Psychologie, Esoterik und Abzocke!(?)

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Eremit
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Beitrag Mo., 15.10.2018, 09:24

Gender Studies ist keine Wissenschaft.


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stern
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Beitrag Mo., 15.10.2018, 09:56

Sag' ich doch, Gender-Bashing ist Rechtspopulistensprech (nicht ausschließlich, aber auch...).
Gender-Bashing scheint ein neuer Volkssport. Ob von Rechtspopulisten oder Katholiken, in überhitzten Talkshows, in den Feuilletons oder vor allem im Internet entlädt sich gerade der Hass gegen das Konzept „ gender“ ...
https://www.br.de/fernsehen/ard-alpha/s ... a-100.html
Gender Studies erforschen, inwieweit das Geschlecht auch soziale und kulturelle Dimensionen besitzt. (imago / wolterfotos)

Keine andere akademische Disziplin wird derart lächerlich gemacht wie die Geschlechterforschung. Doch ihre pauschale Diffamierung bedeutet einen Angriff auf das Wesen der gesamten Wissenschaft, meint der Kunstwissenschaftler Daniel Hornuff. ...

Das ist übrigens auch der Grund, warum das Gender-Bashing zur Pflichtübung aller Rechtspopulisten gehört. Im Lächerlichmachen der Geschlechterforschung entfalten sie ihre ganze anti-akademische Arroganz.
https://www.deutschlandfunkkultur.de/an ... _id=365689


Die Grünen danken für die aktive Wahlhilfe und die Psychologen für den Zulauf, solange Menschen lächerlich gemacht werden.
Zuletzt geändert von stern am Mo., 15.10.2018, 10:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Eremit
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Beitrag Mo., 15.10.2018, 10:10

stern hat geschrieben:Sag' ich doch, Gender-Bashing ist Rechtspopulistensprech...
Stimmt, genauso wie bei den Linken bzw. Linksextremen (wozu eben auch die Grünen gehören), die ja auch nichts anderes machen, nur mit umgekehrten Vorzeichen. Letztendlich hetzen aber beide Seiten gegen beide Geschlechter.

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stern
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Beitrag Mo., 15.10.2018, 10:31

Falsch! Die Grünen in Ösingen vielleicht (haben sich dort dort aber eh marginalisiert). In D nicht... und Gender- und Minderheitenthemen wurden doch nicht wirklich lanciert, gucksdu hier... hatten wir doch schon:
viewtopic.php?f=26&t=40050&p=1035645#p1035645

Kein Grund nervös zu werden also.

Genderstudies sind auch mehr Bereich der Soziologie als Psychologie (und daher nicht wirklich passend hier)
In der aktuellen Debatte gibt es Klärungsbedarf: Die Gender-Studies haben nichts mit Feminismus zu tun. Sie erforschen lediglich das, was wir alle täglich tun und sind.
https://www.zeit.de/kultur/2017-09/gend ... us-10nach8
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stern
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Beitrag Mo., 15.10.2018, 11:27

Heftig fand ich auch die Heilpraktiker im Drogenrausch und den Psychologen auf Abwegen... wobei das Experiment noch ganz anders hätte ausgehen können:

https://www.welt.de/vermischtes/article ... viert.html

Hier hat wohl auch ein Guru versucht der Psycholyse (oder gar einer Drogen- oder Sexorgie?) einen psychologischen Anstrich zu verleihen.
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Solage
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Beitrag Mo., 15.10.2018, 20:20

Eremit hat geschrieben: So., 14.10.2018, 22:13
Solage hat geschrieben:Ich bin dann nicht mehr mein eigener Herr (…)
Wie könntest Du in einem auf Kausalität basierenden Universum jemals Dein eigener Herr sein?

Wie könntest Du als geteiltes Wesen (Unbewusstes, Unterbewusstes, Bewusstes) jemals Dein eigener Herr sein?

Dazu passend und empfehlenswert: https://de.wikipedia.org/wiki/Kr%C3%A4n ... Menschheit
Ich habe mittlerweile soviel gelesen über die alten Mythologien, die Philosophen, Freud und eben auch die Weiterentwicklung von Freuds THEORIEN! Es gibt keinen Nachweis, dass es ein Unbewusstes gibt.

Zur Zeit wird mehr mit der Objektbeziehungstheorie gearbeitet. Es ist der Wandel der Zeit.
Wenn es heutzutage mehr um Bindungsverhalten, Säuglingsforschung und dadurch verursachte Störungen geht, die sich in der Beziehung zum Therapeuten zeigen sollen, dann wird es weniger mythisch meiner Auffassung nach.

