Therapeut denkt auf einmal ich manipuliere

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saffiatou
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Beitrag Fr., 22.03.2019, 20:39

Also ich kann deine Therapeutin gut verstehen. Du hast vollkommen überreagiert, bei allem.

Erstens, wenn der mdk ein neues Attest haben will, dann solltest du dich da nicht einmischen, denn die kümmern sich, die werden in ihrer Anforderung auch genau mitteilen, was sie benötigen.

Zweitens, so einen Bericht von dem thera zu erbitten, und diesen dann innerhalb kurzer Zeit zu erwarten ist unmöglich, denn wenn du ein Attest haben willst, das Dir wirklich weiterhilft, braucht auch Zeit zum formulieren und deine thera hat auch ein perivatleben und andere patienten.

Es macht keinen sehr guten Eindruck, jedenfalls bei mir, wenn jemand so ohne nachdenken reagiert und das dann schnell mit WhatsApp erledigen will, warum nicht ein wenig zurücktreten, Luft holen, nachdenken, wie man vorgehen sollte, das kann mit einem Telefongespräch , oder in der regulären Stunde bei ihr, mit der thera viel besser geklärt werden. Was hat es Dir gebracht, so zu reagieren, du hast nur verloren. Das war ein hartes Lehrgeld, finde ich.
never know better than the natives. Kofi Annan

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Anna-Luisa
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Beitrag Fr., 22.03.2019, 21:30

Kristina1974 hat geschrieben: Fr., 22.03.2019, 09:44 Sie haette überlegt mich zu einem Kollegen zu überweisen, sie müsse sich schützen, hätte sich dann aber dagegen entschlossen... Und ich wusste nicht ob ich ihr an die Kehle springen soll oder ich aus dem Fenster. Ich hab dann irgendwann die Beherrschung verloren und heulend und schimpfend aus ihrer Praxis gerannt. Ich erhielt dann noch die WhatsApp dass meine Reaktion jetzt endlich mal angemessen war..
Wie aufopferungsvoll von der Therapeutin! Sie wollte sich schützen, und hat sich dann dagegen entschieden? SIE pocht auf ihr Privatleben (nachdem sie ihre Nummer bekanntgab), darf DIR aber eine WhatsApp senden?
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
(Konfuzius)

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Kristina1974
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Beitrag Fr., 22.03.2019, 21:31

Hallo Saffiatou,
wenn ich war letzte Woche Freitag beim Amt. Der Berater hat mir die Deadline bis zum nächsten Freitag heute gegeben, dass ICH die Atteste beim MDK abgebe. Denn der Berater hat festgelegt, dass ein neues Gutachten notwendig ist, nicht der MDK selber. Das steht sogar in meiner Eingliederungsvereinbarung, dass ich es abgeben soll.
Meine Therapiestunde war vorgestern. Ihr das an dem Tag mitzuteilen hätte bedeutet sie hätte nur einen Abend gehabt um das zu schreiben. Das finde ich jetzt nicht wirklich besser. Aber ja, grundsätzlich gebe ich dir recht, dass ich wie oben schon gesagt unter Druck zu hyperaktiv werde. Das ist ja ein Teil meiner Erkrankung,die ihr bekannt sind. Und ist es wirklich Lehrgeld, wenn die Therapeutin mich auf derartige Weise spüren lässt, dass bei mir was nicht richtig läuft? Lehrgeld habe ich in zwanzig Jahren Berufserfahrung schon oft gezahlt. Ist es professionell und trocken gesagt zielorientiert mich so fertig zu machen? Meine vernünftige Seite hat gerade jetzt Oberhand und sagt nein. Für mich war das traumatisch, da ich eben gerade in der Vergangenheit oft fertig gemacht wurde. Bis jetzt war ich in einem Nebel aus Angst, Hilflosigkeit, und tausend anderen Gefühlen. Aber dadurch habe ich nur "gelernt" mich noch mehr von den Menschen zurück zu ziehen. Noch weniger zu Vertrauen. Noch mehr zu denken was für ein unfaehiger Mensch ich doch bin. Das ist doch nicht therapeutisch gut oder gesund.

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Kristina1974
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Beitrag Fr., 22.03.2019, 22:02

Anna Luisa, danke für diesen Sarkasmus lol, irgendwie tut das gerade gut. Wobei ich immer noch nicht weiß was ich mit Ihrer Nachricht anfangen soll. Im ersten Moment fühlte ich als wenn sie noch nachgetreten hätte. Entsprechend hatte ich geantwortet. Im Nachhinein frage ich mich ob sie mir damit mitteilen wollte, dass sie mir nicht böse war. Ich hatte sie flennend Miststueck genannt während ich rausgerannt bin. Nicht gut, ich weiß, bin nicht stolz darauf.

