dazu, sind Mutmaßungen, aber weil mir das so sehr bekannt vorkommt wollte ich es doch nochmal mit reinbringen...lass es liegen, falls es für dich überhaupt nicht stimmt:
Vielleicht hast du dich dort beim Ex-Therapeuten ja auch nur angepasst? Aber weil er sich weniger zurückgenommen hat, war das gefühlt halt viel "lebendiger" - aber das war seine Energie und nicht deine eigene, aber dadurch hast du deine eigenen schmerzhaften Stellen gar nicht so zu spüren (und zu fassen) bekommen? Kann es sein, dass du das mit dem "Aufgehobensein" gleichsetzt - er macht, dass du dich "gut" fühlst (oder deinen Schmerz nicht so spürst)? ABer das ist alles nur für den Moment, ein kleines Pflaster, und das wirkt nicht dauerhaft und es hilft dir auch nicht dabei, selbst mit deinen schmerzhaften Stellen besser oder anders umzugehen und genau deswegen vermisst du ihn wahrscheinlich so? Da ist er vermutlich zu deiner Droge geworden, auch nicht viel anders wie ein Trip oder Alkohol oder sonstwas in der Art... Da fühlt man sich für den Moment auch ganz gut, und will immer mehr davon haben.
Dass du dich in der aktuellen Therapie viel dünnhäutiger fühlst - vielleicht ist das genau deshalb, weil die Therapie "wirkt" und du mit deinen eigenen Problemzonen viel stärker konfrontiert bist? Gerade weil die Therapeutin für dich vielleicht nicht so "greifbar" erscheint und du deshalb viel stärker auf dich selbst und deine innere Leere zurückgeworfen bist? Was für eine Therapierichtung ist das denn?
Wie reagierst du in der Stunde, wenn sie sowas sagt? Nimmst du da überhaupt wahr, dass das für dich vielleicht an der Sache vorbei geht?
Sprichst du das nochmal an in der folgenden Stunde? Weiß sie, dass das für dich zeitversetzt passiert und außerhalb der Situation?
Und was sagt sie dann genau?
Könnte es auch sein, dass das "alte" Gefühle sind von nicht verstanden werden, sich abgelehnt fühlen usw. also das, was man landläufig Übertragung nennt? Sprichst du mit ihr darüber wie du dich dann fühlst?
Wie gesagt, das muss alles nicht zutreffen, aber manches von dem was du schreibst, kommt mir halt ziemlich vertraut vor - auch von meinen eigenen Mustern.
Und falls es für dich wirklich nicht passt mit der neuen Therapeutin - dann such dir jemand Neues. Und lies dir vielleicht deinen alten Thread zur Abschreckung noch mal durch, damit du aus der Verklärung herauskommst...
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott
― Anne Lamott
Liebe Lisbeth, ich schreibe über Mobiltelefon und kann daher nicht zitieren und hoffe, ich gehe auf deine Antwort ein. Ich danke dir in jedem Fall, weil sie mich sehr zum Nachdrnken gebracht hat.
Nein, ich denke nicht, dass meine Therapeutin das weiß. Ich kann es, wenn ich nicht dünnhäutig bin, einfach akzeptieren, wenn jemand irgendwas sieht in mir, was ich nicht so empfinde. Ich hab das immer weggewischt. Mit meinem damaligen Therapeuten hatte ich vor Beginn der neuen Therapie zu Weihnachten letzten Jahres Kontakt. Die Therapie endete damals, weil ich ihm von meinem großen Mist erzählt habe, ihn daraufhin nicht mehr ertrug, weil ich so nicht gesehen werden wollte. Und weil es zwischen uns etwas gab, was mich verunsichert hat. Und zu Weihnachten schrieb ich ihm, dass es mir gut geht. Mehr nicht. Seit es mir mies geht, fehlt er mir; mir fehlt, dass ich mich bei ihm verstecken konnte; gefühlt zumindest. Er hat mir Halt gegeben und hat mich, egal wie dreckig es mir ging, ausgehalten. Dieses Haltgeben ist wohl, was mir so fehlt. Da war er greifbar, spürbar. Das ist meine Therapeutin für mich gar nicht. Er war Tiefenpsychologisch fundiert und sie ist Verhaltenstherapie mit Traumaschwerpunkt. Sie ist total parteiisch in manchen Fällen, aber da kommt bei mir nichts an. Ich fühl mich total allein gelassen. Bei ihm hab ich einmal das Gefühl gehabt, als ich von großem Mist erzählt habe, hab ich richtig gemerkt, wie er sich entzieht. Und bei ihr ist das für mich dauerhaft so. Irgendwie war er anders abgegrenzt, glaube ich. Ich weiß es nicht, aber mir schien, er muss sich nicht so sehr selbst schützen, hält einfach mehr aus und kann deshalb wirklich seelisch Händchen halten. Ich habe das so bisher nicht erlebt, immer nur Therapeuten gehabt, inklusive der jetzigen, die total Mauern hochgezogen haben. Und ich weiß, dass es in der Therapie zuletzt schwierig war.
