Fake e-mails an Therapeutin

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stern
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Beitrag Mo., 09.12.2019, 11:59

Nein, das bedeutet es nicht... ist hier aber nicht der Ort für rechtliche Exkurse. :kopfschuettel: Übrigens erkennt man (auch ohne Details) bereits an der Formulierung "grundsätzlich", das hier nur der/ein Grundsatz dargestellt wurde... nicht mehr und nicht weniger. Natürlich gibt es Ausnahmen von der Schweigepflicht (auch in Ö), z.B. Schutz höherer Rechtsgüter wie "Leben" und einige mehr.. und es geht schlicht nicht hervor, ob die Therapeutin überhaupt etwas mitgeteilt hat, womit die Schweigepflicht verletzt wurde (ihr wurde vielmehr zunächst etwas direkt mitgeteilt und auf eigne an sie kann grds. reagiert werden, weil das Infos an sie waren - soweit keine der Schweigepflicht unterliegenden Informationen preisgegeben werden. Ob und inwieweit sie das getan hat, geht aus den Beiträgen nicht hervor). Aber das führt hier zu weit. Bei Bedarf eigener Thread zur Schweigepflicht in Ö... und hier keine Umkehrung von Fehlverhalten.
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Coriolan
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Beitrag Mo., 09.12.2019, 12:16

stern hat geschrieben: Mo., 09.12.2019, 11:59 Nein, das bedeutet es nicht... ist hier aber nicht der Ort für rechtliche Exkurse. [...]
Natürlich gibt es Ausnahmen von der Schweigepflicht (auch in Ö), z.B. höhere Rechtsgüter wie ("Leben")..
Richtig - es ist nämlich Fakt, dass es der Therapeutin eben nicht gestattet ist, sich ohne Schweigepflichtsentbindung über die TE auszutauschen - egal mit wem. Von daher brauche ich persönlich keinen Extra-Diskussionsthread darüber. :kopfwand:

Mehr schreibe ich zum Thema Schweigepflicht auch nimmer - hab' beruflich damit genug zu tun und das ist hier auch nicht das Thema.

Die Ausnahmen habe ich jetzt nicht zitiert - kann jeder selbst nachlesen und auch da wird man sich sicher nicht an den Partner, sondern an die entsprechenden Institutionen wenden (müssen).
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Sinarellas
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Beitrag Mo., 09.12.2019, 12:16

Ich glaube dieses Lügenkonstrukt wird hier weitergeführt, auch denke ich, dass das die gleiche Person ist wie 2018. Macht keinen Sinn da weitere Tipps zu geben, der TE sollte sich dem chronischen Lügen zuwenden.
..:..

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Candykills
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Beitrag Mo., 09.12.2019, 12:17

Na das ist ja ein schöner Schlamassel.
Ich vermute deine Therapeutin hat das gecheckt und da ist natürlich keine Basis für Vertrauen mehr vorhanden. Ich hätte an ihrer Stelle auch die Therapie dann beendet.
6 Jahre ist auch eine lange Zeit, vielleicht versuchst du es mal ohne Therapie vorerst. Und reflektierst mal ordentlich, was du da gemacht hast, weil....das geht natürlich gar nicht, auch wenn ich nachvollziehen kann, dass es dir leichter war ihr zu schreiben.

Was mich an der Therapeutin stört, ist, dass sie sich darauf einließ über dich mit deinem Mann zu reden. Aber vielleicht hatte sie das auch sofort durchschaut, dass du das bist.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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stern
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Beitrag Mo., 09.12.2019, 12:28

:lol: :lol: :lol: Hier hat sich die Therapeutin sich schlimmstenfalls mit der Patientin selbst ausgetauscht... was fürne Schweigepflichtsverletzung soll das bitte sein???

Und selbst wenn sich ein Partner melden würde: Verboten ist das nicht... und mit einer Reaktion darauf wird nicht automatisch die Schweigepflicht gebrochen! Aber es zeigt wie gut das Lügengebilde wirkt. Denn hierum geht es doch nicht.

Sondern darum:
habe über 1 Jahr lang sehr viele mails mit ihr über mich ausgetauscht im Namen meines Partner.
sprich: die Patientin hat Mails über sich ausgetauscht... es geht im Faden noch nicht einmal hervor, ob darauf überhaupt geantwortet wurde und ggf. wie (automatisch unzulässig ist es nicht, auf persönlich erhaltene!! Mails/Informationen zu reagieren).
Zuletzt geändert von stern am Mo., 09.12.2019, 12:54, insgesamt 2-mal geändert.
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Coriolan
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Beitrag Mo., 09.12.2019, 12:51

sadgirl323 hat geschrieben: So., 08.12.2019, 22:42 ich bin zurzeit in Karenz und bei meinen Kind daheim, und damit hat es auch angefangen, das ich sehr viel allein gelassen fühle mir sehr viel langweilig war unsw.
Wäre das nicht etwas, wo du ansetzen könntest? Hast du Hobbies? Klar - ein Kind verlangt einem viel ab, aber offenbar ist dir ja trotzdem langweilig. Was würdest du denn gerne mal machen? Wie schaut's mit Freundeskreis aus?

