helgak62 hat geschrieben: ↑Do., 20.02.2020, 19:43 Bist du aktuell überhaupt noch krankenversichert? Wenn du Termine beim AMS nicht einhältst und eine Sperre erhältst, kann es auch sein, das du nicht mehr krankenversichert bist.
- ich erhalte noch Stellenausschreibungen, d.h ich bin mit Sicherheit noch versuchert
Sonst müsstest du doch problemlos kostenfrei zum Arzt oder zur psychiatrischen Ambulanz gehen können und für die Medikamente auch nur die Rezeptgebühr (falls du von der nicht befreit bist) bezahlen.
- Wusste nicht das es eine Befreiung der Kosten für Medikamente gibt. Ich werde dies definitiv ansprechen!
Hast du bei der Krankenkasse immer die Kontroll-Termine für den Krankenstand eingehalten? Wenn du für die Termine nichts vorweisen kannst - aktuelle Befunde, Nachweis, dass du in Therapie bist und die Medikamente nimmst, ... wird das schwierig. Dann wird die Krankenkasse immer wieder die Krankschreibung des Hausarztes aufheben.
- Mein längster Krankenstand war 4 Tage.
Am 5.Tag Hatte ich bereits einen Termin zur Chefärztlichen Untersuchung, welcher mich direkt gesund schrieb.
Das war der erste und einzige Termin beim Chefarzt den ich je hatte. Ich behaupte eine gute Arbeitsmarkt gehabt zu haben als ich gesund war. Ich blieb nur sehr selten zuhause.
Es gibt bei der Krankenkasse auch ein Casemanagement, bei dem man sich beraten lassen kann.
Danke für die Info!
Für mich hört sich das alles nur teilweise nachvollziehbar an. Mit dem AMS hab ich wenig bis keine Erfahrung, aber mit der Krankenkasse hatte ich noch nie Schwierigkeiten, wenn ich nachvollziehbare Befunde oder Bestätigungen vorlegen konnte. Und die Kontrollen alle paar Wochen muss man einfach einhalten, wenn man längere Zeit im Krankenstand ist.
Ich möchte krank geschrieben werden
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Ich versteh auch nicht (und bin aus Ö) warum das nicht funktionieren sollte. Wenns dir schlecht geht, geh zum Hausarzt lass dich krankschreiben. Wenn der dich, deiner Ansicht nach, nicht ernstnimmt oder gut berät: geh zu einem anderen arzt. Oder wie schon erwähnt zum Facharzt/Psychiater der dich auch krankschreiben kann und dir zusätzlich ein Attest/Gutachten für die GKK/Amtsarzt schreiben kann (in Ö wird man nach 3 Wochen KS von der GKK zur Begutachtung zum Amtsarzt geladen).
Das AMS kann dich natürlich auch zur Untersuchung laden. Macht es in der Regel, wenn bei der Vermittlung schon länger was nicht funktioniert/komisch ist.
Klar muss das Gutachten aktuell sein, in der Regel darf das, glaub ich nicht "älter" als ein paar Wochen sein. Wenn du 2019 ne Depression hattest, kann die ja bis jetzt (wenn was dagegen unternommen wurde) auch besser geworden sein.
Wurdest du vom AMS vorgeladen zur ärztlichen Begutachtung? Was machst du gegen die Depression?
Und: sicher kannst du dir die wichtigen Punkte die du ansprechen willst beim Arzt auch auf einen Zettel aufschreiben. Damit du sie nicht vergisst.
Das AMS kann dich natürlich auch zur Untersuchung laden. Macht es in der Regel, wenn bei der Vermittlung schon länger was nicht funktioniert/komisch ist.
Klar muss das Gutachten aktuell sein, in der Regel darf das, glaub ich nicht "älter" als ein paar Wochen sein. Wenn du 2019 ne Depression hattest, kann die ja bis jetzt (wenn was dagegen unternommen wurde) auch besser geworden sein.
Wurdest du vom AMS vorgeladen zur ärztlichen Begutachtung? Was machst du gegen die Depression?
Und: sicher kannst du dir die wichtigen Punkte die du ansprechen willst beim Arzt auch auf einen Zettel aufschreiben. Damit du sie nicht vergisst.
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Bitte bitte hör auf die Zitate so zu missbrauchen, ich kann nichts mehr lesen!
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(/quote) ist der Abschluss vom Zitat.
Darunter kannst du deinen Text schreiben.
Und: Alles was im Zitat nicht wichtig ist rauslöschen, fullquotes sind nicht erwünscht.
