Ich finde das Berufsleben unerträglich

Das Leben ist wesentlich durch unsere Arbeit geprägt. Der Job kann jedoch auch Quelle von Ärger und Frustration sein, oder persönliche Probleme geradezu auf die Spitze treiben...
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Heinzhoehner
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Beitrag Do., 27.06.2019, 22:31

was soll man sagen, viel Glück und gutes Gelingen unbekannterweise bei dem Vorhaben und bei dem Lebensstil. Gibt sicher schlechteres. Aber vielleicht wäre es auch mal ein Ansatz nachdem Du selbst ins Gespräch gebracht hast: "Selbstmord etc." falls noch nicht geschehen aktiv etwas an der Situation zu ändern, mit Hilfe eines Therapeuten, oder Mentors oder was weiß ich. Um dann vielleicht möglicherweise beides haben zu können, Unabhängigkeit und Zufriedenheit. Klingt ja doch auch etwas schöngeredet, aber das muss ja auch nicht schlecht sein unbedingt wenn man so allgemein gut klarkommt. Gute Wünsche!

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mount
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Beitrag So., 30.06.2019, 17:38

@ Heinz

Psychotherapie ist sinnlos.Noch übler ist die Psychatrie. Das ist wie Gefängnis. Die Therapeuten versuchen einen so schnell wie möglich wieder fit für den Arbeitsmarkt zu machen. Ich hab das alles schon hinter mir. Ich war mehrere Jahre schwer depressiv und man hat mich in eine Therapie gesteckt. Auch Antidepressiva wollten sie mir geben, aber ich habe mich geweigert diese Drogen zu nehmen. Das einzigste, was geholfen war, waren Ausflüge in die Natur, in den Wald, an Seen. Umso schmerzhafter ist es dann aber wieder in die Betonwüste, auch Stadt genannt, zurückzukehren.

Und danach hab ich versucht aus dem System auszusteigen. Als Selbstversorger irgendwo in den Bergen im Wald weit weg von Zivilisation zu leben. Doch ich konnte nirgends bleiben. Allein schon um sich ein Grundstück leisten zu können muss man so lange im System malocht haben, dass man nicht mehr rauskommt. Allein schon wegen der Krankenversicherung.

Ich hasse diese Kapitalistische geldgeile Gesellschaft, in die ich hineingeboren wurde,wo das Recht des Stärkeren gilt und nur die starken überleben, die sich an den Kapitalismus anpassen können(die Ellbogenmentalität haben und schnell arbeiten können).

Die einzigste option, die mir noch mir erträglich erscheint, ist, mich Selbstständig zu machen, mit der Tätigkeit, die mir am meisten Spass macht. Nämlich Mountainbikes aus Holz zu bauen. Ich bin mir nicht sicher, ob es mir tätsächlich gelingt, auch damit meinen Lebensunterhalt zu verdienen. Wenn ich es nicht schaffe, werd ich den Löffel abgeben, nämlich als Obdachloser auf der Strasse zu enden, da kann man ja grad sterben um diesem Leiden zu entgehen.



Und ihr könnt euch auch sicherlich vorstellen, dass ich von den Frauen nicht sehr ernst genommen werde(noch nicht mal von meinen Familienangehörigen). Für die meisten zählt nämlich nur, dass der Mann viel Geld verdient, eine gute sichere Stelle hat. Kann sein, dass es auch Frauen mit einer anderen Lebenseinstellung gibt, ich hab sie jedenfalls noch nicht gefunden.

Ich hab auch am ganzen Körper Schuppenflechte, ich bin mir sicher, das hat mit meiner Situation zu tun. Weil ich nicht ausbrechen kann, hat mein Körper einen anderen Mechanismus entwickelt um andere Menschen von mir fernzuhalten.

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rainman33
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Beitrag Mo., 01.07.2019, 00:36

mount hat geschrieben: So., 23.06.2019, 12:05
Auch mit Hirarchien komme ich nicht klar. Wenn ich dann noch auf der Arbeit dann noch mit jemandem Ärger bekomme(was oft der Fall ist), dann kündige ich dann sofort. Das ist dann der Wassertropfen, der das Fass dann zum Überlaufen bringt.
Ich hab mal ein Zitat rausgenommen, weil mir das sehr bekannt vorkommt. Bei mir ist das beruflich ähnlich gelaufen, ich hab früher unzählige Bürojobs gehabt, die ich jeweils immer nach kurzer Zeit (max. nach einigen Monaten) selbst gekündigt hab, da ich manche Leute bzw. auch Vorgesetzte einfach nicht ertragen hab, zum Teil auch die stupide Arbeit..

Bin jetzt auch seit vielen Jahren selbständig, mache das aber wirklich nur, weil ich absolut nicht "unter Normalmenschen" arbeiten kann (was bei dir vl. nicht ganz so ausgeprägt ist..?), d.h. es ist keine Arbeit, die mir sonderlich Spaß macht..aber Kompromisse muss man im Leben sowieso überall eingehen...

