'Gesund durch Fasten'

Gesunde Kochrezepte, Ernährungstipps und Wege aus der Fehlernährung - hier können Sie Ihre diesbezüglichen Schwierigkeiten, Empfehlungen und Erfahrungen austauschen.
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Monali
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Beitrag Di., 30.07.2019, 15:52

Hallo Mathilda,

das klingt, als hättest du durch das Intervallfasten eine Methode gefunden, die dir guttut und dir hilft deinen anstrengenden Alltag zu bewältigen. Es ist für mich zwar kaum vorstellbar, wie man innerhalb eines solch kurzen Essensfensters seinem Körper all das zuführen kann, was er braucht. Es ist gut, dass du mittlerweile deine Essenszeit wieder ausdehnen kannst und weißt, dass eine Reduktion dir hilft, wenn die Müdigkeit wieder auftritt.

Alle Gute für dich,
Monali
Wir erschrecken über unsere eigenen Sünden, wenn wir sie an anderen erblicken.
Johann Wolfgang von Goethe

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Monali
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Beitrag Mi., 31.07.2019, 12:34

Waldschratin hat geschrieben: Mo., 29.07.2019, 20:04 Hallo Monali,
Fasten hat für mich mehr mit ner inneren Haltung zu tun, als mit "Nahrungsaufnahme" oder allgemein "Gesundheit" an sich.
Allgemein war das ne Zeit, wo ich viel neue Erfahrungen mit Körperwahrnehmung gemacht hab, gleichzeitig spirituell auf neuen Wegen unterwegs war und sich viel verändert hat.
Wenn ich tatsächlich faste, dann selten mit Essen, sondern eben anderes. Aber die Fastenzeit ist dann immer gleichzeitig eine intensive Gebetszeit. Das gehört für mich einfach untrennbar zusammen.
Hallo Waldschrätin,

verstehe ich dich richtig, dass du die Zeit des Fastens insbesondere dazu nutzt, im Gebet „Gott“ näher zu sein?
Früher diente Verzicht und Askese den „Himmel“ milde zu stimmen – es war eher eine religiöse Pflicht. Heute gilt diese Zeit eher als Einkehr und Besinnung, indem wir etwas anders machen als sonst, z.B. uns Kalorien, Konsum oder Komfort entziehen und den Horizont erweitern.

Fasten kann auch bedeuten, dass man nicht unbedingt auf etwas verzichtet, sondern etwas tut, was einem schwer fällt oder bei dem man seinen inneren Schweinehund überwinden muss. Das werden, je nach Persönlichkeit, unterschiedliche Dinge sein. Das könnten Spaziergänge bei jedem Wetter sein, versuchen gelassener zu werden und sich in bestimmten Situationen nicht aufzuregen, sich Zeit für sich zu nehmen, nicht sofort zu springen, wenn jemand etwas von einem will – da würden mir noch einige Dinge zu einfallen…………

Gruß Monali
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cinikus
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Beitrag Mi., 31.07.2019, 15:39

Ich habe nie gerne gefrühstückt und war immer eher der nur zwei Mahlzeiten am Tag Typ. Ironierschweise habe ich mich aber vor allem, wenn ich Gewich verlieren wollte, dann an diese blöden Empfehlungen gehalten, von wegen fünf bis sechs Mal am Tag essen.
Und mich gewundert, dass es nicht klappt.
Heute weiß ich, warum. Und was ich mir damit angetan habe, dauernd zu essen, aber zu wenig. Damit ruiniert man sich den Stoffwechsel und wenn man nicht trainiert wie blöd, sind die Muskeln auch bald weg.

