ideale, hilfreiche, perfekte, unrealistische Therapie
Ich will jetzt nicht negativ sein, gerade weil ich sehr viel von Gemeinschaften halte und u. a. mit andren versuche eine Art Mehrgenerationenhaus möglich zu machen, bzw. die Weichen zu stellen, dass wir das werden.
Und da denke ich, dass das Konzept, eigentlich logisch, nicht nur nicht funktioniert, wenn die Nehmen-Seite mehr gesehen wird, als die Geben-Seite. Und auf der Geben-Seite stehen nunmal Geld und Arbeitskraft ganz weit oben, denn Luft und Liebe halten nunmal nicht warm und machen nicht satt.
Bezogen auf das Thema, was ist hilfreich, finde ich geben aber auch ganz ehrlich krass heilsam. Wenn ich aus dem Fenster schaue und sehe, die Pergola habe auch ich mitgestrichen und mit finanziert, gibt mir das ein Gefühl, wertvoll zu sein, für die Gemeinschaft und ein Zugehörigkeitsgefühl. Und wenn ich unser Grundstück verlasse, dann bleibt das Gefühl, dann trage ich es weiter, in die Arbeitsgemeinschaft, den Verein. Da kommt nochmal Selbstwertgefühl, Selbstwirksamkeitserwartung.
Da würde in der Psychotherapie sicher der Samen gesetzt, aber im Leben der Gemeinschaft kann es wachsen und blühen.
Und da denke ich, dass das Konzept, eigentlich logisch, nicht nur nicht funktioniert, wenn die Nehmen-Seite mehr gesehen wird, als die Geben-Seite. Und auf der Geben-Seite stehen nunmal Geld und Arbeitskraft ganz weit oben, denn Luft und Liebe halten nunmal nicht warm und machen nicht satt.
Bezogen auf das Thema, was ist hilfreich, finde ich geben aber auch ganz ehrlich krass heilsam. Wenn ich aus dem Fenster schaue und sehe, die Pergola habe auch ich mitgestrichen und mit finanziert, gibt mir das ein Gefühl, wertvoll zu sein, für die Gemeinschaft und ein Zugehörigkeitsgefühl. Und wenn ich unser Grundstück verlasse, dann bleibt das Gefühl, dann trage ich es weiter, in die Arbeitsgemeinschaft, den Verein. Da kommt nochmal Selbstwertgefühl, Selbstwirksamkeitserwartung.
Da würde in der Psychotherapie sicher der Samen gesetzt, aber im Leben der Gemeinschaft kann es wachsen und blühen.
amor fati
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Montagne: Ja, da stimme ich dir sehr zu, dass Geben und Nehmen im Gleichgewicht sein muss, sofern man in solchen Gemeinschaften leben möchte.
Real geht es mir da auch gar nicht drum. Es hat zwar einen gewissen Reiz, aber ich denke, ich würde da eben nicht komplett dahinter stehen. Es wäre mir wohl zu viel an Gemeinschaft und zu wenig ich. Vielleicht wäre mir sowas zu eng.
Im Vordergrund stand es nur als Fantasie, die mir eben manchmal kommt. Ich sehe mich da ja auch nicht immer als Erwachsene, sondern auch manchmal als Kind, manchmal als ein Mischmasch. Ich weiß, welche Sehnsüchte dahinter stehen. Mir einfach eine fördernde, Raum gebende, friedliche Umgebung inkl der Menschen dort vorzustellen, in der das Kind in meiner Vorstellung einfach gut behandelt wird und Zeit bekommt sich zu entwickeln. Oder aber mir vorzustellen, wie es wäre, es gäbe tatsächlich so eine Art "Therapiedorf", in der alles genauso läuft und wo man als erwachsenen Person nachholen könnte. Schön wäre es ja, aber halt eine Fantasie, die gar nicht möglich ist. Gekoppelt mit der Überlegung, wie man sowas stillen kann (oder ob überhaupt). Und ob das in irgendeiner Form in Therapien geht und wie.
So kam es, dass ich mich halt gefragt habe, wie die Fantasien von anderen aussehen, in denen sie bekommen, was sie vermissen/nie bekommen haben/nie erfahren haben. Und was genau sich da vorgestellt wird - man erzählt ja vielleicht auch nicht jede Fantasie, da sie einem peinlich sein könnte.