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Solage
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Beitrag Mo., 15.10.2018, 20:28

mio hat geschrieben: So., 14.10.2018, 23:08
Solage hat geschrieben: So., 14.10.2018, 22:04 Ich bin dann nicht mehr mein eigener Herr, sondern unterwerfe mich der Magie und bin dadurch ein Spielball von anderen Kräften.
Wozu Dich aber ja niemand zwingt. Das Problem liegt also im Bedürfnis nach "Magie" und nicht in der Magie an sich.
Ich glaube es ist die Hoffnung nach Heilung, die nach jedem Strohhalm greift.
Ich habe z. B. leider mitbekommen, dass sich schwer krebskranke Personen sogenannten Wunderheilern ausgeliefert haben, sich nicht operieren ließen, keinen Arzt mehr konsultierten. Da wurden z. B. Steine vom Therapeuten geweiht, die dann das Geschwür auflösen sollen.

Nein, keiner muss sich einer Magie unterwerfen!
Aber, wenn große Not ausgenutzt wird um sich daran zu bereichern, dann wird mir kotzübel!

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spirit-cologne
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Beitrag Mo., 15.10.2018, 20:37

Solage hat geschrieben: Mo., 15.10.2018, 20:20 Zur Zeit wird mehr mit der Objektbeziehungstheorie gearbeitet. Es ist der Wandel der Zeit.
Wenn es heutzutage mehr um Bindungsverhalten, Säuglingsforschung und dadurch verursachte Störungen geht, die sich in der Beziehung zum Therapeuten zeigen sollen, dann wird es weniger mythisch meiner Auffassung nach.
Das stimmt so nicht ganz, sicherlich sind einige Grundannahmen von Freud durch die moderne Säuglingsforschung widerlegt worden, aber ebenso viele Grundannahmen der Objektbeziehungstheoretiker wie Klein, Mahler, Kohut usw..

Davon abgesehen, haben die Objektbeziehungstheoretiker das Strukturmodell Freuds nie in Frage gestellt. Selbst die Verhaltenstherapeuten öffnen sich immer mehr unbewussten Prozessen, das Unbewusste ist also alles andere als "out" in der Psychotherapie. Davon abgesehen weiß ich aber auch nicht, was das Unbewusste mit der Frage um die Willensfreiheit zu tun hat. Theoretisch ist es ebenso denkbar, ausschließlich bewusst denkend und trotzdem extern determiniert zu sein (z.B. durch Genetik und Lernerfahrung), wie stark unbewusst und trotzdem frei im Willen (z. nur den eigenen Trieben= eigenem Willen folgend) zu sein. Ob man jetzt denkt, der Mensch habe einen freien Willen oder nicht, hängt von anderen Dingen ab, als von der Frage nach der Existenz des Unbewussten.

Und die Frage nach Magie und Spiritualität ist wieder eine ganz andere Kiste.
It is better to have tried in vain, than never tried at all...


mio
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Beitrag Mo., 15.10.2018, 23:02

Solage hat geschrieben: Mo., 15.10.2018, 20:20 Es gibt keinen Nachweis, dass es ein Unbewusstes gibt.
Na dann atme mal jede Sekunde Deines Lebens wirklich bewusst...Du würdest zu nix anderem mehr kommen. ;-)

Und wenn es DAS Unbewusste gibt dann gibt es auch EIN Unbewusstes.


mio
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Beitrag Mo., 15.10.2018, 23:12

Solage hat geschrieben: Mo., 15.10.2018, 20:28 Da wurden z. B. Steine vom Therapeuten geweiht, die dann das Geschwür auflösen sollen.
Wenn Du dagegen was machen wollen würdest dann müsstest Du den Leuten jeden "Glauben" verbieten. Was nicht möglich sein dürfte. Wer es glaubt wird selig und so... Hat eine lange Tradition.

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stern
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Beitrag Di., 16.10.2018, 06:00

Scientology - als weiteres Beispiel. Nutzt scheinbar psycho-therapeutische Elemente.

