Psychotherapie - wollen aber nicht können?
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du drehst dich im Kreis, aber das merkst du ja auch selber.
Wäre eine Selbsthilfegruppe ein Anfang für dich?
Mir hilft es manchmal wenn ich mir selber ein Ultimatum stelle oder eine Frist setze, also z.B.:
Ich lasse das jetzt so wie es ist bis xy laufen. Wenn es dann nicht anders ist mache ich das... sehe ich weiter...
Oder: Ich mache jetzt vier Wochen nichts und schaue mir das genau an
Mir als ebenfalls recht verkopfter Mensch hilft es auch wenn ich mir Listen mache, mit allen Möglichkeiten, mit allem was passieren kann und mir dann auch aufschreibe wie wahrscheinlich das ist.
Und ja, manchmal muss man auch einfach springen wenn man will dass sich was ändert
Wäre eine Selbsthilfegruppe ein Anfang für dich?
Mir hilft es manchmal wenn ich mir selber ein Ultimatum stelle oder eine Frist setze, also z.B.:
Ich lasse das jetzt so wie es ist bis xy laufen. Wenn es dann nicht anders ist mache ich das... sehe ich weiter...
Oder: Ich mache jetzt vier Wochen nichts und schaue mir das genau an
Mir als ebenfalls recht verkopfter Mensch hilft es auch wenn ich mir Listen mache, mit allen Möglichkeiten, mit allem was passieren kann und mir dann auch aufschreibe wie wahrscheinlich das ist.
Und ja, manchmal muss man auch einfach springen wenn man will dass sich was ändert
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Ja ich merke dass ich mich im Kreis drehe.
Ich merke natürlich auch, dass ich immer einen Grund finde (auch wenn er für mich plausibel und wichtig erscheint), um jede Form der Hilfe abzulehnen.
Ich habe schon mal über Selbsthilfegruppen nachgedacht. Es gab allerdings keine passende und ich denke, dass mir das Reden noch schwerer fällt wenn mehrere Menschen dabei sind, bzw. eigentlich dass ich mich dann bewusst zurück nehme, weil ich meine Probleme als nicht so schwerwiegend wie die der anderen ansehe.
Ich mache es auch so, allerdings nicht mit einem Zeitraum sondern mit kg. Ich sage mir selbst immer ich nehme noch 5 kg ab und wenn es mir dann noch immer schlecht geht, dann hol ich mir Hilfe. Obwohl ich weiß, dass es mir selbst mit 15 kg weniger nicht besser geht.
Es ist wie der Engel und Teufel die auf der Schulter sitzen und mir ins Ohr flüstern. Ein innerer Zwiespalt der mich psychisch fertig macht.
Ich merke natürlich auch, dass ich immer einen Grund finde (auch wenn er für mich plausibel und wichtig erscheint), um jede Form der Hilfe abzulehnen.
Ich habe schon mal über Selbsthilfegruppen nachgedacht. Es gab allerdings keine passende und ich denke, dass mir das Reden noch schwerer fällt wenn mehrere Menschen dabei sind, bzw. eigentlich dass ich mich dann bewusst zurück nehme, weil ich meine Probleme als nicht so schwerwiegend wie die der anderen ansehe.
Ich mache es auch so, allerdings nicht mit einem Zeitraum sondern mit kg. Ich sage mir selbst immer ich nehme noch 5 kg ab und wenn es mir dann noch immer schlecht geht, dann hol ich mir Hilfe. Obwohl ich weiß, dass es mir selbst mit 15 kg weniger nicht besser geht.
Es ist wie der Engel und Teufel die auf der Schulter sitzen und mir ins Ohr flüstern. Ein innerer Zwiespalt der mich psychisch fertig macht.
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vielleicht hilft Dir die Vorstellung, dass es in einer Therapie gar nicht so sehr darum geht, dass und was Du redest. Wichtiger ist vielmehr, dass Du in der Beziehung zu einem anderen sicht- und spürbar wirst, für den Therapierenden, aber auch und v.a. auch für Dich selber. Will heißen: Du musst "nur" hingehen und wenn Du nicht reden kannst, dann redest Du über das nicht-reden-können. Mehr ist es nicht. Darum geht es, zu sagen und hinzuschauen, was in der konkreten Situation ist, das aushalten und nicht weglaufen: hinschauen.
