Suche nach Hilfe erfolglos

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.

Coriolan
Forums-Insider
Forums-Insider
anderes/other, 80
Beiträge: 436

Beitrag Do., 30.01.2020, 08:43

Geht's dir echt besser, wenn du hier antwortende User abwertest und angreifst?

DU hast den Thread eröffnet. Nicht wir.

Ich glaube nicht, dass du die Situation anderer User hier en detail kennst - aber du kannst natürlich weiterhin glauben, dass nur du Probleme hast und auch nur du sozial isoliert bist. Entspricht zwar sicher nicht der Wahrheit, aber was soll's?

Du kannst dich ja aussprechen, aber dann solltest du vielleicht keinen Diskussionsthread eröffnen (wenn du nicht diskutieren willst und dich belehrt fühlst bei unerwarteten Antworten) sondern einen Blog.
Behinderung/Erkrankung ist eine Erklärung für Vieles, aber keine Entschuldigung für Alles.

Werbung

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
wind of change
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 49
Beiträge: 3669

Beitrag Do., 30.01.2020, 08:58

Meinst du mir geht's besser? Wen greife ich an, ich habe nur geschrieben dass ich mich belehrt fühle und in einer Position des sich rechtfertigen und so ist es auch, so fühle ich mich! Ich glaube auch nicht dass ihr meine Position hier im Detail kennt. Im übrigen habe ich auch nicht geschrieben oder gedacht dass ich eure Position im Detail kenne! Auch ist mir klar dass nicht nur ich Probleme habe!!! Deshalb hab ich ja u.a. auch von der Frau geschrieben.
Dass mein Blog geschlossen ist hat persönliche Gründe. Den Diskussionsthread habe ich auch nicht ERÖFFNET sondern meine Beiträge standen ursprünglich unter "üble Therapiesituation". Die Moderation wollte dann meine Beiträge abtrennen. Da ich meinen Blog nach jetzigem Stand nicht mehr eröffnen will habe ich zugestimmt, dass für meine Beiträge ein neuer Thread eröffnet wird.

An die Moderation:
Ihr könnt meinetwegen auch alles löschen :weissefahne:
Gehe so weit, wie du sehen kannst. Wenn du dort ankommst, wirst du sehen, wie es weitergeht.
(Autor unbekannt)
Wege entstehen, indem man sie geht. (Franz Kafka)
Glaub nicht alles was du denkst (Heinz Erhardt (?))

Benutzeravatar

Blume1973
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 43
Beiträge: 1536

Beitrag Do., 30.01.2020, 09:21

Liebe Wind!

Es ist doch ok, wenn du dich ausredest. Dafür ist dieses Forum ja da. Klar hätte man auch gerne reale Personen dafür, also sichtbare sozusagen, aber jeder hat das nicht. Auch hier im Forum hat nicht jeder im RL jemanden zu reden. Ich finde Schreiben sehr hilfreich, aber das ist sicher bei jedem Menschen anders.

Im Internet unter Fremden sozusagen, gibt es halt auch Menschen, die verschiedenst reagieren und antworten. Dass du das Gefühl hast, dich rechtfertigen zu müssen, kenn ich auch ab und an, aber musst du ja gar nicht, ich meine etwas erklären, wenn du nicht möchtest.

Ich kann beide Sichten verstehen, und objektiv gesehen, bin ich sowohl bei Candy (zum Beispiel), als auch bei dir. Ich habe die Enttäuschung nämlich selbst erlebt, als ich Hilfe suchte und trotz großer Bemühung, irgendwie immer „falsch“ war, dort wo ich war.

Im Nachhinein gesehen, hab ich mir selbst wsl noch am Besten geholfen. Jedenfalls hab ich gelesen, dass du deine Medikamente abgesetzt hast, oder noch dabei bist. Ich würde dies eher nicht tun, bzw erst dann, wenn du wirklich stabil bist, und dann nur sehr, sehr langsam ausschleichen.

Lg Blume
Die einzigen wirklichen Feinde des Menschen, sind seine negativen Gedanken.