Ich bin dann auf 16:8 gestoßen, das mehr oder weniger für mich ein "zurück zu meiner Natur" war. Dann brachte mich jemand auf 10in2, also nur jeden zweiten Tag essen. Ich hab es zwar zwei Monate durchgehalten, aber mir fiel es sehr schwer, trotz sehr positiver Auswirkungen auf Gewicht und Gesundheit. Habe dazu sehr viel recherchiert, weil ich wollte mir keinen Hund antun. So kam ich dann auf die Info, dass das Fasten schwerer fällt, wenn man Kohlenhydrate zu sich nimmt. Ist man in der Ketose, dann hat man so gut wie keinen Hunger. Nebeneffekt: man ist hellwach, hilft gegen Entzündungen, und damit mit hoher Wahrscheinlichkeit gegen Depressionen und Übergewicht, wo die Forschung ja bei beiden sagt, die fußten auf Entzündungen. Meine Leukozyten waren immer erhöht. Fragte ich die Ärzte, meinten sie, das wäre nicht weiter tragisch. Nun begriff ich, dass das aber Ursache meiner Depressionen und des Übergewichts sein könnte. Nicht alleiniger Auslöser, das nicht, aber ein vielleicht nicht so unwichtiger Anteil.
Übrigens kann Müdigkeit nach dem Essen oder eben ständiger Hunger, die Unfähigkeit zu fasten auch ein Hinweis auf eine Insulinresistenz sein. Das vermute ich in meinem Fall, da ich ein echter Zuckerjunkie war. Kam man mir mit Low-Carb, habe ich die besten Argumente dagegen gehabt. Bis hin dazu, es mache mich depressiv, oder das Gehirn brauche 100g Zucker am Tag und lauter solchen Mist.
Habe dann einen Selbstversuch gestartet. Harter Schnitt, alles umstellen, von einem auf den anderen Tag:
Ich begann eine ketogene Ernährung und OMAD, also nur eine Mahlzeit am Tag, die zum überwiegenden Großteil aus gesunden Fettn besteht, moderat Eiweiß und wenn möglich keine Kohlenhydrate, oder zumindest unter 20g. Nach der anfänglichen Ketogrippe, die, wie ich nun weiß, einfach nur Salzmangel sein kann, fing es mir sukzessive an, besser zu gehen. Nach etwa einer Woche hatte ich mal so einen "wachen Blitzer" für ein paar Minuten. Das, was alle als diesen "hellwachen Zustand" beschreiben. Da dachte ich: Wow, wenn DAS dann der Dauerzustand ist. Zwei Tage später wachte ich dann in diesem hellwachen Zustand auf ... und blieb tatsächlich darin.
Bis dahin wusste ich nicht, wie vernebelt und fast schon krank ich war. Wie schlecht es meinem Körper ging. Man wird halt älter, man wächst in kleine Beschwerden hinein. Das Frosch im Wasser Prinzip. Man hat keine Ahnung, wie gesund man sich fühlen kann, wenn man dann auch mal gesund wird. Ich hatte nie das Gefühl, krank zu sein. Aus heutiger Perspektive kann ich sagen, dass ich auf einem enorm unguten Weg war, ohne es zu merken.
Ich habe binnen kürzester Zeit fast 30 Kilo abgenommen. Meine Depressionen waren für über sechs Monate am Stück verschwunden (das gabs noch nie). Ich, der ein echter Zuckerjunkie ist, habe keinerlei Probleme, auf Süßes oder Kohlenhydrate generell zu verzichten. Und daher ist das für mich auch eine Ernährungsweise, die erste übrigens von rund drei Dutzend Ernährungsweisen, die ich versucht habe, die ich halten kann. Weil das Essen schmeckt. Weil man nicht nur um Hunger, Sattsein und Mahlzeiten kreist, wenn man eh nur ein Mal am Tag isst. Spart Zeit und Geld und Nerven. Na und dann eben dieses hellwach sein. Dieser Fokus. Die insgesamt bessere Laune.
Natürlich halte ich mich nicht immer daran. Auch für Selbtsexperimente und Tests. So stelle ich fest, dass ich fast zwangsläufig depressive Episoden kriege, wenn ich mehr als dreit Tage Kohlenhydrate esse. (Ein Tag, wenn er nicht öfter als zwei Mal im Monat vorkommt, geht hingegen problemlos.) Ebenso geht es mir tendenziell schlechter, wenn ich mich nicht an zumindest 16:8 halte. Am besten geht es mir mit 22:2. Also meist einer großen Mahlzeit und danach oder davor ein Snack.

