Liebeswahn
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Gibts ja bei Antidepressiva auch, den Gedanken: "warum soll ich Medis nehmen, mir gehts doch eh gut". Bzw. ich würd mich nicht also oberflächlich beschreiben, aber ich hatte auch Angst vor Gewichtszunahme. Da dacht ich auch, also wenn ich jetzt depressiv und dick bin/werde, hab ich gar keinen Bock mehr.
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Vielleicht macht es manchmal auch einen Unterschied, ob man Männlein oder Weiblein ist, das ungewollt "beglückt" wurde.
Angenommen, ich würde jeden Tag von einem Unbekannten Blumen erhalten, so würde ich irgendwann auch nicht mehr sagen: Oh toll, ich liebe Blumen... und Blumen sind ja so harmlos... sondern genau das erkennt man ja bei Stalking an, dass eine Masse an Aktionen, die für sich genommen harmlos wären, auch bedrohlich werden können, wenn das über längere Zeit geschieht. Woher soll man denn das wissen, was derjenige will - umso mehr wenn der Absender einem Wahn erliegt (Wahn ist auch nicht Wahn... und Inhalte bleiben nicht zwingend konstant). Selbst wenn es kein Wahn ist: Das schenkt sich nicht viel in der Wirkung. Man weiß nicht, ob derjenige auch auf der Lauer liegt oder was noch kommt. Was früher gefühlt häufiger war: So Typen, die ins Telefon stöhnten. Selbst ohne Angst: Behaglich ist das nicht. Und wenn jemand gar deutlich dadurch belastet wurde: Der hat dann vllt. wirklich besseres zu tun als sich auch noch in den Verursacher einzufühlen. Anderen hilft eine Erklärung vielleicht, um damit abschließen zu können, warum sie "beglückt" wurden. Aber wenn jemand nicht will, dann macht es keinen Sinn, wieder aufdringlich zu werden... schon gar nicht rein zur eigenen Entlastung. Wenn das Opfer einfach und endlich nur seine Ruhe haben will.
Auch macht es einen Unterschied, ob andere mit-betroffen sind oder "nur" man selbst... sehe ich allerdings bei jeder Erkrankung so... oder auch im Straßenverkehr... eigentlich bei allem.
Angenommen, ich würde jeden Tag von einem Unbekannten Blumen erhalten, so würde ich irgendwann auch nicht mehr sagen: Oh toll, ich liebe Blumen... und Blumen sind ja so harmlos... sondern genau das erkennt man ja bei Stalking an, dass eine Masse an Aktionen, die für sich genommen harmlos wären, auch bedrohlich werden können, wenn das über längere Zeit geschieht. Woher soll man denn das wissen, was derjenige will - umso mehr wenn der Absender einem Wahn erliegt (Wahn ist auch nicht Wahn... und Inhalte bleiben nicht zwingend konstant). Selbst wenn es kein Wahn ist: Das schenkt sich nicht viel in der Wirkung. Man weiß nicht, ob derjenige auch auf der Lauer liegt oder was noch kommt. Was früher gefühlt häufiger war: So Typen, die ins Telefon stöhnten. Selbst ohne Angst: Behaglich ist das nicht. Und wenn jemand gar deutlich dadurch belastet wurde: Der hat dann vllt. wirklich besseres zu tun als sich auch noch in den Verursacher einzufühlen. Anderen hilft eine Erklärung vielleicht, um damit abschließen zu können, warum sie "beglückt" wurden. Aber wenn jemand nicht will, dann macht es keinen Sinn, wieder aufdringlich zu werden... schon gar nicht rein zur eigenen Entlastung. Wenn das Opfer einfach und endlich nur seine Ruhe haben will.
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stern
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Ja, schon. Bei Depressiven oder der Traumabehandlung ist es aber eher so, dass die Leute Medikamente wollen und diese nicht einfach absetzen.theweirdeffekt hat geschrieben: ↑Sa., 23.11.2019, 15:23 Gibts ja bei Antidepressiva auch, den Gedanken: "warum soll ich Medis nehmen, mir gehts doch eh gut". Bzw. ich würd mich nicht also oberflächlich beschreiben, aber ich hatte auch Angst vor Gewichtszunahme. Da dacht ich auch, also wenn ich jetzt depressiv und dick bin/werde, hab ich gar keinen Bock mehr.