Albert Einstein

Benutzeravatar

~~~
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 26
Beiträge: 1702

Beitrag Do., 30.01.2020, 15:29

Hab nicht alles gelesen...

Warst du schon mal in der offiziellen psychotherapeutischen Sprechstunde?

Und deine zuständige Klinik nimmt dich auf jeden Fall bei akuter Suizidaliät auf.

Ansonsten kann ich verstehen. Das haben schon viele durch. Deutschland hat zwar eines der besten Gesundheitssysteme (in 99% der Länder wird gar nichts von Krankenkassen übernommen, was Richtung Psychotherapie geht z. B.)... aber es ist auch weit davon entfernt perfekt zu sein.
"You cannot find peace by avoiding life."
Virginia Woolf

Werbung


montagne
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 99
Beiträge: 4600

Beitrag Fr., 31.01.2020, 19:07

SPD ist schon eine Möglichkeit. Je nach deren Einschätzung und eigener Einschätzung kann man da auch in gewissen Abständen wiederkommen und sie helfen bei Basisstabilisation und Suche weiterer Hilfen.

Zugegeben, ich selbst hab da einmal eine Erfahrung gemacht und die war blöd, was an der Person lag. Habe aber öfter schon gelesen und gehört, dass Leute zufrieden waren.

Wäre ich in Not, würde ich es wieder probieren.
amor fati

Benutzeravatar

lisbeth
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 80
Beiträge: 4023

Beitrag Fr., 31.01.2020, 19:18

Es gibt in vielen Städten auch psychologische/psychosoziale Beratung durch Caritas, Diakonie, AWO etc. Oder auch Frauenberatungsstellen... Einfach mal googeln. Der Sozialpsychiatrische Dienst sollte auch Informationen dazu haben.
Oft liegen auch Flyer etc. in der Stadtbibliothek aus. Falls du in der neuen Stadt schon eine Hausärztin oder so hast, kannst du die auch mal fragen, die sollte sich auch mit Beratungsstellen in der Nähe auskennen.

Ersetzt keine Therapie, kann aber helfen, die Zeit zu überbrücken, bis du einen Therapieplatz gefunden hast und die können dich eventuell auch bei der Suche nach einem Platz unterstützen.
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott


cinikus
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 47
Beiträge: 266

Beitrag Sa., 01.02.2020, 23:23

Ich kann dich gut verstehen, wind of change, ich kämpfe mit demselben Problem.
Ich habe mich im vergangenen Jahr an diverse Stellen gewandt. Entweder sagte man mir direkt, dass man mir nicht helfen könne, oder man ignorierte mich einfach. Es ist ziemlich frustrierend. Da braucht man ohnehin lange, bis man einsieht, dass man nicht klarkommt und Hilfe braucht, überwindet sich, eine zu suchen. Mit Depressionen und Sozialphobie eh ein Kraftakt sondergleichen. Und dann wird man ignoriert. Auf Nachfrage: ignoriert. Oder man schafft es doch zu einer Stelle, und die meinen, mit so was kennen die sich nicht aus, und lassen die Termine dann irgendwie auslaufen. Dann wandte ich mich im Internet an Seiten, wo man mir vielleicht sagt, wohin ich mich wenden könnte. Dort nannte man mir dann nur jene Stellen, bei denen ich bereits erfolglos war. Eine Stelle meldete sich nach mehreren Wochen damit, dass sie aktuell gar nichts machen. Es ist wie verhext.
Man muss reich sein, um zeitnah Hilfe zu bekommen. Ich kann mir eine Therapie nicht leisten. Auch den Selbstbehalt nicht. Damit fällt man schön langsam durchs System. Wenn man entscheiden muss, Wohnung oder Behandlung.
Ich kann meine Probleme nicht lösen. Ich bekomme keine konkrete Hilfe, außer Tabletten, die zur Folge haben, dass mir immerhin alles Wurscht ist. Ob ich lebe, ob ich sterbe. Ich bin nicht suizidal, aber ich habe auch aufgegeben, mein Leben in den Griff kriegen zu können, und nehme eben hin, dass mir keiner helfen kann. Dass man für alles wochen- und monatelang warten muss, verschärft die Lage. Weil in Wochen und Monaten ist die Hilfe dann zu spät, dann stehe ich schon auf der Straße. Wenn ich in der Lage wäre, mit Behörden zu interagieren, hätte ich meine Probleme nicht. Aber wer psychisch Probleme dahingehend hat, kann halt ... schauen, wo er bleibt. Ist leider so. Und von Behörden wird man sowieso nur unter Druck gesetzt. Da darf man sich dann noch mehr für seine Existenz und seine psychischen Probleme rechtfertigen als hier, wenn sie einem überhaupt geglaubt werden.
Auch der Anblick des Schlechten kann eine Schulung für das Gute sein! Niccolò Tommaseo

Benutzeravatar

spirit-cologne