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Anm. Mod.: Wie meine Vorschreiber schon sagten, sind hier die Fullquoten sowie die Antworten in die Quoten zu schreiben, nicht erwünscht.
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Edit: Jetzt hab' ich's (glaube ich) geblickt: Der Chefarzt ist der Arzt, der entscheidet, ob du Geld vom AMS bekommst und du warst aber vorher beim "normalen" Kassenarzt (= Psychiater?)
Sorry - das ist mir ein bisschen zu viel Abgeben von Verantwortung an einen Arzt, bei dem 1 Mal warst.
Er hat dir Medikamente verschrieben (die du nicht genommen hast), vielleicht nahegelegt, dir einen Therapieplatz zu suchen und möglicherweise auch empfohlen, zur Verlaufskontrolle noch einmal vorbeizukommen. Es fällt mir schwer, mir vorzustellen, dass er dir nur das Rezept ausgestellt hat und dich dann mehr oder minder deinem Schicksal überlassen hat. Das kann natürlich sein, aber würde mich wundern. Was hättest du dir denn von ihm gewünscht? Wie hätte er dir helfen können/sollen? Viel mehr Möglichkeiten hatte er doch gar nicht, v. a. wenn du nur 1 Mal dort warst.
Ich denke auch, dass du in dem Jahr seit deinem Zusammenbruch irgendwie versäumt hast, zeitnah und adäquat zu reagieren. Schlecht. Ändern kann man es jetzt rückwirkend nicht mehr, denn vermutlich wird dir kein Arzt rückwirkend bestätigen, dass du so lange krank warst, wenn er dich nur 1 Mal gesehen hat - v. a. wenn du zwischendurch dachtest, du seist geheilt. Es ist ja schön, dass du nicht mehr rauchst und trinkst, aber hast du dich zwischenzeitlich in den Phasen, wo du dachtest, du seist geheilt, um einen Job bemüht? Oder hast du deinen "alten" noch, den du vor dem Zusammenbruch hattest?
Ich weiß jetzt nicht, wie lange du mit der Miete im Rückstand bist - so schnell wird auch ein Vermieter einen zahlungsunfähigen Mieter meist nicht los (sehr zum Leidwesen mancher Vermieter).
Trotzdem ist es allerhöchste Eisenbahn, dass du dich kümmerst - um einen Arzttermin, um einen Termin bei einer Beratungsstelle, ggf. Schuldnerberatung, einen Job und die Verantwortung für Dich und Dein Leben übernimmst!
Ich glaube gar nicht, dass die Beraterin dich mobbt und schikaniert, aber die Behörden sind nunmal drauf angewiesen, dass die Dinge auch belegt werden und da reicht halt kein "ich bin krank und kümmer mich um nix", sondern die wollen da schon Nachweise dafür. Sonst könnte das ja jeder erzählen, der keinen Bock hat, zu arbeiten. (Letzteres möchte ich Dir NICHT unterstellen!). Letztendlich möchtest du ja was von den Behörden (Geld) und da musst du halt was dafür tun. 1 Jahr auf Spontanheilung warten ohne die Erkrankung adäquat behandeln zu lassen, ist halt, ähm, schlecht. Das ist m. M. n. "schlimmer" als die Tatsache, dass du nicht beim Anwalt warst.
Hast du dich denn in den Zeiten, in denen es dir gut ging, um einen Job bemüht? Wurdest du gekündigt, als du deinen Zusammenbruch hattest oder wie war das vorher?
Klar kannst du dir vorher Notizen machen (und diese auch mitnehmen), was du dem Psychiater mitteilen möchtest. Ich weiß nur nicht, ob es nicht ein bisschen arg spät ist - die Wartezeiten für einen Termin beim Psychiater dürften ähnlich sein wie in D - das sind z. T. Monate, wenn du noch nicht einmal einen Termin hast.
Letztendlich liegt es an dir, wie und ob du das Ruder noch rumreißen kannst: Ich würde mir wahrscheinlich noch einmal versuchen, Geld zu leihen um Termine bei den entsprechenden Einrichtungen wahrnehmen zu können und parallel dazu mich mit dem AMS in Verbindung setzen und diesen das so schildern. Allerdings wirst du dir wahrscheinlich die Frage gefallen lassen müssen, warum du dich nicht in Behandlung begeben hast, wenn du deiner Meinung nach zu krank warst, um zu arbeiten. Den Schuh wirste dir wohl anziehen müssen.
Wie und unter welchen Umständen du von den Zuzahlungen für Medikamente befreit werden kannst, musst du deine Krankenkasse fragen. (Weiß nicht, wie das in Ö geregelt ist).