Ich denke, ja, ich bin total auf mich zurückgeworfen und ich denke, er war mehr beteiligt, weil er wusste, dass ich mich noch nicht aushalten kann. Er meinte zu mir mal, dass ich mich unglaublich quäle.
Ich denke aber, das zur Verteidigung der Therapeutin, dass ich fitter wirke als ich bin. Oft. Und das macht ihn so gut, weil er hinter meine Fassade geguckt hat, mehr begriffen hat. Und so richtig Idealisierung ist das nicht, weil es einfach so war. Ich kann mich jemand nicht aussetzen, lache meist und blende. Und innerlich bin ich fast tot. Und der hielt mich in diesen Momenten, lachte mit, ließ mich lachen und war trotzdem total spürbar da. Ich war mit meinem Leid nicht völlig alleine. Und ehrlich, das wünsche ich mir für eine Therapie ebnen auch, weil ich manches nicht ganz alleine aushalten kann. Ich brauche jemanden, der mit aushält. Und ich gleichzeitig traue ich das niemandem zu. Ich wurde so oft weggestoßen in Therapien. Und bei ihm hab ich das Ansinnen schon gar nicht mehr gehabt und erlebe einfach, dass ich totalen Halt finde. Natürlich muss ich mir den langfristig selbst geben können, aber ich wünsche mir das einfach für meine Therapie, weil alles so wehtut und man das nicht alles völlig alleine aushalten kann. Und ich weiß eben durch ihn, dass es möglich ist. Das man mich und meine Probleme erträgt, dass ich damit nicht völlig alleine klar kommen muss. Und da stellt sich die Frage, ob man sowas in einer Tjerapie einfordern kann; auch die Therapeutin ist ein Mensch mit persönlichen Grenzen und kann mich vielleicht nicht so nah heranlassen und aushalten. Mir aber hat das, diese Geborgenheit und eben jemand, der meine ganze Zerrissenheit ertrug so unglaublich gut getan. Es war Heilung. Wir haben darüber nie gesprochen, es war einfach sein Beziehungsangebot. Und ich glaube, das finde ich so schnell nicht wieder. Ich glaube, es gibt wenig Therapeuten mit dieser Stärke. Und ich weiß nicht wirklich, ob ich da idealisieren. Er war nicht mein erster Therapeut. Aber er war der erste, bei dem ich mich nicht allein fühlte. Wo ich mich quasi nicht selbst therapieren musste und lernen, dass man alleine klar kommen muss. Und ich glaube wirklich, dass man so starke seelische Schmerzen haben kann, dass man sie alleine nicht erträgt. Und dass die vielleicht nur heilen können, wenn jemand sie mit dir aushält. Und er war so jemand. Mich haben bisher alle Therapeuten irgendwie weggestoßen, nicht direkt, aber Nähe und Schutzbedürfnis wurden frustriert und das tat er nicht. Er konnte sich darauf einlassen, bot sich an. Ich glaube, mir sagte das auch mal jemand duch die Blume: ich bin harter Tobak. Und deshalb weiß ich gar nicht, ob es so unrealistisch ist, "meinem" Therapeuten nachzutrauern.