Insofern: Ein fettes PRO Fasten. (Und ich habe immer, IMMER übers Fasten geschimpft, mit all den Vorurteilen, die man bei jedem Gegner lesen kann. Vom Muskelschwund angefangen bis dazu, dass sich das Gehirn selbst verdaut. Schwachsinn, weiß ich heute. Das Gehirn "wächst" sogar beim Fasten.)
Auch der Anblick des Schlechten kann eine Schulung für das Gute sein! Niccolò Tommaseo

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leonidensucher
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Beitrag Mi., 31.07.2019, 15:53

Ah, Team Ketose. Schön einen Gleichgesinnten hier zu haben.
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Waldschratin
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Beitrag Mi., 31.07.2019, 20:10

Monali hat geschrieben:Hallo Waldschrätin,

verstehe ich dich richtig, dass du die Zeit des Fastens insbesondere dazu nutzt, im Gebet „Gott“ näher zu sein?
Nee, da hast du mich missverstanden!
Ich bin mit Gott so oder so, alltäglich, immer, per du und hab da ne eher "außergewöhnliche" Beziehung mit ihm.
Ich brauch ihn nicht "milde stimmen" und von Religion halte ich schon mal gar nix! Da bin ich sehr anti!

Wenn ich "faste", also eine bestimmte Zeit lang, die ich mir vorgenommen habe, auf etwas verzichte, das mir ansonsten eine liebe Gewohnheit ist, dann eher deshalb, um mir das wieder "wertvoller" in Erinnerung zu bekommen.
Und weil der Verzicht ja doch schwer fällt und ich "knatschig" und quengelig werde, andererseits aber auch wieder dankbar und mit mehr Wertschätzung auf das "Gefastete" gucken kann, intensiviert sich meine Verbindung mit Gott von ganz alleine, weil ichs eh gewohnt bin, mit allem, was mich umtreibt, ob angenehm oder unangenehm, ihm die Bude einzulaufen und mit ihm zu bequatschen. (Ja, ich krieg auch Antwort und nein, ich bin nicht psychotisch ;-) )
Monali hat geschrieben:Fasten kann auch bedeuten, dass man nicht unbedingt auf etwas verzichtet, sondern etwas tut, was einem schwer fällt oder bei dem man seinen inneren Schweinehund überwinden muss. Das werden, je nach Persönlichkeit, unterschiedliche Dinge sein. Das könnten Spaziergänge bei jedem Wetter sein, versuchen gelassener zu werden und sich in bestimmten Situationen nicht aufzuregen, sich Zeit für sich zu nehmen, nicht sofort zu springen, wenn jemand etwas von einem will – da würden mir noch einige Dinge zu einfallen…………
Ja, seh ich auch so!
Und mir würden ebenso noch zig Beispiele dazu einfallen.
Für mich persönlich erledigen sich solche Art Fastenthemen aber, denn ich muss meinen Alltag schon recht ausgiebig so gestalten, mit "Schweinehund ins Körbchen schicken" und recht diszipliniert und auch reflektiert zu leben.


Waldschratin
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Beitrag Mi., 31.07.2019, 20:11

Leon hat geschrieben:Ah, Team Ketose.
Hier! Ich auch! :hello: :->

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Leo-01
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Beitrag Do., 01.08.2019, 00:40

Schön, Monali, daß Du hier einen Fasten-Thread eröffnet hast.

Nun - dann stelle ich mich mal ebenfalls vor, was meine Fasten-Erfahrung angeht.

Ich habe in meinem Leben schon mehrfach gefastet, immer nach Buchinger. In der Regel 14 Tage. (7 Tage wäre für mich zu wenig, weil es keine Fasten-ERFAHRUNG beinhaltet.)
Angefangen hat alles mal anhand eines Volkhochschul-Kurses "Fasten für Anfänger/nach Buchinger"; meine, das war damals 5 oder 7 Tage. Aber das ist schon lange her.

Meine maximale Buchinger-Fastenzeit lagen bei 23 Tagen. (Dieses habe ich aus SELBSTERFAHRUNG gemacht, um mich selber zu testen, wie lange ich aus meinem eigenen Körper/aus mir selber heraus ... "locker" leben kann. Diese AUTARKIE ... fand ich schon immer faszinierend. Eigentlich hätte ich noch länger fasten können .... mußte es dann aber aufgeben, da interne Fasten-Stoffwechselprozesse mich nach Urin riechen ließen. Und das konnte ich meiner Umwelt nicht antun.)

Ich habe stets während des Fastens weiter gearbeitet und normale Treffen mit Freunden gehabt.