Ob du noch krankenversichert bist, nur, weil du noch Stellenausschreibungen bekommst, weiß ich auch nicht - verstehe da grad den Zusammenhang nicht so ganz, was das eine mit dem anderen zu tun haben soll.
Chefarzt? Hört sich eher nach Krankenhausaufenthalt an. Egal.JörgH hat geschrieben: ↑Do., 20.02.2020, 21:10 Hätte der Chefarzt seine Pflicht wargenommen und einem Hilfe suchenden, welche jegliche Sozialkompetenz, Selbstbewusstsein, Selbstwertgegühl und Emotion verloren hat geholfen, wäre nichts davon passiert. [...] Ich hätte keine Pflichten von Amt, welche mir jegliche Lebensgrundlage entziehen wenn es mir schlecht geht. Ich hätte das Geld nutzen können, um weitere Behandlungen durchzuführen und Medikamente zu besorgen. Da das Gegenteil passierte und ich keine Hilfe erhielt, habe ich in großem und ganzen meinen Antrieb verloren, zu kämpfen. Ich habe vor mich hin vegetiert und auf Erleichterung gewartet.
Edit: Jetzt hab' ich's (glaube ich) geblickt: Der Chefarzt ist der Arzt, der entscheidet, ob du Geld vom AMS bekommst und du warst aber vorher beim "normalen" Kassenarzt (= Psychiater?)
Sorry - das ist mir ein bisschen zu viel Abgeben von Verantwortung an einen Arzt, bei dem 1 Mal warst.
Er hat dir Medikamente verschrieben (die du nicht genommen hast), vielleicht nahegelegt, dir einen Therapieplatz zu suchen und möglicherweise auch empfohlen, zur Verlaufskontrolle noch einmal vorbeizukommen. Es fällt mir schwer, mir vorzustellen, dass er dir nur das Rezept ausgestellt hat und dich dann mehr oder minder deinem Schicksal überlassen hat. Das kann natürlich sein, aber würde mich wundern. Was hättest du dir denn von ihm gewünscht? Wie hätte er dir helfen können/sollen? Viel mehr Möglichkeiten hatte er doch gar nicht, v. a. wenn du nur 1 Mal dort warst.
Ich denke auch, dass du in dem Jahr seit deinem Zusammenbruch irgendwie versäumt hast, zeitnah und adäquat zu reagieren. Schlecht. Ändern kann man es jetzt rückwirkend nicht mehr, denn vermutlich wird dir kein Arzt rückwirkend bestätigen, dass du so lange krank warst, wenn er dich nur 1 Mal gesehen hat - v. a. wenn du zwischendurch dachtest, du seist geheilt. Es ist ja schön, dass du nicht mehr rauchst und trinkst, aber hast du dich zwischenzeitlich in den Phasen, wo du dachtest, du seist geheilt, um einen Job bemüht? Oder hast du deinen "alten" noch, den du vor dem Zusammenbruch hattest?
Ich weiß jetzt nicht, wie lange du mit der Miete im Rückstand bist - so schnell wird auch ein Vermieter einen zahlungsunfähigen Mieter meist nicht los (sehr zum Leidwesen mancher Vermieter).
Trotzdem ist es allerhöchste Eisenbahn, dass du dich kümmerst - um einen Arzttermin, um einen Termin bei einer Beratungsstelle, ggf. Schuldnerberatung, einen Job und die Verantwortung für Dich und Dein Leben übernimmst!
Ich glaube gar nicht, dass die Beraterin dich mobbt und schikaniert, aber die Behörden sind nunmal drauf angewiesen, dass die Dinge auch belegt werden und da reicht halt kein "ich bin krank und kümmer mich um nix", sondern die wollen da schon Nachweise dafür. Sonst könnte das ja jeder erzählen, der keinen Bock hat, zu arbeiten. (Letzteres möchte ich Dir NICHT unterstellen!). Letztendlich möchtest du ja was von den Behörden (Geld) und da musst du halt was dafür tun. 1 Jahr auf Spontanheilung warten ohne die Erkrankung adäquat behandeln zu lassen, ist halt, ähm, schlecht. Das ist m. M. n. "schlimmer" als die Tatsache, dass du nicht beim Anwalt warst.
Hast du dich denn in den Zeiten, in denen es dir gut ging, um einen Job bemüht? Wurdest du gekündigt, als du deinen Zusammenbruch hattest oder wie war das vorher?