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.
Du warst also das Kind, um das man sich nicht kümmern musste. Weil du gedacht hast, deine Eltern seien schon zu sehr belastet. Aber weißt du was? Es gibt gar keine Kinder, die keine Probleme haben und um die man sich nicht kümmern muss. Du hast eine Verantwortung übernommen, die für ein Kind zu viel ist. Das hat erstaunlich gut funktioniert, darauf kannst du stolz sein. Aber dennoch ist das für jedes Kind zu viel und das rächt sich. Mit Versagen hat das nichts zu tun, sondern damit, dass wir Menschen soziale Wesen sind, von Natur aus. Wir können alle nicht allein existieren und sind auf Kooperation angewiesen. Und das bist du in diesem Moment auch. Das ist total normal und in Ordnung. Du hast da immer noch diese Verantwortung im Kopf und empfindest die womöglich als normal.
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Hast du schon mal an eine andere Form Therapie gedacht als an eine Gesprächspsychotherapie?
So als Anfang.
Ich hatte z.B. mal über längere Zeit Ergotherapie und die hat mir schon ein Stück dabei geholfen, erst einmal wieder Zugang zu meinen Gefühlen und einen Ausdruck zu finden für das, was mich beschäftigt.
Ergotherapie wurde mir von meiner Hausärztin verordnet und ich musste für 10 Einheiten eine Zuzahlung von 50€ leisten.
Es war quasi eine Vorbereitung für eine "richtige" Therapie.
So als Anfang.
Ich hatte z.B. mal über längere Zeit Ergotherapie und die hat mir schon ein Stück dabei geholfen, erst einmal wieder Zugang zu meinen Gefühlen und einen Ausdruck zu finden für das, was mich beschäftigt.
Ergotherapie wurde mir von meiner Hausärztin verordnet und ich musste für 10 Einheiten eine Zuzahlung von 50€ leisten.
Es war quasi eine Vorbereitung für eine "richtige" Therapie.
Bei einem gewissen Stande der Selbsterkenntnis und bei sonstigen für die Beobachtung günstigen Begleitumständen wird es regelmäßig geschehen müssen, dass man sich abscheulich findet.
Franz Kafka
Franz Kafka
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@ ziegenkind. Das ist mal eine andere Sichtwese, vielen Dank! Ich habe damals in der Therapie schon nicht viel rausgebracht und die Therapeutin meinte auch, dass das in Ordnung ist. Aber ich mache mir da selber so einen Druck (unter anderem auch weil es ja meine Zeit ist und jede Stunde 80€ kostet)
@Montana das stimmt natürlich und ist mir auch bewusst. Allerdings was soll ich dagegen tun? Ich kann das meinen Eltern nicht antun, meine Mutter verkraftet das nicht mehr.
In all den Jahren in denen ich auch hin und wieder mal über Selbstmord nachgedacht habe (nur nachgedacht) bin ich zu der Erkenntnis gekommen, dass ich mich nicht mal umbringen könnte. Meine Mutter hat immer gesagt, sollte ein Kind von ihr sterben, würde sie sich vermutlich auch umbringen. Ich will sie hier nicht als schlechte Mutter darstellen, sie würde alles für uns Kinder machen, haben uns alles ermöglicht, aber über Gefühle konnte man mit ihr nie reden.
Mein Vater hält psychische Probleme, jetzt nicht perse, aber dennoch für Unfug (z.B. bei Burnout - dass die Leute nur jammern)
@ Eigentlich nicht. Bist du aus Deutschland oder Österreich?
@Montana das stimmt natürlich und ist mir auch bewusst. Allerdings was soll ich dagegen tun? Ich kann das meinen Eltern nicht antun, meine Mutter verkraftet das nicht mehr.
