GdB bei Schizophrenie bzw. Schizoaffektiver Störung?

Das Leben ist wesentlich durch unsere Arbeit geprägt. Der Job kann jedoch auch Quelle von Ärger und Frustration sein, oder persönliche Probleme geradezu auf die Spitze treiben...

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Beitrag Mo., 25.03.2019, 20:04

Kaja, danke. Hieße das Umschulung oder was ist damit gemeint?

(Umschulung will ich nicht; ich will unbedingt irgendwas machen, wo mein Studium nicht umsonst war.)
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von: Keine Zähne im Maul aber La Paloma pfeifen

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kaja
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Beitrag Mo., 25.03.2019, 20:06

Nein nicht zwangsläufig. Manchmal ist das auch nur ein Programm bei dem man sozusagen wieder an den Arbeitsalltag herangeführt werden soll, z.B. durch Praktika (auch im eigenen Berufsfeld) und dabei eine Art Betreuer hat, für den Fall das man es alleine nicht schafft usw. Das läuft dann oft unter Arbeitserprobung.
Zuletzt geändert von kaja am Mo., 25.03.2019, 20:07, insgesamt 1-mal geändert.
After all this time ? Always.


shesmovedon
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Beitrag Mo., 25.03.2019, 20:06

Ja, das finde ich OK, nach langer Krankheit wieder fit zu sein.
Ich glaube dir auch, dass du Einschränkungen hast. Aber im Vergleich was du geschafft hast......das schaffen viele nicht, egal wie sehr sie wollen. Du willst sogar in deinem Studienberuf arbeiten. Ich wollte dir nur irgendwie helfen das ganze realistisch zu sehen und nicht zu erwarten, dass du da einen allzu hohen Grad kriegst. Nur letztendlich: es obliegt ja dir, wie viel du arbeiten möchtest und musst halt zur Not aufstocken. Oder halt mal zum Amtsarzt vom Arbeitsamt. Inwieweit der allerdings Einfluss hat, wenn du keinen Schwebi hast, weiß ich nicht. Das wissen andere hier sicher besser.


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Beitrag Mo., 25.03.2019, 20:23

Kaja, danke. Ich informiere mich da mal weiter... vielleicht ist das was für mich- nochmal Praktikantin und so irgendwie reinkommen... oder doch leicht umsatteln, weil meine Ausgangslage eher ist: Der Bereich in dem ich gearbeitet habe, war ziemlich stressig und ist wohl nicht mehr so richtig machbar.

Schlendrian, ja, ich weiß, dass es mir verglichen mit anderen Leuten, die diese Erkrankung haben, relativ gut geht. Aber ich bin einfach von einem recht hohen Belastungslevel gestartet- sprich 60h Woche war für mich mal kein Problem. Und ich leide schon sehr darunter, dass das jetzt so nicht mehr geht. Und ich fühle mich auch gerade in Fragen Beziehung ziemlich eingeschränkt, weil ich das nicht hinbekomme- immer Psychose oder Panik, wenn mir jemand gefällt. Ist nicht so schön. Aber mir ist klar, dass es andere Menschen gibt, die schwerwiegender eingeschränkt sind- was nicht heißt, dass ich meine Einschränkungen im Vergleich zu früher nicht gravierend finde.
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shesmovedon
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Beitrag Mo., 25.03.2019, 20:33

Kriegst du denn immer wieder Psychosen? Ich las irgendwie bisher heraus, dass du eine Psychose hattest und die hast du auskuriert? Es ist natürlich etwas anderes, wenn du mehrere Episoden nachweisen kannst.

Ich bekam die Schizophrenie mit 13. Ich hatte mehrere Episoden, aber meist habe ich mich ganz gut wieder erholt und war dann auch wieder leistungsfähig für eine Weile, wenn auch vielleicht eingeschränkter, aber das nahm ich damals noch nicht so bewusst war, war einfach noch jung. Nur die letzte Psychose während des Studiums hat mich völlig aus dem Leben gehauen, seitdem werde ich nicht mehr symptomlos und bin arbeitsunfähig.

Beziehungsfähigkeit wird beim GdB natürlich nicht bewertet. Ich kenne aber die Probleme (nicht nur von meiner Traumafolgestörung), sondern auch von der Schizo, dass ich schnell früher in einen Liebeswahn verfallen bin. Jetzt habe ich ne gute Beziehung, muss halt immer die Medis nehmen. Früher habe ich die oft abgesetzt.
Hast du denn ne gute Erhaltungsmedikation?


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Beitrag Mo., 25.03.2019, 20:51

Ich hatte bisher drei Episoden. Die ersten beiden waren unangenehm, die letzte war der Horror. Und seit der letzten bin ich auch weniger leistungsfähig. Zumindest ist das mein persönlicher Eindruck.

Ich denke, medikamentös bin ich gut eingestellt. 15mg Aripripazol. Und mehr oder weitere Medikamente kommen nicht in Frage, aber ich bin eben am Ende eines Tages platt, schaff es nicht, Freunde zu treffen und will einfach nur meine Ruhe. Da helfen aber keine Medikamente- da hilft nur etwas weniger anstrengendes machen als meine derzeitige Fortbildung. Irgendwie tut es eben gerade einfach weh, zu merken, dass ich nicht mehr so kann wie früher.
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Beitrag Mo., 25.03.2019, 20:57

Ja, damit muss man sich erstmal abfinden. Ich kann das inzwischen ganz gut, aber mein Umfeld kämpft immer noch manchmal damit (zumindest meine Mutter), dass ich nicht mehr so kann. Aber man muss es akzeptieren und kämpfen.
Willst du die Fortbildung denn durchziehen?


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Beitrag Mo., 25.03.2019, 21:06

Ja, möchte ich- allerdings werde ich die Prüfungen, so es möglich ist, etwas schieben. Vorschlag meiner Psychiaterin, weil ich so rumgejammert habe, das alles einfach zu viel wird. Die Fortbildung ist eigentlich ganz interessant, aber die Menschen sind alle älter als ich und wesentlich fitter- das deprimiert mich. Und ich muss eben immer irgendwie aufpassen, dass niemand kapiert, was mit mir los ist... das ist auch anstrengend. Dieses ganze interagieren mit den Leuten, nicht unangenehm aufallen... Trotzdem möchte ich das gerne schaffen; ggf. in meiner Zeit. Einfach weil das eine sinnvolle Fortbildung ist und ich irgendwas machen muss, bis ich einen Job habe. In gewisser Weise stabilisiert mich das ja auch. Ich brauche Struktur und eine Aufgabe.
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Beitrag Mo., 25.03.2019, 21:23

Das ist gut, wenn du das in deiner Schnelligkeit machen kannst. Ich wünsch dir viel Glück!


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Beitrag Mo., 25.03.2019, 21:26

Danke! Ich wünsche dir, dass es bei dir bald wieder aufwärts geht und du dich auch wieder besser fühlst!
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