lisbeth hat geschrieben: ↑So., 02.02.2020, 08:50
Vielleicht geht es auch darum, dass du dir überhaupt erstmal klarmachst, welche Wünsche da sind?
In meiner VT war das meine eigene Aufgabe, da mal zu strukturieren, zu überlegen: Was sind die Problemfelder, was tritt die Probleme (in meiner Wahrnehmung) los? Hatte gleichzeitig den Lerneffekt, dass ich mich selbst und meine eigenen Muster besser kennen gelernt habe. Warum übernimmt die Therapeutin das? Kannst du das nicht? Willst du das nicht?
Bist du dazu (im übertragenen Sinne) bereit? Also selbst mal die Bauklötze in die dazu passende Kiste zu sortieren, oder möchtest du eigentlich, dass die Therapeutin das alles macht und das Zimmer hinterher blitzt und blinkt?
Was würde dieser trotzige Teil in dir sich denn wünschen? Welches Bedürfnis steht da im Raum?
Zu Anfang war der Wunsch da, einfach endlich Hilfe zu bekommen. Inzwischen wandelt er sich dazu um, die Stunden sinnvoll zu nutzen. Dass wir nicht nur über Probleme reden, sondern auch darüber, wie es weitergeht. Das hat sie wohl auch verstanden, trotzdem sagt sie, müssen wir noch sehr viel sortieren und entwirren, bevor man daran denken kann. Es steht dieses Jahr auch ein Umzug für mich an, weshalb ich davon ausgehe, dass dieser Teil frühestens bei einem anderen Therapeuten erfolgt. Und da würde ich eher nach einer TFP suchen.
Da habe ich mich wohl falsch ausgedrückt, die Thera sieht sich das natürlich gemeinsam mit mir an. Wir hatten damit auch schon angefangen, nur geriet dies sofort in Vergessenheit ihrerseits. Jetzt hat sie es wieder auf dem Schirm.
Du fragst, ob ich bereit bin, selber etwas zu leisten. Das ist auch Teil meines Problems. Ich befinde mich in einer emotionalen Abhängigkeit, die mir eigenständiges Handeln nur bedingt möglich macht. Mich überfallen ganz einfach Schuldgefühle, wenn ich gegen den Willen dieser Person handle. Ich halte mich auch für unfähig in vielen Dingen, was dies noch verstärkt.
Und daran will ich auch mit der Thera arbeiten, was diese nicht zu verstehen scheint. Sie schlug mir vor, doch zu wechseln. Das kann ich zum momentanen Zeitpunkt nicht, weil die Person es nicht billigen würde. Gleiches Spiel mit der Klinik, persönliche Abneigung mal abgesehen.
Da fragte die Thera dann nur, wo das Problem den sei, ich sei doch frei, zu tun, was ich möchte. Nein, noch nicht. Sonst würde ich nicht zu ihr gehen.
Was der trotzige Teil sich wünscht, hm, das ist schwer, zu sagen. Ich kann noch nicht so tief in mich hineinfühlen. Hilfe, würde ich spontan sagen. Aber auch, dass er selbst entscheiden darf. Ich glaube, er fühlt sich in der Therapie entniedrigt.