Therapeut/in „aussuchen“

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Pianolullaby
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Beitrag Do., 02.04.2020, 21:29

Für mich muss es eine Frau sein, und sie muss Ahnung und das nicht zu knapp von meinem spezifischen Thema haben.
Alles andere findet sich für mich dann im Kontakt.
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum

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diesoderdas
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Beitrag Fr., 03.04.2020, 14:42

DieBeste hat geschrieben: Do., 02.04.2020, 19:21 Können Die Ärzte und Therapeuten die Bewertungen irgendwie steuern? Weil manche haben gar keine und manche haben nur schlechte und manche haben nur gute irgendwie wirkt es auf mich sehr unglaubwürdig alles
Steuern sollten die das eigentlich nicht. Aber bestimmt tun es manche halt doch. Sei es, dass sie schlechte Bewertungen löschen lassen (bei jameda z.B. muss man als Bewerter aufpassen keine Tatsachenbeschreibungen reinzuschreiben - denn die müsste man im Streifall beweisen können) oder dass sie sich gute gefakte kaufen (oder einfach selbst schreiben).
Manchmal sieht man bei jameda ja noch den Hinweis "diese Bewertung musste gelöscht werden". Solche Ärzte/Therapeuten fallen bei mir grundsätzlich durch. Ich finde es viel vertrauenerwckender, wenn jemand auf eine schlechte Bewertung einfach Stellung nimmt. Tun manche ja auch. Die Art, wie sie sich da ausdrücken, gucke ich mir dann an.

Und wie ich mir Therapeuten ausgesucht habe:
Früher habe ich einfach eine Liste durchtelefoniert und bin dann eben blind irgendwo gelandet. Da hatte ich aber noch nichtmal Ahnung von den verschieden Methoden. Die Suche war auch nicht von Erfolg gekrönt, da ich bei den Therapeuten wirklich einen schräger als den anderen fand, es war einfach nur grauselig.
Die Therapeutin, die es dann wurde, war eine Empfehlung.

Beim letzten Therapeuten bin ich auch eher zufällig gelandet. Die Therapie ging leider völlig schief.
Ich war anfangs sogar recht begseistert von ihm, weil er so anders war, als die anderen, die ich bisher erlebt hatte. Wenngleich er nichtmal sonderlich freundlich war. Er hat, glaube ich, z.B. nichtmal gelächelt beim ersten treffen.
Also, es war kein wahnsinniges sympathisch finden oder nett finden. Es waren anderen Sachen, die mich angesprochen haben.

Und wenn ich heute suche, dann schaue ich mir die homepages an. Dabei lasse ich mich blöderweise von Fotos führen. Obwohl ich das überhaupt nicht gut finde, dass ich das mache, da Fotos rein gar nichts aussagen müssen. Fotos führen viel zu oft zu falschen Schlüssen. Habe schon überlegt, ob ich vielleicht mal mit Absicht mit denen in Kontakt treten sollte, die mir total unsympatisch auf dem Foto rüberkommen.

Ansonsten würde ich heute wirklich nach Sympathie gehen. Ich würde ein paar Sachen ansprechen, die mir wichtig sind und würde nachfragen, wie der Therapeut/die Therapeutin das handhaben.
Auf jeden Fall würde ich auch nach dem Weg fragen, nach dem "Plan". Ob es den gibt, wie der aussieht.
Total abgegrenzter Eisklotz als Therapeut wäre für mich auch ein No go. Ebenfalls jemand, der nicht auch mal lachen kann.
Ich würde ebenfalls fragen, ob der Therapeut ein Ziel vor Augen hat oder ob ich das allein bestimmen kann. Ebenfalls würde ich wissen wollen, durch was es in der Therapie zu Verbesserungen kommen soll.
Also "Was glauben Sie, wie die von Ihnen angewandte Therapie zu Verbesserungen führen kann?"
Bei der Frage wird es, glaube ich, manche raushauen.

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DieBeste
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Beitrag Fr., 03.04.2020, 14:50

@diesoderdas
Die letzte frage die du geschrieben hast „was glauben sie...“
Habe ich der alten Therapeutin zum Schluss fast in jeder Stunde gestellt und sie konnte mir darauf keine Antwort geben...

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diesoderdas
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Beitrag Fr., 03.04.2020, 14:55

DieBeste hat geschrieben: Fr., 03.04.2020, 14:50 @diesoderdas
Die letzte frage die du geschrieben hast „was glauben sie...“
Habe ich der alten Therapeutin zum Schluss fast in jeder Stunde gestellt und sie konnte mir darauf keine Antwort geben...
Finde ich schon hart, wenn da keine Fährigkeit ist, das ein bisschen erklären zu können.

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Beitrag Fr., 03.04.2020, 15:05

Sie meinte immer sie wüsste es selber nicht wie es weiter gehen sollte und dass sie mir anbietet den Weg mit mir zusammen zu gehen... irgendwann hab ich dann das Vertrauen verloren weil meine symptome auch immer schlimmer wurden.
Ich mochte sie echt gerne deshalb fiel es mir besonders schwer diesen Schritt zu gehen, aber es ging nicht mehr.

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Beitrag Fr., 03.04.2020, 15:20

Ich würde mal gerne mit anderen ihrer Klienten sprechen um zu erfahren ob sie das auch so empfunden habe, aber das ist ja leider nicht möglich.
Habt ihr schon mal mit anderen Klienten von Eltern Theras gesprochen außer bei Gruppen Therapie ?