Bei Psychose wirst du zu Medikamenten gezwungen. Und somit werden sie häufiger abgesetzt und nicht freiwillig genommen. Und bis auf Mirtazapin machen Antidepressiva selten dick. Bei Neuroleptika schaut das ganz anders aus, die Folgen sind bei vielen DIabetes II und Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)
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Naja, wenn mich jemand stalkt, werde ich auch schnell genervt. Das habe ich ebenso schon erlebt. Ich kann mich also einfühlen in die Frauen, die in meinen Liebeswahn involviert waren. Ich kann sowas gar nicht ab, habe es aber in der Psychose eben nicht so empfunden, wie es dann die Zielperson wahrnahm. Das ist die Krux an der Sache.
Es ist einfach eine schwierige Situation für beide Seiten.
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Das hab ich auch schon gehört, dass neuroleptika generell zu Wasseransammlungen und Übergewicht etc. führen und die Nebenwirkungen auch ziemlich kacke sind.
Aber merkt man dann nicht trotz Zwang, dass es einem mit Medikamenten besser geht? Also, entsteht im Lauf der Behandlung dann nicht Compliance?
Wobei ich auch Jemanden kenne, der die Antidepressiva wieder absetzte, weil er eben dachte: ausgeheilt, jetzt passts wieder . Dann gings natürlich wieder bergab.
Aber merkt man dann nicht trotz Zwang, dass es einem mit Medikamenten besser geht? Also, entsteht im Lauf der Behandlung dann nicht Compliance?
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Es ist tatsächlich so, dass die meisten Menschen, ich sage mal 80% durch Neuroleptika zunehmen. Eigentlich ist nur Zeldox nachgewiesen gewichtsneutral. Aber es gibt auch Ausnahmen, ich nehme zum Beispiel durch Zyprexa, was normal zu starker Gewichtszunahme führt, ab. Aber die Mehrheit nimmt darunter 10 bis 40 kg zu, so ist es bei den meisten Neuroleptika.
Schizophrenie ist halt eine völlig andere Erkrankung, als wenn man Neuroleptika wegen Angst, Depressionen... nimmt. Ein Angstpatient erlebt Beruhigung. Ein Schizophrener hat meist nach einem Schub sowieso mit Negativsymptomen zu kämpfen, die gehören nämlich genauso wie die Positivsymptome zur Erkrankung. Die Medikamente verstärken (gefühlt zumindest) die Negativsymptome, weshalb die Compliance auch oft nicht eintritt. Beim Angstpatienten geht hingegen die Angst weg und er ist quasi "gesund".
Natüprlich gibt es auch Depressive, die Medis absetzen, aber die Compliance ist bei dererlei Erkrankungen doch weitaus höher.
Schizophrenie ist halt eine völlig andere Erkrankung, als wenn man Neuroleptika wegen Angst, Depressionen... nimmt. Ein Angstpatient erlebt Beruhigung. Ein Schizophrener hat meist nach einem Schub sowieso mit Negativsymptomen zu kämpfen, die gehören nämlich genauso wie die Positivsymptome zur Erkrankung. Die Medikamente verstärken (gefühlt zumindest) die Negativsymptome, weshalb die Compliance auch oft nicht eintritt. Beim Angstpatienten geht hingegen die Angst weg und er ist quasi "gesund".
Natüprlich gibt es auch Depressive, die Medis absetzen, aber die Compliance ist bei dererlei Erkrankungen doch weitaus höher.
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Okay, das kann ich nachvollziehen. Danke fürs erklären.
LG
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Klingt vllt. doof. Aber es hat ja auch etwas Gutes, dass eine Psychose durch Medikamente auch wieder abklingen kann.
Gibt jedenfalls auch Formen des Stalking, die sich konstant auf eine bestimmte Person beziehen, die begehrt bis verfolgt wird... und die nicht wahnbedingt sind.
Weiß nicht, ob jedem Monica Seles jedem ein Begriff ist. War auf dem Weg (bzw. schaffte es bereits) Steffi Graf an der Weltspitze abzulösen. Ein glühender Verehrer von Steffi Graf stach sie bei einem Turnier nieder (sie war "nur" verletzt, schaffte es aber nicht mehr an alter Erfolge anzuschließen). Der Mann kam recht glimpflich davon... ihm wurde etwas in Richtung einer abnormen Persönlichkeitsstruktur und irrealer Idealisierung mit geringer Steuerungsfähigkeit attestiert. Hier hilft eher kein Medikament.