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 51
Beiträge: 1435

Beitrag So., 02.02.2020, 00:26

Aber für deine Probleme mit den Behörden und auch andere "konkrete Hilfe" wäre doch eh' kein Psychotherapeut zuständig. Das fällt dann doch mehr in den Aufgabenbereich eines Sozialarbeiters. Ich kenne mich bei euch in Österreich nicht aus im Sozialsystem, aber gibt es bei euch nicht so etwas wie Betreuer? Bei uns in D gibt es sowohl gesetzliche Betreuer, die Rechtsgeschäfte für dich tätigen - also auch Behördenkram für dich regeln - können und sog. Alltagsbetreuer, die dich in der Alltagsstruktur unterstützen, z.B. die Post mit dir durchsehen, den Haushalt organisieren helfen oder dich zu Terminen begleiten. Die stehen auch für Gespräche über Alltagsprobleme zur Verfügung. Bezahlt und beantragt wird das je nachdem, welche Aufgaben der Betreuer wahrnehmen soll, z.B. beim Gericht oder beim sozialpsychiatrischen Dienst. Wie gesagt, ich weiß nicht, wie das bei euch in Ö ist, aber vielleicht geht da ja schneller etwas, vor allem, wenn du sagst, dass die Probleme drängen. So ein Betreuter könnte dich ja dann vielleicht auch bei der Suche nach einem Therapeuten bzw. Möglichkeiten der Kostenübernahme durch öffentliche Stellen unterstützen.
It is better to have tried in vain, than never tried at all...

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
wind of change
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 49
Beiträge: 3669

Beitrag So., 02.02.2020, 20:43

Lieber cinikus,
wenn ich deinen Beitrag bei Facebook als Antwort gelesen hätte, hätte ich wahrscheinlich mit einem weinenden Smiley reagiert.

Wobei ich nochwas zu meiner Situation sagen will:
Ich habe schon einiges erlebt in meiner Vergangenheit ("psychisch-krank-karrieremäßig"): ich habe auch schon einiges überwunden. Und ich habe ein inneres Bild vor Augen: ich bin wie in einer dunklen Höhle oder einem Flur und alle Türen sind vor mir zugeschlagen. Nur noch schwarz. Alle möglichen "Türen der Lösung" sind zugeschlagen. Diese sind: "Lösungs-Tür" Tablettenmissbrauch (um der unerträglichen Situation zu entfliehen), will ich eigentlich nicht mehr da wie erfahren es langfristig nichts bringt und ich ja auch hier eigentlich wirklich ein neues Leben anfangen will.
"Lösungs-Tür" Akut-Psychiatrie: hab ich auch schon durch, hat mir früher vielleicht mal was gebracht, aber würde mir in meiner jetzigen Situation nicht helfen.
Sogar "Lösungs-Tür" Suizid oder auch nur der Gedanke daran, der mir früher durchaus und auch lange geholfen hat ("ach lieber Gott, lass mich doch sterben") ist jetzt zugeschlagen. Irgendwann WERDE ich sterben und ich freue mich darauf dann heimzugehen, aber IM FRIEDEN. Ich bin schon manchmal nach Tablettenmissbrauch wieder aufgewacht mit Todesangst, das war alles andere als schön. Auch im Sommer, als ich da nachts in dem Hotelbett in der neuen Stadt lag in Todesangst (auf Wohnungssuche), hätte ich keinen Frieden gehabt zu sterben. Und da wurde mir auch so halbwegs klar dass meine Zeit noch nicht gekommen ist, ich noch was zu erledigen hab hier in meinem Leben.
Was hätte mir da "Lösungs-Tür" Akut-Psychiatrie" gebracht?

Und ich habe diese neue Stadt auch als Perspektive und sogar Geschenk gesehen. Aber ich hatte einen schlechten und schwierigen Start und so ist es noch immer. Das lässt mich mittlerweile manchmal zweifeln ob das alles wirklich so "gewollt" ist.

Jetzt, hier in der neuen Stadt, haben sich neue Herausforderungen ergeben.
Ich habe diese "Türen" versucht zu öffnen und zu durchschreiten.

Die eine "Tür":
Wohnung irgendwie in Ordnung zu kriegen und damit gleichzeitig meine Zwänge bzw extremen Ekel-Gefühle zu überwinden. Sozusagen private Konfrontationstherapie. Dabei habe ich mich aber seelisch total übernommen und ich habe das Bild dazu im Kopf, dass von den hohen Regalen dieser Rumpelkammer alle möglichen Gegenstände auf mir gefallen sind (bildlich/ übertragen gesehen) und ich wie ein geprügelter Hund aus diesem "Zimmer" gekommen bin (ich bin auch noch lange nicht fertig mit der Wohnung). Diese "Tür" ist jetzt also auch zugefallen. Bzw ich muss dieses "Zimmer" langfristig schon überwinden, fürchte mich aber regelrecht davor wieder hineinzugehen und im Moment geht eigentlich gar nichts mehr.

Andere "Tür":
