mio hat geschrieben: Fr., 08.02.2019, 23:35
Schlendrian hat geschrieben: Fr., 08.02.2019, 19:49
Deswegen kann auch bei jedem Ego States Therapie angewendet werden.
Mach mal mit jemandem Ego-State Therapie der sich einbildet dass er nur EIN EGO hat.
Danke, das ist ausgedrückt das was ich sagen wollte, aber ich scheine heute einfach nicht transportieren zu können,
wie ich was meine
Ja, ich mache EgoState seit 4 Jahren ungefährt, auch stationär.
Und zwar ist es bei mir sehr klar, dass ich pathologische Anteile (Persönlichkeiten, welche das normale Mass an,
innerer Beobachter, inneres Kind usw.) übertrifft. Ich habe mind. 1 ANP (annäherd normale Persönlichkeit, und weit über 40 beobachtete Ego States (also Persönlichkeiten). Ein Mensch hat in dem $inne wenn es normal läuft, 1 organisierte Persönlichkeit mit PersönlichkeitsZuständen, welche nicht von der Hauptperson abgespalten sind)
Sind solche, ich nenne es mal "Zusatzpersönlichkeiten" nicht vorhanden, ist eine Ego State Therapie nicht unbedingt nötig, wenn auch immer wieder von einzelnen Aspekten darin von jedem Menschen profitiert werden kann.
In der Ego State Therapie geht es prinzipiell darum, diese einzelnen Anteile kennen zu lernen.
Viele haben verschiedene Namen, verschiedene Alter, verschiedene Funktionen. Diese Zusatzpersönlichkeiten und die ANP können sich in Stress situationen untereinander als Hauptperson (welche von aussen sichtbar ist) abwechseln. Das nennt man Switches. Nicht jeder von aussen bemerkt das auch. Das ist jedoch ein Vorgang welcher von "normalen" Menschen so nicht passiert. Dabei kann es passieren, dass die ANP (Hauptperson) nichts davon mitkriegt, also Zeitlücken im Leben aufweist, und oft diese Zusatzpersönlichkeiten nicht kennt, uns sie sich teilweise auch untereinander nicht kennen.
In dieser Therapie wird versucht, diese Anteile sich einander gegenseitig und auch der ANP näher zu bringen, so dass es evt. möglich ist dass diese zusammen arbeiten. Denn in der Regel ist es so, dass diese Zusatzpersönlichkeiten welche meist nach Einem/Mehreren, oft langsjährigen Traumata entstehen, ganz verschiedene Dinge dieser Traumata unterschiedlich abspeichern. 1 Anteil spürt Angst in einer Situation, ein anderer Schmerz, ein dritter fühlt sich hilflos.
Ein "normaler" Mensch ist EINE Persönlichkeit und spürt alle dieser Gefühle in sich vereint.
Weil aber diese Traumata (meist im grosser Gewalt, oft Todesangst, und aber auch lebensbedrohlich sind), ist dieser Zustand für eine Person zu übermächtig, und er beginnt dies dann aufzuteilen.
Das alles muss zuerst einmal entschlüsselt werden, das heisst, es wird versucht heraus zu finden, was gibt es für Trigger (Auslösereize, bps. ein Symbol, ein Ton, ein Blick usw.) welche diese Wechsel in der Persönlichkeit provozieren. Man versucht heraus zu finden, was haben diese einzelnen Zusatzpersönlichkeiten für Funktionen. Also was muss dann passieren damit man sich wieder in Sicherheit fühlt, und auch ist. Es geht weiter, dass man versucht untereinander die Kommunikation zu fördern, weil die meist ganz schwer gestört ist. Der eine weiss nicht, was der andere vorhat, und was der dritte in der Situation bräuchte. Und weil es so viele Persönlichkeiten gibt, gehen auch ganz wichtige Details im Alltag unter und diese muss man schwerstens wieder zusammen zu klamüsern.
Ich zbsp. kann keinen einzigen Tag überblicken, was ich alles an diesem einen Tag getan habe,
und das halt jeden Tag. Und wenn Du dann irgendwann an einem Punkt bist, wo diese Anteile einigermassen miteinander arbeiten, was übrigens Jahre dauern kann, kannst Du noch versuchen zu verarbeiten was überhaupt passiert ist.
Vllt gibt das einen ganz kleinen Eindruck von dieser Therapieform