Ich verdiene zwar grad soviel, dass ich meinen Lebensunterhalt irgendwie bestreiten kann (teilweise verkaufe ich auch noch gewisse Sachen als Zubrot), aber auch da kann ich einige deiner Zeilen bestätigen, mir ist lieber, ich hab wenig Geld und dafür meine Freiheit und muss mich keinen Menschen unterordnen, die gestörter als ich selbst bin (aber es halt in keinster Weise ahnen..).

Ich finde übrigens auch, dass du (im Vergleich zu mir jedenfalls) ein ziemlich flexibler und kreativer Mensch bist. Mit deinen Fähigkeiten würde ich wahrscheinlich heute ganz woanders stehen, ich bin allerdings wesentlich mehr eingeschränkt (vor allem auch durch meine vielfältigen psychischen Probleme..)..ich teile jedenfalls einige deiner Ansichten (in Bezug auf Kapitalismus, Opportunismus, materialistische Lebenseinstellung, usw.

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mount
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Beitrag Di., 02.07.2019, 21:06

Hallo rainman,

bei mir ist das auch so. Ich ertrage die meisten Menschen auch nicht, vor allem dann, wenn sie ans Kapitalistische System angepasst sind.

Ich bin jetzt wieder gefragt worden, ob ich dieses Jahr den Job im Herbst auf der Apfelplantage machen will und ich hab nein gesagt. Meine Eltern haben sich tierisch aufgeregt.

Aber ich ertrage die Menschen, mit denen ich dort zusammenarbeiten muss einfach nicht mehr. Die meisten waren Rentner, die sich noch was dazuverdienen wollten. Und die haben mich so massiv angefeindet.

Diese Menschen auf der Arbeit zu ertragen ist meist noch schlimmer wie die stupide monotone Arbeit. Die Kombination von beidem ist es dann meist, die die ganze Sache unerträglich macht, vor allem wenn dann noch Leistungsdruck dazu kommt, man des öfteren gesagt bekommt, man soll noch schneller arbeiten.

Ich hoffe jetzt wircklich, dass ich es diesen Sommer noch schaffe mich Selbstständig zu machen, ansonsten glaube ich nicht, dass ich noch viel Lust habe weiterzuleben.

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spirit-cologne
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Beitrag Di., 02.07.2019, 23:38

Sorry, aber ich finde dich sowas von inkonsequent. Du beklagst dich über die Gesellschaft, willst aber auf jeden Fall - möglichst noch kostenlos - krankenversichert sein. Hast du mal die Krankenschwester gefragt, ob sie jeden Tag Lust hat, zur Arbeit zu gehen, um Leute wie dich zu versorgen, die auch noch auf sie als "dumme Systemhörige" herabschauen und sich für was Besseres halten? Das finde ich ausbeuterisch, also genau das, was du an dem "System" beklagst. Wenn du wirklich aussteigen willst, dann wäre es konsequent auch auf die Annehmlichkeiten des "Systems" wie Krankenversicherung zu verzichten.

Dann willst du handgefertigte Mountainbikes aus Holz verkaufen, ein absolutes Luxusprodukt, dass sich wohl nur diejenigen werden leisten können, die in dem von dir so verachteten kapitalistischen System besonders erfolgreich sind. Das finde ich echt heuchlerisch. Wenn du wirklich praktisch Systemkritik üben wolltest, dann gibt es genug Möglichkeiten, sich zu engagieren, z.B. in Stadtteilprojekten, solidarischer Landwirtschaft usw. Das Problem ist nur: Arbeiten wirst du da auch müssen. Und zu jeder Arbeit gehören nun mal auch Tätigkeiten, die vielleicht mal nicht so viel Spaß machen. Aber wer soll bitte schön dafür sorgen, dass du Essen auf dem Tisch stehen hast, wenn Alle so denken würden wie du und nur ihrem Hobby nachgehen würden? Solidarität fängt damit an, dass man sich auch die unangenehmen Aufgaben teilt. Dir schwebt eher eine Welt vor, in der Andere für dich die Kohlen aus dem Feuer holen sollen, damit du es möglichst bequem hast und nur das tun brauchst, was dir Spaß macht. Ist ja in Ordnung, kannst du ja tun, wenn du ein paar "Dumme" wie deine Eltern findest, die dich dabei unterstützen. Aber bitte versuche nicht, das als moralisch überlegene Systemkritik zu verkaufen, die Gerechtigkeit in der Gesellschaft interessiert dich nicht die Bohne, sondern nur dein eigener Vorteil.
It is better to have tried in vain, than never tried at all...