organisatorisches/ Schriftkram erledigen, was mit meinem "alten" Leben oder auch alter Wohnung zusammenhängt. Das habe ich teilweise geschafft, teilweise aber auch nicht.

Nächste "Tür":
Neues, lernmässiges bewältigen. Durch Teil-Umzug, zig andere Sachen erledigen usw war ich zu erschöpft und hatte auch keinen "Kopf", den Anschluss zu behalten bei den Lernfächern. Das hab ich irgendwann (schweren Herzens) akzeptiert und mir gesagt, dann mache ich das wenn ich mehr Zeit habe, mich freigeschaufelt habe von dem was jetzt (noch) zu tun ist. Also später.
Hab mir aber auch gesagt, dann möchte ich wenigstens den einen Kurs bestehen um wenigstens DAS hinter mir zu haben. Die Aufgaben dazu haben schon im Dezember enorm viel Zeit in Anspruch genommen. Die letzte Aufgabe kam im Januar. Und ich saß da wie der Ochs vorm Berg und wusste noch nicht mal, wie ich Anfangen sollte. Das hat mir den Boden unter den Füssen weggezogen. Weil ich gedacht hab, toll, jetzt HAB ich schon so viel Zeit investiert, anderes dafür vernachlässigt und dieses hier .... weiss ich Überhaupt nicht! Also alles umsonst? Wozu bin ich denn hierher gezogen, leb in dieser Wohnung in der ich mich unwohl fühle, bezahle noch doppelt Miete (auch für die alte Wohnung weil die Mietsituation hier noch unsicher ist und bevor ich da rausmuss und gar nichts mehr habe ...... und nein, das sind NUR meine Ersparnisse) ..... wozu?????
Dann war ich ein paar Tage völlig ratlos und hab letztlich Auch schweren Herzens akzeptiert dass ich sogar diesen Kurs verschieben muss (also auch "Tür" zugefallen), weil ich jetzt überfordert bin. Also die ganzen Tage und Nächte im Dezember für die Aufgaben davor umsonst um die Ohren geschlagen. Nicht schön. Wirklich nicht schön. Aber sogar das akzeptiert.

(Fortsetzung folgt)
Gehe so weit, wie du sehen kannst. Wenn du dort ankommst, wirst du sehen, wie es weitergeht.
(Autor unbekannt)
Wege entstehen, indem man sie geht. (Franz Kafka)
Glaub nicht alles was du denkst (Heinz Erhardt (?))

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
wind of change
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 49
Beiträge: 3669

Beitrag So., 02.02.2020, 20:47

(Fortsetzung: )

Und dann als "Spitze" brach die Einsamkeit mit voller Wucht über mir zusammen (weil u.a. durch das ganze beschäftigt sein mit organisatorisches usw und Lernanschluss ziemlich früh verpasst haben ich auch den zwischenmenschlichen Anschluss verpasst hab; und darüber hinaus ich das Gefühl hab dass die paar Leute aus der alten Stadt, mit denen ich auch nur locker Kontakt und oft nur oder hauptsächlich über whatsapp&Co Kontakt hatte, dass die mich irgendwie abgeschrieben haben seit ich weggezogen bin ("aus den Augen, aus dem Sinn").
Die Einsamkeit brach also mit voller Wucht über mir zusammen, so dass es UN-er-träg-lich war. Also hab ich mich betäubt obwohl ich das eigentlich gar nicht mehr will.
(sogar Tabletten-GE-brauch oder BE-Handlung, sogar diese Tür hat sich eigentlich für mich geschlossen weil ich im Sommer gemerkt hab dass sich das mit meiner jetzigen Lebenssituation (schon rein körperlich, deshalb auch die schlimme Nacht damals) nicht mehr verträgt und sie mir zudem auch nichts gebracht hatten. Deshalb bin ich im Grunde auch froh, nur noch Mittel zum schlafen zu nehmen (müssen, weil ich ohne nicht mehr schlafen kann); aber selbst diese belasten mich körperlich, zB hab ich dauernd das Gefühl das eine "Klammer" oder "Zange" mein Herz umfasst und einengt. Bin mir sicher dass das von Zopiclon bzw Quetiapin (gering dosiert da zum schlafen) kommt. Also sogar die Tabletten (zum GE(nicht Miss-)brauch)) vertrag ich irgendwie nicht mehr. Also auch diese "Tür" ist irgendwie zugefallen).

Dann hab ich gedacht, ok, ich brauche Hilfe UND ich muss diese (unerträgliche) Zeit irgendwie überstehen (deshalb Tagesklinik um nicht allein zu sein und gleichzeitig weiter das erledigen was zu erledigen ist). Also hab ich mich aufgemacht und nach Hilfe gefragt. Aber auch diese Türen waren verschlossen.

Also hab ich das Gefühl, ich stehe auf einem dunklen Flur und jede Tür ist irgendwie vor mir zugefallen. Peng peng peng.
