Ganz wenig persönliche Kontakte

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.

shesmovedon
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Mo., 08.04.2019, 07:58

Ich würde auch sage : ehrenamtliches, Selbsthilfegruppe- und du sprichst von Betreuung: das betreute wohnen, bei dem ich bin bietet viele Freizeitmöglichkeiten: Fußball, schwimmen, Stammtisch, einmal im Monat Ausflug und noch mehr....

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Lieblingsuli
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Beitrag Mo., 08.04.2019, 14:17

Ehrenamtliches Engagement kann erfüllend sein. Stärkung des Selbstbewusstseins gibt es obendrauf. Ist nur schwierig, wenn es Unklarheit über die Ziele gibt. Dies kann dann schnell in einer riesigen persönlichen Enttäuschung enden.

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Lorenzo
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Beitrag Mo., 08.04.2019, 15:27

Hallo Betty,

vielleicht hilft dir ja folgender Rat:

Wenn es für dich sinnlos scheint, dich z.B. ehrenamtlich zu engagieren oder in einen Verein zu gehen
weil du traurig oder deprimiert bist,
dann setzt Dir einen einen Zeitraum von 6 Monaten
und dann such dir für die Zeit ein paar Sachen raus, die Dir so gut es geht Spaß machen und wo du unter Leute kommst.


Dir Zeit schaffst du und dann kannst du sehen ob es dir was gebracht hat.

Nicht denken, einfach machen.

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Lieblingsuli
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Beitrag Sa., 20.04.2019, 07:58

Gehe den Weg der kleinen Schritte.

So kann es helfen, sich pro Tag drei gute Dinge vorzunehmen, um dann am Abend schauen zu können, ob man dies geschafft hat.

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wasismitmirlos
neu an Bo(a)rd!
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Beitrag Di., 23.04.2019, 17:53

Ich habe in einer Selbsthilfegruppe meine jetzige Partnerin kennengelernt, obwohl ich das vorher so nicht erwartet oder nur erhofft hatte. Das soll um Himmels willen nicht heißen, dass sowas normal wäre! Aber du kannst nicht wissen, ob du dort nicht jemand kennen lernen kannst, bis du es wirklich versucht hast. Immerhin musst du dich in so einer SHG nicht verstellen als Kranker. Das ist der große Vorteil. Man muss niemand Normalität vorgaukeln. Und man muss dort auch nichts "leisten" außer hin gehen.

Ansonsten habe ich auch das Problem, schlecht von mir aus Kontakt aufbauen zu können. Wenn ich mal welche habe, schlafen diese bei mir auch leicht wieder ein.

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Lilli81
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Beitrag Sa., 04.05.2019, 20:30

Ich finde die Ideen mit dem Verein und Co gar nicht so schlecht. Man sollte es nur nicht als 100%ige Chance sehen, denn die Leute, die dahin gehen, gehen oft nur dahin um zu spielen und nicht um neue Freunde zu finden. Man sollte sich am besten auf mehr als nur eine Aktivität beschränken, um mit verschiedenen Menschen in Kontakt zu kommen. Sein eigenes Verhalten reflektieren ist auch nicht schlecht. Ich habe es in der Vergangenheit immer wieder erlebt, dass Leute, die neue Freunde kennenlernen wollten, gar nicht bereit dazu waren, die Kontakte zu pflegen. Man sollte sich selbst analysieren. Was ist man für ein Typ: Kommunikativ, Hobbies, zeigt man Interesse am Gegenüber?, hat man mit der Person Gemeinsamkeiten?,

Ich weiß, dass sich das alles sehr mechanisch anhört, aber wir sind hier in einem Psychoforum und Freunde finden ist für viele nicht selbstverändlich hier. Ich fände es gar nicht so schlecht, wenn wir so ein Thema Freunde finden, Kommunikation und Bindung als eine Art Sammelthread machen würden. Ich denke, wir könnten uns damit gegenseitig unterstützen.

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Valeria_M
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Beitrag Sa., 04.05.2019, 22:27

Lilli81 hat geschrieben: Sa., 04.05.2019, 20:30 Ich habe es in der Vergangenheit immer wieder erlebt, dass Leute, die neue Freunde kennenlernen wollten, gar nicht bereit dazu waren, die Kontakte zu pflegen.
@Lilli81
Du hast 2 zentrale, konträre Punkte herausgeschält. Regt zum Nachdenken an.
Die Einsamkeitsforschung boomt derzeit sehr stark. Habe einiges von einem frz. Psychiater namens Boris Cyrulnik (siehe Wikipedia) auf Youtube angehört:
Zitat aus einem Video: "Ich ziehe es vor, mich in schlechter Begleitung zu befinden, als alleine zu sein."
Ich habe in der jüngsten Vergangenheit ein Fallbeispiel kennengelernt, wo betreffende Person nach der Scheidung nicht nur den Ex-Partner sondern auch den gemeinsamen Freundeskreis verloren hatte, sich einer "Freizeit"-Gruppe (möchte ich nicht näher ausführen, was damit gemeint ist) angeschlossen hat, wo sie ihrer Meinung nach "aufgeblüht" ist und mit einem Schlag sehr viele Leute dort kennengelernt hat. Sie investiert sehr viel Zeit und Geld in die Kontaktpflege.

Obwohl sie und ich das gl. "Hobby" hatten (rein prinzipiell), war ich doch zu sehr drinnen in der Materie, dass ich da schnell die Flucht ergriff, weil die Leute dort m.M. nach hauptsächlich neue Kontakte suchten und vom Leiter der Gruppe stark dominiert worden sind.

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Lilli81
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Beitrag Sa., 04.05.2019, 22:45

Ich kenne solche Freizeitgruppen und das Phänomen, dass gerade Frauen sich in einer Partnerschaft abkapseln und nach der Trennung ohne Freunde da stehen. Leider passiert es trotz dass sie es bereuen in der nächsten Partnerschaft wieder, dass sie alle Freunde vernachlässigen. Ich weiss nicht, ob Frauen hier evt einen Konkurrenzgedanken haben, dass evt Freundinnen ihren Partner wegnehmen könnten.

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Lorenzo
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Beitrag Sa., 04.05.2019, 22:50

Ihr sprecht in Rätseln.
Um welche „Freizeitgruppe“
und welches Hobby geht es denn?

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Valeria_M
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Beitrag Sa., 04.05.2019, 22:59

In jenem konkreten Fall gab es einen Sohn, der ein Drogen- und psych. Probleme hatte und die Ehe sehr belastet hat bzw. auch seinen beiden Schwestern sehr viel elterliche Aufmerksamkeit abgezogen hat.

Wenn ich mich aufmache, neue Freunde zu finden, dann komme ich zunächst mit einem Säckchen "harter Nüsse" (Statements) zurück und stecke die dann eine nach der anderen in den Nussknacker. O Gott, da sind schon viele Nussknacker daran kaputt gegangen.

Wie sagte Elias Canetti so treffend: "Es gibt Zuzweitmenschen, Zudrittmenschen etc. …"

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Valeria_M
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Beitrag Sa., 04.05.2019, 23:22

Lorenzo hat geschrieben: Sa., 04.05.2019, 22:50 Ihr sprecht in Rätseln.
Um welche „Freizeitgruppe“
und welches Hobby geht es denn?
Meine Bekannte hat dort das gr. Glück erleben dürfen, ihr Gesangs- und Schauspieltalent zu entdecken. Die haben auch sehr viel für Flüchtlinge gemacht. Blablablabla. ABER … das ist groteskerweise nicht das "Kerngeschäft" dieser Gruppe. Es gibt dort ein Alpha-Männchen. Frauen können dort höchstens um die Spitzenposition eines Beta-Weibchens kämpfen.

(Mir wurde gesagt, dass ich bei der nächten Teilnahme an der Veranstaltung beim WC-Putzen der angemieteten Räume mithelfen müsse, was sich später als Lüge herausgestellt hat. Ich habe nämlich vor 1 Monat ein Ex-Mitglied des "Vereins" zufällig kennengelernt.)

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Lilli81
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Beitrag So., 05.05.2019, 12:37

Ok dann meine ich wohl nicht das Gleiche was Freizeitgruppe angeht. Mit Freizeitgruppe meine ich allgemein Leute über Freizeitaktivitäten kennenzulernen je nachdem was man für Interessen hat. Dafür gibt es verschiedene Internetseiten, Apps, wo man neue Leute kennenlernen kann. Diese Gruppen können so verschieden sein. Wenn du eine Wandergruppe suchst, suchst du nach Wandern, möchtest du lieber Essen gehen, dann gehst du zu Aktivitäten, wo Leute gerne was essen gehen und verschiedene Restaurants testen und sich nett unterhalten. Es hat Vor- und Nachteile. In einer Gruppe kann man nicht so gut Leute kennenlernen je nachdem was man für einen Charakter hat. Man kann sich dort auch mit einzelnen Personen treffen. Es ist auf jeden Fall eine gute Sache dort mit Leuten in Kontakt zu kommen.

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Valeria_M
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Beitrag So., 05.05.2019, 13:23

@Lilli81
Ja, das gibt es bei uns in Österreich auch. "groops" bzw. neuerdings unter einem anderen Namen, weil die Plattform übersiedelt ist.
Wie heißt es bei euch in Deutschland ? Ich glaube es gibt auch etwas, das "new-in-town" heißt, sowohl in D als auch in Ö.

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Lilli81
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Beitrag So., 05.05.2019, 14:15

Groups heisst es in DE auch. Dann gibt es noch Meetup, new-in-town gibt es glaube ich auch noch, Spontacts, ich denke, da gibt es noch einige mehr.

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Enot
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Beitrag Mo., 14.09.2020, 15:24

Betty Sue hat geschrieben: Do., 24.01.2019, 22:10 in moment warte ich auf meinen schwerbehinderten ausweis beim bundessozialamt und antrag auf pension ist auch schon gestellt aufgrund psychischer krankheit. da frag ich mich schon wo ich noch leute kennenlernen soll.
liebe betty, im thread über die leopoldau hast du mir inhaltlich sehr geholfen und so will ich dir nun in sachen selbsthilfegruppe weiterhelfen, bezugnehmend auf deinen beitrag: in meidling trifft sich donnerstags um halb7 die spade gruppe. ich war selber ne weile dabei und lernte 2 betroffenen kennen, die mir inhaltlich sehr weiterhalfen. leider konnte ich wegen meines gehörproblems aber nicht weiter hingehen.
schade ist folgende wahrheit: wenn man nicht zur erwerbsaktiven bevölkerung gehört, obwohl man noch nicht das alter hat, ist es unglaublich schwer, den bekanntenkreis zu erweitern.
Wiener SHG für Asperger Autist(inn)en & HSP

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