Magisches Denken ist weder automatisch krank noch macht es automatisch unfrei (auch das Gegenteil kann der Fall sein).
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Hiob
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Beitrag Di., 16.10.2018, 16:19

Das Gesundheitswesen, also auch die Psychologie, verwendet gängige Muster, die auch in anderen Lebensbereichen mehr oder weniger leicht oder nicht erkennbar werden. Nehmen wir das Geldsystem, da ist es gut erkennbar. Die Zentralbanken und Geschäftsbanken erzeugen Geld aus dem Nichts. Im eigentlichen Sinne "drucken sie Falschgeld". Da sie nun jedoch von Gesetzes wegen dazu autorisiert sind, Geld das Vertrauen der Bevölkerung genießt und es eine gesetzliche Annahmeverpflichtung für Geld gibt, läuft das Geschäft prima. (Noch besser als das Gesundheitswesen.) Um sich jedoch vor anderen Anbietern, Konkurrenten wie beispielsweise Salvatore mit seiner Geldpresse im Keller in Neapel, zu schützen, verfolgt man das unautorisierte Drucken von Geldnoten mit Hilfe der Ermittlungsbehörden. Man darf letztendlich als Normalbürger auch nur echtes Falschgeld verwenden, nicht etwa falsches.

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Solage
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Beitrag Di., 16.10.2018, 18:33

@spirit-cologne, die Objektbeziehungstheorie von Melanie Klein wurde weiterentwickelt, dass z. B. projektive Identifizierungen nicht allein vom Analysanden ausgehen, sondern dass der Analytiker durchaus auch projektiv identifiziert
usw. Da gibt es genauso Vorreiter, die modifiziert wurden, ebenso wie die Theorien von Freud. Es kam zu Spaltungen in der psychoanalytischen Gesellschaft.
Je nachdem welcher Theorie/Schule der Analytiker angehört, wirkt sich das auf seine Analysanden aus.
Wenn ein Analytiker noch streng orthodox aufdeckend arbeitet und glaubt mehr über den Analysanden zu wissen als dieser selbst, von oben herab deutet, dann hat das andere Auswirkungen auf den Analysanden als wenn mehr auf der Beziehungsebene gearbeitet wird.
Dass Genetik und Lernerfahrung beeinflusst sehe ich auch so, aber dies kann auch durchaus bewusst geschehen.

Ich habe mich auf Eremit bezogen mit seiner Verlinkung. Mir geht es um die Definition von Freud über das Unbewusste, die durchaus auch kritisch gesehen werden kann.
Hab mal gelesen, dass das Unbewusste des Analytikers, das Unbewusste des Analysanden erkennen kann. Mich machte das nachdenklich. Wie kann man etwas erkennen, das beiden unbewusst ist? Und wie wird das dann bewusst und erkannt?

Hier ein für mich interessanter Artikel:
Existiert das Unbewusste?

http://www.jp.philo.at/texte/AnnerlF1.pdf

@mio, ich meine natürlich DAS Unbewusste. War wohl ein Freudscher Versprecher, unbewusst :)


mio
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Beitrag Di., 16.10.2018, 20:42

Solage hat geschrieben: Di., 16.10.2018, 18:33 ich meine natürlich DAS Unbewusste. War wohl ein Freudscher Versprecher, unbewusst :)
Ich bin ja keine sonderlich große Freud-Anhängerin, aus den verschiedensten Gründen, aber es war sicher keine Fehlannahme davon aus zu gehen dass der Mensch sich häufig der Ursache seiner Handlungen (im weiteste Sinne, denn auch Gefühle sind für mich eine Handlung) nicht vollumfänglich bewusst ist.

Die Erklärung ist denkbar einfach: Es würde uns komplett überfordern in jedem Moment unseres Lebens jede Entscheidung absolut bewusst treffen zu müssen.

Ich stelle mir das wie einen "Filter" vor der im Idealfalle möglichst "gut" filtert.

Wenn jemand nun stark auf "magisches Denken" setzt (anstatt mal seinen kritischen Verstand einzuschalten) dann steckt da viel "Bedürftigkeit" drin, viel "Mangel". Ich bezweifle allerdings dass dieser "Mangel" dann wirklich bewusst ist. Denn in dem Moment wo ich weiss/reflektiere, dass meine Entscheidung eigentlich eine Entscheidung "aus der Not heraus" ist wäre die logische Konsequenz diese Entscheidung aufgrund dessen noch mal kritisch zu überdenken und dann fiele demjenigen wahrscheinlich die ein oder andere "Manipulation" durchaus auf...wird halt nicht gewünscht, weil das "Prinzip Hoffnung" vorherrscht und nicht hinterfragt werden darf (es könnte ja seine vielversprechende Magie verlieren und die Seifenblase würde platzen).


mio
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Beitrag Di., 16.10.2018, 21:37


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