Klar kannst du dir vorher Notizen machen (und diese auch mitnehmen), was du dem Psychiater mitteilen möchtest. Ich weiß nur nicht, ob es nicht ein bisschen arg spät ist - die Wartezeiten für einen Termin beim Psychiater dürften ähnlich sein wie in D - das sind z. T. Monate, wenn du noch nicht einmal einen Termin hast.
Letztendlich liegt es an dir, wie und ob du das Ruder noch rumreißen kannst: Ich würde mir wahrscheinlich noch einmal versuchen, Geld zu leihen um Termine bei den entsprechenden Einrichtungen wahrnehmen zu können und parallel dazu mich mit dem AMS in Verbindung setzen und diesen das so schildern. Allerdings wirst du dir wahrscheinlich die Frage gefallen lassen müssen, warum du dich nicht in Behandlung begeben hast, wenn du deiner Meinung nach zu krank warst, um zu arbeiten. Den Schuh wirste dir wohl anziehen müssen.
Wie und unter welchen Umständen du von den Zuzahlungen für Medikamente befreit werden kannst, musst du deine Krankenkasse fragen. (Weiß nicht, wie das in Ö geregelt ist).
Ob du noch krankenversichert bist, nur, weil du noch Stellenausschreibungen bekommst, weiß ich auch nicht - verstehe da grad den Zusammenhang nicht so ganz, was das eine mit dem anderen zu tun haben soll.
Zuletzt geändert von Coriolan am Do., 20.02.2020, 22:39, insgesamt 1-mal geändert.
Behinderung/Erkrankung ist eine Erklärung für Vieles, aber keine Entschuldigung für Alles.
Wenn der Facharzt ein Wahlarzt ist, muss der KS von der ÖGK (ehemals GKK) bestätigt werden. Deshalb würde ich eher den Weg über den Hausarzt versuchen.theweirdeffekt hat geschrieben: ↑Do., 20.02.2020, 21:29 Oder wie schon erwähnt zum Facharzt/Psychiater der dich auch krankschreiben kann und dir zusätzlich ein Attest/Gutachten für die GKK/Amtsarzt schreiben kann (in Ö wird man nach 3 Wochen KS von der GKK zur Begutachtung zum Amtsarzt geladen).
Das mit den 3 Wochen ist der späteste Zeitpunkt für die Vorladung zum Chefarzt, es kann auch früher sein.
Und im Falle von Arbeitslosigkeit mit einer Unterbrechung der Leistung könnte es noch einmal komplizierter sein.
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So erspart man sich mühsames Löschen
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"Wege entstehen dadurch, dass man sie geht."
(Kafka)
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Ist das neu? Bei mir wars damals nämlich ein Wahlfacharzt der den KS geschrieben hat.
Dachte das ist mir 3 Wochen "genormt" , aber dann danke für die Berichtigung.
LG
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In Österreich gibt es doch bestimmt auch sozialpsychiatrische Dienste. Die fangen einen mit allem bezüglich Finanzen, Wohnen und Behörden auf, wenn du eine psychische Erkrankung hast. Die erarbeiten das mit dir zusammen.
In Deutschland sind die gratis, in Österreich bestimmt auch.
Ansonsten würde ich auch vorschlagen, stationär in eine Klinik zu gehen. Da gibt es auch immer Sozialarbeiter, die bei sowas weiter helfen. Du denkst immer öfters an Selbstmord: das ist eine Indikation für einen zügigen Klinikaufenthalt und du brauchst offensichtlich Hilfe bei Behördengängen und so weiter.
Das ist auch keine Schande, ich habe auch eine Sozialarbeiterin, die mir da hilft.
In Deutschland sind die gratis, in Österreich bestimmt auch.
Ansonsten würde ich auch vorschlagen, stationär in eine Klinik zu gehen. Da gibt es auch immer Sozialarbeiter, die bei sowas weiter helfen. Du denkst immer öfters an Selbstmord: das ist eine Indikation für einen zügigen Klinikaufenthalt und du brauchst offensichtlich Hilfe bei Behördengängen und so weiter.
Das ist auch keine Schande, ich habe auch eine Sozialarbeiterin, die mir da hilft.
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Wenn der Facharzt ein Wahlarzt ist, muss der KS von der ÖGK (ehemals GKK) bestätigt werden. Deshalb würde ich eher den Weg über den Hausarzt versuchen.
Das mit den 3 Wochen ist der späteste Zeitpunkt für die Vorladung zum Chefarzt, es kann auch früher sein.