Real geht es mir da auch gar nicht drum. Es hat zwar einen gewissen Reiz, aber ich denke, ich würde da eben nicht komplett dahinter stehen. Es wäre mir wohl zu viel an Gemeinschaft und zu wenig ich. Vielleicht wäre mir sowas zu eng.
Im Vordergrund stand es nur als Fantasie, die mir eben manchmal kommt. Ich sehe mich da ja auch nicht immer als Erwachsene, sondern auch manchmal als Kind, manchmal als ein Mischmasch. Ich weiß, welche Sehnsüchte dahinter stehen. Mir einfach eine fördernde, Raum gebende, friedliche Umgebung inkl der Menschen dort vorzustellen, in der das Kind in meiner Vorstellung einfach gut behandelt wird und Zeit bekommt sich zu entwickeln. Oder aber mir vorzustellen, wie es wäre, es gäbe tatsächlich so eine Art "Therapiedorf", in der alles genauso läuft und wo man als erwachsenen Person nachholen könnte. Schön wäre es ja, aber halt eine Fantasie, die gar nicht möglich ist. Gekoppelt mit der Überlegung, wie man sowas stillen kann (oder ob überhaupt). Und ob das in irgendeiner Form in Therapien geht und wie.
So kam es, dass ich mich halt gefragt habe, wie die Fantasien von anderen aussehen, in denen sie bekommen, was sie vermissen/nie bekommen haben/nie erfahren haben. Und was genau sich da vorgestellt wird - man erzählt ja vielleicht auch nicht jede Fantasie, da sie einem peinlich sein könnte.
Meine ideale Therapie ist glaub ich nicht so abwegig
Ich will mich geborgen fühlen bei der Therapie. Ich will dass Gefühl von Vertrauen zu meiner Therapeutin (wichtig weiblich) haben. Ich will mich auf jede Therapie Stunde freuen eben weil ich diese Gefühle dabei habe.
Ich will dieses Gefühl von Vertrauen lernen damit ich es dann vielleicht anderen Menschen gegenüber auch haben kann.
Ich will mich geborgen fühlen bei der Therapie. Ich will dass Gefühl von Vertrauen zu meiner Therapeutin (wichtig weiblich) haben. Ich will mich auf jede Therapie Stunde freuen eben weil ich diese Gefühle dabei habe.
Ich will dieses Gefühl von Vertrauen lernen damit ich es dann vielleicht anderen Menschen gegenüber auch haben kann.
Nach einem extrem übergriffigen Therapeuten hatte ich Glück einen Folgetherapeuten zu bekommen.
Der hat mich bestärkt, dass ich meine Wahrnehmung ernst nehmen soll, die er als sehr fein und differenziert erklärt. Für ihn bin ich eine vollkommen normale Frau, die schlimme Erfahrungen machen musste.
Habe ich lange Zeit so nicht gesehen, fühlte mich schuldig und gestört.
Der Therapeut sagt vehement: "Nein, Ihnen ist schlimm übergriffig begegnet worden. Sie identifizieren sich mit dem Aggressor und haben keine Schuld. Sie sind nicht gestört! Sie wurden verstört und irritiert!"
Dann ist in der aktuellen Therapie auch was schief gelaufen, was mit den Problemen des Therapeuten zu tun hatte. Kein Übergriff! Ich fühlte mich schon wieder schuldig und er sagte: "Nein, den Mist habe ICH gemacht. Übernehmen Sie nicht für mich die Verantwortung!"
Wir haben uns intensiv ausgesprochen und er hat gesagt, dass es ihm sehr leid tut, dass es so gelaufen ist und er hat seine Unzulänglichkeiten nicht auf mich geschoben, sondern voll die Verantwortung übernommen.
Das ist so ein Segen für mich und hilfreich.
Der hat mich bestärkt, dass ich meine Wahrnehmung ernst nehmen soll, die er als sehr fein und differenziert erklärt. Für ihn bin ich eine vollkommen normale Frau, die schlimme Erfahrungen machen musste.
Habe ich lange Zeit so nicht gesehen, fühlte mich schuldig und gestört.
Der Therapeut sagt vehement: "Nein, Ihnen ist schlimm übergriffig begegnet worden. Sie identifizieren sich mit dem Aggressor und haben keine Schuld. Sie sind nicht gestört! Sie wurden verstört und irritiert!"