Da ich damals den Leistungssport (Ausdauerbereich) von heute auf morgen aufgeben mußte [hatte einen Unfall mit dem Rennrad ... mit kompliziertem Schlüsselbeinbruch; danach konnte ich ca. 1 Jahr nicht mehr trainieren, obwohl ich sonst in diesem Trainings-Jahr wohl hessischer Meister geworden wäre - ich befand mich gerade in einer sportlichen Höchstphase] ... hatte ich mächtig zugenommen. Denn das Eß-Verhalten hatte ich beibehalten (Essen in Mengen und Massen) - während das tägliche Training aber von 60 -100 km/Woche auf Null runterging. Das Fasten hatte ich dann immer als Anfang - auch als Motivation - einer Ernährungsumstellung genutzt. (AUF DAUER ABNEHMEN kann man nie durch eine Fastenzeit - sondern nur durch eine dauerhafte Umstellung des Ess-VERHALTENS !!) Und diese (eher dauerhafte) Ernährungs-Unstellung brachte mich dann wieder auf mein WOHLFÜHL-GEWICHT. Auf Dauer: mehr oder weniger ...


Zum Buchinger-Fasten gehört(e) für mich das tägliche Klistieren (Darmspülung tätigen), um Hungerästen vorzubeugen. DAS war das A und O - war doch mal ein Bauchgrummeln zu spüren, so verschwand es sofort nach der Darmspülung. Wichtig für mich war, daß ich (anhand von Suppen) nie über 100 - 150?? kcal/Tag zu mir nahm. Auf jeden Fall extrem wenig kcal. Sonst bekam ich Beschwerden und hätte das Fasten abbrechen müssen. Null-Kalorien-Fasten, also reines Wasser/Tee-Fasten, hatte ich während der Fastenzeit auch ausprobiert (mit mir experimentiert); es sagte mir aber nicht zu. Begleitend zur Fastenzeit hatte ich immer MEDITATIVE Musik :-)). Es paßte einfach auch bestens dazu.

Mich hat schon immer fasziniert, "aus mir heraus ... und meinem Körper ... ganz alleine zu leben. Nur aus meinem eigenen Potential zu schöpfen
Ohne von anderen abhängig zu sein." Und es war für mich unfaßbar, damals ... anno dazumal ... als ich anhand dieses Einführung-vhs-Kurses erfuhr, dass man ohne besondere Beschwerden ohne (äußere) Essens-Zufuhr für eine begrenzte Zeit "in sich hat selber" leben kann :-)).



*** Der Ruf des Lebens an uns wird niemals enden (H. Hesse)
*** Ich betrachte mein Leben als einen l e b e n s l a n g e n, unvollendeten Entwicklungs-Prozess (gemäß d. Individuation / C.G. Jung).
*** Nichts ist so wie es scheint zu sein! (Leo)

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Beitrag Do., 01.08.2019, 09:47

Hallo cinikus,

prima, dass du die für dich optimale Ernährungsweise gefunden hast.

Diese lässt sich jedoch nicht verallgemeinern. Zum Beispiel komme ich sehr gut mit Kohlenhydraten zurecht und würde möglicherweise durch eine ketogene Diät zu viel abnehmen und das möchte ich nicht, da ich kein Übergewicht habe. Ich habe gelesen, dass das Essen einer fettreichen Keto-Ernährung den Appetit reduzieren und die Sättigung erhöhen soll und sich außerdem gut mit dem Intervallfasten verbinden lässt. Bei mir ist es jedoch so, dass ich trotz reichlich Essen von kohlenhydratreicher Kost in der 16-stündigen Fastenzeit keinen Hunger verspüre und mich insgesamt gut fühle. Auch wäre mir eine Mahlzeit am Tag viel zu wenig, dazu esse ich zu gerne. :fastfood:

LG Monali
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Beitrag Do., 01.08.2019, 13:07

Leo-01 hat geschrieben: Do., 01.08.2019, 00:40 Schön, Monali, daß Du hier einen Fasten-Thread eröffnet hast.

Nun - dann stelle ich mich mal ebenfalls vor, was meine Fasten-Erfahrung angeht.

Ich habe in meinem Leben schon mehrfach gefastet, immer nach Buchinger. In der Regel 14 Tage. (7 Tage wäre für mich zu wenig, weil es keine Fasten-ERFAHRUNG beinhaltet.)
Angefangen hat alles mal anhand eines Volkhochschul-Kurses "Fasten für Anfänger/nach Buchinger"; meine, das war damals 5 oder 7 Tage. Aber das ist schon lange her.

