Wie denkt ihr über die Situation auf dem Pflegesektor?

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Broken Wing
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Beitrag So., 13.10.2019, 14:24

Da gibts nichts zu denken. Viele hier wissen ja, wie es ist, von Anderen abhängig zu sein. Die Kindheit ist ein graus und das dürfte auch der evolutionäre Grund sein, dass Kinder in der Lage sind, vieles zu vergessen, in ihrer Erinnerung zu verfälschen u.u. Sonst wäre die Menschheit eingegangen.

Kurz und gut: Ich habe keine Lust, dass man mir den A auswischt und ich werde auch nicht jüngere Menschen mit irgendwelchen Märchen von 'damals' nerven. Das wollte ich selber nicht.
In diesem Job ist es zweitrangig, wie viel man verdient. Niemand möchte seinen Körper ruinieren und im Gegenzug ständig Gebrechlichkeit und das rapide Zerfallen bei lebendigem Leib vor Augen geführt bekommen. Wir können da nicht von Gehalt sprechen, sondern beispielsweise von Entschädigung. Entweder kommen intelligente Roboter oder man geht rechtzeitig. Jedenfalls stellt sich die Situation für mich so dar, mit einem Roboter könnte ich mich arrangieren. Ich nehme an, dass Siri schon intelligent genug ist für die Altenpflege und dass es nicht allzu lange dauern wird, bis sie einen Körper bekommt.
Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]

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Jenny Doe
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Beitrag So., 13.10.2019, 14:44

In Österreich gibt es zB ein Studium zum Diplomierten Gesundheits- und Krankenpfleger und trotzdem ist die Situation ähnlich.
Ein bisschen Off-Topic, so 60:50, aber trotzdem interessant :-> :

Alle wollen Psychologe sein
https://www.tagesanzeiger.ch/sonntagsze ... y/15524984
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

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matrjoschka05
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Beitrag So., 13.10.2019, 23:43

Broken Wing hat geschrieben: So., 13.10.2019, 14:24 In diesem Job ist es zweitrangig, wie viel man verdient. Niemand möchte seinen Körper ruinieren und im Gegenzug ständig Gebrechlichkeit und das rapide Zerfallen bei lebendigem Leib vor Augen geführt bekommen. Wir können da nicht von Gehalt sprechen, sondern beispielsweise von Entschädigung.
Also dem kann ich absolut nicht zustimmen. Ich kenne einige Leute die mit Leib und Seele Krankenpfleger sind. Denen es Freude bereitet mit älteren Menschen zu arbeiten und die diesen Job gerne machen. Allerdings auch oft Probleme mit den Rahmenbedingungen haben (zB zu wenig Personal während den Schichten, zu lange Arbeitszeiten usw.), aber trotzdem in dem Job bleiben, weil sies einfach gerne machen und auch gerne mit den Menschen arbeiten.

Mag sein, dass Abhängigkeit für dich etwas total furchtbares ist, aber das ist nunmal die Realität wenn man krank wird. Und das wird man nun mal tendenziell eher im Alter.
Und ja klar, das schau ich mir an wie ein Roboter entwickelt wird, der Menschen heben, tragen und vor allem baden kann... davon sind wir sicher noch weit entfernt. Zumal viele der Erfindungen die es in dem Bereich gibt sich nicht durchsetzen, weil der Bedarf fehlt, weil viele Leute der Technologie noch skeptisch gegenüber stehen und "sowas" nicht verwenden wollen. (Ich bin nicht prinzipiell dagegen, nur weiß ich wie die Realität dazu aussieht, ich habe unter anderem in dem Bereich studiert und weiß was schon möglich wäre, aber einfach nicht genutzt wird.) Außerdem sollte man den sozialen Aspekt nicht vernachlässigen. Das Bedürfnis nach sozialem Kontakt ist etwas so natürliches, dass es natürlich auch im Alter gestillt werden muss. Pflegeheime sind da halt eine machbare Lösung.