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Mein Hausarzt ist ein Wahlarzt und da muss die KK nichts bestätigen. Die Vorladung kann de facto schon in den ersten Tagen des Krankenstands rausgehen. Aber vor einer Woche nach Antrott des Krankenstands wird einem der Kontroll-Termin nicht vorgeschrieben. Es braucht ja auch Zeit bis die Vorladung auf dem Postweg zugestellt ist.
Wenn der Facharzt ein Wahlarzt ist, muss der KS von der ÖGK (ehemals GKK) bestätigt werden. Deshalb würde ich eher den Weg über den Hausarzt versuchen.
Das mit den 3 Wochen ist der späteste Zeitpunkt für die Vorladung zum Chefarzt, es kann auch früher sein.
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Mein Hausarzt ist ein Wahlarzt und da muss die KK nichts bestätigen. Die Vorladung kann de facto schon in den ersten Tagen des Krankenstands rausgehen. Aber vor einer Woche nach Antrott des Krankenstands wird einem der Kontroll-Termin nicht vorgeschrieben. Es braucht ja auch Zeit bis die Vorladung auf dem Postweg zugestellt ist.
Ich kenne diese Problematik. Leider. Hat mir vor vielen Jahren fast das Genick gebrochen.
Wenn du seit Wochen keinen AMS-Bezug kriegst, bist du höchstwahrscheinlich nicht krankenversichert. Zumindest war das bei mir damals so. Die Versicherung hält nur sechs Wochen. Ich erfuhr das damals zufällig, als ich beim Arzt das Rezept für meine Psychopharmaka holen wollte. Bekam ich nicht, weil nicht versichert. Ich solle zur Krankenkasse. Die wiederum meinte, ich wäre nicht versichert, weil beim AMS gesperrt. Ich solle mich also dort arbeitsuchend melden. Beim AMS meinten sie, sie könnten mich nicht arbeitsuchend melden, da ich im Krankenstand wäre. Ich müsse mich vom Hausarzt erst arbeitsfähig schreiben lassen. Der Hausarzt wiederum konnte mich nicht arbeitsfähig schreiben, weil ich nicht versichert war.
Ein schöner Teufelskreis.
Ehe ich Amok lief (und die Gefahr bestand), brachte mich eine Freundin zum PSD (Psychosozialer Dienst). Der Sozialarbeiter dort konnte mir helfen. Man ahnt nicht, was behördlich auf einmal möglich ist, wenn da ein Sozialarbeiter antanzt, ich habe nur so gestaunt. In der Folge wurde ich für ein Jahr krank geschrieben.
Ich hatte aber auch alle paar Wochen Kontrolltermine. Wäre ich alleine hingegangen, hätte man mich vermutlich wieder gesund geschrieben, da ich dazu neige, vor Autoritätspersonen den Gesunden und Starken zu mimen. Ich nahm daher immer eine Freundin mit, vor der ich nicht spielen konnte. Die Ärzte haben oft bei meinen Beschwichtigungen sie angesehen, die den Kopf geschüttelt hat.
Wenn man mal in einer gewissen Schleife hängt, hat man echt ein Problem. Vor allem, wenn man Depressionen und Sozialphobie hat, die einem unmöglich machen, den Postkasten oder E-Mail Programme zu öffnen oder ans Telefon zu gehen. Berater und auch die Personaler kennen das nicht und begreifen nicht, warum man so handelt. Sie sind auch nicht eben Ansprechparter für solche Probleme. Also bleibt man vor denen nur der unwillige Faulsack. Leider.
Ich empfehle dir, lieber gestern als heute beim nächsten PSD vorstellig zu werden. Sofern du nicht selbständig bist, wissen sie, was zu tun ist, und können dir auch gut helfen. Nicht nur können dir die Sozialarbeiter helfen. Auch haben sie Psychiater, die dir wiederum Arztbriefe für die Termine bei der Krankenkasse schreiben können, was hilfreich ist. Sie können in deinem Fall auch eine Rezeptgebührbefreiung erwirken.
Wenn du seit Wochen keinen AMS-Bezug kriegst, bist du höchstwahrscheinlich nicht krankenversichert. Zumindest war das bei mir damals so. Die Versicherung hält nur sechs Wochen. Ich erfuhr das damals zufällig, als ich beim Arzt das Rezept für meine Psychopharmaka holen wollte. Bekam ich nicht, weil nicht versichert. Ich solle zur Krankenkasse. Die wiederum meinte, ich wäre nicht versichert, weil beim AMS gesperrt. Ich solle mich also dort arbeitsuchend melden. Beim AMS meinten sie, sie könnten mich nicht arbeitsuchend melden, da ich im Krankenstand wäre. Ich müsse mich vom Hausarzt erst arbeitsfähig schreiben lassen. Der Hausarzt wiederum konnte mich nicht arbeitsfähig schreiben, weil ich nicht versichert war.