Nein, ich denke nicht, dass meine Therapeutin das weiß. Ich kann es, wenn ich nicht dünnhäutig bin, einfach akzeptieren, wenn jemand irgendwas sieht in mir, was ich nicht so empfinde. Ich hab das immer weggewischt. Mit meinem damaligen Therapeuten hatte ich vor Beginn der neuen Therapie zu Weihnachten letzten Jahres Kontakt. Die Therapie endete damals, weil ich ihm von meinem großen Mist erzählt habe, ihn daraufhin nicht mehr ertrug, weil ich so nicht gesehen werden wollte. Und weil es zwischen uns etwas gab, was mich verunsichert hat. Und zu Weihnachten schrieb ich ihm, dass es mir gut geht. Mehr nicht. Seit es mir mies geht, fehlt er mir; mir fehlt, dass ich mich bei ihm verstecken konnte; gefühlt zumindest. Er hat mir Halt gegeben und hat mich, egal wie dreckig es mir ging, ausgehalten. Dieses Haltgeben ist wohl, was mir so fehlt. Da war er greifbar, spürbar. Das ist meine Therapeutin für mich gar nicht. Er war Tiefenpsychologisch fundiert und sie ist Verhaltenstherapie mit Traumaschwerpunkt. Sie ist total parteiisch in manchen Fällen, aber da kommt bei mir nichts an. Ich fühl mich total allein gelassen. Bei ihm hab ich einmal das Gefühl gehabt, als ich von großem Mist erzählt habe, hab ich richtig gemerkt, wie er sich entzieht. Und bei ihr ist das für mich dauerhaft so. Irgendwie war er anders abgegrenzt, glaube ich. Ich weiß es nicht, aber mir schien, er muss sich nicht so sehr selbst schützen, hält einfach mehr aus und kann deshalb wirklich seelisch Händchen halten. Ich habe das so bisher nicht erlebt, immer nur Therapeuten gehabt, inklusive der jetzigen, die total Mauern hochgezogen haben. Und ich weiß, dass es in der Therapie zuletzt schwierig war.
Ich denke, ja, ich bin total auf mich zurückgeworfen und ich denke, er war mehr beteiligt, weil er wusste, dass ich mich noch nicht aushalten kann. Er meinte zu mir mal, dass ich mich unglaublich quäle.
Ich denke aber, das zur Verteidigung der Therapeutin, dass ich fitter wirke als ich bin. Oft. Und das macht ihn so gut, weil er hinter meine Fassade geguckt hat, mehr begriffen hat. Und so richtig Idealisierung ist das nicht, weil es einfach so war. Ich kann mich jemand nicht aussetzen, lache meist und blende. Und innerlich bin ich fast tot. Und der hielt mich in diesen Momenten, lachte mit, ließ mich lachen und war trotzdem total spürbar da. Ich war mit meinem Leid nicht völlig alleine. Und ehrlich, das wünsche ich mir für eine Therapie ebnen auch, weil ich manches nicht ganz alleine aushalten kann. Ich brauche jemanden, der mit aushält. Und ich gleichzeitig traue ich das niemandem zu. Ich wurde so oft weggestoßen in Therapien. Und bei ihm hab ich das Ansinnen schon gar nicht mehr gehabt und erlebe einfach, dass ich totalen Halt finde. Natürlich muss ich mir den langfristig selbst geben können, aber ich wünsche mir das einfach für meine Therapie, weil alles so wehtut und man das nicht alles völlig alleine aushalten kann. Und ich weiß eben durch ihn, dass es möglich ist. Das man mich und meine Probleme erträgt, dass ich damit nicht völlig alleine klar kommen muss. Und da stellt sich die Frage, ob man sowas in einer Tjerapie einfordern kann; auch die Therapeutin ist ein Mensch mit persönlichen Grenzen und kann mich vielleicht nicht so nah heranlassen und aushalten. Mir aber hat das, diese Geborgenheit und eben jemand, der meine ganze Zerrissenheit ertrug so unglaublich gut getan. Es war Heilung. Wir haben darüber nie gesprochen, es war einfach sein Beziehungsangebot. Und ich glaube, das finde ich so schnell nicht wieder. Ich glaube, es gibt wenig Therapeuten mit dieser Stärke. Und ich weiß nicht wirklich, ob ich da idealisieren. Er war nicht mein erster Therapeut. Aber er war der erste, bei dem ich mich nicht allein fühlte. Wo ich mich quasi nicht selbst therapieren musste und lernen, dass man alleine klar kommen muss. Und ich glaube wirklich, dass man so starke seelische Schmerzen haben kann, dass man sie alleine nicht erträgt. Und dass die vielleicht nur heilen können, wenn jemand sie mit dir aushält. Und er war so jemand. Mich haben bisher alle Therapeuten irgendwie weggestoßen, nicht direkt, aber Nähe und Schutzbedürfnis wurden frustriert und das tat er nicht. Er konnte sich darauf einlassen, bot sich an. Ich glaube, mir sagte das auch mal jemand duch die Blume: ich bin harter Tobak. Und deshalb weiß ich gar nicht, ob es so unrealistisch ist, "meinem" Therapeuten nachzutrauern.
