(Täter-)Introjekt blockiert therapeutischen Fortschritt

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münchnerkindl
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Beitrag Do., 25.06.2020, 17:12

Hört sich für mich an als würdest du einfach instinktiv das weiter machen wollen was dich subjektiv gesehen in der Kindheit als die Taten passiert sind noch am sichersten gewesen ist, nämlich den Täter nicht zu noch mehr Gewalt reizen indem du immer schön kooperativ bist und auf keinen Fall gegen ihn arbeitest.

Widerstand gegen den Täter fühlt sich heute gefährlich an weil es lange Jahre tatsächlich gefährlich war und die perverse Dressur durch den Täter ist heute immer noch aktiv.

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SuspiriaHysteria
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Beitrag Do., 25.06.2020, 19:13

Guten Abend 😊
Jetzt kann ich ausführlich antworten. Nochmal vielen Dank für die ganzen Antworten. Ich gehe mal nach der Reihe vor.

@Montana: Dass es ein Schutz sein könnte, haben wir in der vorletzten Stunde thematisiert. Dass es zu meiner „Diagnose“ bzw. meinem „Störungsbild“ gehört ist mir bewusst, jedoch hätte ich nie gedacht was so ein Anteil für eine Macht haben kann.

Seit Therapiebeginn führe ich ein Tagebuch und mache mir immer wieder Notizen. Auch zu dem, was mir der vermeintlich böse Anteil so alles zu verstehen gibt („ich werde Dich vernichten“, etc.). Leider verbietet der Anteil mir auch meinen Therapeuten außerhalb der Therapie zu kontaktieren oder ihm irgendetwas von mir Geschriebenes zu geben. Auch wenn ich das gerne würde. Finde es echt toll, dass Du das konntest, auch wenn es Dir hinterher unangenehm war 😊

Übrigens kommt mir das mit dem nicht aussprechen können der Worte bekannt vor. Normalerweise bin ich sehr redselig und nehme kein Blatt vor den Mund, aber wenn es um mein „Thema“ geht, ist es mit dem Sprechen vorbei.

@Marlena: Ja, das mit den Punkten im Kopf kenne ich auch. Ich lese sie mir extra vor der Stunde noch einmal durch und hab sie auch schon in der Stunde durchgelesen, aber dann kommt es mir so vor, als hätte ich das alles gar nicht geschrieben, denke, dass ich mich nur anstelle und rücke nicht mit der Sprache heraus.
Eine DIS habe ich nicht. Es gab erstmal nur die Verdachtsdiagnose Dissoziative Störung. In ein paar Wochen sind die 2x 12 Stunden rum und es wird eine Langzeittherapie beantragt. Keine Ahnung, ob ich dann die Diagnose genannt bekomme unter der die Beantragung läuft.

Meine Störung äußert sich aber so, dass ich Amnesien habe (für die Vergangenheit und die Gegenwart), Depersonalisation, Derealisation, Momente in denen ich mich nicht bewegen kann. Unter Stress kann ich sehr schnell wegkippen, wenn ich Pech hab, hält das sogar mehrere Tage an. Und dann halt diese extremen emotionalen Zustände, in die ich mich anschließend nicht mehr hineinversetzen kann.

@chrysokoll: Dass der Therapeut dafür zuständig ist, weiß ich. Wir haben auch schon darüber gesprochen. Es geht mir bei dem Thread hier auch nicht um Handhabung, sondern um Erfahrungswerte und Anregungen. Mein Therapeut weiß, dass ich da eine Blockade habe. Und solange die Blockade da ist, kommen wir auch nicht weiter. Jetzt geht es darum Lösungen zu finden. Mein Therapeut kennt sich mit der Symptomatik auf jeden Fall aus, was er mir so auch gesagt hat. Ich zweifle keineswegs an seiner Kompetenz. Dennoch komme ich an dem Punkt momentan nicht weiter.