Dann ist in der aktuellen Therapie auch was schief gelaufen, was mit den Problemen des Therapeuten zu tun hatte. Kein Übergriff! Ich fühlte mich schon wieder schuldig und er sagte: "Nein, den Mist habe ICH gemacht. Übernehmen Sie nicht für mich die Verantwortung!"
Wir haben uns intensiv ausgesprochen und er hat gesagt, dass es ihm sehr leid tut, dass es so gelaufen ist und er hat seine Unzulänglichkeiten nicht auf mich geschoben, sondern voll die Verantwortung übernommen.
Das ist so ein Segen für mich und hilfreich.
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Schöne Vorstellung. Hätte ich eigentlich auch gern. Hätte dabei nur Angst, dass mich das vielleicht ein bisschen abhängig macht, wenn ich mich da allzu geborgen fühle? Aber ich weiß es nicht, vielleicht kann sowas ja auch funktionieren?Thora hat geschrieben: ↑Di., 30.07.2019, 16:47 Meine ideale Therapie ist glaub ich nicht so abwegig
Ich will mich geborgen fühlen bei der Therapie. Ich will dass Gefühl von Vertrauen zu meiner Therapeutin (wichtig weiblich) haben. Ich will mich auf jede Therapie Stunde freuen eben weil ich diese Gefühle dabei habe.
Ich will dieses Gefühl von Vertrauen lernen damit ich es dann vielleicht anderen Menschen gegenüber auch haben kann.
Klasse, dass dein Therapeut den Mumm hatte, da so zu seinem Fehler zu stehen. Glaube, dass so eine Reaktion (leider) nicht selbstverständlich ist.Solage hat geschrieben: ↑So., 04.08.2019, 00:42 Dann ist in der aktuellen Therapie auch was schief gelaufen, was mit den Problemen des Therapeuten zu tun hatte. Kein Übergriff! Ich fühlte mich schon wieder schuldig und er sagte: "Nein, den Mist habe ICH gemacht. Übernehmen Sie nicht für mich die Verantwortung!"
Wir haben uns intensiv ausgesprochen und er hat gesagt, dass es ihm sehr leid tut, dass es so gelaufen ist und er hat seine Unzulänglichkeiten nicht auf mich geschoben, sondern voll die Verantwortung übernommen.
Das ist so ein Segen für mich und hilfreich.
Toll, dass dir das dann ja im Grunde sowas wie eine korrigierende Erfahrung erlaubt hat?
Als ich selbst noch in Therapie war (und auch danach,) in der ich durchaus auch einiges kritisiert habe (hast ja mitgelesen), habe ich irgendwann erkannt, dass ich total am übertragen war. Aber halt etwas verquer. Wenn ich vor Ärzten oder irgendwem "offiziellem" saß, ertappte ich mich einige Male dabei, wie ich von diesen Menschen Reaktionen erwartete, die gar nichts mit denen zu tun hatten. Ich erwartete Reaktionen, wie ich sie vom Therapeuten kannte.
Kann mich dran erinnern, dass ich einmal so erleichtert war, als die Reaktionen eben total anders waren wie meine Befürchtung, dass ich vor lauter Erleichterung und Freude darüber losgeheult habe. Als wäre das nichts normales sondern etwas ganz außergewöhnliches. Ich will das gar nicht, aber diese Negativ-Erwartung läuft immer noch.
besser ein wenig von der therapeutin abhängig sein als von einem menschen der es nicht gut mit dir meint
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Da hast recht, das ist dann wohl das kleinere Übel
Liebe diesoderdas, magst da noch ein bisschen mehr dazu schreiben?diesoderdas hat geschrieben: ↑Mo., 05.08.2019, 06:42
Als ich selbst noch in Therapie war (und auch danach,) in der ich durchaus auch einiges kritisiert habe (hast ja mitgelesen), habe ich irgendwann erkannt, dass ich total am übertragen war. Aber halt etwas verquer. Wenn ich vor Ärzten oder irgendwem "offiziellem" saß, ertappte ich mich einige Male dabei, wie ich von diesen Menschen Reaktionen erwartete, die gar nichts mit denen zu tun hatten. Ich erwartete Reaktionen, wie ich sie vom Therapeuten kannte.
Kann mich dran erinnern, dass ich einmal so erleichtert war, als die Reaktionen eben total anders waren wie meine Befürchtung, dass ich vor lauter Erleichterung und Freude darüber losgeheult habe. Als wäre das nichts normales sondern etwas ganz außergewöhnliches. Ich will das gar nicht, aber diese Negativ-Erwartung läuft immer noch.