Ich finde - von außen betrachtet - schon dass du ihn idealisierst. Und was steckt dahinter, dass du ihn erst jetzt so sehr vermisst, wo es dir nicht gut geht?
Ich war vor der aktuellen Therapie bei einer Therapeutin, mit der alles am Ende auch sehr verstrickt war (und es ging nicht gut aus). Und ja, in der ersten Zeit bei der aktuellen Therapeutin (eigentlich bis vor 1 Jahr) hätte ich gesagt, die aktuelle Therapeutin sieht mich nicht wirklich. Die Ex-Therapeutin war für mich (auf den ersten Blick) viel greifbarer. Sie hat zB auch über meine Witze und sarkastisch-ironischen Sprüche mitgelacht. Herzlich mitgelacht. Und tief drinnen hatte ich mich gefreut, dass ich sie zum Lachen bringen konnte (was mir damals aber nicht klar war). Die aktuelle hat darauf gar nicht reagiert, vor allem in der Anfangszeit. Und ja, das hat mich mega irritiert. Und ja, ich habe gedacht, sie sieht mich nicht, nimmt mich nicht richtig wahr, lässt mich in der Luft hängen. Aber letzten Endes hat sich durch die (vermeintlich) distanziertere Haltung der aktuellen Therapeutin bei mir viel mehr in Bewegung gesetzt. Weil ich mich nicht an sie und ihre Reaktion anpassen konnte. Mir war dadurch die Möglichkeit genommen, durch totale Anpassung an den anderen in Beziehung zu gehen. Und ich war gezwungen, mehr von mir zu zeigen, und mehr von mir preis zu geben.
Und ich hab auch ganz lange gedacht, die (aktuelle) Therapeutin hält das nicht aus, die hält mich nicht aus - nie im Leben. Ich war eine Zeitlang unfassbar wütend, auch auf die Therapeutin, und ich war sicher, dem hält sie nicht stand, und ich hatte vor mir selbst Angst, weil ich groß und eher sportlich-muskulös bin und sie recht klein und schmal und zart gebaut ist. Und da war immer die Frage: Kann ich, darf ich, will ich mich ihr zumuten?
Und ich habe gemerkt, trotz aller Hürden und Hindernisse, die da am Anfang waren: Sie ist da. Und sie bleibt da. Auf eine ganz ruhige, unaufgeregte Art und Weise. Ganz unerschütterlich. Sie lässt mich in meinem Elend nicht allein und sie war auch die ganze Zeit über da, auch in der Anfangsphase, als ich mich von ihr eher im Stich gelassen fühlte - was aber mehr über mich und meine Perspektive aussagt als über ihre therapeutische Haltung.
Und ja, wie sehr das Gegenüber dich sieht und in Resonanz zu dir gehen kann, das hängt auch unmittelbar damit zusammen, wieviel du von dir preisgibst, also wirklich preisgibst. Wenn du bei deiner Therapeutin nach außen immer die Fitte und Starke bist, wie um Himmels willen soll sie wissen, wie es wirklich in dir aussieht? Wie soll sie dich erkennen wenn du alles dafür tust, um unter dem Radar zu bleiben?
Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen: Dass es dir erstmal schlechter geht, weil die Therapeutin deine (üblichen) Beziehungsmuster nicht so bedient, das ist zu erwarten. Und dass deine üblichen Beziehungsmuster nicht so gut funktionieren, setze ich jetzt mal voraus, denn sonst wärst du wahrscheinlich nicht in Therapie. Das tut höllisch weh, ist alles andere als cool und pretty, und man sieht sich auch mit den eigenen Abgründen konfrontiert, mehr als einem lieb ist. Aber das ist auch die Chance, sich mal genauer anzuschauen, wie man da funktioniert und etwas anders zu machen.