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lisbeth
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Beitrag Fr., 03.04.2020, 15:54

DieBeste hat geschrieben: Fr., 03.04.2020, 15:20 Habt ihr schon mal mit anderen Klienten von Eltern Theras gesprochen außer bei Gruppen Therapie ?
Ja, in der Klinik. Da wusste man ja, wer noch bei derselben Therapeutin in Behandlung ist.

Manches hat sich bei der eigenen Wahrnehmung mit der Einschätzung der anderen gedeckt, anderes war höchst subjektiv.

Letztlich musst du da eben lernen, deinem eigenen Kompass zu vertrauen. Sowohl was die Bewertung der abgebrochenen Therapie angeht als auch die Auswahl einer neuen Therapeutin. Erfahrungen von anderen können da *ein Stückweit* hilfreich sein. Aber was *für dich* passt, das musst du ganz alleine entscheiden.
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Beitrag Fr., 03.04.2020, 16:05

Danke für die Antwort. Ja ich weiß ich muss es selbst lernen, jedoch fänd ich es schon interessant ob meine Wahrnehmung da so verschoben ist oder es anderen bei ihr auch So ging. Wobei es ja für andere vielleicht genau der richtige Weg ist, nur eben nicht für mich

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lisbeth
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Beitrag Fr., 03.04.2020, 16:11

DieBeste hat geschrieben: Fr., 03.04.2020, 16:05 Wobei es ja für andere vielleicht genau der richtige Weg ist, nur eben nicht für mich
Aber vielleicht ist es ja auch gar nicht so schwarz-weiß.
Ich hab vor ca. 3 Jahren auch mal eine Therapie abgebrochen. Und ich glaube immer noch, dass dieser Abbruch die richtige Entscheidung war. Weil der Konflikt zwischen uns so eskaliert ist, dass das (für mich) nicht mehr klärbar war. Und trotzdem: Hab ich in dieser Therapie bei dieser Therapeutin durchaus Gutes erfahren und auch einige gute Dinge für mich mitgenommen. Und für andere ist eine Therapie bei dieser Therapeutin vielleicht eine rundum gute Erfahrung.
Und das ist beides da und darf auch beides sein.
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― Anne Lamott

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Candykills
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Beitrag Fr., 03.04.2020, 16:12

Da kann man sich wenig auf andere verlassen.
Beispiel mein alter Psychiater. Ich kenne einige, die bei ihm in Behandlung sind und ihn total super finden und richtig gerne mögen.
Ich kam mit ihm überhaupt nicht klar, habe mich sehr unwohl gefühlt.

Liegt das jetzt zwangsläufig an mir?
Muss nicht, denn vielleicht hat's einfach zwischen uns auch nicht gepasst.

Ich bin dann zur PIA gewechselt, was jener alte Psychiater mir auch empfahl (um mich wohl auch los zu werden, weil er komplett überfordert war mit mir) und mit dem Psychiater komme ich super klar, die Chemie passt.

Es nützt dir also nicht so viel, wenn andere mit deiner ehemaligen Therapeutin gut klarkomme.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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candle.
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Beitrag Fr., 03.04.2020, 18:33

DieBeste hat geschrieben: Fr., 03.04.2020, 14:50 Die letzte frage die du geschrieben hast „was glauben sie...“
Habe ich der alten Therapeutin zum Schluss fast in jeder Stunde gestellt und sie konnte mir darauf keine Antwort geben...
Ich finde, dass man die Frage zwar stellen kann, aber nicht sollte, weil Therapeuten eben keine Glaskugel haben und es maßgeblich auf die Zusammenarbeit mit dem Klienten ankommt.

Ich weiß nicht was du lehrst, aber stell dir vor man würde dir als Lehrerin solch eine Frage stellen, was würdest du antworten?

Sorry, aber ich stieß just auf diesen Thread und diese Frage.

LG candle
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DieBeste
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Beitrag Fr., 03.04.2020, 19:15

Hi candle.
Ich kann als Lehrerin natürlich nicht sagen, was jeder einzelne von den 30 Schülern die vor mir sitzen mit nach Hause nehmen als Lernziel aber ich kann sagen was das Lernziel der Klasse ist. Ich kann das nicht, ich muss es sogar, sonst hätte das zwei Staatsexamen gar nicht geklappt.
Wenn ich das nun runterbreche und es auf Einzelunterricht beziehe , könnte ich Schon sagen, was mein Schüler da in der Lage ist, zu leisten und was das Lernziel für jede Stunde ist und was er am Ende des Schuljahres kann und was nicht. Deshalb verstehe ich den Vergleich nicht ganz, bedanke mich aber trotzdem für die Anregung und deinen Beitrag

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candle.
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Beitrag Fr., 03.04.2020, 19:22

Ja, das irritiert mich immer wieder, das du Dinge nicht verstehst. Ich verstehe unter der Frage eine Frage nach einer Prognose für die Zukunft. Klar, Schüler geben dir zwangsläufig etwas zurück je nachdem, da würdest du doch auch über die Beziehung agieren?

Aber bevor es noch verdrehter wird: Wenn ein Kind nicht lernt oder lernen will, kannst du ihm das nicht beibringen, egal welche Methode. Auch so in Therapie. Und Zwangsmaßnahmen gibt es in Therapie nicht.

candle
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DieBeste
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Beitrag Fr., 03.04.2020, 19:25

Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand in Therapie ist, der nicht lernen will, um den Bogen mal wieder zurück zu führen auf das eingentliche Thema. Oder verstehe ich schon wieder was nicht? LOL

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candle.
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Beitrag Fr., 03.04.2020, 19:33

Aber Eigeniniziative ist schon gut?

candle
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