Verschwörungstheorien: wer, woher, warum ?

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hawi
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Beitrag Mi., 20.05.2020, 07:33

Kaonashi hat geschrieben: Di., 19.05.2020, 20:40 Die Watergate-Affäre wurde anfangs als Verschwörungstheorie abgetan, bis sie sich bestätigt hat. Oder die Überwachung des Internets durch amerikanische Behörden, die durch Snowden ans Licht kam. Noch einige mehr kann man googeln.

Das Problem ist, dass der Begriff "Verschwörungstheorie" ein ganz weites Feld ist. Das Wort hat inzwischen einen sehr negativen Touch und hat die Bedeutung, dass eine Theorie Unsinn sei.
Hallo Kaonashi,

hab mich grad mal kurz mit der Frage, was war zuerst da, die Henne oder das Ei, beschäftigt.
Natürlich in Sachen „Verschwörungstheorien“.
Mein altes auf Brockhaus basierendes dtv-Lexikon, Stand 1995, kennt zwar die Watergate-Affäre, kennt aber keine „Verschwörungstheorie“. Zum Begriff „Verschwörung“ wird auf „Komplott“ verwiesen. Dort nichts, das zum heutigen Begriff „Verschwörungstheorie“ passen würde. Ebenso mein Duden von 1991. Auch dort keine „Verschwörungstheorie“ zu finden.

Hab es jetzt nicht weiter recherchiert. Ich zweifle jedoch, dass die Watergate-Affäre als „Verschwörungstheorie“ abgetan wurde, schlicht weil zu der Zeit dies Wort zumindest kein sehr geläufiges war.

In dem Bereich würde mich schon interessieren, wie und wann dieser „Begriff“ überhaupt entstand, ab wann er gebräuchlich wurde, ob er vor, während, nach der Verbreitung des Internets üblich wurde?

Für mich haben jedenfalls bis auf weiteres Skandale wie „Watergate“ nicht allzu viel mit „Verschwörungstheorien“ zu tun.

Dass das Wort heute sehr gern und viel genutzt wird?! Ist halt so. Allein deshalb verliert der Begriff die Klarheit, Eindeutigkeit, die er womöglich mal hatte.
Hatte das Wort einmal eine neutral beschreibende Bedeutung? Wenn, dann habe ich es nicht mitbekommen.
Sicher, Grenzen sind immer fließend, aber das, was ich „Verschwörungstheorie“ nenne, ist dann wirklich die sehr negative Bewertung einer für mich hochgradig unrealistischen Behauptung.

Dies auch deshalb so von mir gehandhabt, um nicht doch Werbung für „Verschwörungstheorien“ zu machen. Den Anhängern reicht ja meist schon, dass über ihren Quatsch so geredet wird, als ob er was mit der Realität zu tun hätte.


LG hawi
„Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell

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Sinarellas
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Beitrag Mi., 20.05.2020, 08:04

Da fand ich den Beitrag vom Spiegel (dessen Fan ich NICHT bin) mal gar nicht so übel:
https://www.spiegel.de/wissenschaft/men ... 0e208096ac

Ich habe einige neu aufgeblühte (und auch akadaemische!) Verschwörungstheoretiker bzw. deren "Gläubige" in der Umgebung. Für mich ist die Sache klar, weniger psychotische Zustände sind das "Problem", sondern das zugrundeliegende Gefühl Entmachtung -> Angst.
Angst wird bekämpft mit Erklärungen die klar und greifbar sind.
"Systemsprenger", linksradikale sehen darin auch gern eine Bestätigung was für einen "Mist" das "System" allen vorgaugelt.

So oder so: Hinter den Gläubigen der Verschwärungstheoretikern steckt Unsicherheit und Angst und die sollte nicht mit "Quatsch" abgewatscht und disqualifiziert werden.
Man kann einwirken, indem man kritische Fragen stellt, die zum selbst nachdenken anregen (Und warum denkst du, warum die Todeszahlen so hoch in Relevanz sind in Schweden? Wieso ist das Gesundheitssystem in Italien komplett zusammengebrochen? Welcher direkte Nutzen kann aus der "Verschwörung" für wen genau gezogen werden? Wie ist es möglich weltweit so viel Macht über Wissenschaftler zu haben und die "Schäfchen" alle brav den gleichen "Schmarrn" sagen zu lassen?). Mehr aber nicht. Man kann sich nur distanzieren und sagen: Das Thema lassen wir bitte aus.
Es ist das gleiche wie beim religösen Glauben "bitte missioniere mich nicht".
..:..