Verstehe ich Dich jetzt richtig, dass Du Dir die Schuld gibst, dass da Dein ehemaliger Therapeut was machte, was Du kritisch gesehen hast und Dir dann Therapeuten/Menschen ganz anders und wertschätzend begegnet sind?
Ich kann verstehen,dass Du so ein Verhalten als etwas Außergewöhnliches empfindest, was doch eigentlich normal sein sollte!
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Hi Solage,
nun weiß ich nicht genau, ob ich meinerseits dich richtig verstehe
Also, ich habe in der Therapie einiges kritisiert (also auch dort angesprochen). Und ehrlich, ich weiß eigentlich nicht wirklich, ob ich da nun eher die Methode oder den Therapeut als Mensch kritisierte. Weil ich beim besten Willen nicht sicher sagen kann, ob er so war, weil es die Methode so will oder weil er halt selbst problematisch ist. Aber ich tendiere dazu, dass das was so richtig schief zwischen uns ging eher ein menschliches Problem war (womit ich nun aber keineswegs die Methode in Schutz nehme).
Aber ich gebe mir keine Schuld für das Handeln des Therapeuten, falls du das gemeint hast.
Ich habe halt die Erfahrung gemacht, dass ich öfters allen Mumm zusammen genommen habe und es angesprochen habe, wenn ich etwas nicht richtig fand. Und ich bin nicht so der Typ, der sowas leicht fällt. Aber ich wollte da halt alles geben. Ehrlich sein. Wut zeigen (wurde ja gefordert, aber es war halt nicht die vom Thera gewünschte Wut, ich sollte ja nicht auf IHN wütend sein, sondern eigentlich meine Eltern darin erkennen....).
Nur dass es sich seltenst klären ließ, sondern wir uns immer mehr verheddert haben und es für mich immer übler zum aushalten wurde.
Ich weiß, ist ohne konkrete Beispiele schwierig nachzuvollziehen. Ich würde auch gern erzählen, aber da kommt ein schlechtes Gewissen bei mir auf. So als würde ich ihn hier bloßstellen. Obwohl ich ja keinen Namen sage oder so.
Ich habe als Lerneffekt also im Grunde mitgenommen: Ich bin viel leichter viel wütender als vorher. Aber das bringt mir nichts, es macht mir alles schwerer. Und ich erwarte, dass es eskaliert, wenn ich Dinge anspreche, die auch nur angedeutet in Richtung Kritik gehen. Oder auch nur, wenn ich unerwünschte Fragen stellen sollte. Ich empfinde mich irgendwie nicht mehr als selbstwirksam.
Allerdings bestrifft das wirklich nur Menschen, die so eine, hm.... sagen wir "beratende" Funktion haben. Also allen voran Ärzte und Psychotherapeuten. Aber auch die Dame beim Finanzamt, der Herr bei der Bank....
Im privaten Umfeld mit Freunden habe ich das gar nicht. Da erlebe ich so Sachen halt auch gar nicht.
Und ja, es berührt mich ungemein, wenn ich dann mal wieder in ängstlichen Erwartungshaltungen bin und die dann gar nicht eintreffen. Ich habe aber schon früh in der Therapie gemerkt dass da ganz merkwürdige Empfindungen bei mir aufkamen: Beispiel: Einem Kind rollt der Ball auf die Hauptstraße. Ein Autofahrer macht eine Vollbremsung. Oder aber sieht es und fährt extra vorsichtig. Oder: Eine alte Dame fällt hin und es kommen Passanten und helfen.
Die ganze Welt würde wohl so reagieren, es ist ja normal. Aber irgendwie treibt mir das die Tränen in die Augen, wenn ich solche Situation miterlebe. Als könnte ich nicht glauben, dass das normal ist. Obwohl ich weiß, dass es normal ist.
Ich weiß, etwas konfus...
Und ja, es überrascht mich manchmal , wenn da eben z.T. auch sehr viel Wertschätzung von anderen mir gegenüber zum Ausdruck gebracht wird und ich habe kurz vorher wunder was erwartet...