@GuterGeist: Danke für Deine lieben Worte. Ja, ich bin echt froh, auch wenn es mir noch immer schwerfällt mich einzulassen. Vielleicht ist es wirklich ein Schutzmechanismus. Ja, wir haben schon darüber gesprochen. Das ist okay. Kann auch sein, dass es einfach noch Zeit braucht bis ich mehr offenbaren kann. Wie lange hast Du denn gebraucht bis Du Aufgeschriebenes zeigen konntest? Ich glaube ich würde mit der direkten Reaktion nicht klarkommen. Vor ein paar Wochen habe ich das mal ansatzweise getan, aber mich dann nicht mehr getraut.

@Sadako: Ja, ich fühle mich ebenso bedroht. Stimmt, es hat auch was von Sabotage. Wie ein absichtliches Steine in den Weg legen. Und ich ärgere mich sehr darüber, weil ich endlich weiterkommen will und nicht nur die Stunden damit verbringen dort zu sitzen und so zu tun als wäre alles nicht so schlimm. Hab meinem Therapeuten auch schon gesagt, dass ich kurz vor der Stunde plötzlich in diesen Zustand komme, dass doch alles nicht so schlimm ist. Ich bin dann abgeklärt und gleichgültig. Ihm ist in der letzten Stunde auch aufgefallen, dass keine Gefühle da waren, aber dafür sehr viel Kontrolle.

@Candykills: Genau, ich kenne den Anteil bzw. noch einen anderen. Gestern wurde mir aber bewusst, dass da noch mehr sind, was ich dann aufgeschrieben habe. Krass, dass diese Anteile quasi im Verborgenen geblieben sind. Hat Dir Deine Therapeutin dann im Nachhinein von den Beschimpfungen erzählt und Du konntest Dich erinnern oder wie war das?

@münchnerkindl: Puh, krasse Worte, aber ich denke Du hast auf jeden Fall Recht. Auch wenn ich mich nicht konkret daran erinnern kann, jemals ein Sprechverbot erteilt bekommen zu haben, ist da in mir diese Blockade. So als hätte ich Angst vor den Folgen, wenn ich das Schweigen breche. Auch wenn ich schon seit einigen Jahren unter meiner Symptomatik leide – wobei es die bestimmt schon vorher gab, sie mir aber nicht in dem Sinne aufgefallen ist – habe ich das Gefühl, dass ich noch ganz am Anfang stehe. Erst jetzt wird mir klar, dass ich schon sehr lange diese Anteile habe, die mich steuern. Dass es nicht normal ist wie ich die Welt sehe. Dass ich als Kind etwas Schlimmes durchgemacht habe und sich die Folgen durch mein ganzes Leben ziehen.

LG
Suspiria

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Pianolullaby
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Beitrag Do., 25.06.2020, 19:24

Also ich habe tatsächlich die beste Erfahrung damit gemacht, dass ich versucht habe mit diesem Anteil in Kontakt zu kommen. Ihn zu fragen, was genau er für eine Funtion hat, und wer ihm befiehlt dies zu tun. Ob er/sie noch andere Funktionen hat, ob es gewisse Möglichkeiten gibt, zu schreiben oder zu reden oder eben auf ein Blatt schreiben und verbrennen, so dass es nur kurz gelesen werden kann, und dann eben weg ist. Vllt ist es notwendig ein zu verschliessendes Büchlein zu benutzen, damit es niemand lesen kann, der nicht darf usw.
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SuspiriaHysteria
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Beitrag Do., 25.06.2020, 19:37

Hallo Piano :)

Wie genau hast Du das mit dem Kontakt denn gemacht? Hast Du innerlich zu dem Anteil gesprochen bzw. bist Du damit in einen Dialog getreten?

In der letzten Stunde habe ich richtig gemerkt, wie der Anteil sich gegen den Therapeuten und seine Vorschläge zur Wehr gesetzt hat. Der Anteil will mich immer wieder dazu bringen, die Therapie abzubrechen und sucht dann nach "Fehlern" beim Therapeuten.

