Was gerade sch.... und was gerade gut ist (7)

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Eremit
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Beitrag So., 04.11.2018, 01:54

Es ist weniger Wut, sondern vor allem Angst, Fluchtreflex. Weil ich bei so richtig lauten Impulsen glaube, dass jetzt die Decke runterkommt, oder der Boden unter mir bricht. Die Wut kommt vor allem dann, wenn ich in der Nacht schlafen will. Und ich teilweise achtmal am Einnicken bin, und mich wieder ein Impuls aufweckt. Und ich mir von der "qualifiziertesten Zuwanderung, die wir je hatten" anhören kann, dass ich ein Nazi bin, weil ich in der Nacht schlafen will. Deswegen beschwere ich mich auch nicht mehr, denn das bringt nichts.

Umziehen ist nicht mehr, dafür habe ich kein Geld mehr. Umziehen bringt auch nichts, denn dann käme ich garantiert wieder vom Regen in die Traufe, denn genau das ist schon zweimal passiert. Was für uns leistbar ist, ist auch für Flüchtlingsfamilien und andere Unterpriviligierte leistbar, ergo laut. Der Umzug würde das Geld aufbrauchen, dass für zumindest ein Raum-in-Raum-System gedacht ist. Jetzt kann ich nur noch mit den verbliebenen Ersparnissen etwas in die Wohnung bauen und hoffen, dass die Bausubstanz das trägt, was sie laut Bauvorschriften müsste, denn die Gesamtlast unterschreitet die maximal zulässige Last um mindestens eine halbe Tonne. Dann noch ein paar Helmholtzresonatoren in den Raum und es müsste leise genug sein. Nicht komplett still, nur so leise, dass ich arbeiten und schlafen kann. Der Plan ist fast komplett fertig, es fehlen nur ein paar weitere Belastungsanalysen mittels FEM-Modul, damit die Decke sich nicht zu stark verformt und unter Umständen Risse bildet, denn der Raum muss absolut luftdicht sein.

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Beitrag So., 04.11.2018, 10:34

+ offene Fragen/Probleme niederzuschreiben hilft mir dabei, eine Antwort auf sie zu finden.

- ich bin immer noch etwas einsam. Aber auf einem guten Weg. Und ein Job und das Abendgymnasium werden, glaube ich, ihr Übriges tun. Zu needy (der Begriff gefällt mir) ist ja nicht gut.
"Charakter zeigt sich in der Krise."

(Helmut Schmidt)

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Beitrag So., 04.11.2018, 18:12

- nervös wegen des morgigen Vorstellungsgesprächs. Wenn man dagegen eine Pille nehmen könnte, wäre das toll.

- das morgige Gespräch in Gedanken durchzugehen beruhigt. Beim letzten VG ist das anders, weil ich nach dem, was mir die Chefin danach geschrieben hat und ich über andere Personaler im Internet gelesen habe, nicht viel anders hätte machen können. Das ist nicht schlecht, aber Miete, Essen und Co. kann ich damit im Augenblick nicht bezahlen.
"Charakter zeigt sich in der Krise."

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Beitrag Mo., 05.11.2018, 01:19

+ Seit ca. 14:00h ist es still, weil die lärmenden Nachbarn weg sind. Das ist herrlich. Wie Urlaub.

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Beitrag Mo., 05.11.2018, 12:29

+ um eine Erfahrung reicher. Und ich war insgesamt weniger nervös als beim ersten Mal.

- die Personalchefin war von Anfang an höflich, aber distanziert, was nicht gerade gegen die Nervosität geholfen hat. Und ich kann es nicht einschätzen. Vielleicht einfach ihre Art?

+ ich werde schon Mitte diese Woche eine Rückmeldung kriegen.
"Charakter zeigt sich in der Krise."

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Beitrag Mo., 05.11.2018, 16:21

- Und vorbei ist es mit der Ruhe, die Nachbarn sind wieder zurück und versuchen, das Haus einzureißen.

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Sehr
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Beitrag Mo., 05.11.2018, 16:40

Bau dir ein Nichthör-Gerät!
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Beitrag Mo., 05.11.2018, 17:38

Das wäre der Hit. Mit so einer Erfindung hätte ich nicht nur meine Ruhe, sondern ich könnte damit auch noch ziemlich reich werden.

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Sehr
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Beitrag Mo., 05.11.2018, 17:42

Eben drum!
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Beitrag Mo., 05.11.2018, 17:54

Blöd nur, dass die Physik mir da einen Strich durch die Rechnung macht. Um physikalische Gesätze zu umgehen bräuchte ich ein eigenes Taschenuniversum, und sowas zu bauen ist dann noch einmal eine Ecke schwerer als ein Nichthör-Gerät … :->

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Beitrag Mo., 05.11.2018, 19:51

Immer diese Schwarzmalerei.
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Beitrag Mo., 05.11.2018, 20:02

- Das Rumgehüpfe nervt, auch das "Wolfsgeheul" dauert nun schon stundenlang an. Ist aber kein Wunder, dass die Kinder verhaltensauffällig sind, bei den Eltern – eigentlich müssten sie in die Obhut von Pflegefamilien genommen werden …

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Beitrag Mo., 05.11.2018, 22:45

- der laute Zimmernachbar. Musik, waschen ... Es ist sicher nicht so schlimm wie bei Eremit, aber trotzdem ... Ich frage mich ja, ob der mich genauso gut hören kann wie ich ihn - und ihm der Begriff "Kopfhörer" geläufig ist.

Dabei werde ich voraussichtlich schon morgen Nacht auf Schlaf verzichten müssen.

- Bauchschmerzen, die ich noch nicht einordnen kann. Nervig.

...

Na ja, hilft alles nix. Schmerzmittel nehmen, Augen schließen und mir vorstellen, dass bald Ruhe ist. Hat bei mir schon Wunder bewirkt.
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Beitrag Mo., 05.11.2018, 23:04

ExtraordinaryGirl hat geschrieben:Ich frage mich ja, ob der mich genauso gut hören kann wie ich ihn (…)
Wäre eine Sache des Gehörs. Der Bausubstanz ist es egal, ob sich Wellen von A nach B oder B nach A bewegen.

Kopfhörer sind auch keine vernünftige Lösung, schon allein deswegen, weil Musik (außer in sehr, sehr seltenen Fällen) nicht für Kopfhörer aufgenommen/gemischt wird, sondern für 30°-Stereodreiecke, deswegen klingt Musik auch so kacke über Kopfhörer. Und die Gefahr, schwerhörig zu werden, ist höher, weil die tatsächliche Lautheit schlechter eingeschätzt werden kann mit Kopfhörern, was dazu führt, dass man noch lauter dreht. Vernünftig wären bauakustische Maßnahmen, aber das kostet einiges und ist ein großer Aufwand …

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Beitrag Mo., 05.11.2018, 23:10

Eremit hat geschrieben: Mo., 05.11.2018, 23:04Wäre eine Sache des Gehörs. Der Bausubstanz ist es egal, ob sich Wellen von A nach B oder B nach A bewegen.
Stimmt, ich hatte das missverständlich formuliert. Eigentlich frage ich mich, ob ich genauso LAUT bin - also laut telefoniere, laut Musik höre - wie er.

Und ob die Musikqualität mit Kopfhörern leidet, ist mir, um ehrlich zu sein, gerade ziemlich wurscht - ich setze die ja auch nicht in erster Linie auf, um sie besser zu hören (auch wenn die Qualität nicht egal ist), sondern, um sie zu hören, ohne jemanden zu belästigen.

Das mit der Schwerhörigkeit ist schon ein ernsthafteres Problem.
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