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Schneerose
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Beitrag Fr., 22.03.2019, 23:33

Bei der der ganzen Diskussion wird vergessen, dass Kristina einen Herzinfarkt hinter sich hat...
Ich denke, dass da Konfrontation schon auch gefaehrlich sein kann, und die Therapeutin ueberfordert? Ist nur so ein Gedanke von mir...
Weshalb sie das dann mit der angemessenen Reaktion gemeint haben koennte? Dampf ablassen...
"Der Einzige, der sich wirklich vernünftig benimmt ist mein Schneider, er nimmt jedesmal neu Maß, wenn er mich sieht" :->

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Montana
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Beitrag Fr., 22.03.2019, 23:34

Kristina1974 hat geschrieben: Fr., 22.03.2019, 21:31 Der Berater hat mir die Deadline bis zum nächsten Freitag heute gegeben, dass ICH die Atteste beim MDK abgebe. Denn der Berater hat festgelegt, dass ein neues Gutachten notwendig ist, nicht der MDK selber. Das steht sogar in meiner Eingliederungsvereinbarung, dass ich es abgeben soll.
Es werden systematisch die Leute unter Druck gesetzt mit Forderungen, die nicht zu erfüllen sind. Selbstverständlich musst du solche Fristen nicht einhalten. Ich würde allerdings versuchen, mir so etwas zwecks Beweissicherung schriftlich geben zu lassen. Und du hast es sogar schriftlich. Haare auf den Zähnen solltest du deinem "Berater" gegenüber haben, nicht bei der Therapeutin. Die hat jetzt aber vielleicht den Eindruck, du seist nicht so schlecht dran, weil du ihr gegenüber zu einem Auftreten fähig bist, das du normalerweise nicht an den Tag legen kannst (unterstelle ich jetzt mal). Man traut sich halt mehr, wenn grundsätzlich ein Vertrauensverhältnis da ist. Umso mehr, wenn der eigene Kontostand so langsam die Panik wachsen lässt.


mio
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Beitrag Fr., 22.03.2019, 23:49

Schneerose hat geschrieben: Fr., 22.03.2019, 23:33 Bei der der ganzen Diskussion wird vergessen, dass Kristina einen Herzinfarkt hinter sich hat...
Ist das nicht etwas gewagt? Oder genauer: So eine Art "somatische Erpressung"?

"Ich hatte einen Herzinfarkt, deshalb muss ich jetzt absolut geschont werden von außen..."

Sorry, aber für die "Schonung" muss meiner Meinung nach dann schon der Betroffene sorgen/eintreten. Nicht die Umwelt.

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Schneerose
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Beitrag Sa., 23.03.2019, 07:44

Hey Mio,

das war auf die Therapeutin bezogen.
Ich denke schon, dass sie das im Blickfeld behalten muss; das gehört meiner Meinung nach zu ihren Aufgaben.
Jemanden mit diesem Hintergurnd so abzuservieren, kann gravierende Folgen haben.

Ich denke dabei an eine Person, die ebenfalls einen Herzinfarkt hatte, und dann eben mit Attesten arbeitsfähig eingestuft wurde, die Person hat sich da so reingesteigert - in das nicht verstanden werden, dass sie drei Monate später am nächsten Herzinfarkt verstorben ist.
"Der Einzige, der sich wirklich vernünftig benimmt ist mein Schneider, er nimmt jedesmal neu Maß, wenn er mich sieht" :->

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Kristina1974
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Beitrag Sa., 23.03.2019, 08:41