Mit Unterstützung an der Seite. Aber dafür musst du auch den Schritt gehen und dich drauf einlassen.
Vielleicht ist VT auch nicht das Passende für dich. Wenn dich die Beziehungsdynamik so sehr beschäftigt und verunsichert, wäre es sicher nicht verkehrt, wenn du jemand findest, der psychodynamisch arbeitet. Trotzdem hab ich meine Zweifel, ob es sinnvoll für dich ist, zum alten Therapeuten zurück zu gehen, bloß weil das "kuscheliger" war. Nach allem was du über die Therapie bei ihm geschrieben hast, war da bei weitem nicht alles Gold was jetzt in der Rückschau für dich glänzend aussieht.
Alles Gute!
War er wirklich da, wenn er in solchen Momenten mitlacht? Hat er dich mal versucht zu fragen, warum du jetzt lachst und dich hinter deinem Lachen versteckst? Hat er wirklich "dahinter" geschaut?
Ich war vor der aktuellen Therapie bei einer Therapeutin, mit der alles am Ende auch sehr verstrickt war (und es ging nicht gut aus). Und ja, in der ersten Zeit bei der aktuellen Therapeutin (eigentlich bis vor 1 Jahr) hätte ich gesagt, die aktuelle Therapeutin sieht mich nicht wirklich. Die Ex-Therapeutin war für mich (auf den ersten Blick) viel greifbarer. Sie hat zB auch über meine Witze und sarkastisch-ironischen Sprüche mitgelacht. Herzlich mitgelacht. Und tief drinnen hatte ich mich gefreut, dass ich sie zum Lachen bringen konnte (was mir damals aber nicht klar war). Die aktuelle hat darauf gar nicht reagiert, vor allem in der Anfangszeit. Und ja, das hat mich mega irritiert. Und ja, ich habe gedacht, sie sieht mich nicht, nimmt mich nicht richtig wahr, lässt mich in der Luft hängen. Aber letzten Endes hat sich durch die (vermeintlich) distanziertere Haltung der aktuellen Therapeutin bei mir viel mehr in Bewegung gesetzt. Weil ich mich nicht an sie und ihre Reaktion anpassen konnte. Mir war dadurch die Möglichkeit genommen, durch totale Anpassung an den anderen in Beziehung zu gehen. Und ich war gezwungen, mehr von mir zu zeigen, und mehr von mir preis zu geben.
Und ich hab auch ganz lange gedacht, die (aktuelle) Therapeutin hält das nicht aus, die hält mich nicht aus - nie im Leben. Ich war eine Zeitlang unfassbar wütend, auch auf die Therapeutin, und ich war sicher, dem hält sie nicht stand, und ich hatte vor mir selbst Angst, weil ich groß und eher sportlich-muskulös bin und sie recht klein und schmal und zart gebaut ist. Und da war immer die Frage: Kann ich, darf ich, will ich mich ihr zumuten?
Und ich habe gemerkt, trotz aller Hürden und Hindernisse, die da am Anfang waren: Sie ist da. Und sie bleibt da. Auf eine ganz ruhige, unaufgeregte Art und Weise. Ganz unerschütterlich. Sie lässt mich in meinem Elend nicht allein und sie war auch die ganze Zeit über da, auch in der Anfangsphase, als ich mich von ihr eher im Stich gelassen fühlte - was aber mehr über mich und meine Perspektive aussagt als über ihre therapeutische Haltung.
Und ja, wie sehr das Gegenüber dich sieht und in Resonanz zu dir gehen kann, das hängt auch unmittelbar damit zusammen, wieviel du von dir preisgibst, also wirklich preisgibst. Wenn du bei deiner Therapeutin nach außen immer die Fitte und Starke bist, wie um Himmels willen soll sie wissen, wie es wirklich in dir aussieht? Wie soll sie dich erkennen wenn du alles dafür tust, um unter dem Radar zu bleiben?
Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen: Dass es dir erstmal schlechter geht, weil die Therapeutin deine (üblichen) Beziehungsmuster nicht so bedient, das ist zu erwarten. Und dass deine üblichen Beziehungsmuster nicht so gut funktionieren, setze ich jetzt mal voraus, denn sonst wärst du wahrscheinlich nicht in Therapie. Das tut höllisch weh, ist alles andere als cool und pretty, und man sieht sich auch mit den eigenen Abgründen konfrontiert, mehr als einem lieb ist. Aber das ist auch die Chance, sich mal genauer anzuschauen, wie man da funktioniert und etwas anders zu machen.
