Nicht sprechen können in Therapie/ Erstarrung

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chrysokoll
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Beitrag Do., 09.04.2020, 20:11

Eliana_12 hat geschrieben: Do., 09.04.2020, 15:44 Ich habe nur Angst, dass es komisch wirkt, wenn ich solche Dinge vorschlage. :anonym:
glaub mir, Therapeuten sind es gewohnt dass Patienten auch komisch wirken - aber um komisch zu wirken müsstest du schon sehr viel mehr anstellen als eine andere Sitzposition zu wollen.

Selbst mein sehr strikter und akribischer Analytiker hatte nicht mehr als ein Räuspern bevor er mir den ganzen Raum zum sitzen, zum ausprobieren zu Verfügung stellte - ich sass dann mal auf der Couch, mal dahinter, mal in der anderen Ecke des Raums etc.
DAS ruft nun echt keine Überraschungen hervor und ich kann dich nur ermuntern das zu probieren.

Und wenn da schon Sitzkissen liegen... nun, wofür sollen die wohl da sein ?
(ich hab mich ja schon mal hinter so einem Sitzkissen versteckt statt drauf zu sitzen, auch das fand die Therapeutin nicht im mindesten komisch)

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lisbeth
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Beitrag Do., 09.04.2020, 21:05

Wenn ihr schon Körperübungen gemacht habt und das gut funktioniert hat, dann ist das doch etwas, worauf du zurückgreifen kannst, oder? Vielleicht kannst du auch vorschlagen, dass ihr die Stunde mit einer kurzen "Auflockerungsübung" beginnen könnt?

Ich bin auch schon im Raum umhergegangen. Hab verschiedene Sitzpositionen eingenommen. Klappt ganz gut, um zwischendurch auch mal eine andere Perspektive zu bekommen. Wir standen auch schon nebeneinander am Fenster und haben rausgeschaut. Probier solche Sachen einfach mal aus, über den Körper kann da so einiges in Bewegung kommen.

Wenn Anspannung ein Problem ist für dich, probiere mal diese "magische Knete" oder sowas in der Art aus. Hilft mir echt gut in so angespannten Momenten, darauf rumzukneten. Anfangs dachte ich auch, die Therapeutin zeigt mir einen Vogel, wenn ich die Knete auspacke. Inzwischen lagert sie selbst welche in der Praxis, so dass ich nicht mehr ständig meine Knete mit mir rumschleppen muss... :anonym:

Es gibt auch Körperübungen, die beruhigen und die den Parasympathikus aktivieren, was wiederum deine "Kontaktfähigkeit" stärkt. Ich mache manchmal solche Übungen unmittelbar vor der Stunde auf einer Parkbank und habe gemerkt, dass ich dann ganz anders in die Stunde hineingehen kann.

Wegen dem Schreiben und dass du das Gefühl hast, es ist ihr nicht so Recht... es ist halt ungünstig, wenn du anfängst, das Schreiben als Vermeidungstaktik zu benutzen. Gerade wenn dir das Reden schwer fällt. Ich hatte da mit meiner anfangs lange Diskussionen. Sie hat deutlich gemacht: Ich darf ihr schreiben, aber nur als "Notausgang", also wenn es über einen längeren Zeitraum überhaupt nicht geht, bestimmte Dinge zu im Gespräch zu thematisieren. Und dann ist das höchstens ein Türöffner. Sie hat auch betont, dass es wichtig ist, dass ich lerne, sowas im unmittelbaren Kontakt anzusprechen. Und nicht indirekt übers Schreiben. War schwierig damals, aber auf lange Sicht hab ich festgestellt, dass sie damit Recht hatte.
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott

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diesoderdas
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Beitrag Fr., 10.04.2020, 09:10

Eliana_12 hat geschrieben: Do., 09.04.2020, 15:44 Ich habe mir auch schon überlegt, nebeneinander anstatt gegenüber zu sitzen. Ihr vielleicht auch vorzuschlagen, auf den Boden zu sitzen (es gibt dort Sitzkissen) oder vielleicht die andere Ecke des Raumes zu nutzen. Augen zu schließen, um Blickkontakt zu vermeiden.
Ich habe nur Angst, dass es komisch wirkt, wenn ich solche Dinge vorschlage. :anonym:
Mach das doch, schlag ihr das vor. Warum denn nicht? Habe schon mehrfach gelesen, dass sich auf den Boden gesetzt wird.
Du scheinst doch das Glück zu haben, dass sie eine Person ist, die sich auf soetwas vielleicht einlassen kann (wirkt auf mich zumindest so).
Ihr könntet doch einfach zusammen ausprobieren, ob es dadurch zu Veränderungen kommt.


