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Mo., 04.08.2008, 23:11
Also ich habe mir auch lange überlegt, wer beim Date bezahlen soll und ich bin zu folgendem Entschluss gekommen:
Man lässt sich auf ein Date ein, weil man Interesse an einer Beziehung oder zumindest an Sex hat. Klar muss sich aus einem Date weder das eine noch das andere ergeben, aber man zieht es zumindest in Erwägung.
Eventuell entsteht daraus ein Kind.
Trotz Emanzipation ist es die Frau die Kinder bekommt und stillt. Ein Neugeborenes sollte zudem nicht sofort in eine Ganztagsbetreuung abgegeben werden. Das heißt, die Frau ist zumindest eine zeitlang darauf angewiesen vom Kindsvater finanziell unterstützt zu werden.
Ist ein Mann beim ersten Date nicht bereit zu bezahlen, kann das heißen, dass er geizig ist und die Frau um jeden Pfennig Haushaltsgeld betteln muss, wenn sie bis das Kind im Kindergarten ist, nicht selbst arbeiten gehen kann. Ein Mann der bereit ist, beim ersten Date zu bezahlen, signalisiert, dass er auch bereit wäre, eine Familie zu ernähren, wenn die mal da sein sollte.
Allerdings sollte der Mann nicht immer bezahlen müssen. Späestens beim dritten Date ist die Frau an der Reihe. Denn dann hat der Mann bewiesen, dass er, wenn es darauf ankommt, bereit ist, zu bezahlen. Solange es nicht darauf ankommt und beide verdienen, ist das nicht ausschließlich seine Sache. Männer sind nicht dazu da, Frauen auszuhalten und finanziell zu verwöhnen.
Ich finde, wenn man abwechselnd die Rechnungen bezahlt, signalisiert das Gemeinschaftssinn. Den ersten Schritt muss der Mann machen, wenn dann von der Frau nie was zurückkommt, weiß er gleich, woran er ist.
Sind beide schon so alt, dass sich die Kinderfrage nicht mehr stellt, ist es trotzdem schön, wenn der Mann das erste Mal bezahlt. Meiner Meinung nach zeigt dass abwechselnde Bezahlen, dass man bereit ist, sich auf den anderen einzulassen und nicht stur sein Ding durchzieht (sprich genau seinen Teil bezahlt). Da es aber unüblich ist, dass die Frau den ersten Schritt macht, sollte das halt der Mann tun und dann passt das. Wenn kein weiters Date folgt, hat der Mann halt 15 oder 20 Euro in den Sand gesetzt. Das ist doch nicht so schlimm, oder? Es reicht ja der Italiener um die Ecke und muss nicht das teuerste Lokal der Stadt sein.
In festen Beziehungen ist es meistens so, dass die Frauen mehr im Haushalt machen als die Männer, selbst wenn keine Kinder da sind und beide arbeiten. Dann finde ich es fair, wenn der Mann als Anerkennung für den Fleiß der Frau immer für sie mitbezahlt, wenn die beiden mal essen gehen. Außer es ist so, dass beide einen großen Garten oder Haus haben und der Mann in etwa gleich viel Arbeitsleistung in die Beziehung einbringt wie die Frau. Wohl gemerkt, ich schreibe in etwa. Ich bin nicht für die penible Gegenrechnung von Stunden und Geld.