Mit Unterstützung an der Seite. Aber dafür musst du auch den Schritt gehen und dich drauf einlassen.
Vielleicht ist VT auch nicht das Passende für dich. Wenn dich die Beziehungsdynamik so sehr beschäftigt und verunsichert, wäre es sicher nicht verkehrt, wenn du jemand findest, der psychodynamisch arbeitet. Trotzdem hab ich meine Zweifel, ob es sinnvoll für dich ist, zum alten Therapeuten zurück zu gehen, bloß weil das "kuscheliger" war. Nach allem was du über die Therapie bei ihm geschrieben hast, war da bei weitem nicht alles Gold was jetzt in der Rückschau für dich glänzend aussieht.
Alles Gute!
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott
― Anne Lamott
Sinngemäß erinnere ich mich an folgendes Zitat:
Wer das Geschenk haben will gesehen zu werden, muss erstmal die Hürde nehmen, sich zu zeigen.
Zeigen was ist, was du ja garnicht tust MariJane. Statt dessen weichst du aus, in die hypothetisch bessere Beziehung zu diesem Therapeuten. Ihm zeigst du dich aber auch nicht ganz. Du solltest dich damit, machst dich nicht angreifbar, bist aber auch nicht als ganzer Mensch zu sehen.
Gesehen werden kann viel Arbeit bedeutet, sehr viel Arbeit. Wenn es dich bei psychisch doch eher noch sehr belasteten Menschen "einfach so" einstellt, könnte es sich Symbiose sein, denke ich. Und da es die eben nicht wirklich gibt, geht dann was schief.
Wer das Geschenk haben will gesehen zu werden, muss erstmal die Hürde nehmen, sich zu zeigen.
Zeigen was ist, was du ja garnicht tust MariJane. Statt dessen weichst du aus, in die hypothetisch bessere Beziehung zu diesem Therapeuten. Ihm zeigst du dich aber auch nicht ganz. Du solltest dich damit, machst dich nicht angreifbar, bist aber auch nicht als ganzer Mensch zu sehen.
Gesehen werden kann viel Arbeit bedeutet, sehr viel Arbeit. Wenn es dich bei psychisch doch eher noch sehr belasteten Menschen "einfach so" einstellt, könnte es sich Symbiose sein, denke ich. Und da es die eben nicht wirklich gibt, geht dann was schief.
amor fati
Ich denke eher nicht, dass die therapeutische Beziehung symbiotisch war. Ich bin bei ihm gelandet als es mir endlos schlecht ging; ich konnte das nicht verstecken und er war da, gab Halt und dadurch ist sehr viel Vertrauen entstanden. Und dadurch konnte ich mich mal mehr, natürlich auch mal weniger zeigen. Ich habe damit Probleme, aber bei ihm war das einfacher als jetzt in der Therapie. Ist egal, ich wollte ja nur wissen, wie andere Menschen zwei Therapeuten gleichzeitig beurteilen.
Und danke Lisbeth! Ich hab dich gelesen und denke auch darüber nach.
Und danke Lisbeth! Ich hab dich gelesen und denke auch darüber nach.