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nulla
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Beitrag Mo., 14.10.2019, 00:18

Ich arbeite im Pflegebereich, auch wenn ich eine pädagogische Ausbildung habe und mit Menschen mit Behinderung arbeite.
Broken Wing hat geschrieben: So., 13.10.2019, 14:24 Ich habe keine Lust, dass man mir den A auswischt
Da geht es vermutlich nicht nur dir so, und für mich ist es auch kein lustvolles Gefühl, jemanden den A. auszuwischen. Aber genau das ist im Pflegebereicht so wichtig: dass der/diejenige, der diese Tätigkeit ausführt, weiß, wie unangenehm das für die betroffene Person ist und diesbezüglich auf sie eingeht, oder schweigt, oder was auch immer dazu führt, dass es möglichst erträglich ist. Außerdem ergeben sich genau in dieser Situation Hinweise darauf, wie es der Person insgesamt geht und ob es körperliche Probleme gibt. Dafür braucht es ein menschliches Gegenüber, das auch einmal "zwischen den Zeilen lesen" kann.
Broken Wing hat geschrieben: So., 13.10.2019, 14:24 Niemand möchte seinen Körper ruinieren und im Gegenzug ständig Gebrechlichkeit und das rapide Zerfallen bei lebendigem Leib vor Augen geführt bekommen
Wenn man jemanden bei dem von dir genannten Verfall so begleiten kann, dass er ein bisschen an Lebensqualität dazu gewinnt, dann bekommt der Job einen Sinn. Es geht nicht darum, Menschen zu retten, das wäre Schwachsinn. Es geht darum, dem Menschen zu ermöglichen, bis zu seinem letzten Atemzug Mensch zu bleiben.
matrjoschka05 hat geschrieben: So., 13.10.2019, 23:43 Außerdem sollte man den sozialen Aspekt nicht vernachlässigen. Das Bedürfnis nach sozialem Kontakt ist etwas so natürliches, dass es natürlich auch im Alter gestillt werden muss.
So ist es. Im Alter, bei Krankheit und Behinderung, oder generell dann, wenn Fremdunterbringung oder stellvertretende Handlungen von Nöten sind.
Broken Wing hat geschrieben: So., 13.10.2019, 14:24 In diesem Job ist es zweitrangig, wie viel man verdient.
Nein. Würde ich genug verdienen, könnte ich meine Wochenstunden reduzieren und dadurch Körper und Nerven schonen.

Ich arbeite in diesem Bereich seit über 20 Jahren und habe mittlerweile genug davon, weil die Rahmenbedingungen teilweise katastrophal sind, weil die Arbeit furchtbar anstrengend und gutes Personal Mangelware ist.
In meinem Bereich ist die Fluktuation enorm, man ist ständig damit beschäftigt, neue KollegInnen einzuschulen oder für Dienste einzuspringen. Die Krankenstandrate ist hoch, weil man in diesem Beruf nur arbeiten kann, wenn man relativ fit ist. Zumindest dann, wenn man an sich selbst den Anspruch stellt, die eigene Arbeit gut zu machen, weil die betreute Person dafür "bezahlt", wenn man es nicht tut.

Und genau da liegt der Haken am System: Dass es keine Zwischeninstanz gibt und die Verantwortung für die Qualität der Arbeit IMMER beim Mitarbeiter liegt. Dass man es im Grunde nie richtig machen kann: bleibe ich daheim, können Dienste unbesetzt bleiben, und entweder gehen dann die Kollegen drauf, die Unmenschliches leisten müssen, oder die betreuten Personen kommen zu kurz. Gehe ich arbeiten, auch wenn es mir schlecht geht, dann gehe ich dabei drauf, und die Personen kommen trotzdem zu kurz.

Das Führungspersonal im Pflegebereich arbeitet oft genau mit dieser Verantwortung, die an die Mitarbeiter abgegeben wird. Das ist m.E. eine nahezu perfide Vorgehensweise, der niemand Einhalt gebietet, weil am Ende immer nur Zahlen sprechen.
Ich glaube, das ist der Hauptgrund, warum gut qualifiziertes Personal immer mehr das Weite sucht und dann wirklich diejenigen bleiben, die dringend auf die Bezahlung angewiesen sind.
"Wege entstehen dadurch, dass man sie geht."
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Broken Wing
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Beitrag Mo., 14.10.2019, 07:35

Mit 'Menschlichkeit' usw. kann ich leider nicht viel anfangen. Die Skepsis gegenüber der Technik ist mir bewusst, finde ich aber absolut unangebracht. Eher sollte man die Vorbehalte gegenüber menschlichen Pflegekräfte haben wegen der zahlreichen Einzelfälle.
Es geht Schritt für Schritt voran. Ich sehe es ja bei mir, wofür ich früher alles Menschen gebraucht habe und es heute ein Handy erledigt. Eigentlich meinte ich auch nicht, dass plötzlich ein Roboter einen Menschen badet und ihn füttert, sondern dass die Badewannen immer mehr menschliche Hilfe abnehmen, das Bett sich reinigt usw.