Waldschratin
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Beitrag Mi., 20.05.2020, 09:13

Sinarellas hat geschrieben:Für mich ist die Sache klar, weniger psychotische Zustände sind das "Problem", sondern das zugrundeliegende Gefühl Entmachtung -> Angst.
Bei meiner Freundin ist psychotischer bzw. halbpsychotischer Zustand auch nicht das Problem, sondern eindeutig die Angst.
Sie regelt ihr Innenleben sehr viel und seit jeher durch Kontrolle und "Überlegenheit" und meint, das mit "möglichst viel (Hintergrund)Wissen ansammeln" erreichen zu können.

Sie hat deshalb auch nen deutlichen Hang zu esoterischen Sachen, praktisch allem, was als "Geheimwissen" angesehen werden kann.
Das gibt sich grade jetzt mit Corona, wo es ja schon in der Natur der Sache liegt, keine konkreten Fakten greifbar zu haben, sehr ungut in die Hand bei ihr.

Dazu kommt, dass sie inzwischen jenseits der Mitte 70 ist, ihre körperlichen Kräfte nachlassen, sie sich zwar thematisch mit ihrer Vergänglichkeit beschäftigt, aber wenn sie es dann zu spüren kriegt, dass es auch mit ihrem eigenen Hintern Richtung "Büsche" geht, will sie instinktiv "kämpfen".

Und das find ich wiederum herzlich normal, so ne Reaktion!
Hab ich zig Male in meinem Beruf als Krankenschwester miterlebt, nicht nur bei älteren Leuten.
Wenn man ne Diagnose bekommt, die einem die eigene Endlichkeit und Begrenztheit deutlich macht und der man nicht mehr auskommen kann, dann sucht man einen "bekämpfbaren Gegner".

Jetzt ist Corona aber an sich nicht "sichtbar", der "zeigt" sich nicht, werkelt "im Verborgenen" vor sich hin etc.
Also wird sich was "Anderes" hergenommen, was Greifbareres als "Feind".

Bei meiner Freundin erleb ich das auch so ähnlich mit. Da greifen halt ihre ein Leben lang gelebten und "gepflegten" Muster, und schon wird sie aus ihrer Angst raus ein "gefundenes Fressen" für die abstrusesten Ideen. Und das, obwohl sie an sich ein sehr denkender, rationaler Mensch ist und nicht grade "dumm", ganz und gar nicht.

Mich macht das "hilflos", ich kann ihr halt immer nur meine Sicht der Dinge nennen. Mit Fakten kommen (Da hört sie mir einigermaßen zu, weil sie ja weiß, dass ich "vom Fach" bin mit Virchen und Konsorten), aber mehr geht nicht. Weil eine Änderung definitiv aus ihr selber kommen muss, sie selber muss sich öffnen wollen für das, was da bei ihr "drunterliegt".
Und da drüber versuch ich dann mit ihr zu reden. Aber halt auch mit allem gebührenden Respekt vor ihren eigenen Entscheidungen. Und evtl. mit meiner Konsequenz des Rückzugs aus der Freundschaft mit ihr, wenn das sein muss.

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Kaonashi
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Beitrag Mi., 20.05.2020, 09:45

Verschwörungstheorien gab es grundsätzlich schon immer, in jedem Zeitalter würde ich sagen. Das ist auch logisch, denn die Menschen haben ja ihren Verstand und machen sich Gedanken, was hinter Ereignissen stecken könnte. Auch gab es schon immer ziemlich abstruse Verschwörungstheorien wie auch plausible, die nur als abstrus abgetan wurden. Nicht alle ließen sich endgültig aufklären.

Die Theorie, dass in einem Dorf eine Frau sich mit bösen Mächten "verschworen" hätte, um anderen Dorfbewohnern zu schaden, ist auch eine Verschwörungstheorie. Eine ziemlich fatale für die Frau. Bill Gates ist ja zum Glück nicht ganz so machtlos und wird nicht gleich auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Verschwörungstheorien können also auch schädlich sein, wenn sie von den Mächtigen ausgehen und als Instrument missbraucht werden. Aber das zeigt: Verschwörungstheorien sind allgegenwärtig.

Das Phänomen, dass man im privaten oder öffentlichen Diskurs Aussagen/Vermutungen als Verschwörungstheorie bezeichnet, um sie damit als etwas zu kennzeichnen, mit dem man sich nicht näher zu befassen braucht, ist dagegen neu. Früher hätte man vielleicht gesagt "das ist Unsinn" oder "das glaube ich nicht", das hätte aber immer noch eine Diskussion erlaubt (oder Nachforschungen, die dann zur Aufdeckung von etwas führen). Heute sagt man halt "das ist eine Verschwörungstheorie", und die Diskussion ist beendet. Weil es als Allgemeinwissen gilt, dass etwas, was mit dem Label Verschwörungstheorie belegt wurde, nicht mehr diskutiert werden braucht.

Deshalb ist es sehr variabel, was man als Verschwörungstheorie bezeichnet. Ich erlebe es nicht so, dass es eine objektive Wahrheit gäbe betreffend der Frage, was eine Verschwörungstheorie (also unwahr) ist und was nicht. Sondern ich erlebe es so, dass das, was jemannd so nennt, für den, der es tut, eine ist. Ganz egal, ob es tatsächlich Unsinn ist oder nicht. Im ungünstigen Fall hat der Gebrauch des Wortes einen Denkstopp zur Folge, das kann schädlich sein.

Dass es Menschen gibt, die völlig in eine Sackgasse gelaufen sind mit ihrem Denken und ihren Theorien, ist sicher zutreffend. Dennoch ist die Bezeichnung "Verschwörungstheorie" mit Bedacht zu benutzen und nicht inflationär oder wann immer es einem gerade in den Kram passt.

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Anti Lope
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Beitrag Fr., 22.05.2020, 16:55

Verschwörungstheorie aus psychoanalytischer Sicht. Fand ich grade ganz interessant.

https://psychoanalyse.podigee.io/53-ver ... ngstheorie
"Wenn ich einen grünen Zweig im Herzen trage, wird sich der Singvogel darauf niederlassen."
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Scars
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Beitrag So., 24.05.2020, 15:33

Was mich stört ist, dass die „Verschwörungstheoretiker“ negativ konotiert als solche abgetan werden (...was die Verschwörungstheorie nur weiter anheizt^^). Ich würde dem Ganzen liebend gerne nicht aufsitzen, das würde mir diverse einfach nur schreckliche Momente der Existenzangst ersparen, aber bin in meinem Weltbild nicht gefestigt genug in all dem den Überblick zu bewahren. Insofern denke ich dass das mit der Angst als Ursache zwar schon stimmt, aber die Schlussfolgerung, dass eine Theorie wieder Macht darüber gibt nur bedingt.
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saffiatou
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Beitrag Mo., 25.05.2020, 03:30

Scars hat geschrieben: So., 24.05.2020, 15:33 Was mich stört ist, dass die „Verschwörungstheoretiker“ negativ konotiert als solche abgetan werden (...was die Verschwörungstheorie nur weiter anheizt^^).
gerade in diesen Zeiten finde ich sie negativ denn nicht nur dass sie Menschen noch mehr verunsichern, sie sorgen dafür dass die Regeln, die ich absolut überlebens-wichtig finde, eingehalten werden. Sie verbreiten Falsches und Unsinniges. Alleine wenn ich an unseren Amerikaner denke der den Menschen rät ein Medikament einzunehmen, dass noch große SChäden verursacht. Viele sind nicht so (soll ich klug sagen, denn es ist nicht nur Intelligenz die vor Verschwörung schützt) aber die vertrauen dem Gegenüber das so etwas verbreitet und machen was ihnen geraten wird. Gerade in den USA wo eine medizinishce Behandlung teuer ist und wenn der JOb weg ist, wenn ich eine Weile krank bin und die Versicherung auch gleich mit. Ich finde es perfide, wenn Ärzte wie ich auf Youtube finde immer wieder erklären das Virus ist nicht gefährlich, gerade vor ein paar Tagen von der sogenannten SChwindelambulanz die behauptet dass alles nicht schlimm ist und in Brasilien gar nicht. ICh habe Freunde in Brasilien, die mailen den Horror von dort - wegen des Virus.

Wenn man dann mal tiefer recherchiert, sich die Videos der SChwindelambulanz (ich habe mich mit denen ein wenig beschäftigt, gerade weil es Ärzte sind, die so etwas verbreiten) dann ist zu beobachten, dass die Aussagen vollkommen durcheinander sind, keine Sätze ganz, im Halbsatz immmer gerade an der Legalität vorbei gesprochen. Der Arzt ist im rechten Milieu verortet. Wenn ich dann die Kommentare darunter lese -einfach gruselig und sie haben nichts mit dem Virus zu tun, sondern sind politisch.

Es gibt ein paar Verschwörungstheorien, die denke ich, kommen von wie Candy sagt Menschen die Paranoid sind: die kann man denke ich auch ausmachen: der Tunnel zwischen Schottland und der Trükei gehört dazu. das sind "Ideen" die einfach keinen Sinn ergeben und nichts weiter erreichen wollen als den Glauben an Außerirdische, die den Tunnel gegraben haben. Die Flat-Earth Society könnte da auch hineinpassen. Die Mondlandung, die es angeblich nicht gab auch.

Aber was mit den anderen "Theorien" passiert, ist ein System: dieses soll verunsichern, oft sind diese Menschen im rechten oder sehr sehr rechten Spektum angesiedelt und scheinbar frustriert - warum auch immer. Sie bringen Menschen dazu gegen unser Rechtssystem zu agieren. Wir haben sicher eine Regierung, die nicht immer super ist, aber die gerade jetzt super agiert hat. Ich will nicht in einem System mit Menschen leben, die mich massiv belügen (ja, mir ist klar, dass meine Regierung nicht alles sagt, das ist manchmal auch gut so, aber die wichtigsten Dinge erfahre ich) ich will nicht in einem System leben dass so repressiv ist, wie es sein wird, wenn solche Menschen, die andere belügen, mehr Macht bekommen. Ich bin sicher, dass viele dieser Theorien gesteuert werden, das macht mir große Sorgen.
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Anna-Luisa
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Beitrag Mo., 25.05.2020, 08:38

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Scars
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Beitrag Mo., 25.05.2020, 08:51

saffiatou hat geschrieben: Mo., 25.05.2020, 03:30 Ich bin sicher, dass viele dieser Theorien gesteuert werden, das macht mir große Sorgen.
Dann bist du doch schon mittendrin im Chaos... :lol:

Ich denke auch bei den Verschwörungstheoretikern gibt es Unterschiede. Man kann an Gates glauben und trotzdem einen Mundschutz tragen oder gerade deswegen. Hängt ja auch davon ab, welcher Theorie man anhängt.
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saffiatou
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Beitrag Mo., 25.05.2020, 11:17

aber sicher werden viele Verschöwrungstheorien gesteuert, sie sollen etwas erreichen, eine Manipulation, sonst wären sie nicht so umfangreich und gerade im politischen Bereich enorm häufig.
Scars hat geschrieben: Mo., 25.05.2020, 08:51 Man kann an Gates glauben und trotzdem einen Mundschutz tragen oder gerade deswegen. Hängt ja auch davon ab, welcher Theorie man anhängt.
wäre es nicht richtig: man trägt einen Mundschutz weil man an Gates glaubt.
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Scars
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Beitrag Mo., 25.05.2020, 14:28

Das weis ich nicht, ich mache das weil's gerade eine staatliche Auflage ist.
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Anna-Luisa
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Beitrag So., 03.01.2021, 19:49

https://www.psiram.com/de/index.php/Ver ... _2019-2020

ES gab sogar die Meldung, dass das Toilettenpapier infektiös sei...
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gelbeBlume
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Beitrag Mo., 04.01.2021, 03:38

Für mich stellt sich die Frage - gibt es am Ende DIE Wahrheit?
Wer kann sagen das ist die Wahrheit wenn sich an einigen Stellen nicht mal die Fachwelt einig ist, bzw. einfach viele Fragen offen sind und noch nicht beantwortet werden können.
In der heutigen Zeit ist die Masse der Informationen so immens, dass sie für einen einzelnen Menschen kaum zu erfassen sind.
Wir sind Menschen mit mehr oder weniger gutem Allgemeinwissen. Die wenigsten von uns sind Virologen, Politwissenschaftler, Ökonomen, Ärzte, Biologen, Chemiker... in einem und genau das erschwert das Ganze. Wir müssen uns auf Informationen/Studien verlassen die uns vorgelegt werden, doch wie valide sind die vorgelegten Daten. Nicht alle von uns haben die Zeit, Lust und auch an mancher Stelle nicht die Möglichkeit jede Information, bis in den kleinsten Ursprung zu verfolgen.
Und genau hier ist für mich das Problem. Es besteht ein Fakt und und um diesen wird eine Theorie gebaut (darum ist es ja eine Theorie, da keine 100% Informationen vorliegen).
Es gibt immer Theorien die irgendwann belegt oder widerlegt werden können. Und genau das schafft in solchen Krisenzeiten Unsicherheit.

Am Ende sehe ich oft nur Machtkämpfe zwischen Menschen aus Angst und eben dieser Unsicherheit, einen Versuch die Kontrolle zu behalten in einer unkontrollierbaren Situation. Ich nehme mich da nicht aus ;-)

Warum möchte ich streiten? Ich kann maximal meine Erkenntnisse zu dem Thema offenbaren und mein Gegenüber mir seine. Wenn wir beide bereit sind unseren Wissensstand anzupassen ist dies ein tolles Ding und wenn nicht ist das auch OK.

Jeder Mensch glaubt am Ende eben nur das, was er glauben möchte.

Doch was kann ich tun, wenn ich das Gefühl habe mein Freund verrennt sich in die totale Sackgasse? Ich bleibe einfach offen für seine Ängste und höre zu. Verschwörungstheorie hin oder her.

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gelbeBlume
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Beitrag Mo., 04.01.2021, 04:05

Anti Lope hat geschrieben: Fr., 22.05.2020, 16:55 Verschwörungstheorie aus psychoanalytischer Sicht. Fand ich grade ganz interessant.

https://psychoanalyse.podigee.io/53-ver ... ngstheorie
Wirklich sehr interessant :D
Danke für den Link

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