Klingt so, als hättest du nicht viele Hobbies/Interessen - da ist es dann auch noch mehr nachvollziehbar, dass die Therapie so einen hohen Stellenwert hat und es ist höchste Zeit, das zu ändern, oder? Mit Langeweile kommen einem die blödesten Ideen - von daher täte es dir sicher gut, dir Beschäftigungen und Alternativen zu suchen, die dich fordern und ablenken.
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montagne
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Beitrag Mo., 09.12.2019, 21:54

Erwachsen wäre es, die Sache aufzuklären, unabhängig davon, ob die Therapie weiter geht oder nicht.

Zu dem stehen, was man tut und sagt, will und sich nicht in Lügen verstricken, wie ein Kind, dass es noch nicht besser wissen kann und daher in der ich-zentrierten Position verharrt.

Dann muss man sich auch nicht mehr schämen.
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No Twist
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Beitrag Mo., 09.12.2019, 22:04

Erwachsen wäre, solche E-Mails nie geschrieben zu haben... aber anderes Thema. Ich würde es auch aufklären, weil das einfach ein fairer Abschluss ist. Als Therapeutin würde ich mit dir nicht arbeiten, nicht mehr wollen, weil das einfach echt Grenzen überschreitet.
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Coriolan
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Beitrag Di., 10.12.2019, 01:07

diesoderdas hat geschrieben: Mo., 09.12.2019, 09:00
Und in beiden Fällen wäre interessant zu wissen, was sie denn auf diese emails immer geantwortet hat. Ich kann mir das gerade nämlich nur schwer vorstellen, wie das ablief. Sie konnte ja nicht 100% sicher sein, dass sie da dir selbst schreibt.
Das würde mich auch interessieren, denn die TE schrieb ja von einem Austausch und für mich klingt "Austausch" jetzt nicht so, als hätte die Therapeutin da nur "danke für die Infos" geschrieben. :dunno:

Insgesamt scheint bei deiner Behandlung so einiges schiefgelaufen zu sein...
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montagne
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Beitrag Di., 10.12.2019, 07:02

No Twist hat geschrieben: Mo., 09.12.2019, 22:04 Erwachsen wäre, solche E-Mails nie geschrieben zu haben... aber anderes Thema. Ich würde es auch aufklären, weil das einfach ein fairer Abschluss ist. Als Therapeutin würde ich mit dir nicht arbeiten, nicht mehr wollen, weil das einfach echt Grenzen überschreitet.
Klar, aber nun ist es passiert. Das Gute, wenn man zu seinen Fehlern steht, man muss sich eben nicht mehr schämen oder mit hätte, hätte, Fahrradkette geißeln. Man nimmt anderen die Macht über einen und wird Herr der eigenen Lage.
amor fati


No Twist
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Beitrag Di., 10.12.2019, 07:34

Naja, oder man hört sich zu der Thematik noch einiges durch die Therapeutin an. Und so gibt man ihr wieder Macht. Ich würde einfach, weil ich die Nummer so schräg finde, dazu stehen und einfach, weil ich dazu stehe, wieder zu mir selbst finden wollen. Aber das ist eben eine Frage der Persönlichkeit- ich hätte das ja niemals gemacht.
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diesoderdas
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Beitrag Di., 10.12.2019, 08:18

No Twist hat geschrieben: Mo., 09.12.2019, 22:04 Erwachsen wäre, solche E-Mails nie geschrieben zu haben...
Erwachsen wären auch sehr viele andere Dinge.
Wer in Therapie verhält sich denn schon in allem erwachsen.
Sadgirl hat das bestimmt nicht gemacht, weil es ihr so viel Laune gemacht hat. Sondern aus einer Not heraus. Oder (falls!) sowas für sie typisch wäre, aus einer Störung heraus.

Beides hätte in die Theapie gehört. Zu schade, dass da trotz der langen Zeit wohl nicht das notwendige Vertrauen aufgebaut werden konnte.


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Beitrag Di., 10.12.2019, 08:23

@diesoderdas: Das stimmt natürlich. Trotzdem denke ich, dass so eine Zusammenarbeit wirklich überhaupt nicht möglich ist. Selbst wenn die Therapeutin denkt, es wäre der Partner, der geschrieben hat: Auch das kann zu weit gehen und dann muss sie sich schützen. Sowas geht aus meiner Sicht wirklich zu weit- egal, wie groß die Not ist, E-Mails kann man auch persönlich schreiben und dann darüber sprechen. Mit so einer Aktion nimmt man sich selbst soviel- es kommt doch gar kein Gespräch über die Mails, ihren Inhalt zustande. Egal, welches Störungsbild, egal wie groß die Not: Es bringt einen nicht weiter und ist etwas, was ich durchaus für eine Rechtfertigung für einen Therapieabbruch halte. Selbst wenn der Partner das gewesen wäre, finde ich die Forderung der Therapeutin, dass er mit zur Therapie kommt und sie etwas mit ihm persönlich klären kann, nicht vermessen. Da das nicht gewünscht war, ist eben Therapie beendet.
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Candykills
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Beitrag Di., 10.12.2019, 11:03

Naja, die Aktion kam sicher aus einer sehr großen Not heraus zustande. Sie schrieb ja auch, dass sie Dinge dazu gedichtet hat, damit es noch dramatischer ist.
Ich sehe da auch die Therapeutin in der Pflicht, dass sich vielleicht eine schwere Übertragung angebahnt hat (was anscheinend übersehen wurde) und die letztlich der Grund für diese Aktion ist "ich will sie als Mutter, sie soll sich um mich sorgen".