In einem mir bekannten Fall wird Siri tatsächlich als Gesprächspartner genutzt.

Übersehen sollte man auch nicht, dass es auch an den alten Menschen lag, die Welt besser zu machen. Anstatt den Jungen vorzuhalten, dass sie auch mal alt und gebrechlich werden, sollten sie sich fragen, was sie in ihrer Jugend gemacht haben und warum bei uns Bullshitjobs so teuer erkauft werden, um die Arbeitslosigkeit zu senken, während wirkliche Arbeit zu Scheißjobs verkommt. Ihre eigenen Kinder und 'Enkal' waren und sind ihnen sicher zu schade für die Position der ausländischen Auswischerin, die sich nebenbei auch noch mit ihren emotionalen Ausbrüchen und dem Tod abfinden muss.
Die meisten Menschen waren Mütter und Väter und hatten die Gelegenheit dazu, aber wie immer wird von Anderen der volle Einsatz erwartet und sich eine neue Moral zugelegt, wenn es einem schlecht geht. Wirtschaft, Management und Co, das sind doch keine unbeeinflussbaren Naturgewalten und die daran Beteiligten keine uns absolut fremden Außerirdische, es ist eine Generation, die uns zum Vorbild hatte.
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theweirdeffekt
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Beitrag Mo., 14.10.2019, 07:50

nulla hat geschrieben: Mo., 14.10.2019, 00:18 Nein. Würde ich genug verdienen, könnte ich meine Wochenstunden reduzieren und dadurch Körper und Nerven schonen.
Das ist, finde ich schon ein wesentlicher Punkt. Irgendeine Art von Gegenleistung MUSS es geben. Und das kann NICHT der altruistische Dienst an der Sache sein.
Kopf hoch... Sonst kannst du die Sterne nicht sehen

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Klein-Ida
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Beitrag Mo., 14.10.2019, 10:36

matrjoschka05 hat geschrieben: So., 13.10.2019, 23:43 Also dem kann ich absolut nicht zustimmen. Ich kenne einige Leute die mit Leib und Seele Krankenpfleger sind. Denen es Freude bereitet mit älteren Menschen zu arbeiten und die diesen Job gerne machen. Allerdings auch oft Probleme mit den Rahmenbedingungen haben (zB zu wenig Personal während den Schichten, zu lange Arbeitszeiten usw.), aber trotzdem in dem Job bleiben, weil sies einfach gerne machen und auch gerne mit den Menschen arbeiten.
Das ist schon richtig, aber bald werden wir ja garnicht mehr gebraucht,die die in dem jeweiligem Land leben,weil denen

noch zu teuer und immer mehr billigereres Personal aus anderen Ländern eingeflogen wird um noch mehr sparen zu können.
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Broken Wing
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Beitrag Mo., 14.10.2019, 19:30

Die Möglichkeit, jederzeit mit professioneller Hilfe abzutreten, würde die Situation erleichtern.
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nulla
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Beitrag Mo., 14.10.2019, 21:07

Broken Wing hat geschrieben: Mo., 14.10.2019, 19:30 Die Möglichkeit, jederzeit mit professioneller Hilfe abzutreten, würde die Situation erleichtern.
Die Suizidrate im Alter ist besonders hoch.
Wozu zum Sterben professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, wenn man professionelle Hilfe zum Leben ablehnt?
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Regina Reinhold
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Beitrag Mi., 23.10.2019, 06:05

Vielleicht ist es ja in Österreich nicht ganz so dramatisch wie in Deutschland. Von dort hört man nämlich leider inzwischen immer öfters dass sich immer mehr und mehr Leute and polnische Pfleger ... wenden.
Zuletzt geändert von Tristezza am Mi., 23.10.2019, 06:51, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Link entfernt.

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candle.
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Beitrag Mi., 23.10.2019, 06:19

Und wo ist da das Problem?

candle
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Anna-Luisa
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Beitrag Sa., 26.10.2019, 16:51

Ich finde es wichtig, dass überlastetes Pflegepersonal Überlastungsanzeigen schreibt. Leider schrecken davor viele Menschen zurück.
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
(Konfuzius)

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Hiob
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Beitrag Sa., 26.10.2019, 17:55

Broken Wing:"Die Möglichkeit, jederzeit mit professioneller Hilfe abzutreten, würde die Situation erleichtern."