Dieses Gefühl und auch erleben, dieses ich-will-doch-was-ändern und ich-versuch-es-doch-auch, ich will mich doch gar nicht umbringen, ich will doch oder ich habe jetzt (endlich) gemerkt dass ich was ändern muss und auch WILL: und trotzdem nur verschlossene Türen vorfinden Trotz Wille und Trotz großem Leid .... das kann einen zur Verzweiflung bringen. Und letztlich dann doch zum Suizid treiben. Obwohl man es eigentlich gar nicht (mehr) will. Das; und auch das überwinden des SelbsterhaltungsTRIEBs, das ist nicht ohne! Das habe ich jetzt gefühlsmässig nachvollziehen können. Und mich auch geschockt: Dieses Leid (ich habe nicht das erste mal gelitten, aber dieses Leid war anders). Und das passiert täglich und immer wieder. Dass Menschen sich umbringen. Ja, es gibt Hilfe,weiß ich auch. Aber es gibt auch leider immer wieder Menschen die durch dieses Netz fallen. Weil sie zu geschwächt sind oder/ und dieses Dickicht an Hilfe nicht mehr durchblicken oder vielleicht sogar zu spät(?) sind.
Ich werde das NICHT machen!
Weil ich Gott sei Dank meine persönliche Beziehung zu Gott habe! Und die hilft mir! Das hab ich in den letzten Tagen wieder gemerkt. Es ist ein langer Weg. Aber es geht voran, wenn auch nur ganz langsam. Aber es geht voran.

Lieber cinikus,
ich wünsche dir, dass du auch deinen Weg findest. Manchmal sind es nicht Ärzte und/oder Psychologen/ Therapeuten, sondern es ist ein anderer Weg und nicht unter "Hilfe" oder so im Telefonbuch o.ä. beschildert. DEIN Weg. Und wenn du Hilfe brauchst um den passenden Arzt/Therapeut .... zu finden, dann wünsche ich dir auch dafür Hilfe. Oder Hilfe um einen Betreuer zu finden oder je nachdem was es in Ö gibt.

(Fortsetzung folgt)
Gehe so weit, wie du sehen kannst. Wenn du dort ankommst, wirst du sehen, wie es weitergeht.
(Autor unbekannt)
Wege entstehen, indem man sie geht. (Franz Kafka)
Glaub nicht alles was du denkst (Heinz Erhardt (?))

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
wind of change
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 49
Beiträge: 3669

Beitrag So., 02.02.2020, 20:52

Coriolan,
ich wollte dich gar nicht blöd anmachen. Ich habe jahrelang, jahrzehntelang alle "schlechten" Gefühle oder Gefühle, die irgendwie "ungerecht" sein könnten unterdrückt. Und wäre fast dran erstickt. Aber Gott sei Dank nur beinahe. Sowas kann einen kaputt machen. Das ist unmenschlich. Zum anderen hab ich auch (verallgemeinernd) nie Aggressionen gezeigt was dazu geführt hat dass ich behandelt wurde wie ein kleines, blödes, nicht ernst zu nehmendes Mädchen, was lächerlich gemacht wurde. Das ist ein Schei.ss-Gefühl. Und wenn ich dann DOCH mal versucht hab mich zu wehren oder anders zu sein oder "automatisch" anders war weil die Gefühle sich nicht mehr zurückhielten ließen, kam prompt die Gegenwehr und das hat mich wieder und wiederum völlig verunsichert. Und tut es noch heute. Das erzeugt so eine ohnmächtige Wut und Hilflosigkeit. Und auch die Unsicherheit, sind meine Gefühle (besonders Wut) jetzt wirklich angebracht? Oder übertreibe ich, weil ich so gesehen streng erzogen wurde? Und andererseits sagten sie, ich soll mich doch mal wehren oder "auf den Tisch hauen" und wenn ich es dann doch versuchte (mich durchzusetzen oder zu wehren), kam immer wieder der Gegenschlag. Von denselben Personen! Das erzeugte so eine Unsicherheit und Hilflosigkeit und auch die Frage "ja was denn nun???" Ich habe gemerkt dass ich dran ersticke so weiterzuleben und versuche JETZT, meine Meinung zu sagen. Ehrlich zu sagen. Ich weiss nicht ob du auch völlig isoliert lebst. Ich habe nur des öfteren im Forum gelesen, dass Leute mit der und der oder die und die reale Person gesprochen haben. Und mir ist klar geworden, dass mir das total fehlt. Die digitalen Kontakte sind okay, aber das reicht nicht mehr für mich. Das hat mal gereicht, auch das Forum, und dafür bin ich auch echt dankbar (vielleicht ist das auch ein Zwischen-Schritt, eine Zwischen-Lösung für dich,
cinikus,
wie es auch für mich war).

Aber das alleine reicht jetzt nicht mehr für mich. Ich weiss wie ein Leben in Einsamkeit ist, auch von früher; aber da kam ich so halbwegs über die Runden mit Tablettenmissbrauch (als Hilfe um die Leere zu betäuben) und auch durch zB berufliche Kontakte - alles sehr locker (also keine festen Kontakte, nur "Hallo" und "Tschüss"), aber reichte. Was ich aber jetzt erlebe ist die TOTALE Isolation. Dass ich reale Kontakte brauche ist auch eine Erkenntnis - auch wenn mich das im Moment ratlos und mit leeren Händen im "Flur" stehen lässt.