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Beitrag Mi., 03.07.2019, 09:30

Denkanstoß: Wenn ich keine Lust mehr habe weiterzuleben, läuft gerade was gehörig schief.
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rainman33
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Beitrag Mi., 03.07.2019, 10:59

spirit-cologne hat geschrieben: Di., 02.07.2019, 23:38
Dann willst du handgefertigte Mountainbikes aus Holz verkaufen, ein absolutes Luxusprodukt, dass sich wohl nur diejenigen werden leisten können, die in dem von dir so verachteten kapitalistischen System besonders erfolgreich sind. Das finde ich echt heuchlerisch.
Also wenn ich diesem Argument konsequent folgen würde (nachdem du ja so eifrig auf konsequentes Denken und Verhalten pochst..), dann hätten auch keine Tischler, keine Schneider, keine Biobauern, usw. die "Berechtigung", in irgendeiner Form Systemkritik zu üben oder dem Kapitalismus abzuschwören , weil bei solchen Berufen genauso das "Problem" besteht, dass der sogenannte "Otto-Normalverbraucher" sich nun mal keine Tischlermöbel, keine maßgeschneiderten Anzüge, keine Biolebensmittel, usw. leisten kann. Das finde ich doch etwas an den Haaren herbeigezogen... ,-)

Außerdem find ich es persönlich - wie schon erwähnt - durchaus lobenswert und beachtlich, wenn jemand die kreativen Fähigkeiten hat, sich selbst ganz persönlich etwas zu schaffen, um damit Geld verdienen zu können (anstatt sich nur einfach dem "System" unterzuordnen..auch wenn die Umsetzung bis dato grundsätzlich scheitert (was ich aber nicht näher beurteilen kann und will, da ich ja nicht weiß, inwieweit der TE u.U. durch psychopathologische Einschränkungen überhaupt in der Lage sein kann, seine Potenziale auszuleben und umzusetzen..)..
Zuletzt geändert von rainman33 am Mi., 03.07.2019, 11:09, insgesamt 1-mal geändert.

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candle.
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Beitrag Mi., 03.07.2019, 11:05

Ist es nicht rainman, denn die werden ja wohl kaum klagen und nicht nichts "gebacken" bekommen im Leben haben.

Man kann nicht etwas kritisieren wo man selber nichts hinbekommt, ist auch so meine Devise.

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Sehr
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Beitrag Mi., 03.07.2019, 11:11

Holzfahrräder gibt's schon, der boom war, einige haben sich damit selbstständig gemacht und sich einen Namen gemacht. Man kann sich nicht aus jedem Holz einen Rahmen basteln. Desweiteren muss es stabil sein und bleiben, also getestet werden, und so weiter und so fort. Viel Geld muss auch investiert werden - bevor man überhaupt eines der Fahrräder zum Verkauf freigibt.
[wegzudenken, mehr nicht]

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rainman33
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Beitrag Mi., 03.07.2019, 11:12

candle. hat geschrieben: Mi., 03.07.2019, 11:05 Ist es nicht rainman, denn die werden ja wohl kaum klagen und nicht nichts "gebacken" bekommen im Leben haben.

candle
Ja, klar, und das weißt du natürlich alles, weil du da totalen Einblick hast und davon ausgehst, dass jeder Handwerker super mit seinem Leben zurechtkommt und keinerlei Probleme hat..OMG wie lächerlich ist das denn...Simplification at its best..

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candle.
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Beitrag Mi., 03.07.2019, 11:14

rainman33 hat geschrieben: Mi., 03.07.2019, 11:12
Ja, klar, und das weißt du natürlich alles, weil du da totalen Einblick hast
Aber du hast den oder wie?

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rainman33
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Beitrag Mi., 03.07.2019, 11:16

candle. hat geschrieben: Mi., 03.07.2019, 11:14
rainman33 hat geschrieben: Mi., 03.07.2019, 11:12
Ja, klar, und das weißt du natürlich alles, weil du da totalen Einblick hast
Aber du hast den oder wie?

candle
Nein, ich erzähle aber auch nicht so einen Schwachsinn! Differenzierung lautet das Zauberwort...

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Beitrag Mi., 03.07.2019, 11:18

rainman33 hat geschrieben: Mi., 03.07.2019, 11:16

Nein, ich erzähle aber auch nicht so einen Schwachsinn! Differenzierung lautet das Zauberwort...
Hast du dann aber gemacht- Schwachsinn geschrieben. Und Differenzierung Fehlanzeige!
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rainman33
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Beitrag Mi., 03.07.2019, 11:19

candle. hat geschrieben: Mi., 03.07.2019, 11:18
rainman33 hat geschrieben: Mi., 03.07.2019, 11:16

Nein, ich erzähle aber auch nicht so einen Schwachsinn! Differenzierung lautet das Zauberwort...
Hast du dann aber gemacht- Schwachsinn geschrieben. Und Differenzierung Fehlanzeige!
Jaja, keine Argumente aber nur Worte nachplappern..das ist typisch...

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candle.
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Beitrag Mi., 03.07.2019, 12:06

Wie auch immer scheinst du ja gerade sehr missmutig zu sein.

Als Tipp für die Selbständigkeit: In der Regel hat man einen Job und ist somit schon mal krankenversichert und baut sich die Selbständigkeit im Kleingewerbe auf, einfach um auch zu sehen wie es läuft und nicht gleich dabei Bankrott geht.

Sich ohne Geld und anständigen Businessplan ein Gewerbe in der Größenordnung zusammen zu träumen bringt doch nichts!

candle
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