Ich schreibe jetzt hier einfach runter, darauf eingehen muss niemand. Ich bin gerade froh in einer Klinik zu sein; ich hab ein bisher ungeklärtes Problem mit meinem ehemaligen Therapeuten und es kommt wieder massiv hoch, ich bin so verdammt angespannt. Es war damals unpassend mich als verführerisch zu bezeichnen, das auf jeden Fall. Zumal sowas auch im Auge des Betrschters liegt, er in der betreffenden Interaktion nicht dabei war. Irgendwie hab ich das immer wieder ausgeblendet. Ich wollte nicht mit ihm drüber sprechen, wollte vergessen, was sich mein Hirn zusammengereimt hat. Ich hab ihn immer als total professionell erlebt; wäre nie auf die Idee gekommen. Ich fand das absurd. Trotzdem war er mir später in manchen Momenten unangenehm. Und irgendwie hab ich Fragen, ich würde gerne von ihm in aller Eindeutigkeit hören, lesen, dass ich das völlig in den falschen Hals bekommen habe. Ich würde gerne verstehen, was er mir damals wirklich sagen wollte. Ich fand die Therapie für mich genau richtig, ihn richtig, fühlte mich gut aufgehoben und danach hab ich ausblenden müssen, was sich mir aufgedrängt hatte, um weiter mit ihm zu arbeiten. Und es schwelt immer noch, ich will da eine Antwort. Ich möchte mehr hören, als er hat meine Stabilität überschätzt, wollte aufdeckend arbeiten und diese blöde Entschuldigung: Wenn Sie wollen, entschuldige ich mich. Er hat mir Veranteortung, Schuld, Täterschaft in die Schuhe geschoben. War völlig bei dem Typen, in dessen potentielle Beziehungsprobleme ich mich eindrnken sollte. Und das symbolisch. Und er kennt mich nur aus unserer Interaktion, kennt den Mann überhaupt nicht. Und irgendwie war anschließend alles kaputt. Und ich möchte wissen, was er mir sagen wollte. Ich hab leider nur aus meiner Sichtweise interpretieren können und da ist Verführung etwas, dass nur bei Resonanz möglich ist und es gibt nicht per se die verführerische Patientin. Und wie er vor mir saß und meinte, ich wäre auch verführbar. Natürlich, bei entsprechender Resonanz- aber ich bezeichne das nicht so. In meiner Welt, wenn es gut läuft, dann verführen sich Menschen gegenseitig. Ein Spiel der Gegenseitigkeit. Verfüherisch klingt nach femme fatale, als ob Männer zu willenlosen Trotteln werden würden. Und die Frau böse Sbsichten hätte. Und ich weiß einfach nicht, was er damit sagen wollte. Ich will von ihm einfach klipp und klar haben, dass ich das in den falschen Hals bekommen habe. Oder notfalls eine deutliche Ansage, mit der ich umgehen muss. Die werde ich, das weiß ich, aber niemals bekommen. Wenn er nicht gut erläutert, was er damals beabsichtigt hat, und die Chance hatte er ja bereits, muss ich das ja irgendwie so verbuchen. Aber irgendwie hab ich ihm nie gesagt, dass ich das damals so interpretiert habe. Und ihm und der Beziehung zu ihm damit auch die Chance genommen, für mich weiter wirklich zu funktionieren. Ich glaube, ich brauch da für mein Seelenheil wirklich nochmal Aussprache. Meine Therapeutin ist nicht er und Spekulation hilft mir auch nicht weiter. Und klar, sie findet die Aussage bescheuert, kontextuell sehr. Ich auch. Passt. Aber ich hoffe einfach darauf, das er mir wirklich mal erklärt, was ihn da geritten hat. Ich brauche diesen Schlussstrich, denke ich.
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 51
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MariJane, wenn Deine neue Therapeutin betont, dass Du möglichst keine Kinder kriegen solltest mit Deiner Störung, dann scheint mir nicht, dass sie Dich für fitter hält als Du bist.
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.
Ziegenkind, sie gibt mir dennoch nicht den Halt, den ich brauche. An meinem Therapeuten konnte ich mich irgendwie psychisch festkrallen, damit ich nicht in die Wolken abhebe. Bei ihr würde ich mir den Versuch nicht mal trauen, weil diese Distanz so riesig ist.
Und ich sehe das etwas anders. Ich würde selbst aus Verantwortung keine Kinder wollen, aber ich finde sie hat Kinderbekommen für Menschen mit meiner Erkrankung fast schon kategorisch ausgeschlossen. Und das finde ich persönlich sehr schwierig. Das ist ihre Sicht, so wie vieles anderes und ich kann da nicht mitgehen.
Und ich sehe das etwas anders. Ich würde selbst aus Verantwortung keine Kinder wollen, aber ich finde sie hat Kinderbekommen für Menschen mit meiner Erkrankung fast schon kategorisch ausgeschlossen. Und das finde ich persönlich sehr schwierig. Das ist ihre Sicht, so wie vieles anderes und ich kann da nicht mitgehen.
So wie sich das liest, hast du dich an ihm festgekrallt und nicht mehr losgelassen. Also, immer noch nicht.
[wegzudenken, mehr nicht]
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