Und das meinte ich als ich schrieb "Ihr" (nicht Du) habt vielleicht(!) Leute mit denen ihr reden könnt. Allgemein ins Forum gesagt (und dir schrieb ich auch noch "Danke für dein Mitgefühl im ersten Satz, Coriolan"). Nur stand es zufälligerweise unter deinem Beitrag. Aber ich wollte dich damit nicht blöd anmachen! Und auch das andere was ich schrieb, wie ich mich fühle, das war ein Versuch, ehrlich meine Meinung zu sagen. Ich hab doch keinen Spass daran, hier Leute "anzumachen", "so dass ich mich besser fühle"! Im Gegenteil! Das ist eine Überwindung für mich, ich stehe immer noch am Anfang das zu üben (Gründe siehe oben) und immer mit der Angst im Nacken wie der andere wohl reagiert. So ist das! Und besser hab ich mich ganz bestimmt nicht danach gefühlt, im Gegenteil! Also tut mir leid dass oder wenn ich dich verletzt habe. Aber ich bin auch dabei mich weiterzuentwickeln weil es nötig ist (Fehltritte inklusiv) und ich bin auch nur ein Mensch. Ich wollte nur ehrlich sein. Und nochmal, mir ist durchaus klar dass es auch anderen Menschen schlecht geht, das war ja Auch ein Grund weshalb ich schrieb. Um vielleicht ein Bewusstsein dafür zu wecken wie sich solche Menschen fühlen. Z.B. hat sich ein Kollege von mir umgebracht, ich hatte früher mal Kontakt mit ihm (locker), durch meine u.a. Fehlzeiten dann nicht mehr. Und dann erfuhr ich im Sommer zufälligerweise, dass er sich umgebracht hat. Das macht mich jetzt noch fassungslos, vor allem weil ich ja mal Kontakt zu ihm hatte (locker) und ich ihn für einen selbstsicheren und "problem-losen" Menschen hielt. Und jetzt denke ich mir "was ist bloss passiert dass du dich SO entschieden hast???"

(Fortsetzung folgt)
Gehe so weit, wie du sehen kannst. Wenn du dort ankommst, wirst du sehen, wie es weitergeht.
(Autor unbekannt)
Wege entstehen, indem man sie geht. (Franz Kafka)
Glaub nicht alles was du denkst (Heinz Erhardt (?))

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
wind of change
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 49
Beiträge: 3669

Beitrag So., 02.02.2020, 20:55

Mir ist auch klar dass aus dem Gesundheitssystem durchaus ein guter Wille zu erkennen ist. Das habe ich mir mal im Sommer überlegt. Und trotzdem ist es nicht perfekt, das habe ich jetzt massiv am eigenen Leib erlebt. Früher hab ich immer nur versucht den anderen zu verstehen und den anderen immer irgendwie damit "verteidigt"; und es gibt ja auch in den meisten Fällen einen Weg, den anderen zu verstehen (zB genervte Krankenschwestern oder pfleger) und es ist ja auch hilfreich. Aber mich selber und meine Gefühle habe ich dabei völlig ausser acht gelassen besonders wenn sie "ungerecht" waren (zB keine angenehmen Gefühle dem anderen gegenüber (zB genervte Krankenpfleger), obwohl er doch "zu verstehen" ist). Das ist auch nicht gesund. Alles in sich hineinfressen usw. Und ich versuche jetzt, aus dem ganzen Dilemma in mir einen Weg rauszufinden.
Gehe so weit, wie du sehen kannst. Wenn du dort ankommst, wirst du sehen, wie es weitergeht.
(Autor unbekannt)
Wege entstehen, indem man sie geht. (Franz Kafka)
Glaub nicht alles was du denkst (Heinz Erhardt (?))


Coriolan
Forums-Insider
Forums-Insider
anderes/other, 80
Beiträge: 436

Beitrag So., 02.02.2020, 21:14

Gun Abend!

Es freut mich wirklich, dass du wieder hier schreibst - hatte mir durchaus Gedanken gemacht und aufgrund einer gewissen Ratlosigkeit klang mein Post auch echt deutlich böser als er gemeint war und es täte mir wirklich Leid, dich verscheucht zu haben.

Hast du denn in deinen bisherigen Therapien einen Krisenplan erarbeiten können?

Besteht die Möglichkeit, ggf. in eine andere Klinik zu gehen? Ich finde, es gibt da von Klinik zu Klinik gravierende Unterschiede - auch, was die Therapieangebote anbelangt. Und wenn man nicht gerade auf der Geschlossenen landet, ist das ja auch u. U. mehr als nur "Zeit absitzen bis ggf. die Medikamente wirken".

Du hast ja anscheinend auch schon einiges erreicht, worauf du stolz sein kannst - gerade, wenn das mit der Suizidalität für dich keine Hintertür mehr für dich ist. Respekt!

Was mir grad noch einfällt: Wären vielleicht Gruppenangebote vom SPDi etc. eine Option? Oder eine Selbsthilfegruppe? Oder ein Sportverein? Ein vhs-Kurs? Ich weiß ja nicht, wie leicht es dir fällt, mit anderen Menschen Kontakte zu knüpfen. Allein in einer neuen Stadt zu sitzen, ist natürlich echt blöd. Und Einsamkeit ist das sowieso.