Meine maximale Buchinger-Fastenzeit lagen bei 23 Tagen. (Dieses habe ich aus SELBSTERFAHRUNG gemacht, um mich selber zu testen, wie lange ich aus meinem eigenen Körper/aus mir selber heraus ... "locker" leben kann. Diese AUTARKIE ... fand ich schon immer faszinierend. Eigentlich hätte ich noch länger fasten können .... mußte es dann aber aufgeben, da interne Fasten-Stoffwechselprozesse mich nach Urin riechen ließen. Und das konnte ich meiner Umwelt nicht antun.)
Hallo Leo,
ich freue mich, dich zu lesen und danke dir für die Schilderung deiner persönlichen Erfahrungen.

Vom Buchinger-Fasten habe ich gehört, habe es aber selbst noch nicht probiert. Beim Heilfasten habe ich nur eine tägliche Gemüsebrühe, Wasser und Tee zu mir genommen, außer während meiner vierwöchigen stationären Kur, wo ich 200 Kcal verbrauchen durfte.

Täglich Darmspülungen kenne ich auch. Davor habe ich zum Abführen Glaubersalz genommen, was ich total :kopfschuettel: eklig fand und war froh, dass es eine Alternative gab.

Du sprichst das Fasten über einen längeren Zeitraum an und die Gerüche, die der Körper dabei ausdünstet. Ich habe gelesen, dass durch den Fettabbau während des Fastens, der Ketonspiegel im Körper steigt, was die Ausscheidung von Harnsäure hemmt, wodurch deren Konzentration im Blut steigt. In dem eingestellten Video kommt auch zur Sprache, dass der Fettabbau durch Fasten oder intensiven Sport, Krankheiten befördern kann.

Du hast recht, das Fasten eignet sich nicht, um auf Dauer abzunehmen. Das geht nur über eine Ernährungsumstellung mit verringerter Kcal-Zahl. Ganz wichtig ist Bewegung und Sport – es ist gut, dass du dazu wieder in der Lage bist.

Jetzt sind es bereits 4 Monate vergangen, seitdem ich das 16/8 Intervallfasten praktiziere. Ich habe vor dies auf Dauer (mit Ausnahmen) zu machen, jedenfalls solange, wie es mir dabei gut geht.

LG Monali
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Beitrag Do., 01.08.2019, 18:09

Waldschratin hat geschrieben: Mi., 31.07.2019, 20:11
Hier! Ich auch! :hello: :->

YÄII!!!

is aber auch was lecker :D
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Beitrag Do., 01.08.2019, 20:42

leonidensucher hat geschrieben: Do., 01.08.2019, 18:09
Waldschratin hat geschrieben: Mi., 31.07.2019, 20:11
Hier! Ich auch! :hello: :->

YÄII!!!

is aber auch was lecker :D
well, yes! :-)
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Beitrag Sa., 03.08.2019, 11:03

Im vorigen Beitrag schrieb ich, dass ich nach den Mahlzeiten keine Müdigkeit verspüre. Nun bin ich :-> während der letzten Stunden in mich gegangen.

Ich kenne einen Zustand der Abgeschlagenheit schon seit Ewigkeiten und ich habe ihn wahrscheinlich schon als normal angesehen und ihn auf meine Erkrankung und die Medikamente, die ich nehmen muss, geschoben.
Seit ich das Intervallfasten praktiziere, ist es etwas besser geworden und ich überlege, seit das „Team Ketose“ sich in diesem Thread zu Wort gemeldet hat, ob diese Abgeschlagenheit vergleichbar ist mit der Müdigkeit, von der Cinikus, leonidensucher und Waldschrätin schrieben und versicherten „ist lecker“. Ich nehme an, sie meinten damit die ketogene Ernährungsweise.

Vielleicht ist es ja einen Versuch wert, mal die Kohlenhydrate zu reduzieren und zu schauen, wie es mir damit geht. Ich habe mittlerweile etwas darüber gelesen und viele Artikel stehen dem Thema offen und positiv gegenüber, auch in Verbindung mit dem Intervallfasten.
Zu denken gibt mir der gewünschte hohe Fettanteil von etwa 75%, aus dem die Nahrungszufuhr bestehen soll. Dazu kommen etwa 20% Protein und etwa 5% Kohlenhydrate.
Ganz anders sieht das die DGE (55% Kohlenhydrate, 30% Protein und 15% Fett)

Mich würde interessieren, wie streng Ihr Euch an die Regeln haltet und ob Ihr auch unangenehme Nebenwirkungen bei dieser Ernährungsweise habt und wie Ihr dann damit umgeht. Ich habe in manchen Beiträgen gelesen, dass Viele das Frühstück weglassen und somit gar in Versuchung geraten, Brötchen oder Brot mit Süßkram zu essen. Im Netz habe ich nun ein Rezept von einem Nussbrot gefunden, wo kein Weizenmehl verwendet wird, und werde es mal testen.