In all den Jahren in denen ich auch hin und wieder mal über Selbstmord nachgedacht habe (nur nachgedacht) bin ich zu der Erkenntnis gekommen, dass ich mich nicht mal umbringen könnte. Meine Mutter hat immer gesagt, sollte ein Kind von ihr sterben, würde sie sich vermutlich auch umbringen. Ich will sie hier nicht als schlechte Mutter darstellen, sie würde alles für uns Kinder machen, haben uns alles ermöglicht, aber über Gefühle konnte man mit ihr nie reden.
Mein Vater hält psychische Probleme, jetzt nicht perse, aber dennoch für Unfug (z.B. bei Burnout - dass die Leute nur jammern)
@ Eigentlich nicht. Bist du aus Deutschland oder Österreich?
Du isst ja weil du eben keinen Zugang zu deinen Gefühlen hast! Du kompensierst damit!
Zwecks Thema Mann: er hat mich schon 2x gefragt obs mir leichter fallen würde, wenn da eine Frau sitzen würde... Und ja, das würde es. Es fällt mir oft schwer mit ihn über Lust zu sprechen. Es war bei dem Thema mit den sexuellen übergriffen aber sogar leichter als über das thema mit meinem Vater zu sprechen.....
Zwecks Thema Mann: er hat mich schon 2x gefragt obs mir leichter fallen würde, wenn da eine Frau sitzen würde... Und ja, das würde es. Es fällt mir oft schwer mit ihn über Lust zu sprechen. Es war bei dem Thema mit den sexuellen übergriffen aber sogar leichter als über das thema mit meinem Vater zu sprechen.....
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Ich weiß aber nicht wie ich das ändern soll. In der Therapie damals hatte ich auch keinen Zugang zu den Gefühlen und wenn schon (weiß ja nicht mal ob das dann überhaupt Gefühle waren) konnte ich sie nicht einordnen.
Ist interessant das zu hören. Bin nämlich am überlegen wenn überhaupt auch zu einem Mann zu gehen.
Ist interessant das zu hören. Bin nämlich am überlegen wenn überhaupt auch zu einem Mann zu gehen.
Ich würd mal sagen, die "Gehirnwäsche" die du als Kind deiner Eltern erhalten hast, wirkt noch prächtig:
Du meinst, du darfst - vor allem deiner Mutter zuliebe - keine Probleme machen und opferst dich also für deine Familie auf? Während deine Mutter so tut, als würde sie sich in Wirklichkeit aufopfern (und du glaubst es ihr auch noch...) Und gleichzeitig erpresst sie dich ja mit ihren Aussagen (Noch ein Problemkind würde ich nicht verkraften... - gehts noch?). Total verdreht das Ganze! Macht dich das nicht wütend, dass da jeder in der Familie - auch deine Mutter - Probleme haben darf und du aber immer die Starke sein musst?
Wenn du bisher immer die Brave warst, und diejenige die "gut" funktioniert hat - wärst du dann nicht auch endlich mal damit an der Reihe, dass du über die Stränge schlagen darfst (bildlich gesprochen)?
Wahrscheinlich nickst du innerlich und denkst gleichzeitig: Ja, aber... Wenn du nur wüsstest. Du hast ja keine Ahnung.
Ich finde, du zäumst das Pferd von hinten auf. Sagst, ich kann nicht über meine Probleme reden, ich komme an meine Gefühle nicht ran... Und deshalb funktioniert das mit der Therapie nicht. Aber vielleicht ist eine Therapie genau der Ort wo du das lernen kannst und darfst. Nicht alles auf einmal (denn das würde dich dann vermutlich ziemlich überfordern), sondern ganz allmählich. Schritt für Schritt. Und dann funktionieren auch die Strippen nicht mehr so "selbstverständlich" an denen deine Eltern und der Rest der Familie ziemlich zerren...
Du meinst, du darfst - vor allem deiner Mutter zuliebe - keine Probleme machen und opferst dich also für deine Familie auf? Während deine Mutter so tut, als würde sie sich in Wirklichkeit aufopfern (und du glaubst es ihr auch noch...) Und gleichzeitig erpresst sie dich ja mit ihren Aussagen (Noch ein Problemkind würde ich nicht verkraften... - gehts noch?). Total verdreht das Ganze! Macht dich das nicht wütend, dass da jeder in der Familie - auch deine Mutter - Probleme haben darf und du aber immer die Starke sein musst?