Egal ob Wahn oder anders: Für ein Opfer ist nicht nachvollziehbar, was sich im Kopf des Stalkers abspielt. Wie auch, kann ja alles mögliche sein. Auch beim Seles-Täter hätte es bei Blumen und Briefen bleiben können, ein Fan mit einem Spleen eben. Vielleicht ist es noch nicht einmal im Nachhinein anhand von rationalen Maßstäben nachvollziehbar. Aus Opfersicht wird die Perspektive eher auf dem Stalking liegen und wie man es schafft, in Ruhe gelassen zu werden.
Gibt jedenfalls auch Formen des Stalking, die sich konstant auf eine bestimmte Person beziehen, die begehrt bis verfolgt wird... und die nicht wahnbedingt sind.
Weiß nicht, ob jedem Monica Seles jedem ein Begriff ist. War auf dem Weg (bzw. schaffte es bereits) Steffi Graf an der Weltspitze abzulösen. Ein glühender Verehrer von Steffi Graf stach sie bei einem Turnier nieder (sie war "nur" verletzt, schaffte es aber nicht mehr an alter Erfolge anzuschließen). Der Mann kam recht glimpflich davon... ihm wurde etwas in Richtung einer abnormen Persönlichkeitsstruktur und irrealer Idealisierung mit geringer Steuerungsfähigkeit attestiert. Hier hilft eher kein Medikament.
Egal ob Wahn oder anders: Für ein Opfer ist nicht nachvollziehbar, was sich im Kopf des Stalkers abspielt. Wie auch, kann ja alles mögliche sein. Auch beim Seles-Täter hätte es bei Blumen und Briefen bleiben können, ein Fan mit einem Spleen eben. Vielleicht ist es noch nicht einmal im Nachhinein anhand von rationalen Maßstäben nachvollziehbar. Aus Opfersicht wird die Perspektive eher auf dem Stalking liegen und wie man es schafft, in Ruhe gelassen zu werden.
Liebe Grüße
stern
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Ja, davon habe ich gehört. Aber auch dieser Mann war ja dann krank. Ich bin zwar auch der Meinung, dass man sich außerhalb des Wahns im Grunde kontrollieren können müsste, was ja genau im Wahn dann nicht mehr möglich ist durch die verzerrte Wahrnehmung, aber krank war er ja trotzdem und hatte wahrscheinlich eine gestörte Impulskontrolle.
Was halt für mich das Schlimme ist, ist die große Scham, mit der das heute verbunden ist. Jede Psychose, die ich bisher hatte, betreffend, weil fast jedesmal Liebeswahn mit im Spiel war. Aber ich weiß, dass auch andere, die diese Form Wahn erlebt haben, sich dafür schämen, was sie taten. Bei dieser Form Wahn ist die Scham wohl insgesamt wesentlich größer, als jetzt bei Verfolgungswahn zum Beispiel oder religiösem Wahn, was bei mir auch beides mit auftrat.
Ich fand mutig, wie Christiane Wirtz in ihrem Buch "Neben der Spur" offen über ihren Liebeswahn schrieb und ich musste auch teilweise wirklich schmunzeln. Aber bei mir kann ich das gar nicht. Ich schäme mich so sehr dafür, dass ich das nicht mal in der Therapie schaffte zu besprechen, obwohl meine Therapeutin mir sicher nie ein blödes Gefühl vermitteln würde. Ich kann über vieles im Nachhinein schmunzeln, nur nicht bei diesem Wahn. Das ist einfach nur endlos peinlich, wie man sich da zum Affen gemacht hat. Fest im Glauben, man würde alles richtig machen und hätte Recht.
Was halt für mich das Schlimme ist, ist die große Scham, mit der das heute verbunden ist. Jede Psychose, die ich bisher hatte, betreffend, weil fast jedesmal Liebeswahn mit im Spiel war. Aber ich weiß, dass auch andere, die diese Form Wahn erlebt haben, sich dafür schämen, was sie taten. Bei dieser Form Wahn ist die Scham wohl insgesamt wesentlich größer, als jetzt bei Verfolgungswahn zum Beispiel oder religiösem Wahn, was bei mir auch beides mit auftrat.