Oder nochmal anders ausgedrückt. Früher habe ich mehr von mir selbst gehalten als heute.
ich korrigiere nochmal: mit manchem komme ich heute besser klar als früher, es ist also nicht alles nur mies. Nicht in allem habe ich früher mehr von mir gehalten. Ach, ich kann es gerade nicht wirklich erklären, sorry.
nun weiß ich nicht genau, ob ich meinerseits dich richtig verstehe
Also, ich habe in der Therapie einiges kritisiert (also auch dort angesprochen). Und ehrlich, ich weiß eigentlich nicht wirklich, ob ich da nun eher die Methode oder den Therapeut als Mensch kritisierte. Weil ich beim besten Willen nicht sicher sagen kann, ob er so war, weil es die Methode so will oder weil er halt selbst problematisch ist. Aber ich tendiere dazu, dass das was so richtig schief zwischen uns ging eher ein menschliches Problem war (womit ich nun aber keineswegs die Methode in Schutz nehme).
Aber ich gebe mir keine Schuld für das Handeln des Therapeuten, falls du das gemeint hast.
Ich habe halt die Erfahrung gemacht, dass ich öfters allen Mumm zusammen genommen habe und es angesprochen habe, wenn ich etwas nicht richtig fand. Und ich bin nicht so der Typ, der sowas leicht fällt. Aber ich wollte da halt alles geben. Ehrlich sein. Wut zeigen (wurde ja gefordert, aber es war halt nicht die vom Thera gewünschte Wut, ich sollte ja nicht auf IHN wütend sein, sondern eigentlich meine Eltern darin erkennen....).
Nur dass es sich seltenst klären ließ, sondern wir uns immer mehr verheddert haben und es für mich immer übler zum aushalten wurde.
Ich weiß, ist ohne konkrete Beispiele schwierig nachzuvollziehen. Ich würde auch gern erzählen, aber da kommt ein schlechtes Gewissen bei mir auf. So als würde ich ihn hier bloßstellen. Obwohl ich ja keinen Namen sage oder so.
Ich habe als Lerneffekt also im Grunde mitgenommen: Ich bin viel leichter viel wütender als vorher. Aber das bringt mir nichts, es macht mir alles schwerer. Und ich erwarte, dass es eskaliert, wenn ich Dinge anspreche, die auch nur angedeutet in Richtung Kritik gehen. Oder auch nur, wenn ich unerwünschte Fragen stellen sollte. Ich empfinde mich irgendwie nicht mehr als selbstwirksam.
Allerdings bestrifft das wirklich nur Menschen, die so eine, hm.... sagen wir "beratende" Funktion haben. Also allen voran Ärzte und Psychotherapeuten. Aber auch die Dame beim Finanzamt, der Herr bei der Bank....
Im privaten Umfeld mit Freunden habe ich das gar nicht. Da erlebe ich so Sachen halt auch gar nicht.
Und ja, es berührt mich ungemein, wenn ich dann mal wieder in ängstlichen Erwartungshaltungen bin und die dann gar nicht eintreffen. Ich habe aber schon früh in der Therapie gemerkt dass da ganz merkwürdige Empfindungen bei mir aufkamen: Beispiel: Einem Kind rollt der Ball auf die Hauptstraße. Ein Autofahrer macht eine Vollbremsung. Oder aber sieht es und fährt extra vorsichtig. Oder: Eine alte Dame fällt hin und es kommen Passanten und helfen.
Die ganze Welt würde wohl so reagieren, es ist ja normal. Aber irgendwie treibt mir das die Tränen in die Augen, wenn ich solche Situation miterlebe. Als könnte ich nicht glauben, dass das normal ist. Obwohl ich weiß, dass es normal ist.
Ich weiß, etwas konfus...
Und ja, es überrascht mich manchmal , wenn da eben z.T. auch sehr viel Wertschätzung von anderen mir gegenüber zum Ausdruck gebracht wird und ich habe kurz vorher wunder was erwartet...
Oder nochmal anders ausgedrückt. Früher habe ich mehr von mir selbst gehalten als heute.
ich korrigiere nochmal: mit manchem komme ich heute besser klar als früher, es ist also nicht alles nur mies. Nicht in allem habe ich früher mehr von mir gehalten. Ach, ich kann es gerade nicht wirklich erklären, sorry.
Hallo diesoderdas, ich war/bin auf meinen aktuellen Therapeuten auch immer wieder wütend/gewesen und dann habe ich um ihn zu entlasten gesagt, dass das wohl mit dem Verhalten meiner Mutter mir gegenüber zusammenhängt, dass ich da so empfindlich reagiere.Ich habe halt die Erfahrung gemacht, dass ich öfters allen Mumm zusammen genommen habe und es angesprochen habe, wenn ich etwas nicht richtig fand. Und ich bin nicht so der Typ, der sowas leicht fällt. Aber ich wollte da halt alles geben. Ehrlich sein. Wut zeigen (wurde ja gefordert, aber es war halt nicht die vom Thera gewünschte Wut, ich sollte ja nicht auf IHN wütend sein, sondern eigentlich meine Eltern darin erkennen....).