Perfekt ist das Gesundheitssystem sicher nicht, aber ich habe z. B. erst hier erfahren, dass man selbst in Österreich nicht so einfach eine Psychotherapie bezahlt bekommt. In der Hinsicht war ich wirklich etwas naiv und verwöhnt - ich kam nichtmal auf die Idee, dass es eben keine Selbstverständlichkeit ist. Peinlich...

Da ich selbst schon lange in dem "System" drin bin, kenne ich mittlerweile halt auch viele Hilfsmöglichkeiten und bin da schon froh, dass es da mittlerweile doch so einiges gibt.
Behinderung/Erkrankung ist eine Erklärung für Vieles, aber keine Entschuldigung für Alles.


cinikus
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 47
Beiträge: 266

Beitrag So., 02.02.2020, 23:13

spirit-cologne hat geschrieben: So., 02.02.2020, 00:26 Das fällt dann doch mehr in den Aufgabenbereich eines Sozialarbeiters.
In der Tat war ich bei einem über den Sozialpsychologischen Dienst und hatte einen Sozialarbeiter. Aber der konnte mir nicht helfen. Ich bin selbständig und damit war ich "nicht sein übliches Klientel". Hat er mir mehrmals gesagt. Er kannte sich weder mit meiner Versicherung aus, noch generell, was man tun kann. So hat er die Termine irgendwie "auslaufen" lassen. Hab auch nicht mehr nachgehakt, weil er mir ja eh nicht helfen kann, und alle paar Wochen vor einem überforderten Jungen sitzen, ist halt auch frustrierend. Nach solchen Terminen wurde ich regelrecht suizidal, weil ich dachte, mir kann nicht mal ein Sozialarbeiter helfen, wie soll ich dann klarkommen?

Aber er hat mich immerhin dazu gebracht, endlich zum Psychiater zu gehen. Kommen zwar auch Kosten auf mich zu wegen Selbstbehalt und Rezeptgebühr (und da kommt was zusammen), aber irgendwie ... weiß ich echt nicht, wie weitermachen. Hatte mich dann bei einer Insitution gemeldet, die Leuten, denen es psychisch nicht gut geht, in Arbeitssituationen hilft. Laut einem User hier auch Selbständigen. Hab mich dort also gemeldet, in der Hoffnung, die können mir irgendwie helfen. Oder mir zumindest sagen, wer mir helfen kann. Aber die haben mich abgecancelt, weil die angeblich wegen Umbau oder Umstrukturierung derzeit nichts machen. (Offensichtlich nicht mal telefonisch oder per Mail.) Auf Anraten des Sozialarbeiters habe ich mich auch bei Stellen gemeldet, die Therapien für finanziell Schwache in Notlagen anbieten. Ich habe mehrmals umsonst nachgefragt. Beim ersten Mal meinten sie, sie müssten das bei mir mit der Versicherungslage prüfen (weil eben Selbständig), danach wurde ich konstant ignoriert.

Wie du, wind of change, kenne ich auch positive Entwicklungen. In der Vergangenheit. Vor allem der Sozialpsychiatrische Dienst und die Krankenkasse hat mir vor vielen Jahren super geholfen. Aber da war ich angestellt/arbeitslos/im Krankenstand. Selbständige sind in diesem Land das Letzte. Man suche nur mal eine Wohnung. Jeder Arbeitslose wird mit Handkuss genommen. Einen Selbständigen schaut man an, als würde er ein Bordell im Haus eröffnen wollen, und verweigert ihm Optionen. Für mich war es aber die einzige Möglichkeit, zu überleben, da ich mich umgebracht hätte, wenn ich weiter arbeitslos geblieben wäre. Jeder Termin auf dem AMS hat mich noch kränker gemacht, da wusste ich, in spätestens einem halben Jahr bin ich tot, weil ich die Schikane und den Tonfall nicht ertragen habe.
wind of change hat geschrieben: So., 02.02.2020, 20:47 Manchmal sind es nicht Ärzte und/oder Psychologen/ Therapeuten, sondern es ist ein anderer Weg und nicht unter "Hilfe" oder so im Telefonbuch o.ä. beschildert. DEIN Weg.
Ja. Ich hoffe auch, dass ich irgendwie eine Lösung finde. Im Moment "warte ich nur ab", weil ich komplett ratlos bin. Zudem strecken mich die Nebenwirkungen der neuen ADs hin. Ich liege den ganzen Tag, kann mich kaum rühren, hab auch das Handy abgedreht, weil ich keine Kontakte packe. Erst am Abend "erwache" ich allmählich und kann kurz aktiv sein, für vier bis sechs Stunden. Ist natürlich auch nicht super.
Auch der Anblick des Schlechten kann eine Schulung für das Gute sein! Niccolò Tommaseo

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
wind of change
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 49
Beiträge: 3669

Beitrag Mo., 03.02.2020, 12:17

Hallo Coriolan,
ich wusste auch nicht dass es in Österreich nicht so einfach ist eine Psychotherapie bezahlt zu bekommen bis ich es hier gelesen hab.