Gestern wurde mir zum ersten Mal bewusst, dass es in mir einen Anteil gibt, den ich die "Diplomatische, die einen kühlen Kopf behält" bezeichnen würde. Bei ihr könnte ich mir vorstellen, dass sie besänftigend einwirken könnte.

LG Suspiria

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Pianolullaby
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Beitrag Do., 25.06.2020, 19:40

Ich habe schon seit mehreren Jahren ein Kommunikationsbuch, da schreibe ich fragen rein, auch Fragen der Therapeutin an die Anteile, ja ich habe versucht zu ergründen wer es ist, und was er braucht, ich schreibe mit ihm, ja, mit vielen meiner Anteile

Bei mir gibt es eine die für innen übersetzt, und auch Dinge von aussen für mich übersetzt, weil nicht alle selber sprechen können.
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GuterGeist2019
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Beitrag Do., 25.06.2020, 19:49

Hallo Suspria,

zu deiner Frage, wie lange ich gebraucht habe, bis ich etwas Schriftliches zeigen konnte::

Ich habe auch ein Buch, in das ich aufschreibe. Nach ungefähr einem halben Jahr habe ich es mal mitgebracht. Ich wollte es zeigen bzw. dass wir gemeinsam reinschauen. Mein Theapeut meinte dann aber, er möchte, dass ich ihm vorlese, was ich geschrieben habe. Damit er auch an meinen Reaktionen dabei merkt, wo es besonders schwierig ist.

Anfangs war das ungewohnt. Aber das Buch war ab diesem Zeitpunkt immer dabei. Manchmal habe ich gelesen, manchmal während der Stunde nur kurz "gespickt" ob ich nichts vergessen habe. Später haben wir es auch immer wieder gar nicht hergenommen. So ist es bis heute, ganz unterschiedlich.

Mein Therapeut hat mich da aber auch sehr motiviert. Er fand es gut, dass ich schriftlich so treffend formulieren kann. Er hat vorsichtig nachgefragt, mir immer wieder seinen Respekt ausgedrückt und mich ermuntert. Völlig sprachlos war ich in den Stunden nicht, aber vieles ging schriftlich besser.

Etwa nach einem Jahr hab ich zum ersten Mal einen Text als loses Papier mitgebracht. Es ging um ein ganz schwieriges Thema. Ich habe vorgelesen, manchmal abgesetzt, weil es so schwer war. Mein Therapeut hat zugehört, war sichtlich berührt. Und er hat mir mir danach gratuliert - zur Fähigkeit, das so auszudrücken und dazu, wie klar ich inzwischen sehe. Und ich hab gemerkt, dass er immer wieder auf die Blätter geschaut hat. Da habe ich meinem Mut zusammengenommen und ihn gefragt, ob er das Geschriebene haben möchte. Er meinte, dass er es sehr gerne mitnehmen möchte und die ganze Zeit schon überlegt hätte, ob er mich das fragen soll. Das war sowas wie ein "Durchbruch" - einer von vielen in der gemeinsamen Arbeit.

Seitdem mache ich das öfter so. Ich schreibe in mein Buch, habe den Text aber lose dabei - und gebe ihn nach dem Vorlesen sofort meinem Therapeuten. Er sammelt das in meiner Akte und er meint, so kann er auch mal etwas nachlesen. Und für mich ist es zu einem Ritual geworden, mit dem "Übergeben" auch etwas ABZUGEBEN. Auch loszulassen, zu teilen, je nachdem.... Also macht dieses Vorgehen für beide Seiten Sinn. Und die direkte Reaktion tut mir inzwischen sogar gut. Anfangs dachte ich auch, ich halte das vor Scham nicht aus. Aber Verständnis und angemessene Reaktionen (d.h. durchaus auch mal Anregungen oder konstruktive Kritik) zu bekommen, hat das Vertrauen sehr gefestigt.