Ein schöner Teufelskreis.
Ehe ich Amok lief (und die Gefahr bestand), brachte mich eine Freundin zum PSD (Psychosozialer Dienst). Der Sozialarbeiter dort konnte mir helfen. Man ahnt nicht, was behördlich auf einmal möglich ist, wenn da ein Sozialarbeiter antanzt, ich habe nur so gestaunt. In der Folge wurde ich für ein Jahr krank geschrieben.
Ich hatte aber auch alle paar Wochen Kontrolltermine. Wäre ich alleine hingegangen, hätte man mich vermutlich wieder gesund geschrieben, da ich dazu neige, vor Autoritätspersonen den Gesunden und Starken zu mimen. Ich nahm daher immer eine Freundin mit, vor der ich nicht spielen konnte. Die Ärzte haben oft bei meinen Beschwichtigungen sie angesehen, die den Kopf geschüttelt hat.
Wenn man mal in einer gewissen Schleife hängt, hat man echt ein Problem. Vor allem, wenn man Depressionen und Sozialphobie hat, die einem unmöglich machen, den Postkasten oder E-Mail Programme zu öffnen oder ans Telefon zu gehen. Berater und auch die Personaler kennen das nicht und begreifen nicht, warum man so handelt. Sie sind auch nicht eben Ansprechparter für solche Probleme. Also bleibt man vor denen nur der unwillige Faulsack. Leider.
Ich empfehle dir, lieber gestern als heute beim nächsten PSD vorstellig zu werden. Sofern du nicht selbständig bist, wissen sie, was zu tun ist, und können dir auch gut helfen. Nicht nur können dir die Sozialarbeiter helfen. Auch haben sie Psychiater, die dir wiederum Arztbriefe für die Termine bei der Krankenkasse schreiben können, was hilfreich ist. Sie können in deinem Fall auch eine Rezeptgebührbefreiung erwirken.
Auch der Anblick des Schlechten kann eine Schulung für das Gute sein!
Niccolò Tommaseo
Das Problem ist nicht die Krankschreibung durch den Arzt, sondern dass die Krankenkasse die Krankschreibung wieder aufhebt. Ist auch mir schon passiert.theweirdeffekt hat geschrieben: ↑Do., 20.02.2020, 21:29 Ich versteh auch nicht (und bin aus Ö) warum das nicht funktionieren sollte. Wenns dir schlecht geht, geh zum Hausarzt lass dich krankschreiben. Wenn der dich, deiner Ansicht nach, nicht ernstnimmt oder gut berät: geh zu einem anderen arzt.
Nein. Der Arzt (Hausarzt/Facharzt) schreibt einen krank. Die Krankenkasse hat ihre eigenen Kontrollärzte. Man wird vorgeladen und der dortige Kontrollarzt entscheidet, ob die Krankschreibung gerechtfertigt ist, oder aufgehoben werden soll. Da Krankenkassen sparen, ist die Tendenz, Krankenstände aufzuheben, sehr stark da. Ich sags mal so: ein ambitionierter Arzt landet eher nicht als Kontrollarzt bei einer Krankenkasse. Entsprechend gut gelaunt und nett sind die dort.
Doch, das gibt es. Bin selbst erst vor Kurzem vor so einem (demotivierten) Psychiater gelandet. Nicht mal eine richtige Diagnose erstellt, Tabletten verschrieben, fertig. Irgendein Wort von Therapie oder sonst was: Fehlanzeige. Immerhin ein nächster Termin in zwei Monaten, zu dem er dann gar nicht da war, weil er in der Zwischenzeit die Öffnungszeiten geändert hat und mein Termin halt in der Zeit lag, in der er nicht ordiniert. Bin dann zu einem anderen Psychiater, der um Welten besser ist.
Für mein Verständnis definiert das einen Zusammenbruch. Dass man nicht mehr kann. Gar nicht. Wenn man dann auch noch an eine blöden Arzt gerät, hat man echt Pech. Man wartet ohnehin meist Monate auf einen Termin, braucht dafür schon alle Kraft. Sich nach einer schlechten Erfahrung auf einen Zusammenbruch wieder so viel Kraft zu sammeln, sich einen neuen Psychiater zu suchen, in der Befürchtung, dass er ählich reagiert, kommt man in der Situation kaum. Weil man keine Hoffnung hat. Weil man vielleicht denkt, man wäre selbst schuld, dass man psychisch krank ist.