Nein, einen Krisenplan haben wir in der bisherigen Therapie nicht erarbeitet. Ich hatte eher das Gefühl dass ich möglichst "stark" zu ihm kommen muss. War ich es nicht oder offensichtlich fertig, kam ich oft danach Noch fertiger raus (was dann dazu geführt hat dass ich versucht hab möglichst "stark" zu ihm zu kommen). Die Krisen waren dann auch öfter zwischen den Terminen (also noch Wartezeit bis zur Besprechung) und als dann die Besprechung war hatte ich mich dann manchmal auch halbwegs wieder gefangen.

Ich bin jetzt unterwegs in die alte Stadt zu meiner alten Wohnung. Bietet sich ja auch an wenn ich da noch Miete zahle. Und da in der Wohnung fühl ich mich auch wohler. Hab nur mit Mühe meinen Kopf zusammen halten können beim packen und überlegen was mitzunehmen ist, aber auch nicht den Koffer nicht zu voll zu packen um nachher Platz zu haben für Sachen aus der alten Wohnung, wenn ich wieder zurück fahre. Wollte eigentlich in der neuen Wohnung noch ein paar Sachen planen bevor ich fahre. Aber ich konnte nicht und dann hab ich gedacht, das kann ich auch von der alten Wohnung aus. Die anderen aus dem "Teil-Lehrgang" sind jetzt (fast) fertig; die haben's geschafft. Ich bin auch fertig; ich bin auch geschafft. Aber auf andere Art.

Ja, mein Post klang wahrscheinlich auch deutlich böser als er gemeint war. Die Aussagen (zB das mit dem auskotzen) waren eigentlich nur eine (verzweifelte) Feststellung. Aber mit den elektronischen Medien fehlt einfach auch Mimik, Gestik, Nähe, schnell reagieren können (bei mir dauert schreiben meistens etwas länger).

Ich habe nächste Woche glaub ich ein Vorgespräch. Das mit Klinik usw lass ich jetzt erstmal auf mich zukommen. Ich hab jetzt das Gefühl dass mal echt Erholung dran ist. Deshalb fahr ich u.a. in die alte Wohnung. Und da in der Nähe wohnt auch meine Verwandte, mit der ich immerhin manchmal telefonieren kann <3 und die mir auch geraten hat mal wieder zurückzukommen.

Ansonsten bin ich ziemlich viel spazieren gegangen die letzte Zeit und hab mit Gott geredet. Das gibt mir etwas Ruhe und auch Erkenntnisse über mich und meine Mitmenschen und auch Umwelt/ Gesellschaft usw. Meine persönliche Psychotherapie sozusagen.

Ich war gestern in einer Gemeinde. Hatte gezögert hinzugehen und es dann doch gemacht; das dritte Mal. Bin also noch ziemlich neu da. Da hatte mich eine Frau begrüßt (wir hatten uns vorher noch nicht gesehen) und ich hab vorher gedacht, ich erzähle von mir möglichst ehrlich, wenn mich jemand fragt (und neutral), aber auch nicht zu viel. Die Leute realistisch einschätzend. Eben auch Menschen mit Fehlern und Schwächen. Da hab ich dann möglichst "abgeklärt" und kurz über meine Situation gesprochen und als ich aber zur Einsamkeit kam konnte ich auf einmal nicht mehr weitersprechen weil mir die Tränen kamen. Passiert mir echt selten (fast nie) sowas. Peinlich. Aber irgendwie auch ein bisschen erleichternd. Aber auch peinlich. Ich hab mich dann während des Gottesdienstes versucht zu "fassen". Danach haben wir gegessen und ich war (nach aussen) wieder gefasst. Es kam dann noch ein Paar, die auch das erste Mal da waren aber noch nicht wissen ob sie wiederkommen. War interessant mit dem Mann zu sprechen und was er erzählt hat (Iraner); er hatte auch so eine wärmende und liebevolle Ausstrahlung. Seine Frau war/ ist eher ein Typ Mensch, mit deren Verhalten ich etwas Schwierigkeiten habe. Aber auch aus solchen Begegnungen kann ich ja lernen.
Ja, und dann haben wir uns verabschiedet, ich sehe das Paar vielleicht nie wieder und Tel.nr. ausgetauscht oder ähnliches hab ich auch mit keinem (vielleicht weil ich mich nicht getraut hab, vielleicht haben die anderen (die Frau die mich begrüßt hat) sich auch nicht getraut; oder warum auch immer). Wäre also so gesehen (den anderen) ziemlich egal ob ich nochmal komme oder nicht. Könnte jetzt auch verzweifelt darüber sein. Werde ich vielleicht auch sein, immer wieder. Hat aber trotzdem relativ gut getan gestern. Ja, und mit Gottes Hilfe gehe ich meinen Weg weiter.
(Fortsetzung folgt)
Gehe so weit, wie du sehen kannst. Wenn du dort ankommst, wirst du sehen, wie es weitergeht.
(Autor unbekannt)
Wege entstehen, indem man sie geht. (Franz Kafka)
Glaub nicht alles was du denkst (Heinz Erhardt (?))

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag