Psychologin bricht Erstuntersuchung ab

Hier haben Sie die Möglichkeit, anderen Ihre Erfahrungen zur Verfügung zu stellen - oder sie nach deren Erfahrungen im Kontext von klinischer Psychotherapie, Psychiatrie und Neurologie zu fragen.
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Twist1975
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Beitrag Mi., 06.02.2019, 13:54

Noenergetik hat geschrieben: Mi., 06.02.2019, 12:15 Sehe ich auch so.
Finde ich richtig gut das sich Euer Sohn nicht zum "Kartenlegen" hat zwingen lassen. Zeugt von seiner psychischen Gesundheit! Er möchte reden und sie möchte ihr festgelegtes Programm durchziehen, spricht m.E.für ihre Unflexibelität und ihrer Unfähigkeit.
Er reagiert mit Wutausbrüchen auf das Mobbing und da würde ich ansetzen. Diese Wutausbrüche haben einen Grund und da gilt es drauf anzusetzen. Aber Ihr wisst es schon .
Habt Ihr ihn schon von der Schule genommen bzw. mit der Schule geredet?
Bzgl. der Therapeutin würde ich empfehlen einen Rechtsanwalt einzuschalten um das Geld wieder zu bekommen.
Danke, sehe ich genauso!
Ich dachte auch, dass eine Psychologin flexibel auf den Patienten eingehen sollte, sich seinem Tempo anpasst und nicht stur Ihr Programm abspult.
Die Wutausbrüche sind ja nicht jeden Tag, Oftmals gibt es auch "gute" Tage, oftmals "schluckt" er auch alles herunter was auf Ihn einprasselt (was mir in der Seele weh tut). Mit den Lehrern haben wir schon geredet. Diese finden sein Verhalten zwar nicht gut, aber nicht in einem Rahmen wo man Ihn von der Schule nehmen müsste. Er versucht ja alles "richtig" zu machen und oftmals macht er sich damit keine Freunde. So hat er z.B. ein Mädchen das von einem 4. klässler gemobbt wurde versucht zu beschützen, hat verhindert das es geschlagen wurde und dafür die prügel von dem Jungen kassiert und ist gewürgt worden bis er blau anlief. Als Antwort darauf hin bekamen wir "der Junge ist Migrant und anders sozialisiert und traumatisiert". Quintessenz war, er hätte sich nicht einmischen sollen. Was soll man da bitte tun?
Im Grunde bin ich ja sehr glücklich, dass unser Sohn für seine Werte einsteht. Möchte ihm aber auch helfen nicht überall an zu ecken.

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Noenergetik
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Beitrag Mi., 06.02.2019, 13:58

Ich weiß es ist blöd uns man möchte es seinem Kind ersparen, aber m.E.hilft leider oft nur ein Schulwechsel.
Euer Sohn ist so richtig wie er ist, lasst Euch nicht verunsichern.
Ich wünsche es Euch

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Beitrag Mi., 06.02.2019, 14:01

Vanillezucker hat geschrieben: Mi., 06.02.2019, 13:39 Und wie war es im Fall der Psychologin?
Was genau hat ihn sie wütend gemacht in dieser Situation?
Wir gingen voller Motivation zum Termin und er wollte von sich erzählen, wollte Ihr erzählen wie er sich fühlt und warum er dann wütend wird und die Kinder haut, schubst oder tritt. Sie lies das nicht zu und das hat ihn frustriert, so dass er aufgestanden ist, zur Tür des Behandlungszimmers raus ist und die Tür mit einem leichten "rumbs" in Schloss geworfen hat. Seine Frustration in dieser Situation kann ich durchaus nachvollziehen.


kaja
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Beitrag Mi., 06.02.2019, 14:02

Die offensichtliche Behinderung und seine Körpergröße würden auch an einer anderen Schule dazu führen das er auffält. Kinder können einfach grausam sein. Da wäre es hilfreich wenn es jemanden gibt der ihn im Umgang mit sich und seiner körperlichen Aggression stärkt und ihm Handlungsalternativen aufzeigt. Als Elternteil ist man da meist emotional zu sehr involviert um z.B. auch die Eigenanteile des Kindes zu sehen (und nein die rechtfertigen natürlich kein Mobbing).

Ein Schulwechsel kann sinnvoll sein, allerdings nur als EIN Teil der Lösung.
After all this time ? Always.

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Beitrag Mi., 06.02.2019, 14:07

kaja hat geschrieben: Mi., 06.02.2019, 13:44 Weil fachlich falsch gewesen wäre ohne hinreichende Untersuchung und Anamnese eine Diagnose zu stellen. Anders als bei anderen Dienstleistungen, schuldet sie euch mit dem eingegangenen Behandlungsvertrag keinen "Erfolg", sondern lediglich die Leistung. Wenn euer Sohn nicht mitzieht (vollkommen wertfrei) kann sie die Leistung nicht erbringen.

Anstatt dich darauf zu konzentrieren das es zwischen ihr und deinem Sohn nicht funktioniert hat, würde ich mich darauf konzentrieren wie es für euch jetzt weitergeht. Zum Beispiel in dem ihr einen anderen Psychologen oder eine Erziehungsberatungsstelle aufsucht. Das ist sinnvoll eingesetzte Energie, alles andere ist doch nur Ablenkung.

Das dich die Situation frustiert ist nachvollziehbar, aber wenn du mal ganz ehrlich zu dir bist geht es hier doch weniger um die Frage des Geldes und mehr darum das du einen gewissen Leidensdruck hast und enttäuscht bist das es keine Linderung gab.
Ich muss dir in großen Teilen recht geben! Auch das mit dem Geld stimmt so und ist nicht vorrangig. So habe ich den Großteil meiner Weihnachtsgratifikation auf die Seite gelegt um die anfallenden Kosten zu decken. Wir haben uns entschlossen eine kurze Pause ein zu legen um dann nach einem neuen Psychologen zu suchen. Nichts desto trotz bin ich sehr enttäuscht und nicht gewillt das so dastehen zu lassen.

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Vanillezucker
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Beitrag Mi., 06.02.2019, 14:12

Twist1975 hat geschrieben: Mi., 06.02.2019, 14:01

Wir gingen voller Motivation zum Termin und er wollte von sich erzählen, wollte Ihr erzählen wie er sich fühlt und warum er dann wütend wird und die Kinder haut, schubst oder tritt. Sie lies das nicht zu und das hat ihn frustriert, so dass er aufgestanden ist, zur Tür des Behandlungszimmers raus ist und die Tür mit einem leichten "rumbs" in Schloss geworfen hat. Seine Frustration in dieser Situation kann ich durchaus nachvollziehen.
Bei allem Verständnis für die Situation deines Sohnes, aber das sehe ich anders.
Als Siebenjähriger müsste er bereits gelernt haben, dass seine Bedürfnisse nicht immer und augenblicklich gestillt werden können.

Hattet ihr nicht draußen gewartet?
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Beitrag Mi., 06.02.2019, 14:17

Twist1975 hat geschrieben: Mi., 06.02.2019, 14:07 Wir haben uns entschlossen eine kurze Pause ein zu legen um dann nach einem neuen Psychologen zu suchen. Nichts desto trotz bin ich sehr enttäuscht und nicht gewillt das so dastehen zu lassen.
Dein Sohn muss aber auch bereit sein, mitzuarbeiten. Darin könntet und solltet ihr ihn bestärken.
Andernfalls besteht die Gefahr, dass sich diese Erfahrung zukünftig wiederholt.
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Beitrag Mi., 06.02.2019, 14:23

kaja hat geschrieben: Mi., 06.02.2019, 14:02 Die offensichtliche Behinderung und seine Körpergröße würden auch an einer anderen Schule dazu führen das er auffält. Kinder können einfach grausam sein. Da wäre es hilfreich wenn es jemanden gibt der ihn im Umgang mit sich und seiner körperlichen Aggression stärkt und ihm Handlungsalternativen aufzeigt. Als Elternteil ist man da meist emotional zu sehr involviert um z.B. auch die Eigenanteile des Kindes zu sehen (und nein die rechtfertigen natürlich kein Mobbing).

Ein Schulwechsel kann sinnvoll sein, allerdings nur als EIN Teil der Lösung.
Genau das denke(n) ich/wir auch! Daher sind wir ja den Weg gegangen. Persönlich kann ich nur wenig an seinem Verhalten aussetzen und würde in vielen Fällen genauso handeln. Wo wir bei dem von dir angesprochenen emotionalen und involvierten Teil angelangt wären.
Natürlich bin ich befangen und stehe auf der Seite unseres Sohnes. Gerade der Punkt mit den Handlungsalternativen wäre aber sehr wichtig. Obwohl er sich gut ausdrücken kann, in der Masse, weiß er dann irgendwann keine andere Lösung mehr als sich körperlich zu wehren und hierfür brauchen wir alternativen. Zu den Eigenanteilen, sicher gibt es diese und wie schon mal geschrieben ist unser Sohn auch nicht immer ein "Engelchen" aber wahrscheinlich nehme ich diese einfach weniger wahr.
Ein Schulwechsel in der ersten Klasse erscheint uns jetzt ein wenig arg drastisch. Wie schon erwähnt, sein aussehen (schielt momentan noch bis zur OP Mitte des Jahres) und seine Größe (149 cm) machen Ihn zum beliebten Angriffsziel. Wir haben in der Vorschule (andere Schule) fast die selben Erfahrungen gemacht.

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Beitrag Mi., 06.02.2019, 14:27

Vanillezucker hat geschrieben: Mi., 06.02.2019, 14:12 Bei allem Verständnis für die Situation deines Sohnes, aber das sehe ich anders.
Als Siebenjähriger müsste er bereits gelernt haben, dass seine Bedürfnisse nicht immer und augenblicklich gestillt werden können.

Hattet ihr nicht draußen gewartet?
Verständlich, eventuell habe ich mich falsch Ausgedrückt, er hat ca. 35-40 Min. mitgearbeitet und getan was er sollte. Hat aber immer wieder gesagt, er möchte jetzt auch erzählen. Wie lange er seine Bedürfnisse, die Ihm wichtig waren, jetzt hinten anstellen muss kann schwerlich beurteilen.
Wir waren im Nebenzimmer, wo wir durch die dünnen Wände der Wohnung (die Praxis befindet sich in eine Privatwohnung) alles mit anhören konnten.

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Beitrag Mi., 06.02.2019, 14:37

Twist1975 hat geschrieben: Mi., 06.02.2019, 14:23 Genau das denke(n) ich/wir auch! Daher sind wir ja den Weg gegangen. Persönlich kann ich nur wenig an seinem Verhalten aussetzen und würde in vielen Fällen genauso handeln. Wo wir bei dem von dir angesprochenen emotionalen und involvierten Teil angelangt wären.
Ohne dir zu nahe treten zu wollen, aber das merkt man ;-)

Um auf die Situation im Indoor-Spielplatz zurückzukommen:

Dein Sohn wird wiederholt provoziert und du plädierst dafür, auf diese Provokation einzugehen. Damit wird er doch erst recht zum gefundenen Fressen solcher Störenfriede.

Versteh mich nicht falsch: auf keinen Fall sollte dein Sohn in die Position gedrängt werde, alles über sich ergehen lassen zu müssen. Es wäre aber deutlich effektiver und einer Deeskalierung dienlicher gewesen, wenn man ihn angeleitet hätte, diese Situation zu verlassen.
Eine Möglichkeit hätte darin bestanden, dass er ein weiteres Mitspielen so lange boykottiert, bis die Hänseleien eingestellt werden.
"Ihr wollt, dass ich euch fange? Dann hört sofort auf, mir auf den Sack zu gehen".
(Natürlich angepasst an eine altersangemessene Kindersprache :-P )

Eigentlich hätte er doch allen Grund, diese kleinen Nervensägen zu belächeln...wenn er nicht indirekt deine Erwartungshaltung spüren würde, sich gebührend wehren zu müssen.
Viel wichtiger fände ich, dass er sein Selbstwertgefühl nicht von den Dummheiten anderer abhängig macht, dass er verstehen lernt, solche Aktionen als Problem der Verursacher wahrzunehmen, statt sie auf sich zu beziehen.

Das ist in dem Alter enorm schwierig und selbstständig kaum zu verinnerlichen, ich weiß. Ihr als Eltern könntet ihn aber darin unterstützen, indem ihr selbst möglichst gelassen bleibt und eurem Sohn dabei helft, inneren Abstand zu finden.

Natürlich bin ich befangen und stehe auf der Seite unseres Sohnes
.

Das ist auch gut so. Er muss eure Unterstützung spüren.
Das sollte aber nicht so weit gehen, dass ihr seine Wut spiegelt und dadurch indirekt sogar noch verstärkt.

Er ist kein Versager, wenn er seine Provokateure einfach stehen lässt, wenn er sich zurückzieht, statt zurückzuschlagen. Ganz im Gegenteil. Dadurch lässt er sie ins Leere laufen, zeigt sich diesem Kindergarten-Niveau entwachsen und seine Mobber werden sich über kurz oder lang eine andere Spielwiese suchen müssen.

Vorausgesetzt, er hat eure Rückendeckung dabei. Eure Aufgabe besteht vor allem darin, sein Selbstwertgefühl zu stärken, damit es von den Hänseleien anderer nicht mehr so leicht zu erschüttern ist.

Vll wäre es hilfreich, wenn du in dieser Hinsicht ebenfalls ein bisschen umdenkst.
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Beitrag Mi., 06.02.2019, 14:57

Vanillezucker hat geschrieben: Mi., 06.02.2019, 14:37 Eigentlich hätte er doch allen Grund, diese kleinen Nervensägen zu belächeln...wenn er nicht indirekt deine Erwartungshaltung spüren würde, sich gebührend wehren zu müssen.
Viel wichtiger fände ich, dass er sein Selbstwertgefühl nicht von den Dummheiten anderer abhängig macht, dass er verstehen lernt, solche Aktionen als Problem der Verursacher wahrzunehmen, statt sie auf sich zu beziehen.

Das ist in dem Alter enorm schwierig und selbstständig kaum zu verinnerlichen, ich weiß. Ihr als Eltern könntet ihn aber darin unterstützen, indem ihr selbst möglichst gelassen bleibt und eurem Sohn dabei helft, inneren Abstand zu finden.
ich saß während des Vorfalls gemütlich in einem Sessel in der Erwachsenen Ecke und habe den seltenen Augenblick genutzt um Ihn in so einer Situation zu beobachten. Ich habe in keiner Hinsicht in die Situation eingegriffen (meine Frau ist nach ca. 7-8 Min. zu dem Anstifter gegangen und hat Ihn gefragt, wie er sich damit fühlen würde). Ich weiß nicht in wiefern er eine Erwartungshaltung von mir in dieser Situation spüren konnte, wir hatten die ganze Zeit über nicht geredet und auch keinen direkten Blickkontakt. Sollte ich hierbei Fehler machen bin ich ja gewillt dazu zu lernen und es anschließend besser zu machen.
Vanillezucker hat geschrieben: Mi., 06.02.2019, 14:37 Das ist auch gut so. Er muss eure Unterstützung spüren.
Das sollte aber nicht so weit gehen, dass ihr seine Wut spiegelt und dadurch indirekt sogar noch verstärkt.
Ich bin im Grunde ein sehr ausgeglichener Mensch und erfreulicher weiße mit mir selbst weitgehend im reinen. Ich versuche Ihm ja auch andere Möglichkeiten der Konfliktlösung zu zeigen. Empfinde es aber als sehr wichtig, dies nicht nur von unserer Seite, sondern auch von unabhängiger Seite an zu stoßen.
Vanillezucker hat geschrieben: Mi., 06.02.2019, 14:37 Er ist kein Versager, wenn er seine Provokateure einfach stehen lässt, wenn er sich zurückzieht, statt zurückzuschlagen. Ganz im Gegenteil. Dadurch lässt er sie ins Leere laufen, zeigt sich diesem Kindergarten-Niveau entwachsen und seine Mobber werden sich über kurz oder lang eine andere Spielwiese suchen müssen.
Die Provokateure, wenn sie wie in dieser Situation in einer Menge von 5-6 Kindern (von gesamt 8-9) auftritt ist nicht so einfach. Da oft auch der Spruch kommt "dann bist du nicht mehr mein Freund" lässt er soviel über sich ergehen, bis er irgendwann "explodiert". Als Einzelkind wünscht er sich natürlich andere Kinder mit denen er spielen kann. Oftmals ist dieser Wunsch fast übermächtig. Ich als Vater kann (und sollte) diese Rolle nicht annehmen. Meine Arbeit (~50+ Stunden die Woche, in leitender Position) macht diesen umstand auch nicht einfacher.
Vanillezucker hat geschrieben: Mi., 06.02.2019, 14:37 Vorausgesetzt, er hat eure Rückendeckung dabei. Eure Aufgabe besteht vor allem darin, sein Selbstwertgefühl zu stärken, damit es von den Hänseleien anderer nicht mehr so leicht zu erschüttern ist.

Vll wäre es hilfreich, wenn du in dieser Hinsicht ebenfalls ein bisschen umdenkst.
Ich bin gern offen für neue Impulse (daher schreibe ich auch soviel) und werde versuchen diese auch, wenn sie mir als Sinnvoll erscheinen, um zu setzen.

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Noenergetik
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Beitrag Mi., 06.02.2019, 16:38

Nochmal kurz zu der Situation mit der Therapeutin, dass er dieser Situation wütend geworden ist , finde ich absolut verständlich.
Ich denke da hätte fast jeder halbwegs psychisch gesunde Erwachsene ähnlich reagiert.
Natürlich wäre es noch schöner gewesen, er hätte die Türe nicht geknallt, sondern sich höflich aber bestimmt verabschiedet. Das allerdings von einem 7 jährigen zu verlangen wäre zu viel.
Vor allem: Euer Sohn möchte über sein Erlebtes sprechen, dass ist sehr wertvoll, ich würde Euch empfehlen darauf zu achten das es so bleibt!
Viele Mobbingopfer verstummen und gerade wenn dann noch so verunsichernde Faktoren wie die besagte Therapeutin dazu kommen kann das ganz schnell passieren. Also Vorsicht!
Sucht Euch den nächsten Therapeuten mit viel Bedacht aus.
Natürlich ist nicht nur ein Schulwechsel sinnvoll, sondern auch das Ihr ihn bestärkt wie er sich verhalten kann.
Ich bin mir allerdings ziemlich sicher das es nicht ohne Schulwechsel gehen wird.
Und es ist oft so das es dann an einer anderen Schule ganz anders ist . (Auch wenn Ihr das Problem an der Vorschule schon mal hattet.)
Mobbing ist viel zu komplex, es wird nicht nur an der Größe und am Schielen liegen da bin ich mir relativ sicher.
Es ist ganz oft so das ein Schulwechsel eine riesige Entlastung für Mobbingopfer ist.
Eine Garantie gibt es natürlich nie.
Auch die Schule mit Bedacht aussuchen und gucken das es ein gutes soziales Umfeld ist.

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Beitrag Mi., 06.02.2019, 17:19

Twist1975 hat geschrieben: Mi., 06.02.2019, 14:27 Verständlich, eventuell habe ich mich falsch Ausgedrückt, er hat ca. 35-40 Min. mitgearbeitet und getan was er sollte. Hat aber immer wieder gesagt, er möchte jetzt auch erzählen. Wie lange er seine Bedürfnisse, die Ihm wichtig waren, jetzt hinten anstellen muss kann schwerlich beurteilen.
Hmm...im Eröffnungsbeitrag hattest du noch geschrieben, der Termin sei nach wenigen Minuten bereits abgebrochen worden, weil er frustriert zu euch geflüchtet ist.

Ich möchte dich wirklich nicht des Lügens bezichtigen.
Es wäre aber sehr hilfreich, wenn deine Beschreibungen etwas widerspruchsfreier wären, andernfalls fällt es ziemlich schwer, hilfreiches Feedback zu geben.

So ergibt sich nämlich ein komplett anderes Bild.

Warum bist du der Meinung, dass die Psychologin für diese Zeit kein Honorar beanspruchen darf? Weil es nicht den gewünschten Erfolg gebracht hat? Darauf gibt es leider keine Garantie.

Des Weiteren kann es doch unmöglich in eurem Interesse gewesen sein, die Behandlung bei einer solch unpassenden Psychologin fortzuführen, die eMn so gar kein Händchen für die Bedürfnisse eures Sohnes hat.

Worauf ich eigentlich hinaus möchte:
Du scheinst überzeugt davon, dass deinem Sohn permanent unrecht getan wird. Ob nun in der Schule, beim Kindergeburtstag oder bei der entsprechend geschulten Psychologen...niemand behandelt ihn so, wie er es in deinen Augen verdient hätte.



Dieser Spruch "sonst bin ich nicht mehr dein Freund" - der ist wirklich 08-15 und muss sich fast jedes Kind mal anhören.
Bestärke dein Sohne doch lieber, sich nicht erpressen zu lassen und diese Sprücheklopfer stattdessen auflaufen zu lassen: "Ok, auf solche Freunde kann ich ohnehin verzichten".
Wetten, die ziehen ganz schnell den Schwanz ein?
Ein Druckmittel ist nur so lange von Erfolg gekrönt, wie es die erwünschte Wirkung entfaltet.
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Beitrag Mi., 06.02.2019, 17:41

Das schlimme ist das bei Mobbing oft alle weggucken, auch die Lehrer.
Dann noch eine Therapeutin oben drauf die nur ihr Programm durchziehen will.
Für das Kind ganz, ganz übel.

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Beitrag Mi., 06.02.2019, 18:25

Noenergetik hat geschrieben: Mi., 06.02.2019, 17:41
Für das Kind ganz, ganz übel.

Definitiv.
Aus diesem Grund ist es auch so wichtig, sich eine Therapeutin zu suchen, die besser mit dem Jungen umgehen kann.

Gleichzeitig denke ich aber, dass alle davon profitieren würden, wenn sich der Vater um einen realistischeren Blick auf seinen Sohn und dessen Verhalten bemühen würde.
Gerade für solche objektiv schwierigen Kinder ist es sehr wichtig, sie zu stärken und somit resilient gegen die Anfeindungen anderer zu machen, ohne ihnen dabei das Gefühl zu vermitteln, die ganze Welt sei gegen sie. Man kann vom Umfeld nicht erwarten, das Kind mit denselben liebenden und verständnisvollen Augen zu betrachten wie die eigenen Eltern das tun.
Das sind unrealistische Ansprüche, denen niemand genügen kann (und möchte).
Je (verhaltens)auffälliger ein Kind ist, desto eher wird es in Konflikt mit anderen geraten. Das lässt sich nicht vollständig vermeiden. Man kann es aber liebevoll durch diese Konflikte hindurch begleiten. Am besten mit professioneller Unterstützung, da den Eltern meist die nötige Distanz fehlt.

Wenn ich die Schilderungen des TE lese, wirkt es fast so, als würde er die Gefühle seines Sohnes vollständig zu den seinen machen - sowie umgekehrt. Und das war es auch, was ich mit der "Erwartungshaltung" meinte, die der Sohn unbewusst erspüren könnte.
Das ist aber nur mein Eindruck und der kann natürlich irren!

Auf der anderen Seite finde ich es aber sehr positiv, wie bemüht du um deinen Sohn bist, lieber TE.
Und damit, euch Hilfe zu suchen, seid ihr bereits vielen anderen Eltern an Verantwortungsbewusstsein voraus.
Dass nicht schon die allererste Therapeutin ein Volltreffer war, ist so ungewöhnlich nicht.
Lasst euch davon nicht entmutigen. Natürlich ist es ärgerlich und schade ums Geld...am Ende geht es aber ums Wohlergehen eures Sohnes und das ist euch einen neuen Anlauf (an anderer Stelle) bestimmt wert.
Viel Glück!
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