Doch, das gibt es. Klar kann man sich auch "nur so fühlen", weil man Resentiments auf sich zieht, weil man Fristen versäumt und Unterlagen nicht mitbringt. Aber es gibt sie definitiv, die Sadisten, die gerne zusehen, wie einer vor die Hunde geht, und denen es etwas gibt, das zu verursachen. Menschen sind manchmal böse und sitzen manchmal blöderweise an Stellen im System, wo sie für Einzelne fatale Schäden anrichten können.
Das "nur" ist igendwie zynisch. Wenn der TE schreibt, dass er sich nicht mal Essen leisten kann, woher soll er dann die 6,30 € leisten? Noch fataler, wenn er nicht nur eine Schachtel eines Medikaments braucht. Ich zahle fast 20,- € im Monat nur für die Psychopillen. Das ist eine Menge Geld. Man stelle sich vor, was man dafür an Essen kaufen könnte. Wenn man jeden Cent umdrehen muss, ist das ein enormer Patzen Geld.
Allerdings gibt es Rezeptgebührbefreiung. Problem bei all dem ist, dass man, wenn man psychisch am Sand ist, kaum die Nerven für den Behördenmarathon aufbringt. Auch dafür empfehle ich daher das PSD aufzusuchen.
Der TE hat doch geschrieben, dass ihm sein schlechter Psychiater solche nicht mitgegeben hat. Auch mein schlechter Psychiater hat mir die "Diagnose" vorenthalten. Ich konnte sie aber dann über meinen Hausarzt doch noch bekommen. Wenn man noch keine Erfahrung mit der "Psychobranche" hat, weiß man ja gar nicht, worauf man bestehen muss, und wie man zu dem Wisch kommt. Welche Tricks man im Bedarf anwenden muss, und was normal oder unnormal ist. Das lernt man, leider, wie der TE, erst, wenn man den Schaden bereits hat. Vor allem, wenn man niemanden um sich hat, der sich mit all dem auskennt.
Auch der Anblick des Schlechten kann eine Schulung für das Gute sein!
Niccolò Tommaseo
cinikus hat geschrieben: ↑Di., 25.02.2020, 01:44 Ich kenne diese Problematik. Leider. Hat mir vor vielen Jahren fast das Genick gebrochen.
Ich empfehle dir, lieber gestern als heute beim nächsten PSD vorstellig zu werden. Sofern du nicht selbständig bist, wissen sie, was zu tun ist, und können dir auch gut helfen. Nicht nur können dir die Sozialarbeiter helfen. Auch haben sie Psychiater, die dir wiederum Arztbriefe für die Termine bei der Krankenkasse schreiben können, was hilfreich ist. Sie können in deinem Fall auch eine Rezeptgebührbefreiung erwirken.
Wow! Bin nach deinen 2 Posts geschockt.
Das ist das erste Mal, dass jemand meine Situation auf Anhieb so genau versteht.
Ich habe auch das Problem, mich stark zu geben.
Jedes Mal wenn ich Schwäche gezeigt habe, wurde ich von Familie, Ärzten und Ämtern ausgelacht/runtergemacht/ausgenutzt.
Ich muss den Arzt kennen um frei reden zu können - was beim Krankenkassenarzt nicht möglich war.
Nach 2 Stunden in einem vollbepacktem Warteraum, welcher nicht geräuschisoliert war (man hörte jedes Wort zwischen Arzt und Patient)
Und enormer psychischer Belastung, durch welche ich fast schon weggelaufen wäre, bin ich aufgerufen worden.
Mein Versuch, mit Humor den Arzt abzuschätzen und kennenzulernen, wurde direkt auf unhöfliche Art abgeblockt. (Funktioniert fast immer, eine Erleichterung der Situation ist so bis dahin immer möglich gewesen)
Jedes Wort von mir wurde vom Arzt in ein Diktiergerät widerholt.
Das hat mich absolut fertig gemacht und in eine Deppresive Episode gestoßen.
Dem Arzt war meine Situation so offensichtlich egal, dass es mich traumatisiert hat.
Das es Authoritätsperspersonen gibt, die derart falsch am Platz sind war für mich ein Schock und ich habe dadurch eine Angst vor Ärzten entwickelt.
Sobald es mir finanziell möglich ist, werde ich einen Termin beim Psychosozialen Dienst machen.
Danke für deine Antwort
Bei allem Verständnis für den TE - aber aufgrund mangelnder Infos ist manches halt nicht wirklich nachvollziehbar.