Ich habe gehört, man wolle dies insbesondere für Geringverdiener bald zulassen. Sie sind für das Pflegesystem nicht rentabel genug.


Coriolan
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Beitrag Mi., 25.12.2019, 21:06

Ich klinke mich mal mit ein:

Möglicherweise würde eine bessere Bezahlung mehr Leute für den Pflegeberuf begeistern. Ist halt nur die Frage, was man dann für Leute damit anzieht. Ich glaube zwar nicht, dass man in der Pflege jemals richtig "gut" verdienen wird, aber wenn man den Pflegeberuf nur ergreift, weil man da so gut verdient, stellt sich mir schon die Frage, was für Menschen da dann auf z. T. hilf- und wehrlose Menschen losgelassen werden.

Besonders dumm fand ich damals die Aussage von - glaube ich - Merkel, die sinngemäß meinte, die von der Schlecker-Pleite betroffenen Menschen "könnten ja in die Pflege gehen". Klar - anderen Menschen den A... abwischen kann jeder, oder wie? Schön, wenn Politiker einen wichtigen Beruf so dermaßen abwerten und ihn auf diese Tätigkeit herunterbrechen - als würde man in der Pflege nix anderes tun als Urinkellner zu spielen... :kopfschuettel:

(Körperlich) anstrengendes Arbeiten im Schichtdienst nachts, wochenends und feiertags und - oft - auch ausfallende Pausen sind nunmal Dinge, die die wenigsten Menschen für einen Arbeitsplatz begeistern. Natürlich gibt es auch in der Pflege Arbeitsplätze mit gleichmäßigen Arbeitszeiten aber die sind rar und natürlich heiß begehrt.

Es wird leider auch oft mit dem "Korps-Geist" gespielt, so dass man auch noch arbeitet, wenn man eigentlich krank ist, aber man es sich mit den Kollegen nicht versauen will, die dann Ersatz suchen bzw. einspringen müssen. Die Aussage "krank ist krank" gilt oft nur formal und allzu oft sollte man sich nicht krank melden, wenn man sich nicht den Unmut seiner Kollegen zuziehen möchte.

Leider habe ich auch keine Ahnung, wie man die Situation verbessern könnte.

Selbst mit einer Traumbesetzung (personalmäßig) denke ich, dass für zu viele Menschen die Arbeit in der Pflege einfach unattraktiv ist. Da es mittlerweile immer leichter wird, auch ohne Abi zu studieren und es auch immer mehr Berufe zur Auswahl gibt, glaube ich nicht, dass sich künftig an der Situation was ändern wird. "Früher" konnten sich viele ein Studium schlicht nicht leisten und mussten einfach gleich nach der Schule einen Beruf lernen. In Zeiten von BaFöG, Wohngeld, bab, etc. ist es auch für sozial schwächere bedeutend leichter geworden, zu studieren.
Behinderung/Erkrankung ist eine Erklärung für Vieles, aber keine Entschuldigung für Alles.


montagne
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Beitrag So., 29.12.2019, 11:37

Der Pflegeberuf muss, wie fast alle sozialen Berufe attraktiver gemacht werden. Geld spielt da schon eine große Rolle. Also Gehälter, Stellen, Weiterbildungsmöglichkeiten usw.

Ich sehe das wie Malia. Niemand will es, weil es jeden was kosten würde. Klar, jeder sagt was anderes, aber in meinen Augen sind es nur Lippenbekenntnisse.

Ist wie mit dem Umweltschutz, jeder will zurück zur Natur, aber keiner will hin laufen...

Alle reden von Klimaschutz und das Flug- und Verkehrsaufkommen steigt massiv.

Es ist ganz menschlich und empirisch gut nachgewiesen, dass es immer eine Diskrepanz zwischen geäußerten Werten und tatsächlichen Handeln gibt.

Ich denke es kann nur verbessert werden, wenn man es wirklich reflektiert. Denn was die Empirie auch zeigt: Je idealistischer und höher die geäußerten Werte, umso weniger wird danach gehandelt. Weil das denken an die hypothetisch so gut Tat schon genug Befriedigung für das simple Hirn ist. Und man merkt es nichtmal, wenn man es nicht reflektiert und es aktiv angeht.
amor fati

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