Liebe Grüße,
Monali
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Beitrag Sa., 03.08.2019, 11:28

Ich hab einfach selber getestet und rausgefunden, was mir schmeckt und guttut.
Und durch die ganze Körperwahrnehmungs- und Achtsamkeitspraktik, die ich wegen der Disso-Neigung laufend mache, geht da "Appetit auf xy" und "Tut mir gut" meist Hand in Hand mittlerweile.

Ich hab später erst mitgekriegt, dass man das "ketogene Ernährung" nennt. :->
Und nein, ich halte mich da kein bissl an Vorgeschriebenes, Vorgegebenes oder Empfohlenes.

Ich muss ja ebenfalls krankheitsbedingt grade aufs Gedärm/den Bauch achten und nehm auch jede Menge Medikamente, von daher kommt manches und v.a. fettreiche Ernährung schon mal gar nicht in Frage für mich. Also, was so die "Alltagsfette" angeht.

Ich lege wert auf "gute" Fette, nehme z.B. jeden Morgen einen Eßl. Leinöl "pur" zu mir, schon wegen zahlreicher Allergien, die ich damit halbwegs im Zaum gehalten bekomme.
Butter und dergleichen gibt's in meinem Haushalt gar nicht, kochen und braten tu ich wenn, dann mit Erdnussöl, aber wenn möglich nehm ich Wasser oder Mandelmilch, das geht auch.
Backen tu ich meist mit gemahlenen Mandeln, die haben Fett genug, da brauch ich nix zusätzlich in den Teig.

Da ich auf v.a. schnelle Kohlehydrate extrem reagiere (meist mit schlimmen Muskelkrämpfen am ganzen Körper und Durchfall), gibt's bei mir kein Brot im üblichen Sinn, schon seit vielen Jahren nicht mehr. Meist nehm ich als "Unterlage" sowas wie Leicht&Cross und wenn mir mal tatsächlich nach Brot ist, dann backe ichs mir selber, meist mit Dinkelvollkornmehl. Da mag ich auch die Nudeln hin und wieder, denn ich muss ab und zu KH`s zu mir nehmen, sonst kippt mir der Stoffwechsel komplett weg. Aber im Grunde decke ich diesen KH-Bedarf fast ausschließlich über Obst, also Fruchtzucker.

So mal das Grobe.
Aber ich bin da auch kein bissl "typisch", ich hab neben Magen und Stück Darm wegoperiert auch noch ne generalisierte Hormonstörung und schon dadurch einen sehr schrägen Stoffwechsel.

Was ich auch festgestellt hab: Mein Stoffwechsel hat sich aber auch alleine schon durch die Umstellung der Wechseljahre sehr verändert. Ich vermisse die Kohlehydrate auch kein bissl und hab ja tatsächlich deutlichen Appetit auf frisches Gemüse aller Art und Obst.

Und weil du schreibst : "Frühstück weglassen" und "mit Brötchen in Versuchung kommen".
Da hast du was missverstanden. Da wird gar nix "weggelassen" oder auf etwas "verzichtet", sondern für mich jetzt mal nur gesprochen : Ich musste mich seit jeher zwingen, mir ein Frühstück reinzudrücken.
Klar, ein frisches Brötchen mit lecker Belag drauf ist natürlich verlockend, aber bitte nicht vor 13-14 Uhr!

Und was spricht gegen ein leckeres Vollkornbrötchen, selbstgebacken? Das geht schneller, als man denkt und das mach ich mir, wenn mir denn mal danach ist. Mir ist nur nicht sehr oft danach!
Mit "Verzicht" hat das also so rein gar nix zu tun. Ich "halte" in keinster Weise "Diät".

Ich kann dir nur empfehlen : Probier mal "richtig" aus, für dich selber! Hör auf deinen Körper, schau dir an und nimm wahr, wie er auf was reagiert und was er dir vorneweg schon alles "sagen" will.