Nur dass es sich seltenst klären ließ, sondern wir uns immer mehr verheddert haben und es für mich immer übler zum aushalten wurde.
Ich weiß, ist ohne konkrete Beispiele schwierig nachzuvollziehen. Ich würde auch gern erzählen, aber da kommt ein schlechtes Gewissen bei mir auf. So als würde ich ihn hier bloßstellen. Obwohl ich ja keinen Namen sage oder so
Mein Therapeut antwortet: "Ihre Mutter ist aber nicht hier! Das hat nichts mit Ihrer Mutter zu tun, sondern mit meinem Fehlverhalten. Da haben Sie vollkommen recht."
Wo kommt das bei Dir her? Wenn Du schlechtes Verhalten bloß stellst, dann fühlst Du Dich schlecht, obwohl sich doch der Typ schlecht fühlen müsste.
Das sind Deine Befürchtungen, dass es eskalieren könnte, wenn Du Deine für Dich berechtigte Kritik anbringst. Hat für Dich keine Wirkung, bringt nichts, der Fokus liegt auf dem Gegenüber! Wie wird Dir geantwortet und das bestimmt dann Deinen Wert!? Vielleicht lässt Du Dich von den genannten Leuten durcheinander bringen, was die auch wollen...?Ich habe als Lerneffekt also im Grunde mitgenommen: Ich bin viel leichter viel wütender als vorher. Aber das bringt mir nichts, es macht mir alles schwerer. Und ich erwarte, dass es eskaliert, wenn ich Dinge anspreche, die auch nur angedeutet in Richtung Kritik gehen. Oder auch nur, wenn ich unerwünschte Fragen stellen sollte. Ich empfinde mich irgendwie nicht mehr als selbstwirksam.
Allerdings betrifft das wirklich nur Menschen, die so eine, hm.... sagen wir "beratende" Funktion haben. Also allen voran Ärzte und Psychotherapeuten. Aber auch die Dame beim Finanzamt, der Herr bei der Bank....
Im privaten Umfeld mit Freunden habe ich das gar nicht. Da erlebe ich so Sachen halt auch gar nicht.
Du gibst dann auf, hat eh keinen Sinn. Da bleibt dann sogar der Versuch zu einer Veränderung stecken!
Ich finde Dich gar nicht konfus, sondern habe das Gefühl, dass mit Dir konfus und irritierend umgegangen worden ist!Und ja, es berührt mich ungemein, wenn ich dann mal wieder in ängstlichen Erwartungshaltungen bin und die dann gar nicht eintreffen. Ich habe aber schon früh in der Therapie gemerkt dass da ganz merkwürdige Empfindungen bei mir aufkamen: Beispiel: Einem Kind rollt der Ball auf die Hauptstraße. Ein Autofahrer macht eine Vollbremsung. Oder aber sieht es und fährt extra vorsichtig. Oder: Eine alte Dame fällt hin und es kommen Passanten und helfen.
Die ganze Welt würde wohl so reagieren, es ist ja normal. Aber irgendwie treibt mir das die Tränen in die Augen, wenn ich solche Situation miterlebe. Als könnte ich nicht glauben, dass das normal ist. Obwohl ich weiß, dass es normal ist.
Ich weiß, etwas konfus...
Und ja, es überrascht mich manchmal , wenn da eben z.T. auch sehr viel Wertschätzung von anderen mir gegenüber zum Ausdruck gebracht wird und ich habe kurz vorher wunder was erwartet...
Oder nochmal anders ausgedrückt. Früher habe ich mehr von mir selbst gehalten als heute.
ich korrigiere nochmal: mit manchem komme ich heute besser klar als früher, es ist also nicht alles nur mies. Nicht in allem habe ich früher mehr von mir gehalten. Ach, ich kann es gerade nicht wirklich erklären, sorry.
Deine Empfindungen sind nicht merkwürdig. Es ist merkwürdig, wie mit Dir umgegangen worden ist.
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@solage: hab dir in dem anderen thread geantwortet. in dem zur Therapiemethode
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