Angst vor der Arbeit,Angst ohne Arbeit

Das Leben ist wesentlich durch unsere Arbeit geprägt. Der Job kann jedoch auch Quelle von Ärger und Frustration sein, oder persönliche Probleme geradezu auf die Spitze treiben...
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rainman33
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Beitrag Di., 30.07.2019, 17:38

LinaMP hat geschrieben: Di., 30.07.2019, 17:35
Maske aufsetzen und so tun als sei das Leben schön :roll: .
Das klingt vl. naiv und absurd, aber ist definitiv besser, als sich negative Dinge einzureden..denk immer daran, DU bist nicht dein Schmerz, du bist VIELMEHR als das... :)

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LinaMP
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Beitrag Di., 30.07.2019, 17:47

Ja,ich mache es so wie ich es seit einem Jahr mache. Ich hab ja keine Wahl. Bzw.ich will den Job ja behalten. Auch wenn mir schlicht nach Rückzug wäre.

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rainman33
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Beitrag Di., 30.07.2019, 17:52

Ich versteh dich ja, mir geht es genauso..ich kämpfe täglich damit, nicht aufzugeben. Aber solange ich leben will, kann ich nur versuchen, das Beste daraus zu machen..und wenn man wirklich aktiv damit umgeht, dann verzeichnet man auch kleine Erfolge, und die führen dann dazu, dass man die Kraft bekommt, weiterzumachen..

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LinaMP
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Beitrag Di., 30.07.2019, 19:11

Dankeschön, tut gut hier Verständnis zu erfahren. Bei Angstzuständen denken ja viele man bildet sich das alles ein.

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Beitrag Di., 30.07.2019, 23:45

LinaMP hat geschrieben: Di., 30.07.2019, 08:14 Leider nimmt bei mir die Angst aber nicht immer ab. Meine Thera sagt,ich solle ruhig mal schauen,was die Angst in dem Moment noch verschlimmert und dann genau das tun. Ich bin also die Tage schon mit leichtem Angstgefühl in die Stadt und wusste,dass es daurch erstmal schlimmer wird. Und das wurde es. Es wurd so schlimm,dass ich mir am liebsten ein Taxi gerufen hätte um wieder nach Hause zu fahren. Hab ich aber nicht. Mir war so unglaublich schwindlig, ich hatte Blitze vor den Augen und meine Beine waren wie Blei und Wackelpudding gleichzeitig.
Ich dachte,ich breche jeden Moment zusammen. Nach circa 1 Stunde entschied ich mich aber dann trotzdem nach Hause zu gehen.
Erst mal ist es doch schon gut, dass du dich den Siuationen überhaupt aussetzt. Auch wenn es am Anfang nicht klappt, finde ich es gut, dass du es versuchst.

Ich denke, du müsstest eben einen Weg für dich finden, was die Angst etwas reduziert.
Zum Beispiel die Dinge, die ihr in der Therapie erarbeitet....
Aber ich würde auch eigene Dinge ausprobieren... auch Kleinigkeiten...
Dinge, die das stresslevel etwas runterfahren...
Musik z. B. Musik, die ruhige, positive Emotionen auslöst... kann man ja in der Stadt auch mit Kopfhörern hören...
Achtsamkeitsübungen helfen mir auch, manchmal.
Aber da ist eben jeder anders... man muss sehr viel einfach mal ausprobieren...
Jeder Mensch ist anders und jedem hilft eben anders.
Deshalb muss man viel probieren und wenn es einmal nicht klappt, egal. Man hat ja jeden Tag ne neue Chance etwas anderes auszuprobieren und wenn man merkt, irgendwas hilft ein kleinwenig, baut man das weiter aus.
Das einzige, was man wirklich auf keinen Fall machen sollte, ist passiv werden.
"You cannot find peace by avoiding life."
Virginia Woolf

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LinaMP
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Beitrag Mi., 31.07.2019, 08:28

Oh man,eben eine lange Antwort geschrieben und jetzt ist alles weg. Also,konfrontieren tue ich mich die ganze Zeit. Ich gehe damit zur Arbeit,zum einkaufen, in die Stadt oder fahre auch mal am Wochenende längere Strecken mit dem Zug zu meiner Family. Aber es ist eben alles so anstrengend das mit oder in diesen Zuständen zu machen. Meistens nimmt die Angst bei mir erst ab wenn ich das sichere zu Hause betrete. Im schlimmsten Fall dauert es die komplette Arbeitszeit hindurch und sogar noch den Rückweg bis ich endlich zu Hause bin. Erst dann gehen die Symptome langsam weg. Ich fühle mich dadurch so geschlaucht. Ich hab keine Kraft mehr.