Dass das keine Basis mehr für eine Zusammenarbeit ist, sehe ich erstmal auch so. Allerdings verstehe ich auch nicht, warum die Therapeutin das nicht in der Therapie ansprach "sind diese Emails wirklich von ihrem Mann oder vielleicht von ihnen". Dass die Patientin das selbst nicht anspricht, kann wohl jeder nachvollziehen.
Hätte die Therapeutin das angesprochen, wäre eine Klärung möglich gewesen und man hätte schauen können, was dahinter steckt, was überhaupt die Motivation war und damit lässt sich dann auch arbeiten.

Auf der anderen Seite sind 6 Jahre Therapie sehr lange und vielleicht ist es auch mal an der Zeit alleine vorwärts zu gehen.
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lisbeth
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Beitrag Di., 10.12.2019, 11:21

@sadgirl:
Die Situation ist jetzt nun mal so, wie sie ist. Dass du geknickt bist und traurig über dieses Therapie-Ende kann ich irgendwie nachvollziehen. Aber es ist auch so, dass du diese Situation ja selbst mit erschaffen hast, und auch (einen Teil der) Verantwortung dafür trägst, egal was nun die Gründe für dein Handeln waren.

Ich an deiner Stelle würde mich fragen, was es nun braucht, um mit dieser Situation besser umgehen zu können?

- zB reinen Tisch machen und der Therapeutin einen Brief oder eine Mail schreiben, in der ich das alles erkläre und mich für dieses Verhalten entschuldige. Das wird am Therapie-Ende höchstwahrscheinlich nichts ändern. Aber ich glaube, es wäre wichtig, um aus der Scham über das eigene Verhalten wegkommen zu können, wie montagne ja auch schon schreibt. Schamgefühle können vor allem im Verborgenen sehr gut wuchern. In dem Moment wo ich anfange diese Dinge mehr ins Offene zu holen, wird die Scham oft begrenzter.

- Ich sage mal knallhart: Vielleicht bist du mit diesem Therapie-Ende besser dran. Wenn du seit über 6 Jahren bei dieser Therapeutin bist, und das in solchen Verwicklungen endet, dann ist etwas in dieser Therapie gewaltig schief gelaufen. Was nicht deine Schuld ist, das ist Aufgabe der Therapeutin, solche Entwicklungen im Blick zu behalten und dann gegebenenfalls auch gegenzusteuern oder auch an eine/n Kollegen/in weiter zu verweisen, wenn sie nicht wirklich weiterhelfen kann. Dass deine Therapeutin nach 6 Jahren die Therapie per E-Mail beendet, wirkt auf mich auch irgendwie überfordert und hilflos. Das mag auch zu diesen Verwicklungen beigetragen haben. Von daher lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Ich weiß auch nicht, ob es sinnvoll wäre, sofort eine neue Therapie zu beginnen. Vielleicht musst du erstmal die Erfahrung machen, dass du alleine (ohne Therapeutin) auch etwas auf die Reihe kriegen kannst, damit du nicht gleich wieder in die nächste Abhängigkeit rutschst?

- Was kannst du für die Zukunft daraus lernen? Wie kannst du in Zukunft besser schaffen, offen über deine Wünsche und Bedürfnisse zu reden und zu deinen Wünschen zu stehen? Warum war es dort so schwer für dich, das offen anzusprechen? Dass dieser Umweg über die Fake-E-Mails nicht besonders hilfreich war, siehst du ja auch... Sind solche "Umwege" bzw. Lügen eine Strategie, die du auch an anderen Stellen anwendest?

- Was brauchst du, ganz real, im "richtigen Leben", damit du wieder das Gefühl hast, an diesem Leben teilzunehmen? Was kannst du tun, damit du dich nicht langweilst, damit du eine Aufgabe findest, die dir Spaß macht, damit du Menschen um dich hast, mit denen du gerne in Kontakt bist? Gibt es Nachbarschaftsinitiativen? Eine Mutter-Kind-Gruppe? Kennst du andere Mütter vom Park und/oder Spielplatz, mit denen du dich treffen magst? Unternimmst du mit deinem Partner etwas zusammen? Fang wieder an Pläne zu machen. Erstmal nur ganz langsam und einen Schritt nach dem anderen. Aber mach was und setz dich in Bewegung und bleiben nicht im Stillstand stecken.
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott

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