stern hat geschrieben: ↑Fr., 24.01.2020, 09:26
Über eine Krankschreibung hat derjenige zu befinden, der sie ausstellt?! Ein Therapeut kann das vielleicht anregen (und dem Arzt mit Patienten die Entscheidung zu überlassen)... und das war mglw. geboten. Aber: Was du beschreibst empfinde ich als mentalen Druck ohne das mögliche (berufliche) Konsequenzen bedacht werden, die selbstredend der Patient zu tragen hat.
Ich muss dazu sagen, dass sie das nicht so sagte, dass ich mich unter Druck gesetzt fühlte,. Sie sagte es in einem lächelnden, wohlwollenden Ton...
stern hat geschrieben: ↑Fr., 24.01.2020, 09:26
Die Frage, die ich mir stellen würde: Sind die Krisen Ausdruck meiner Störung (die in der Therapie jedoch mit sich kontinuierlich zeigenden Fortschritten therapiert wird)... oder sind die Abstürze eher therapiebedingter Natur.
Das sind so die Fragen, die ich mir auch stelle.
Da ich aber 2017 in der mehrwöchigen stationären Therapie sowie 04/2019 in der Akutpsyhiatrie ebensolche Krisen und Abstürze hatte, nur noch VIEL intensiver und bedrohlicher, da im engen klinischen Kontext und diese Kliniken beide VT (bzw. +DBT) ausgerichtet waren... liegt es wohl eher an einer bestimmten Kombination...
an etwas in der Person einer "Hilfsperson" (Therapeutin, Pflegerin), was in mir etwas auslöst, mich "andocken" lässt.
ABER: Ganz ohne Therapie wäre es nie zu solchen Ausnahmezuständen gekommen...
stern hat geschrieben: ↑Fr., 24.01.2020, 09:26
Zumal du ja selbst schreibst:
Warum hältst du noch daran fest?
Siehe oben, Antwort an Le_na
stern hat geschrieben: ↑Fr., 24.01.2020, 09:26
In jedem Fall hat sich nun als zusätzliches Problem die berufliche Situation verschlechtert, was ein stabilisierenden Faktor sein kann, wenn man die Arbeit nicht als (übermäßig) belastend erlebt.
Ja, die Arbeit ist für mich ein stabilisierender Faktor, etwas wichtiges, aus zwei Gründen, zum einen mag ich meine Arbeit, das Team, die Menschen etc und zum anderen passt sie eben zu meiner Work-Life-Balane. Ist also ein Glücksgriff, weil da alles stimmt. Gold wert und nicht unbedingt selbstverständlich-
stern hat geschrieben: ↑Fr., 24.01.2020, 09:26
Die Therapie läuft schon über 2 Jahre. Wenn in der Zeit kaum Fortschritte erzielt wurden, dann kann man=ich das kaum anders sehen als das etwas schief läuft
So richtig begonnen hat die Therapie erst im Februar 2018 und die Frequenz mit 2 mal pro Woche ist erst seit 09/2018
Trotzdem ne lange Zeit.
Ich denke, es gibt Fortschritte. Die bei mir aber im Gefühl nicht in Verbindung zur Therapie stehen. Hat sich evtl unbemerkt ohne dass mir klar war, dass es an der Therapie lag, was verändert?! Wie schon erwähnt, meine ursprünglichen Probleme sind besser geworden. Auch habe ich zum Beispiel gemerkt, wie ich trotz des unangenehmen Gesprächs bzgl. des Arbeitsvertrages total selbstsicher war und für mich eingestanden bin. Früher hätte ich evtl traurig beschämt mich nicht getraut, irgendwas zu sagen, schon gar nicht, meine Meinung zu vertreten...
Wo sich aber eben nichts erkennbar heilsames ergeben hat ist die Sache mit der Sehnsucht, zu Hilfspersonen hingezogen fühlen, sie, ihre Nähe, Trost, Halt, etc zu "brauchen" Das, was mir 2017 erstmals als krasse heftige alte Wunde begegnete, mit (alt)bekanntem quälenden Schmerz, der kaum auszuhalten war (in den heftigsten Krisen-Momenten, wo ich völlig durchdrehte, sowohl 2017 in Klinik als auch 04/2019 in Klinik, waren das gefühlte Todeskämpfe. So bedrohlich, so schmerzhaft in der Seele, das war ein Schmerzlevel, was vermutlich nur übertroffen werden kann von den Schmerzen unter einer Geburt), das hat sich nur versteckt und wurde, zumindest von mir selbst, nie verstanden und "verarbeitet". Ich schätze, da geht also weiterhin Gefahr von aus. Und das ist es ja, was ich mir ansehen und heilen wollte. Und meine Therapeutin hat sich da schon oft Mühe gegeben, aber ich komme nicht tief rein in mich. Ins Gefühl. In Erinnerungen. In Erkenntnisse und Erklärungen.
stern hat geschrieben: ↑Fr., 24.01.2020, 09:26
Starke Bedürftigkeit+Abhängigkeit zur Therapeutin (von was genau?)
Sehr gute Frage. Nach ihrer Nähe (nicht körperlich), Zuwendung..?! Da war einfach ein ein Gefühl von brauchen. Ein viel zu heftiges.
Aber wie gesagt: Alles längst vorbei, seitdem ich im Mai begann, Sertralin zu nehmen. Inzwischen ist das nach sehr langsamem Ausschleichen von 08-10/19 seit Mitte Oktober abgesetzt und das kam dann auch nicht wieder. Inzwischen nehme ich seit 1 Monat Bupropion, erstaunlicherweise kommt das jetzt unter dem Medikament in (gut aushaltbaren) kleinen "Grüßen" von tief unten wieder (vielleicht auch Zufall und nicht im Zusammenhang mit dem Medikament)