Ich habe lediglich in (seit) der letzten Therapie ein paar Mal erlebt, dass ich plötzlich etwas wie einen blackout hatte. Ich wusste zwar, was ich sagen wollte, aber immer wenn ich es greifen wollte, war es wieder weg.
So ähnlich hatte ich es dann auch einige Male, als ich danach bei anderen Therapeuten über die ehemalige Therapie sprach. Da passierte es auch. Ich saß da, wollte etwas sagen, hatte es im Kopf und gleichzeitig hörte irgendetwas in mir auf, eine Klappe ging runter. Was ich sagen wollte, war für mich da, aber mein Kopf war nicht mehr in der Lage es auszusprechen, weil ich es nicht mehr greifen konnte.
War/ist für mich ziemlich furchteinflößend.
Wie wenn du ein rotes Auto vor dir siehst und jemandem davon erzählen willst und es geht nicht, dein Hirn bekommt es nicht mehr hin, sobald du genauer auf das Auto schaust, klappt nichts mehr.
Wirklich Angst machend, finde ich . Habe in den Momenten auch ziemlich Panik bekommen wegen dem Zustand.

Jetzt habe ich das auch ab und zu im Alltag. Denke, es passiert dann, wenn ich einfach nicht mehr kann, wenn alles zu viel wird, wenn der Druck in einem viel zu groß ist.

Wenn ich mir das so ähnlich eine ganze Sitzung über vorstelle... puh.
Wie genau erlebst du denn dieses nichts sagen können?

Mir fällt gerade noch ein Vergleich ein. Bei mir ist es so ähnlich, wie im Halbschlaf, wenn noch so ein gewissen Denken vorhanden ist, das aber wirr wird. So ähnlich.

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Eliana_12
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Beitrag Fr., 10.04.2020, 15:44

lisbeth hat geschrieben: Do., 09.04.2020, 21:05 Vielleicht kannst du auch vorschlagen, dass ihr die Stunde mit einer kurzen "Auflockerungsübung" beginnen

Wenn Anspannung ein Problem ist für dich, probiere mal diese "magische Knete" oder sowas in der Art aus.

Es gibt auch Körperübungen, die beruhigen und die den Parasympathikus aktivieren, was wiederum deine "Kontaktfähigkeit" stärkt. Ich mache manchmal solche Übungen unmittelbar vor der Stunde auf einer Parkbank und habe gemerkt, dass ich dann ganz anders in die Stunde hineingehen kann.
Diese Körperübungen werde ich dir auch nochmals vorschlagen. Diese wirken wirklich "auflockernd" und bringen ein wenig Humor in das sonst so formelle therapeutische Setting. :)
In der früheren Therapie habe ich auch immer einen "Stressball" mitgenommen. Anfangs fand der Therapeut es seltsam und irgendwann wollte er dem Ding sogar einen Namen geben. Magische Knete klingt ja aber auch ganz spannend :lol:
Kannst du mir vielleicht ein Beispiel geben für Körperübungen, die den Parasympathikus aktivieren? Davon habe ich noch nie gehört.
Meistens gehe ich vor den Stunden eine Runde um den Block, aber ich glaube das löst bei mir noch mehr Unruhe und Nervosität aus. :anonym:

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Eliana_12
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Beitrag Fr., 10.04.2020, 16:23

diesoderdas hat geschrieben: Fr., 10.04.2020, 09:10 Mach das doch, schlag ihr das vor. Warum denn nicht? Habe schon mehrfach gelesen, dass sich auf den Boden gesetzt wird.

Wie genau erlebst du denn dieses nichts sagen können?
Ich werde ihr einfach vorschlagen, auf den Boden sitzen. Mal schauen, ob mich das beruhigt.

Das mit dem Blackout kenne ich auch nur zu gut. Meistens sitze ich dort auf dem Sessel und habe das Gefühl ich stehe total neben mir. Meine Brust wird eng, das Atmen schwer und mein Kopf ist komplett leer. Meine Kehle fühlt sich an wie zugeschnürt. Ich spüre meistens ein inneres Zittern. Dann krieg ich kaum noch ein Wort raus. Meistens wird es im Lauf der Stunde besser, aber manchmal kann ich die meisten Fragen einfach nicht beantworten. Entweder ist mein Kopf leer (als wäre ich vom Denken abgeschnitten) oder ich möchte was sagen, aber mein Körper spielt einfach nicht mit. Die Wörter schwirren in meinem Kopf herum, aber ich kriege keinen einzigen Satz raus. Meistens kann ich mich nur noch auf dieses Gefühl konzentrieren, weil es, wie du sagtest, furchteinflössend ist. Dadurch wird es nur stärker und schlimmer. Das Resultat ist langes Schweigen.
Ich nehme auch meine Gefühle nicht mehr richtig wahr. Wenn wir über etwas Trauriges sprechen, dann spüre ich in dem Moment diese Traurigkeit nicht wirklich und deshalb kann ich sie auch nicht darüber reden. (Wenn ich alleine bin, spüre ich meine Emotionen sehr wohl, aber in der Therapie einfach nicht. Ich kann dort nicht mal heulen, ganz egal wie mies ich mich fühle. Und das kann ich normalerweise ziemlich gut. :lol: )
Ich spüre meinen Körper auch kaum noch. Manchmal fragt sie mich z.B., ob ich meine Füße auf dem Boden spüre oder meinen Atem mal beschreiben kann. Meistens merke ich nicht einmal, dass ich kalte Füße habe, oder nur flach atme.
Ich stehe komplett neben mir. Es ist total verrückt und irrational. Mein Körper reagiert auf die Therapiesituation so, als wäre es etwas Bedrohliches, aber mein Verstand weiß natürlich, dass das Irrsinn ist. Es gibt nichts, was bedrohlich ist und dennoch schaffe ich es nicht, mich zu beruhigen.

Es gibt Tage, da ist es nicht so extrem. Da funktioniert alles prima, aber diese Empfindungen, die ich habe, sind unterschwellig immer da. Wenn auch nur ganz leicht. Ich weiß nicht, was das ist oder was es auslöst. Ziemlich ärgerlich, wenn ich die Stunden nicht so nutzen kann, wie ich es mir wünsche. :-(
Das alles klingt vermutlich verrückt. :anonym:

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chrysokoll
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Beitrag Fr., 10.04.2020, 21:01

hast du denn deiner Therapeutin schon einmal genauer gesagt wie du, wie dein Körper auf die Therapiesituation reagiert?
Also so beschrieben wie du das hier tust ?
Denn nur wenn sie es genauer kennt kann sie auch mit dir gegensteuern und Wege finden wie es besser wird - und raus finden WARUM du so reagierst, das kann ja sehr hilfreich sein

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Montana
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Beitrag Fr., 10.04.2020, 21:22

Das ist eine Form von Dissoziation. Dein Stresslevel überschreitet eine Grenze und das Gehirn zieht die Notbremse. Das ist überhaupt nicht irrational, sondern in einer wirklich bedrohlichen Situation hilfreich. Den Körper nicht mehr spüren bedeutet z.B. weniger Schmerzen spüren oder auch die kalten Füße nicht spüren. Weil das bei einer wirklichen Bedrohung irrelevant, weil nicht zu ändern, ist. Was das auslöst ist wahrscheinlich die Situation an sich, also die Nähe. Wenn du mitteilen kannst, was da bei dir passiert, dann wird deine Therapeutin vermutlich einige Ideen haben, was helfen könnte. Du musst nur die Information zu ihr transportieren. Und da gibt es viele Möglichkeiten, wenn sprechen nicht geht.

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Scars
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Beitrag Sa., 11.04.2020, 10:34

Eliana_12 hat geschrieben: Fr., 10.04.2020, 16:23 Mein Körper reagiert auf die Therapiesituation so, als wäre es etwas Bedrohliches, aber mein Verstand weiß natürlich, dass das Irrsinn ist. Es gibt nichts, was bedrohlich ist und dennoch schaffe ich es nicht, mich zu beruhigen.
Für mich klingt das nicht verrückt. Bloß weil Psychotherapeut dran steht, heißt das ja nicht, dass das auf jeden Fall ungefährlich ist. Du bist alleine mit einer dir überlegen Person in einem Raum, in der ohnmächtigen Position und als Patientin ausgeliefert. An sich könnte so eine Therapeutin mit dir in diesen 4-Wänden erstmal machen, was sie wöllte und im Zweifel würde man ihr mehr Glauben schenken.

Wenn sich Emotionalität immer verstandesmäßig so einfach überwinden ließe, wären Therapeuten wohl arbeitslos. :lol:

Aus meiner Erfahrung würde ich sagen, wenn das nicht zeitnah in den Griff zu kriegen ist, hättest du mehr davon, dir einen neuen Therapeuten zu suchen, bei dem du keine oder zumindest ausreichend wenig Angst hast.
Remember to leave pawprints on hearts.