Anfangs war das natürlich sehr schwer und er meinte, ich könne jederzeit alles wiederhaben, wenn ich merke, dass sich das nicht gut anfühlt, dass er meine Gedanken in Schriftform bei sich hat. Aber im Gegenteil: Es ist etwas sehr Verbindendes und Hilfreiches entstanden.

Ich kann gut verstehen, dass du noch Mühe hast, dich ganz einzulassen. Das braucht einfach Zeit und Geduld... Bei mir war es so, dass mir dieses Einlassen zwischendurch auch immer wieder Angst gemacht hat. Angst, erneut verletzt zu werden. Das alles muss sich erst entwickeln und wachsen.

Es klingt aber gut, was du über deinen Therapeuten schreibst. Wenn er sich mit der Problematik auskennt, dann werdet ihr auch Lösungen finden.

Ich wünsche es dir und ich werde weiter hier mitlesen :)
Zuletzt geändert von GuterGeist2019 am Do., 25.06.2020, 20:03, insgesamt 1-mal geändert.

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SuspiriaHysteria
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Beitrag Do., 25.06.2020, 20:03

@Piano: ähnlich versuche ich es auch, vor allem versuche ich hinzubekommen, dass ich aus der Sicht der verschiedenen Anteile schreibe. Hast Du das auch, dass Du Dich hinterher manchmal nicht erinnern kannst, dass Du das und dies aufgeschrieben hast?

@GuterGeist: Wow, Dein Beitrag hat mich echt beeindruckt und Du kannst wirklich mega stolz auf Dich sein. Ich wünschte ich wäre schon so weit wie Du und würde mich das trauen. Aber ja, es ist auf jeden Fall die Angst verletzt zu werrden. Rational weiß ich, dass das nicht passieren wird. Der Therapeut ist wirklich total verständnisvoll und ist sehr bemüht, dass ich ihm vertraue. Trotzdem geht es aktuell einfach noch nicht.

Dieses "Abgeben" stelle ich mir total erleichternd vor und ich weiß auch, dass ich nichts zu Befürchten hätte. Wie gerne ich das alles einfach mal loswerden würde. Wenn ich Deine Zeilen lese, wünsche ich es mir noch mehr. Aber ich weiß ebenso, dass ich mich nicht unter Druck setzen darf.

Krass, dass Du Dich das mit dem Vorlesen getraut hast. Respekt!!! :) Mein Therapeut hat mich, glaube ich, letzte Stunde gefragt, ob ich das auch machen könnte, aber ging natürlich nicht.

Tatsächlich ist es so, dass ich weiß, dass ich bei dem Therapeuten in guten Händen bin. Es ist das erste Mal, dass ich mich wirklich auf eine Therapie einlasse. Vorher habe ich immer abgebrochen, wenn es ernst wurde. Da bin ich schon stolz auf mich. Vielleicht will ich jetzt auch zu schnell und zu viel.

Du hast mir mit Deinem Beitrag gerade echt ganz viel Zuversicht gegeben. Danke!!! :)


GuterGeist2019
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Beitrag Do., 25.06.2020, 20:12

Das freut mich sehr, dass du dir aus meinem Beitrag etwas Gutes "herausziehen" kannst! Dazu ist das Forum ja da. Danke auch dir für deine positive Rückmeldung :-)

Nein, setz dich nicht selbst unter Druck! Vielleicht kannst du irgendwann später vorlesen - vielleicht gibt es aber für dich auch eine andere Lösung. Du kannst ja auch immer wieder mal etwas vorsorglich mitnehmen - und wenn das Zeigen oder Lesen dann nicht geht, dann nimmst du es eben wieder mit nach Hause. Das kommt schon.

Wichtig ist, dass du dich in guten Händen fühlst, dass du offen mit deinem Therapeuten sprechen kannst (auch über die Blockaden) - und dass du mit dir selbst Geduld hast!