Wenn du bisher immer die Brave warst, und diejenige die "gut" funktioniert hat - wärst du dann nicht auch endlich mal damit an der Reihe, dass du über die Stränge schlagen darfst (bildlich gesprochen)?
Wahrscheinlich nickst du innerlich und denkst gleichzeitig: Ja, aber... Wenn du nur wüsstest. Du hast ja keine Ahnung.
Ich finde, du zäumst das Pferd von hinten auf. Sagst, ich kann nicht über meine Probleme reden, ich komme an meine Gefühle nicht ran... Und deshalb funktioniert das mit der Therapie nicht. Aber vielleicht ist eine Therapie genau der Ort wo du das lernen kannst und darfst. Nicht alles auf einmal (denn das würde dich dann vermutlich ziemlich überfordern), sondern ganz allmählich. Schritt für Schritt. Und dann funktionieren auch die Strippen nicht mehr so "selbstverständlich" an denen deine Eltern und der Rest der Familie ziemlich zerren...
Dann muss der Therapeut/die Therapeutin dir eben dabei helfen, die einzuordnen. Dafür sind die nämlich (auch) da. Du musst denen aber dann auch mitteilen, dass du das alles nicht richtig sortieren kannst. Musst mal den Nimbus, dass du alles kannst/weißt/im Griff hast aufgeben. Wo, wenn nicht in der Therapie??bakerygirl hat geschrieben: ↑Mo., 25.05.2020, 18:47 In der Therapie damals hatte ich auch keinen Zugang zu den Gefühlen und wenn schon (weiß ja nicht mal ob das dann überhaupt Gefühle waren) konnte ich sie nicht einordnen.
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott
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@lisbeth danke für die Antwort.
Meine Mutter hatte eine schwierige (sehr schwere) Kindheit und ja meiner Meinung nach hätte sie eine Therapie gebraucht um diese aufzuarbeiten. Das soll jetzt keinen Entschuldigung für ihr Verhalten sein. Meine eine Schwester hat Schizophrenie, meine andere starke Depressionen und Alkoholprobleme. Wir sind keine assi Familie, meine Eltern sind gut integriert auch in die Gemeinde. Aber es gab in der Kindheit halt immer nur Probleme mit meinen Geschwistern. Jeden Tag wurde geschrien weil meine Schwester nichts für die Schule machen wollte. Es blieb einfach keinen Platz für mich. Mein Problem ist, dass ich nicht weiß ob ich mir das nur einrede und es schlimmer empfunden habe als es war. Weil wenn ich zurück denke gibt's auch sehr viele gute Momenten, sie haben uns so viel ermöglicht.
Aber auch diese Gefühle zu fühlen und zuzulassen ist so unaushaltbar. In der letzten Therapie gings mir nach jeder Stunde so schlecht, ich bin Stundenlang in der stadt herum geirrt, konnte nicht schlafen etc.. Ich habe halt oft das gefühl dass ich übertreibe, dass mich niemand versteht, dass ich kein Recht habe dass es mir schlecht geht.
Ist schwer zu beschreiben, aber ich weiß dass ich das in einer Therapie lernen muss, aber gleichzeitig halte ich das zu dem Zeitpunkt nicht aus!
Meine Mutter hatte eine schwierige (sehr schwere) Kindheit und ja meiner Meinung nach hätte sie eine Therapie gebraucht um diese aufzuarbeiten. Das soll jetzt keinen Entschuldigung für ihr Verhalten sein. Meine eine Schwester hat Schizophrenie, meine andere starke Depressionen und Alkoholprobleme. Wir sind keine assi Familie, meine Eltern sind gut integriert auch in die Gemeinde. Aber es gab in der Kindheit halt immer nur Probleme mit meinen Geschwistern. Jeden Tag wurde geschrien weil meine Schwester nichts für die Schule machen wollte. Es blieb einfach keinen Platz für mich. Mein Problem ist, dass ich nicht weiß ob ich mir das nur einrede und es schlimmer empfunden habe als es war. Weil wenn ich zurück denke gibt's auch sehr viele gute Momenten, sie haben uns so viel ermöglicht.
Aber auch diese Gefühle zu fühlen und zuzulassen ist so unaushaltbar. In der letzten Therapie gings mir nach jeder Stunde so schlecht, ich bin Stundenlang in der stadt herum geirrt, konnte nicht schlafen etc.. Ich habe halt oft das gefühl dass ich übertreibe, dass mich niemand versteht, dass ich kein Recht habe dass es mir schlecht geht.
Ist schwer zu beschreiben, aber ich weiß dass ich das in einer Therapie lernen muss, aber gleichzeitig halte ich das zu dem Zeitpunkt nicht aus!
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du bist erwachsen und letztlich haben deine Eltern mit deiner Therapie nichts zu tun, weder musst du sie um Erlaubnis fragen noch ihnen überhaupt irgendwie davon erzählen.
Und auch ob deine Mutter da irgendwas aushalten oder gar "überleben" würde ist nicht deine Verantwortung.
Im Moment suchst du ganz viele Gründe und Ausreden warum es nicht geht.
Ich kenne und verstehe das sehr gut !
Es bringt dich aber nicht weiter.
Die Entscheidung für eine Therapie musst du selber treffen, und es ist eine aktive Entscheidung.
Wie ich oben schon sagte: Nichts tun scheint einfacher für dich, aber auch das ist eine aktive Entscheidung von dir!
Und auch ob deine Mutter da irgendwas aushalten oder gar "überleben" würde ist nicht deine Verantwortung.
Im Moment suchst du ganz viele Gründe und Ausreden warum es nicht geht.
Ich kenne und verstehe das sehr gut !
Es bringt dich aber nicht weiter.
Die Entscheidung für eine Therapie musst du selber treffen, und es ist eine aktive Entscheidung.
Wie ich oben schon sagte: Nichts tun scheint einfacher für dich, aber auch das ist eine aktive Entscheidung von dir!
Dass deine Mutter selbst krank war und ist und eine Therapie gebraucht hätte (warum macht sie eigentlich nicht jetzt eine?), deutet zumindest darauf hin, dass in deiner Kindheit durchaus nicht alles in Ordnung war. Dass dir deine Eltern viel ermöglicht haben ist ja toll und sie müssen auch keine schlechten Menschen sein um Fehler gemacht zu haben. Aber eine eigene psychische Erkrankung der Mutter, die unbehandelt bleibt, hat natürlich Auswirkungen auf die Kinder! Sie konnte doch unter diesen Umständen nicht in dem Maße emotional verfügbar sein wie Kinder das brauchen. Das wäre aber wichtiger gewesen als alles materielle. Ich möchte ausdrücklich dazu sagen, dass das nichts mit Schuld zu tun hat. Man muss aber anerkennen, dass die Dinge so sind. Auch die Erkrankungen deiner Schwestern sind nicht vom Himmel gefallen. Ihr tragt da ein schweres Erbe, das vor x Generationen begonnen haben mag. Welche Schwierigkeiten jeder individuell entwickelt ist ganz unterschiedlich. Aber jeder hat das Recht auf Hilfe. Und wenn du einmal Kinder haben möchtest, dann ist es an dir, den Kreislauf zu unterbrechen und dieses Erbe nicht an sie weiterzugeben. Indem du eine Therapie machst.
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Ja.bakerygirl hat geschrieben:Zuerst die Frage: Hast du es aus der Essstörung geschafft?
Aber die Essstörung ist nicht das eigentliche grundlegende Problem.
Ich hatte es schon anfangs öfter mal aus der Essstörung geschafft - und stattdessen ne andere Sucht hergenommen, als "Ersatz".
Das hab ich so ausgeweitet, dass es mir "polytoxikoman" als Diagnose eingebracht hat.
Zu deinen Bedenken, dass du eh es nicht schaffst, all diese Gefühle und Zustände auszuhalten, die einem durch ne Therapie um die Ohren wettern:
Stell dich drauf ein, dass das alles andere als ein Spaziergang ist, so ne Therapie!
Ich weiß, ist weit verbreitet die Annahme, dass Therapie einen "sich besser fühlen" verschaffen soll, möglichst sofort nach der ersten Stunde.
Und im Prinzip ist das auch der Effekt.
Aber der resultiert aus der Auseinandersetzung mit sich selber, der Konfrontation mit dem eigenen Ist-Zustand, so scheußlich der erstmal sein und sich anfühlen mag.
Um da draus dann mit der Zeit aus sich selber raus einen neuen, besseren Umgang mit sich zu lernen und zu pflegen.
Der Thera ist da halt Begleiter, Anleiter, Fangnetz, was auch immer. Aber er macht es nicht für einen, auch wenn er viel dazu beitragen kann, dass es einem gelingt.
Ist ein bissl vergleichbar mit ner Diät : Schnell mal 5 Kilo abnehmen ist nicht die Kunst, das kriegt man hin mit ein bissl Disziplin und Durchhaltewillen, auch wenn sichs schrecklich anfühlt in der Zeit.
Aber ne Ernährungsumstellung hinzulegen, also sein Verhalten grundlegend zu ändern, seine Haltung zu ändern und wieder lernen, was ist Hunger, was ist Satt, wie sollte ich Appetit einordnen : Das ist die Kunst.
Ist mit den Gefühlen ziemlich ähnlich.
Ich glaub, du hast grade eine sehr gute Chance vom Leben vor die Nase bekommen, dich abnabeln zu lernen von deinen Eltern, speziell deiner Mutter (Da kann ich ein Wörtchen mitreden bei dem, was du da alles beschreibst...) und dich auf deine eigenen Füße gestellt zu bekommen.
Nutzen und umsetzen musst du die natürlich selber, auch wenn das keinen "Spaß" macht, sondern du dich ganz schön konfrontieren musst mit den Nöten, die aber ja eh schon länger in dir rumwüten.
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Das stimmt so eben nicht ganz. Ich kann mir die Therapie alleine nicht leisten. Sind ja immerhin nach Abzug des KK Zuschusses noch 250€ im Monat, ich arbeite zwar nebenbei, muss mir damit aber meine Miete etc. finanzieren.chrysokoll hat geschrieben: ↑Mo., 25.05.2020, 21:09 du bist erwachsen und letztlich haben deine Eltern mit deiner Therapie nichts zu tun, weder musst du sie um Erlaubnis fragen noch ihnen überhaupt irgendwie davon erzählen.
Und auch ob deine Mutter da irgendwas aushalten oder gar "überleben" würde ist nicht deine Verantwortung.
Aber ja du hast recht, ich suche nach Gründen die dagegen sprechen. Ich stehe manchmal wirklich kurz davor mir Hilfe zu holen und dann kommt wieder ein Tag an dem es etwas besser geht. Und dort stell ich meinen Hilfsbedarf wieder in Frage.
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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@Montana. Sie ist der Ansicht sie hat keine Probleme, ergo sucht sie sich auch keine Hilfe. Ich meine ich bin kein Fachmann, kann natürlich sein dass da auch nichts ist, aber fühlt sich halt so an.
Das ist ein Grund warum ich keine Kinder haben möchte. Ich denke nicht, dass ich in der Lage bin jemals ein Kind großzuziehen. Nicht aufs körperliche bezogen (also ich könnte mich schon gut darum kümmern), sondern auf emotionaler Ebene. Mir wurde schon öfters von Freunden gesagt, dass ich so kalt und abgehärtet und auch verschlossen bin, sie könnten sich mich nie als Mutter vorstellen.
Das ist ein Grund warum ich keine Kinder haben möchte. Ich denke nicht, dass ich in der Lage bin jemals ein Kind großzuziehen. Nicht aufs körperliche bezogen (also ich könnte mich schon gut darum kümmern), sondern auf emotionaler Ebene. Mir wurde schon öfters von Freunden gesagt, dass ich so kalt und abgehärtet und auch verschlossen bin, sie könnten sich mich nie als Mutter vorstellen.
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