Ich fand mutig, wie Christiane Wirtz in ihrem Buch "Neben der Spur" offen über ihren Liebeswahn schrieb und ich musste auch teilweise wirklich schmunzeln. Aber bei mir kann ich das gar nicht. Ich schäme mich so sehr dafür, dass ich das nicht mal in der Therapie schaffte zu besprechen, obwohl meine Therapeutin mir sicher nie ein blödes Gefühl vermitteln würde. Ich kann über vieles im Nachhinein schmunzeln, nur nicht bei diesem Wahn. Das ist einfach nur endlos peinlich, wie man sich da zum Affen gemacht hat. Fest im Glauben, man würde alles richtig machen und hätte Recht.
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Erinnerst du dich im Nachhinein an den Liebeswahn bzw. bist du dir im Nachhinein des Wahns bewusst oder Mails o.ä.? Im Falle eines paranoid-schizophrenen Wahns ist das zumindest nicht zwingend, soweit ich mitbekommen habe ( ... zumindest wenn auch im Wahn kein Bewusstsein für die Wahnhaftigkeit der Gedanken mehr vorhanden war. Kann aber natürlich auch sein, dass hier z.T. auch Scham eine Rolle spielt).
Dass das subjektiv peinlich ist, ist schon nachvollziehbar. Nach einer Narkose war ich mal so high, dass ich allen möglichen Mist erzählte, was mir dann unangenehm war (zumal ich mich nur teils erinnern konnte).
Wenn es von Außen als Wahn (oder in die Richtung) erkennbar ist, macht der genaue Inhalt zumindest für mich nicht so Unterschied... eher noch, ob man selbst in irgendeiner Form Teil des Wahns ist. In Bedrohungsszenarien vorzukommen, ist jedenfalls auch nicht unbedingt ohne (selbst wenn man erkennt, dass das ziemlich irreal ist)... halt je nach dem. Ich sehe es eher als Symptom... und nicht als oh Gott, ist das peinlich. Dass sich das der Kranke auch nicht aussucht, ist klar.
Dass das subjektiv peinlich ist, ist schon nachvollziehbar. Nach einer Narkose war ich mal so high, dass ich allen möglichen Mist erzählte, was mir dann unangenehm war (zumal ich mich nur teils erinnern konnte).
Wenn es von Außen als Wahn (oder in die Richtung) erkennbar ist, macht der genaue Inhalt zumindest für mich nicht so Unterschied... eher noch, ob man selbst in irgendeiner Form Teil des Wahns ist. In Bedrohungsszenarien vorzukommen, ist jedenfalls auch nicht unbedingt ohne (selbst wenn man erkennt, dass das ziemlich irreal ist)... halt je nach dem. Ich sehe es eher als Symptom... und nicht als oh Gott, ist das peinlich. Dass sich das der Kranke auch nicht aussucht, ist klar.
Zuletzt geändert von stern am Sa., 23.11.2019, 21:59, insgesamt 2-mal geändert.
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Ja, ich erinnere mich dem, was ich getan habe und kann das heute als Wahn werten. Aber das können auch die anderen Schizophrenen, die ich kenne. Normal kann man sich an seinen Wahn erinnern. Ich erinnere mich auch an den Verfolgungswahn und religiösen Wahn. Problem ist eher teilweise, dass ich manches noch immer nicht ganz als Wahn anerkennen kann. Aber wenn ich keine Amnesie durch die DIS habe, erinnere ich mich, was ich dachte und tat. Oder an Gefühle, die ich hatte.
Ich kann auch die Stimmen heute als Halluzinationen werten, wenn ich aber dann richtig psychotisch bin, dann halte ich sie doch für real. Dann verschwimmt das halt alles wieder und ich kann das nicht mehr so klar sehen, wie ich das jetzt kann.
Menschen, die ihre Krankheit (also paranoide Schizophrenie) noch nicht anerkannt haben und dementsprechend noch nicht reflektiert, da kann es natürlich vorkommen, dass sie das, was sie taten und dachten und wahrnahmen, auch jetzt noch nicht als Wahn werten.
Erinnern kann man sich normal aber immer.
Ich kann auch die Stimmen heute als Halluzinationen werten, wenn ich aber dann richtig psychotisch bin, dann halte ich sie doch für real. Dann verschwimmt das halt alles wieder und ich kann das nicht mehr so klar sehen, wie ich das jetzt kann.