Mio, ich hab meinen Herzinfarkt definitiv nie als emotionale Erpressung eingesetzt.
Schneerose, an deinem Gedanken ist was dran. Ich war in einer Tagesklinik und dort wurde mir gesagt, dass mein Infarkt eine Folge des psychischen Drucks war. Also zumindest der Druck seinen Teil beigetragen hat, neben Genetik und Zigaretten. Und tatsächlich hatte ich während der Zeit mit dem Amt eine Engegefuehl und Druck am Herz. Das hat dazugefuehrt, dass ich während dem Warten auf den Termin dort online angefangen habe eine Patientenverfuegung auszustellen, und mir auch überlegt habe mal alles Wichtige zu notieren, Sparkasse, Versicherungen etc... Auch habe ich mir von
meiner Psychiaterin Tavor verschreiben lassen und meine Therapeutin um eine Schmelz Tavor gebeten. Bisher dachte ich immer meine Panik und Ueberforderung, bei dem Gedanken an eine neue Arbeit, kam daher, dass ich Angst davor habe, wieder in ein toxisches Arbeitsumfeld zu kommen, bzw. überhaupt mit solchen Menschen wieder zu tun zu bekommen. Das unbewusst ein Schutz für mein Herz auch mitspielen könnte, finde ich bei näherer Betrachtung gar nicht so unrealistisch.
Auch jetzt habe ich latent, allerdings weitab vorn gefährlich, eine Enge. Aber das kommt daher weil ich dauernd im Gedankenkarusell bin. Denn das was ich bei der Therapeutin erlebt habe, ist genau die Art von Entwertung und Vernebelung, die ich in der Firma erlebt hatte. Auch dieses auf einmal total Kaltherzige, dieser Abschuss, ist ganz typisch für Narzissten. Und ich frage mich jetzt, ob es ich tatsächlich die ganze Zeit wieder mit einem Narzissten zu tun hatte. Dann widerum frage ich mich, ob sie dieses Schema bewusst eingesetzt hat um an den Kern meiner Ängste zu kommen. Dann wieder frage ich mich mich, ob es nicht doch an mir liegt. Das ich so krank bin und das schlechte bei den Menschen heraushole. Ichs hab ähnliches schon so oft erlebt. Trotz dem, dass ich über die Jahre eine starke, unabhängige Frau war, habe ich Menschen angezogen und bin geblieben, die mich demütigen und entwerten. Und eben wie im Fall der Firma auch noch geistig verwaschen. Das jetzt bei der Therapeutin auch erlebt zu haben, ist sehr belastend. Achja mir fällt gerade ein, dass sie sogar sowas ähnliches gesagt hatte. Das ich die Menschen so manipuliere, dass dann sozusagen diese Selbsterfuellung passiert. Sie betonte auch meine Tendenzen zu Selbstschaedigung. Nein, ich schneide nicht, nehme keine Drogen oder prostituiere mich. Ich schaff es nur einfach nicht für mich gute und kluge Entscheidungen zu treffen. Oder mir gut tuende Dinge zu tun.
Auf jeden Fall stehe ich jetzt total im Zwiespalt. Ist sie Narzisst, darf ich da nicht mehr hin. Die sind für mich brandgefaehrlich. No Contact ist die Regel hab ich gelernt. Auf der anderen Seite würde ich mir damit nicht die Möglichkeit zu lernen nehmen. Wieder auf der anderen Seite waren das genau die Gedanken, die ich anfangs bei der Firma hatte. Was mich immer mehr in diesen Strudel hineinzog, bis ich keine Kraft mehr hatte zu gehen und mich nur der Infarkt "rettete" . Ist es jetzt meine Aufgabe Schaedliches zu erkennen und für mich durch Abstand zu sorgen?
Wenn ja was tue ich dann? Ich kann noch nicht ohne Therapeut. Ich hab diese Kraft noch nicht alleine zurecht zu kommen.
Ich habe kommende Woche einen regulären Termin bei meiner Psychiaterin. Soll ich ihr davon erzählen, oder erstmal die nächste Therapiestunde abwarten? Was wuerde sie von all dem halten? Würde sie dann auch auf einmal schlecht von mir denken? Es gibt so viele Möglichkeiten zum Denken und zu Handeln. Welche soll ich wählen?

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Anna-Luisa
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Beitrag Sa., 23.03.2019, 08:54

Schneerose hat geschrieben: Sa., 23.03.2019, 07:44 Jemanden mit diesem Hintergurnd so abzuservieren, kann gravierende Folgen haben.

Ich denke dabei an eine Person, die ebenfalls einen Herzinfarkt hatte, und dann eben mit Attesten arbeitsfähig eingestuft wurde, die Person hat sich da so reingesteigert - in das nicht verstanden werden, dass sie drei Monate später am nächsten Herzinfarkt verstorben ist.
Dass Therapeuten sich sich rücksichtsvoll verhalten müssen sollte selbstverständlich sein. Aber allen Patienten gegenüber, sonst wäre es ja unfair den Patienten gegenüber, die angeblich aufgrund des Verhaltens der Therapeutin einen ersten Herzinfarkt erleiden.