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Beitrag Sa., 03.08.2019, 14:23

war das an das Tema Ketose gerichtet?

Ich mach mir das einfach.
20 gramm Kohlenhydrate am Tag, fertig aus; also die echte Ketose.

Was die DGE so vor sich hinblubbert ist mir offengestanden wumpe. Wenn man sich das Hü-Hott anschaut, das in ihren Empfehlungen die letzten 40 Jahre vorgeherrscht hat, drängt sich mir ohnehin der Verdacht auf, dass das mehr Raten als Wissen ist.

Edit: welche Müdigkeit? Oder meinst Du dieses Tief unter Mischkost? Ja, das ist unter Ketose bei mir weg. Ich bin energiestabil bis ich ins Bett gehe, dann schlafe ich meine 6 Stunden (unter Mischkost brauche ich um die 9) und bin in der Früh munter, ohne Kaffee; der Tag geht einfach los.

Lecker bezog sich darauf, dass ich genuin für genau diese Form von Essen angelegt bin, ich hatte schon mal ganz viel geschrieben zu Deinem Einwurf, dass das, was man als Kind gegessen habe (so meine These) nicht unbedingt der idealen Ernährung entspricht - und dann fiel das Internet aus. Ich habe keine Erinnerungen an meine Kindheit, aber Schilderungen meiner Großeltern zufolge waren Nudeln Brot Süßigkeiten Eis für mich eher Bestrafung als Belohnung, am glücklichsten war ich mit Nüssen und Rindfleisch. Also ist das für mich die ideale Ernährung, weil ich so auch ausgeliefert wurde. Deshalb ist für mich ketogen extrem lecker. Fleisch Nüsse Eier Käse Gemüse Öl. Lecker.

Das Konstrukt Pizza habe ich bis heute nicht verstanden und Lasagne gehört meiner Meinung nach gesetzlich verboten. Deshalb tue ich mir vermutlich auch sehr leicht mit der Ernährung? Ich backe auch nicht drum rum, gibt viele, die dann Brot nachbasteln, ich nicht.

Aber, Warnung: die Umstellung in die Ketose ist äääächt unangenehm. Kopfschmerzen, Müdigkeit, Grippe.... das volle Programm. Ist aber nach 1 bis 3 Tagen durch.
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leonidensucher
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Beitrag Sa., 03.08.2019, 14:43

Neuer Beitrag der Übersichtlichkeit halber, ein typischer Tag bei mir:

Kaffee mit nem Schluck Sahne

gegen 14 uhr eine Handvoll Nüsse, bisschen Trockenfleisch, ein Stück Käse (so ein Streifen mit ca. 3 cm Breite und 12 cm Länge)

Gegen 17 Uhr nochmal ne Hand voll Nüsse und vllt Trockenfleisch und vllt Käse, kommt drauf an.

Abends - gab es zumindest gestern: Gemüse aus dem Ofen mit Lachs.


Wenn ich dann sehr munter bin, mach ich mir Mascarpone mit Zimt und Zitronenschale. Selten allerdings.

Die STimmen, die sagen, sie hätten so einen jeeper- ich wage die These, dass sie nicht in Ketose sind. Ketose bedeutet: keinen Appetit mehr. Der Ketohunger ist allerdings unangenehm und relativ eindeutig. Low carb käme für mich deshalb nicht in Frage, warum mich quälen mit Restriktionen, wenn ich mit einer kurzen aber unangenehmen Umstellung einfach kein Interesse mehr an dem ganzen Unfug habe.

Was mich allerdings stört ist: in Ketose kann ich - im Gegensatz zu anderen - keine Hyperausdauer liefern. Alles ab 600 Höhenmetern ist zum Scheitern verurteilt. Das gilt bei mir aber nur für Bergtouren. Schwimmen, Laufen, ... ist kein Problem, da ist meine Leistungsbereitschaft eher kontinuierlicher und besser (deshalb habe ich auch damals it Ketose angefangen, das war so... moment... 2003? rum? Ich habe die Hungerasten im Radsport nicht mehr in den Griff bekommen). Andere berichten von einer besseren Hyperausdauern, mir ist das leider verwehrt geblieben. Wenn wir eine große Tour gehen, muss ich am Abend vorher KH essen.
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