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Montana
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Beitrag Sa., 11.04.2020, 12:40

Das Problem zum nächsten Therapeuten einfach mitzunehmen, wäre aber sehr wahrscheinlich. Von mir kann ich jedenfalls ganz sicher sagen, dass ich bei JEDEM Therapeuten dissoziiere. Da ich mehrmals in Kliniken war, konnte ich das ausführlich "testen". Es liegt nicht an der Person, sondern an der Situation. Sprechen über Dinge, die jahrzehntelang mit einem Sprechverbot belegt waren. Es gibt Möglichkeiten, das zu verbessern. Und wenn es immer wieder auftritt, weil die Themen ja auch immer wieder schwierig sind, dann ist auch das normal und kein Drama. Wenn man erstmal rausgefunden hat, was einem hilft, dann braucht man auch keine Angst mehr haben.
Was mir da noch einfällt, was mir auch hilft: wenn der Therapeut einfach mal in sein Büro rübergeht und am Besten noch auf der Computertastatur tippt oder telefoniert, so dass ich hören kann, wo er ist. Das Bedrohungsgefühl lässt dann sehr schnell nach.

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Eliana_12
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Beitrag Sa., 11.04.2020, 12:49

chrysokoll hat geschrieben: Fr., 10.04.2020, 21:01 hast du denn deiner Therapeutin schon einmal genauer gesagt wie du, wie dein Körper auf die Therapiesituation reagiert?
Im Groben haben wir schon darüber gesprochen, aber ich werde alles nochmal aufschreiben und ihr mitteilen. Vielleicht hilft uns das dem Warum auf die Spur zu kommen. :lol:
Montana hat geschrieben: Fr., 10.04.2020, 21:22 Das ist eine Form von Dissoziation. Dein Stresslevel überschreitet eine Grenze und das Gehirn zieht die Notbremse.
Das ist sehr schön ausgedrückt. :-D
Wir haben schon über Dissoziation gesprochen und sie vermutet, dass ich unbewusst Ihre Fragen als "invasiv" erlebe und das traumatische Erfahrungen triggert.
Gefühlt bin in der verletzlichen Position und sie ist überlegen.
Ich habe keine Angst vor ihr, ich mag sie und fühle mich bei ihr sicher und verstanden. Das Problem ist nicht sie, sondern ihre Rolle als Therapeutin, falls das irgendwie Sinn macht. :anonym:
Scars hat geschrieben: Sa., 11.04.2020, 10:34
Wenn sich Emotionalität immer verstandesmäßig so einfach überwinden ließe, wären Therapeuten wohl arbeitslos. :lol:
Da hast du recht. :lol:

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Eliana_12
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Beitrag Sa., 11.04.2020, 13:02

Montana hat geschrieben: Sa., 11.04.2020, 12:40 Es liegt nicht an der Person, sondern an der Situation. Sprechen über Dinge, die jahrzehntelang mit einem Sprechverbot belegt waren.

Was mir da noch einfällt, was mir auch hilft: wenn der Therapeut einfach mal in sein Büro rübergeht und am Besten noch auf der Computertastatur tippt oder telefoniert, so dass ich hören kann, wo er ist. Das Bedrohungsgefühl lässt dann sehr schnell nach.
Das mit dem Sprechverbot kann ich sehr gut nachempfinden. Für mich ist die ganze Situation einfach surreal. Ich bin es nicht gewohnt, dass da einer sitzt, mir einfach nur zuhört und mit der Aufmerksamkeit ganz bei mir ist, ohne etwas von mir zu wollen.
Es ist spannend, dass das Bedrohnungsgefühl nachlässt bei so Kleinigkeiten. Bei mir war das auch mal so, als wir eine Familienaufstellung gemacht haben und ich mit Kissen und Stühlen beschäftigt war, während sie sich einfach auf einen kleinen Sitzhocker gesetzt hat. Ein einem anderen Tag war sie damit beschäftigt, die Heizung aufzudrehen. Einmal hat sie sich neben mich hingestellt, anstatt gegenüber und dadurch habe ich mich auch nicht mehr so bedroht gefühlt.
Das sind halt banale Dinge, die sich in der jeweiligen Situation einfach so ergeben.

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Montana
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Beitrag Sa., 11.04.2020, 13:18

Aber das ist doch super, wenn du das weißt. Dann kann sie doch dann, wenn du in so einen Zustand kommst, mal kurz was anderes machen. Das musst du ihr nur mitteilen, denn nicht jedem hilft das Gleiche. Sie kann es nur schwer erraten. Versucht hat sie es ja, indem sie zum Beispiel versucht hat, deine Aufmerksamkeit auf deine Füße oder deinen Atem zu lenken. Das war aber für dich halt nicht das Richtige.

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