Und Schneerose, ich glaube nicht, dass das Nicht-verstanden-werden in deinem Beispiel quasi die Todesursache war. Ob man sich irgendwo hineinsteigert, entscheidet man selber.
Man kann sich auch darin hineinsteigern, dass man sich als Arbeitsloser mit einer kleinen Wohnung begnügen muss.
Oder darüber, dass die Miete erhöht wurde.
......
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Schneerose
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Beitrag Sa., 23.03.2019, 08:58

Liebe Kristina,

ich wuerde das Alles mit der Psychiaterin und der Therapeutin besprechen. So offen und ehrlich!
Pass auf dich auf :hallo:
Und geniess die Sonne!
Heute und morgen ist Wochenende, d.h. es kann dir Nichts passieren, weder von Aemtern noch Therapeuten ect.
Deshalb versuche 2 Tage voellig abzuschalten.
Montag beginnt eune neue Woche.
LG

Schneerose
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Schneerose
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Beitrag Sa., 23.03.2019, 09:01

Hi Anna-Luisa,

das sehe ich durchaus so wie du!

Allerdings denke ich schon, dass die Psychosomatik eine enorme Rolle spielt, sei es bei Krebs, Herzinfarkt oder sonstwas.
Jeder verarbeitet es anders, der eine robuster der andere weniger, und dafuer darf keiner beurteilt werden - finde ich.
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Kristina1974
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Beitrag Sa., 23.03.2019, 09:04

Anna-Luisa, Oh doch. Du hast keine Ahnung wie sehr die Seele den Körper belastet. Ich bekam während der Zeit in der Firma Bluthochdruck und Haarausfall..Und hab trotz Medikamente den Infarkt bekommen. Und "reinsteigern" ist halt ein saloppes Wort für "sich nicht mehr regulieren" zu koennen. Und ja, natürlich ist diese Angst und Panik für einen Nichtbetroffenen schwerverstaendlich. Ich kannte mal eine junge Frau die hatte generalisierte Angststoerung. Sie ist innerlich ausgeflippt wenn die U-Bahn mal kurz auf dem Weg halten musste. Oder wenn es darum ging, das jmd zum Beispiel sich erbrechen musste. Deshalb ist man ja seelisch krank und sucht Hilfe in der Therapie. Weil man eben nicht fähig ist, "normal" zu denken, zu fühlen und oder zu handeln

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lisbeth
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Beitrag Sa., 23.03.2019, 09:20

Klar hat der psychische Zustand Auswirkungen auf den Körper. Aber das heißt nicht, dass du keine Verantwortung für dich und dein Handeln übernehmen kannst.

Was hier in meinem Empfinden passiert ist: Du hast den Druck vom Arbeitsamt an deine Therapeutin weiter gegeben, womöglich auch deutlich verstärkt. Mich macht sowas wahnsinnig aggressiv, wenn jemand mich unter Druck setzt, ich müsste jetzt dieses und jenes für ihn tun, am besten pronto, und am besten sollte ich ihn aus dieser Situation retten und derjenige übernimmt aber keine Eigenverantwortung.
Das soll das Handeln deiner Therapeutin nicht entschuldigen. Aber ich glaube, du musst anfangen, deinen Eigenanteil mal zu betrachten und dafür Verantwortung zu übernehen, anstatt dich nur als victim of circumstances zu sehen.

Dein eigenes Verhalten kannst du ändern, die Umstände und die anderen wirst du nie ändern können. Und ja, irgendwann können die immer wiederkehrenden Versuche, die Umstände und die anderen ändern zu wollen, auf das Gegenüber auch manipulativ wirken.
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott

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Kristina1974
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Beitrag Sa., 23.03.2019, 09:37

Montana, und schon wieder sind wir bei dem Thema wie werden andere Depressive gesund? Denn genau wie du es angesprochen hast, hat sie mir ja unterstellt. Das ich Dinge tun kann, die Depressive nicht koennen.. Ja konnte ich ja lange Zeit nicht. Und auch jetzt nicht immer. Aber dennoch immer mehr und immer besser. Ich will gesund werden und ich will wieder belastbar und entscheidungsfaehigsein. Wie SOLL denn mein Gesundwerden verlaufen? Welchem Bild entspreche ich denn nicht? Beginnen andere Depressive erst dann damit gesund zu werden, nachdem sie für arbeitsfähig erklärt worden sind? Ich verstehe nicht was mir vorgeworfen wird.

Schneerose, wenn da so einfach wäre. Ich liege im Bett und sag mir geh raus an diejenigen Luft, die Sonne. Geh endlich einkaufen dein Kühlschrank ist leer. Werkel ein bisschen im Hinterhof, gaertnern tut dir gut. Und ich lieg da und schaff es nicht aufzustehen. Total blockiert. Mir knurrt der Magen, aber ich will mein Bett nicht verlassen. Ich hab Angst und fuehl mich ungeschützt. Verdammte Schei... ;-(

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