Mit Musik im Ohr hab ich es noch nicht ausprobiert aber es wäre einen Versuch wert. Meine Thera sagt,dass ich mich nicht ablenken soll aber manchmal tue ich das einfach durch Atemübungen oder ähnliches.

Heute geht es wieder ins Geschäft. Zum Glück bin ich heute nicht alleine,aber meine Motivation ist auf dem Nullpunkt.

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diesoderdas
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Beitrag Di., 06.08.2019, 07:52

Hi LinaMP,

kann gut nachvollziehen, wie grausam sich das alles anfühlt. Hatte ich selbst früher. Ist bei dir dann ja eigentlich schon Agoraphobie, oder?
Auch dass es frustet, wenn es einfach nicht besser wird, kann ich nachvollziehen. Du machst ja schon viel. Gehst zur Therapie und machst ja trotzdem dein Pensum, stellst dich also.

Ich kann leider gar keinen tollen Tip geben, und sagen wie es bei mir aufgehört hat. Es gab nämlich nur einen einzigen echten Durchbruch. Und das war keine Therapie, kein Medikament und kein mühvolles Üben.
Sondern ein Mitpatient in einer Klinik mit gleichem Problem. Bei ihm tat es irgendwann einen Rappler und er tat das, wovor er Angst hatte (raus gehen, Bahn fahren). Und da er so ein "echtes" Beispiel für mich war, hat mich das total motiviert. Dann bin ich zusammen mit ihm raus und in die Bahn gestiegen in unterschiedlichen Wagons mit Blickkontakt. Und es war eben nicht der Horror wie vorher beim üben. Einfach so.
Danach war zwar nicht alles toll, aber es war der Durchbruch,dass vieles wieder ein bisschen leichter ging. Bis es ganz weg war, hat es einfach sehr lange gedauert. Irgendwann habe ich nicht mehr darüber nachgedacht und es war weg.

Ich glaube, Angstattacken könne auch entstehen, wenn man diverse Mängel hat, vielleicht mal den Arzt fragen oder selbst einen Test zahlen. Glaube Vitamin D oder B12 sind so Kandidaten dafür. Ohne Garantie natürlich, dass ich hier auch Mumpitz erzählen könnte, bin ja kein Arzt.
Habe mal gelesen, dass eine Frau in der Psychiatrie landete. Warum, weiß ich nicht mehr genau. Psychotisch? Katatonisch? Keine Ahnung. Und sie hatte einfach nur einen starken Vitamin B12 Mangel und alles war gut, als das behoben war.

Es gibt da auch ein Buch von Klaus Bernhardt mit alternativem Behandlungsvorschlag, was man allein durchführen kann.
Soll keine Werbung sein und weiß nichtmal, ob es wirklich funktioniert. Habe das Buch zwar selbst, aber hatte tatsächlich nicht die Muse es konsequent anzuwenden und weiß bei meinem speziellen Probleme gerade auch nicht wie ich das konkret machen soll. Grob gesagt, soll man sich da die Situationen, die einem Angst machen vorstellen in Gedanken. Aber man soll sie sich vorstellen, als hätte man keine Angst. Dann soll man alles Sinneskanäle durchgehen. Also was sehe ich, rieche ich, fühle ich, höre ich usw. Anscheinend ist das für das Gehirn dann irgendwann so, als hätte man diese guten Erfahrungen tatsächlich gemacht und die Angst würde weniger.
Vielleicht ist das ja was für dich.

Viel Erfolg und gutes Durchhaltevermögen!

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Sinarellas
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Beitrag Di., 06.08.2019, 13:31

Ganz ehrlich, warum muss man erst gänzlich am Boden liegen, bevor man das Problem bei der Wurzel anpackt und in deinem Fall in eine klinik für [Zeit X] geht? Man geht da ja nicht ohne Unterstützung raus. Man kann dort weitere Schritte sich ansehen, was man machen kann um wieder arbeitsfähig zu werden, erhält konkrete Unterstützung, individuelle Sozialbeartung usw. Auch kann dort das Thema Mangel abgechecked werden und ganzheitlich betrachtet.
Dann zusätzlich noch ne Runde VT dranhängen.

Sprich mit deiner VT drüber, ggf. mit noch anderen dir vertrauten Ärzten.
..:..

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