Die letzte Zigarette

Dieser Bereich dient zum Austausch über Entzug, Entwöhnung und Therapie von substanzbezogenen Abhängigkeiten (wie Alkohol, Heroin, Psychedelische Drogen, Kokain, Nikotin, Cannabis, Zucker,..)
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Malia
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Beitrag Mi., 13.02.2019, 12:17

Wenn er "Glück" hat, stirbt er vorher an den anderen möglichen Folgen des Rauchens(Schlaganfall, Herzinfarkt, Nierenversagen), denn die Atemnot und der Sauerstoffmangel in den Organen wird noch sehr qualvoll.
Geheilt werden kann COPD nicht.
Es gibt eine OP, die für längere Zeit Erleichterung geben kann, aber die ist nicht bei allen Erkrankten möglich.
Bei einem gewissen Stande der Selbsterkenntnis und bei sonstigen für die Beobachtung günstigen Begleitumständen wird es regelmäßig geschehen müssen, dass man sich abscheulich findet.
Franz Kafka

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Klein-Ida
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Beitrag Mi., 13.02.2019, 12:23

Blume1973 hat geschrieben: Mi., 13.02.2019, 12:06 Und auch das Bewerten des Suchtmittel‘s, finde ich, spielt eine Rolle. Wenn man so empfindet, wie Blade sagt, dass es etwas „Notwendiges“ ist, das man verliert, dann ist es eher ein „Weltuntergang „ aufzuhören.
In einer Krise greift so manch einer zu einem Suchtmittel, ohne dem er die Krise sonst
nicht überlebt hätte, so habe ich es in einer Klinik erfahren.
"Wer nicht weiß wohin er will, der darf sich nicht wundern, wenn er ganz woanders ankommt."
Mark Twain

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blade
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Beitrag Mi., 13.02.2019, 12:24

COPD ist jedenfalls eine schwere Erkrankung.
Ich halte mich lieber zurück mit dogmatischen Voraussagen, auch hier ist die Forschung im Fluss.

Nicht alle COPD-Erkrankte waren jemals Raucher, manchmal kann Feinstaub dazu führen oder andere Inhalative schädliche Stoffe...manchmal findet man keinen Auslöser.
COPD kann (angeblich) nicht umgekehrt werden (Verlust von funktionellem Lungengewebe, Emphysem, und Lungenfunktion, zusätzlich Veränderung am Herzen....)
Günstig wäre auf jeden Fall den Entzündungsreiz zu entfernen...mit dem Rauchen aufzuhören
und möglichst gesund zu leben (ausreichend essen und trinken, eher keinen Alkohol...pH Wert-Änderung kann kritisch sein, wenn die Pufferkapazität durch Zuviel CO2 im Blut schon ausgereizt ist)
spezielle Impfungen werden empfohlen (zB Pneumokokken, Influenza)

das Problem: mit aversivem Herangehen gelingt es selten jemandem zum Aufhören zu bewegen.

selbst nach lebensbedrohlichen Exacerbationen raucht die Mehrzahl weiter (Angst ist hier der Killer; und Atemnot macht Angst,--> was nimmt die Angst? rauchen)


PS: liebe Blume; Wille ist sicher ein Weg; problematisch finde ich hier wieder "nur" "entweder / oder"

viele Faktoren führen zum Rauchen, viele Faktoren unterhalten es, wäre doch schade sich beim Aufhören nicht auch einer Methodenvielfalt bedienen zu dürfen.
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stern
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Beitrag Mi., 13.02.2019, 12:27

und die sachliche Vermittlung von Tatsachen...hilft die?
Um die Gefährdung weiss man ja. Mir hat das nicht geholfen, im Gegenteil. Das nervt dann eher.

Am schwersten war es, den Entzugserscheinungen bzw. dem Verlangen/Drang nicht nachzugeben. Und nee, auch nach nach einem Jahr war ich noch nicht save, obwohl das gröbste überwunden war. Für den Übergang hatte ich eine nikotinfreie E-Zigarette, die allerdings auf die Atemwege ging... auch hiernach reduzierte sich das Verlangen mit der Zeit. Umgekehrt hatte ich einen Kalender, was sich nun im Körper von Tag zu Tag verbessert mit Motivationskram. Sich darauf zu besinnen half, aber von Abschreckungsversuchen halte ich persönlich nicht so viel. Meiner Einschâtzung nach wird das Suchtpotential verharmlost... ich meine, dass das Rauchen noch beworben werden kann, ist schon arg widersinnig.
Zuletzt geändert von stern am Mi., 13.02.2019, 12:29, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
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(alte Weisheit)

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Philosophia
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Beitrag Mi., 13.02.2019, 12:28

danke fürs Erklären... das sind ja düstere Aussichten...
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer

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Malia
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Beitrag Mi., 13.02.2019, 12:39

Philosophia hat geschrieben: Mi., 13.02.2019, 12:28 danke fürs Erklären... das sind ja düstere Aussichten...
Es gibt schon einiges, was man tun kann, wenn man rechtzeitig damit anfängt.
Mein Bruder hat z.B. sofort nach der Diagnose aufgehört zu rauchen und lebt jetzt schon recht lange mit der Krankheit.
Eine Freundin hat sogar noch geraucht, als sie schon zusätzliche Sauerstoffzufuhr brauchte und hat einige Jahre bis zum Tod sehr gelitten.
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blade
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Beitrag Mi., 13.02.2019, 12:53

Ich wäre dafür die Einfuhr und den Verkauf von sowie die Werbung für Zigaretten zu unterbinden.

gesetzlich.
es schadet.