Natürlich gibt es "demotivierte" Psychiater und "sadistische" Sachbearbeiter. Allerdings sind die Behörden nunmal drauf angewiesen, dass der Betroffene mitarbeitet. Wenn man nur ein Attest vorlegt, dass man halt "mal" depressiv war in 2019 und der Krankheitsverlauf unklar ist, finde ich es durchaus logisch, dass das zu wenig ist.
Aber warum man sich in den Zeiten nach dem Zusammenbruch, in denen man sich "fast geheilt" fühlt, nicht kümmert (z. B. um einen Job oder eben um die AMS), erschließt sich mir z. B. nicht. Und auch nicht, warum bereits zum Zeitpunkt des Zusammenbruchs und des Termins beim Psychiater kein Geld für Medikamente da war. Es wird ja auch irgendeine Geldeinnahme vor diesem Zusammenbruch gegeben haben. Von daher finde ich es nicht zynisch, was helga schreibt.
Natürlich gibt es "demotivierte" Psychiater und "sadistische" Sachbearbeiter. Allerdings sind die Behörden nunmal drauf angewiesen, dass der Betroffene mitarbeitet. Wenn man nur ein Attest vorlegt, dass man halt "mal" depressiv war in 2019 und der Krankheitsverlauf unklar ist, finde ich es durchaus logisch, dass das zu wenig ist.
Aber warum man sich in den Zeiten nach dem Zusammenbruch, in denen man sich "fast geheilt" fühlt, nicht kümmert (z. B. um einen Job oder eben um die AMS), erschließt sich mir z. B. nicht. Und auch nicht, warum bereits zum Zeitpunkt des Zusammenbruchs und des Termins beim Psychiater kein Geld für Medikamente da war. Es wird ja auch irgendeine Geldeinnahme vor diesem Zusammenbruch gegeben haben. Von daher finde ich es nicht zynisch, was helga schreibt.
Zuletzt geändert von Coriolan am Di., 25.02.2020, 09:43, insgesamt 1-mal geändert.
Behinderung/Erkrankung ist eine Erklärung für Vieles, aber keine Entschuldigung für Alles.
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Ich schließe mich da ganz Colorian an. Die Situation ist nachdem was hier beschrieben wurde und mit all dem Verständnis für einen Zusammenbruch (kenne ich von mir selbst zu genüge, hatte ich schon mehrfach), vor allem an der Mitwirkungspflicht des TE gescheitert, da er den Kopf in den Sand gesetzt hat.
Natürlich sind Behörden manchmal unüberwindlich scheinende Institutionen, die einem das Leben schwer machen können, aber letztendlich will man was von ihnen - nämlich eine Versorgungsleistung. Dafür ist der (nervige) Papierkram unerlässlich und ein Bestandteil des Systems. Eines Systems, welches einen dann aber auch unterstützt.
Das Schlimme ist ja, kümmert man sich nicht erhält man auch nicht die finanzielle Absicherung, die dann erst richtig zum Absturz führt. Das hätte mMn im Vorfeld vermieden werden können, auch wenn es anstrengend ist.
Meiner Auffassung nach belegt auch die jetzige Passivität (der nächste 1. steht vor der Tür und damit auch die nächste Mietzahlung), sich also nicht sofort an den PSD zu wenden, die Mitwirkungsauffassung des TE. Eine Terminvereinbarung ist ja idR nicht an finanzielle Gegebenheiten gebunden, aber selbst wenn, dann würde ich unter den prekären Umständen das Geld SOFORT auftreiben.
Natürlich sind Behörden manchmal unüberwindlich scheinende Institutionen, die einem das Leben schwer machen können, aber letztendlich will man was von ihnen - nämlich eine Versorgungsleistung. Dafür ist der (nervige) Papierkram unerlässlich und ein Bestandteil des Systems. Eines Systems, welches einen dann aber auch unterstützt.
Das Schlimme ist ja, kümmert man sich nicht erhält man auch nicht die finanzielle Absicherung, die dann erst richtig zum Absturz führt. Das hätte mMn im Vorfeld vermieden werden können, auch wenn es anstrengend ist.
Meiner Auffassung nach belegt auch die jetzige Passivität (der nächste 1. steht vor der Tür und damit auch die nächste Mietzahlung), sich also nicht sofort an den PSD zu wenden, die Mitwirkungsauffassung des TE. Eine Terminvereinbarung ist ja idR nicht an finanzielle Gegebenheiten gebunden, aber selbst wenn, dann würde ich unter den prekären Umständen das Geld SOFORT auftreiben.
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