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Erinnern kann man sich normal aber immer.
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Hast du heute eigentlich noch Kontakt zu den Personen die du in deinem Liebeswahn verfolgt hast, oder könntest du eventuell Kontakt mit ihnen aufnehmen?
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
Wenn man sich einigermaßen erinnern kann, ist es besser als das nicht zu können, würde ich sagen... auch um im Nachhinein damit umzugehen. Und auch wenn man zumindest im Nachhinein etwas als Wahn anerkennen kann.
Besonders prominente Opfer haben häufiger auch Stalker. Hier heißt es dann auch öfters Liebeswahn... aber dahinter kann verschiedenes stecken, was dann evtl. doch nicht vergleichbar ist (und nicht Wahn i.e.S. ist). Der Graf-Verehrer zum Beispiel war zwar so gesehen auch krank (Richtung PS, Fanatismus), wurde aber ganz normal verurteilt. Ihm kam eher die milde des dt. Rechts entgegen bzw. weil es "nur" als Körperverletzung gesehen wurde (sogar auf Bewährung) - unverständlich insbes. für das Ausland und Seles selbst. Jemand der gestalkt wird, kann nicht automatisch von einer Psychose des Verfolgers ausgehen... das macht einen Teil aus, ja, aber mitnichten alle. Eigentlich kann man dann von gar nichts ausgehen, würde ich sagen. Außer z.B. man kennt denjenigen und weiß um eine wahnhafte Erkrankung. Dann liegt das natürlich näher.
Besonders prominente Opfer haben häufiger auch Stalker. Hier heißt es dann auch öfters Liebeswahn... aber dahinter kann verschiedenes stecken, was dann evtl. doch nicht vergleichbar ist (und nicht Wahn i.e.S. ist). Der Graf-Verehrer zum Beispiel war zwar so gesehen auch krank (Richtung PS, Fanatismus), wurde aber ganz normal verurteilt. Ihm kam eher die milde des dt. Rechts entgegen bzw. weil es "nur" als Körperverletzung gesehen wurde (sogar auf Bewährung) - unverständlich insbes. für das Ausland und Seles selbst. Jemand der gestalkt wird, kann nicht automatisch von einer Psychose des Verfolgers ausgehen... das macht einen Teil aus, ja, aber mitnichten alle. Eigentlich kann man dann von gar nichts ausgehen, würde ich sagen. Außer z.B. man kennt denjenigen und weiß um eine wahnhafte Erkrankung. Dann liegt das natürlich näher.
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Hallo Candykills, ich kenne Liebeswahn eher nicht so, hab andere Probleme in den akuten Phasen, aber peinlich sind sie alle mal und ich lebe damit irgendwie. Ich versuche das kaum an mich heranzulassen und damit weiterzuleben. Ich betrachte es für mich wirklich so, dass es eine Erkrankung ist und für Krankheit muss man sich nicht schämen. Blöd ist es, wenn man andere Leute involviert und ich kann verstehen, dass man sich da gerne entschuldigen möchte oder eher sogar sich erklären. Aber das ändert eben nichts und ich würde die Sache auf sich beruhen lassen- nochmalig Kontakt aufzunehmen, letztlich um sich zu entlasten, kann die Leute nur noch mehr wegstoßen und weiter irritieren. Hoffe, ich schreibe nicht an deinem Thema vorbei.
Ich hab an Gestern nicht gedacht und nicht an Morgen
Es ist Nacht, ich steh am Fenster
Und für einen Augenblick leb ich im Jetzt
von: Keine Zähne im Maul aber La Paloma pfeifen
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Ne, überhuapt nicht, weil die Leute auch entfernte Bekannte waren und keine nahestehenden Leute. Zum Glück würde ich sagen.
@no Twist
Ja, wahrscheinlich ist es besser die Sache auf sich beruhen zu lassen.
Ich dachte auch in meiner letzten Psychose meine Tante wolle mich umbringen. Die ist inzwischen gestorben und ich habe ne Weile damit zu kämpfen gehabt, dass ich mich nicht entschuldigen konnte, aber im Grunde habe ich nix gemacht, außer Kontakt abgebrochen. Aber daran hatte ich eine Zeit zu knabbern. Letztendlich kam von irh aber auch nix, somit habe ich das irgendwann akzeptiert, dass ich einfach krank war und das ja nicht extra machte.
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