Freiheit?

wenn sich wer schaden will, dann dürfte man sich nicht daran beteiligen, als Gesetzgeber. Tja die lieben Steuergelder und die Arbeitsplätze....
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blade
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Beitrag Mi., 13.02.2019, 13:03

Wille.
Es gibt kurzfristige Impulse, die nicht selten ambivalent sind.
Mittelfristige Vorhaben
Und langfristige Vorlieben.


Ein Ansatz kann sein: das Ritual durch ein anderes Ritual zu ersetzen (Tee trinken wird da oft genannt)

Das Rauchen hat noch eine Eigenart, die es schwierig macht, damit aufzuhören (mit dem Aufhören anzufangen).

Es ist die superschnelle Anflutungskinetik des Nikotins durch Inhalation im Gehirn. Dieses spezielle dem Orgasmus nicht ganz unähnliche Gefühl beim ersten Zug. Das hat kein Pflaster und kein Kaugummi.


Man müsste schon einen sehr speziellen Tee erfinden, der das kann. Teekanne "Klimax" vielleicht
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Beitrag Mi., 13.02.2019, 13:19

Philosophia hat geschrieben: Mi., 13.02.2019, 12:28 danke fürs Erklären... das sind ja düstere Aussichten...
hier noch ein Artikel zur Lebenserwartung und Begleitkrankheiten:

https://www.netdoktor.de/krankheiten/co ... erwartung/
blade hat geschrieben: Mi., 13.02.2019, 13:03 Man müsste schon einen sehr speziellen Tee erfinden, der das kann. Teekanne "Klimax" vielleicht
Ich trinke gerade den Tee "Frauenbalance" mit Pfeffer und Kardamon. :-)
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blade
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Beitrag Mi., 13.02.2019, 13:24

:red: blank :red:
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Beitrag Mi., 13.02.2019, 13:37

:lol: ????? Es gibt auch Männer-Tee
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blade
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Beitrag Mi., 13.02.2019, 13:45

Ja. Da bin ich erst am Anfang.
Knoblauch-Hartkäse-Zinktee mit Avocado ist jetzt nicht so der Erfolg bis jetzt.
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Beitrag Mi., 13.02.2019, 13:55

Also Männer Tee mit Chili als Suchtmittelersatz. Das mit dem Orgasmus hatte ich überlesen. :lol: :lol: :red:

https://www.yogitea.com/de/products/mens-tea/

oder Glücks-Tee :-D

oder mache eine Yoga-Übung stattdessen.
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blade
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Beitrag Mi., 13.02.2019, 14:07

bin schon immer ein Chilli/Pfefferjunkie gewesen; auch Ingwer und Zimt und Honig; Chillipflanzen sollen auch gut sein, wenn man weniger Spinnen im Haus haben möchte, hörte ich. Kardamon ist ja auch ein wesentlicher Bestandteil in der Curry-Mischung und Curry mag ich definitiv...
Aber das mit dem schnellen Anfluten des Nikotins ist wirklich ein Problem.

Die Tierexperimente mit Ratten (sorry will kein neues Thema aufmachen, mag sowas nicht aber es gibt und gab diese Versuche) denen Elektroden in ihr Lustzentrum eingesetzt wurden und dann gab man ihnen zwei Auslösemechanismen (Knöpfe?) Ein Knopf für Essen und Trinken

der andere für diese Elektrode


Soweit ich mich erinnere sind alle Ratten an Erschöpfung und Auszehrung und Hunger gestorben, keine hat es geschafft.

Und Ratten sind intelligent UND Überlebenskünstler.

In diesem Licht: Menschen schaffen es manchmal aufzuhören. Das scheint tatsächlich eine Leistung zu sein, die man eher hervorheben, denn bagatellisieren sollte.

LG


PS: Chili (Kapsaicin) als Suchtmittelersatz. Tja interessante Idee. Das wäre allerdings Schmerzreiz über den Trigeminus (glaube ich jetzt ..Ganglion palatopharyngeus wahrscheinlich...ich glaube die Geschmacksnerven sind daran gar nicht beteiligt..wenn ich mich nicht irre). Naja wäre mehr wie Niesreiz. Aber der ist ja auch nicht ganz unähnlich jedoch eher quälend als belohnend. Stellt sich die Frage ob zu häufiger Gebrauch von Kapsaicin nicht auch negative Konsequenzen bewirkt (Trigeminusneuralgie????? Kann ich nicht sagen)
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Reini42
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Beitrag Mi., 13.02.2019, 15:33

Ob COPD tödlich ist? Durchschnittlich, heißt es, stirbt man 7 Jahre früher. Hängt auch davon ab wann man das bekommt. Das Problem ist halt, dass die Lungenfunktion abbaut bis man nicht mehr atmen kann. Zudem kann der immer größer werdende Sauerstoffmangel im Blut zum Herzinfarkt führen. Es heißt, die meisten COPD-Erkrankten sterben an so einem Herzinfarkt.

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