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Pianolullaby
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Beitrag Do., 25.06.2020, 20:25

SuspiriaHysteria hat geschrieben: Do., 25.06.2020, 20:03 @Piano: ähnlich versuche ich es auch, vor allem versuche ich hinzubekommen, dass ich aus der Sicht der verschiedenen Anteile schreibe. Hast Du das auch, dass Du Dich hinterher manchmal nicht erinnern kannst, dass Du das und dies aufgeschrieben hast?
ääähm, jaaaa, weil ich nicht ich schreibe, sondern mein Anteil, und ich meist kein Co-Bewusstsein habe mit meiner DIS
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SuspiriaHysteria
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Beitrag Do., 25.06.2020, 20:30

Hi Piano,

okay. Aus Deinen beiden Beiträgen habe ich nicht gelesen, dass Du eine DIS hast. Unter den Umständen neutralisiert sich meine Frage.

LG
Suspiria :)

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SuspiriaHysteria
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Beitrag Do., 25.06.2020, 20:35

GuterGeist2019 hat geschrieben: Do., 25.06.2020, 20:12 Wichtig ist, dass du dich in guten Händen fühlst, dass du offen mit deinem Therapeuten sprechen kannst (auch über die Blockaden)
Danke Dir :) Ja, er meinte auch, dass ich das gut mache und anscheinend komme ich auch voran, nur fühlt es sich für mich nicht so an. Tatsächlich kann ich so ganz offen reden, auf Metaebene. Aber ich glaube ich habe einfach Angst in der Stunde die Kontrolle zu verlieren. In Tränen auszubrechen, etc. Ich meine ich weiß ja wie solche Gefühlsausbrüche außerhalb der Stunde bei mir aussehen.

Einerseits wünsche ich mir, dass ich endlich mal auch "live" zeigen könnte wie es mir geht, wenn es soweit ist (ich getriggert bin oder wie auch immer man das nennen mag), andererseits bedeutet das eine enorme Preisgabe für mich. Der einzige, der das sonst sehen darf ist mein Verlobter. Ansonsten schaffe ich es im Alltag immer die Fassade der starken Frau aufrecht zu erhalten und fühle mich dabei gleichzeitig wie eine Schauspielerin.

LG
Suspiria


GuterGeist2019
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Beitrag Do., 25.06.2020, 20:42

Kann dich da total gut verstehen. Ich war anfangs in den Stunden auch die Kontrolle in Person - und davon überzeugt, dass ich mit meinem dicken Paket an Gewalt und Missbrauch sowieso keine großen Fortschritte machen kann. Dennoch: Die HOFFNUNG war immer ein kleines bisschen da... Und mein Therapeut hat Fortschritte und Potential gesehen - Positives, das ich anfangs (noch) nicht sehen konnte.

Nur Mut! Aber alles ohne Druck...

Du wirst hoffentlich die Erfahrung machen, dass es kein Drama ist, wenn du in der Stunde z.B. in Tränen ausbrichst. Auch das Zeigen von Gefühlen ist keine Schwäche, sondern Stärke.

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SuspiriaHysteria
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Beitrag Do., 25.06.2020, 21:12

Hallo GuterGeist,

irgendwie habe ich im Gefühl, dass dieser Punkt bald kommen wird, was ja auch gut wäre, aber dennoch habe ich richtig Angst davor.

Aber Du hast Recht. Ich darf mir da keinen Druck machen und sollte es einfach geschehen lassen, wenn es geschehen soll.

LG
Suspiria :)


GuterGeist2019
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Beitrag Do., 25.06.2020, 21:45

Suspria, welche Therapieform machst du? Magst du das sagen? Ich frage, weil es mich interessiert, wie viele Stunden dann deine Langzeittherapie haben wird.

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Montana
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Beitrag Do., 25.06.2020, 21:46

Du brauchst auch gar nicht das Gefühl haben, du würdest durch den blockierenden Anteil an der eigentlichen Therapie gehindert. Mir scheint vielmehr, du bist mittendrin in einem extrem wichtigen Thema. Man kann sich eben nicht unbedingt aussuchen, in welcher Reihenfolge bestimmte Themen "dran" sind. Dein Thema hat sich sozusagen "freiwillig gemeldet".

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