übertriebene Wertschätzung

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mio
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Beitrag So., 30.09.2018, 18:21

Es gibt ja auch subjektiv wertlose Dinge/Menschen etc. Die werden ich dann ja zB. auch nicht mehr als nötig wertschätzen, selbst dann nicht wenn die das wollen.

Ein mich nicht wertschätzender aber für sich selbst Wertschätzung einfordernder Mensch zB. verliert für mich seinen Wert. Dh. dem werde ich auch nicht mehr Wertschätzung entgegenbringen als ich unbedingt muss. Egal wie laut er heult.

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Philosophia
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Beitrag So., 30.09.2018, 18:22

Negative Wertschätzung? Candle, du meinst negative Aufmerksamkeit oder?
Aber Aufmerksamkeit und Wertschätzung sind doch für sich etwas anderes.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer

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Anna-Luisa
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Beitrag So., 30.09.2018, 18:24

candle. hat geschrieben: So., 30.09.2018, 18:16
Anna-Luisa hat geschrieben: So., 30.09.2018, 18:13 Weil ich es nicht tue? Interessante Logik.
Für mich eine eindeutige Logik.

Gehört negative Wertschätzung auch zu deiner Frage?
Deine Logik sei dir gegönnt. Negative Wertschätzung gibt es nicht.
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
(Konfuzius)


mio
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Beitrag So., 30.09.2018, 18:29

Philosophia hat geschrieben: So., 30.09.2018, 18:22 Aber Aufmerksamkeit und Wertschätzung sind doch für sich etwas anderes.
Nicht für jeden und zu jeder Zeit glaube ich.

Schau Dir nur mal die Leute an denen auch dann einer abgeht wenn sie zwar alle ansehen aber nur weil sie den Kopf schütteln über sie weil sie sie einfach nur totpeinlich oder nervig finden. Die gibt es ja durchaus in nicht ganz unbeachtlicher Anzahl. (Und unter Jugendlichen ist so ein Verhalten noch weiter verbreitet...)

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candle.
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Beitrag So., 30.09.2018, 18:30

Philosophia hat geschrieben: So., 30.09.2018, 18:22 Aber Aufmerksamkeit und Wertschätzung sind doch für sich etwas anderes.
Kommt wohl darauf an. Man kann ja jemand wertschätzen oder eben nicht für einen Teil.

Aber das kann Anna besser erklären, sie wird ja wissen was sie mit ihren komischen Threads hier erreichen will. Auf jeden Fall kommt auch Aufmerksamkeit.

Man kann das auch einfach lästern nennen über andere herziehen, weil man mit sich und seinem Leben so unzufrieden ist, dass es ausgerechnet einen virtuellen Kanal braucht. Komisch, mir gibt das gar nichts von Unbekannten irgendwie virtuell geschätzt oder auch nicht zu werden, wenn ich die nicht mal persönlich kenne. Und schade, dass das bei jungen Menschen scheinbar um sich greift.

candle
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saffiatou
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Beitrag So., 30.09.2018, 19:14

Wer entscheidet, was übertrieben ist und was nicht? Welcher Maßstab ist da gültig?

Das Beispiel von Anna Luisa hat nichts mit unterschiedlichen Wertschätzungen zu tun und schon gar nicht mit übertriebener Wertschätzung.
never know better than the natives. Kofi Annan


mio
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Beitrag So., 30.09.2018, 19:17

saffiatou hat geschrieben: So., 30.09.2018, 19:14 Wer entscheidet, was übertrieben ist und was nicht? Welcher Maßstab ist da gültig?
Übertrieben finde ich als Wortwahl auch nicht besonders geglückt. Eher ist die Wertschätzung letztlich verlogen, weil sich an dem "Wert" der tatsächlich einen Wert hätte vorbeigeschummelt wird. Also ist die Wertschätzung an sich auch wertlos für den der sie empfängt, sie dient einzig dem der sich als "besonders wertschätzend" etikettieren möchte.

Leider ein "modernes Geschäftsmodel", siehe zB. Start-up Unternehmen.

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saffiatou
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Beitrag So., 30.09.2018, 19:20

Vor allem ist ein dem Beispiel der Kellern an sich sicher nicht wertgeschätzt worden, sondern sein guter Service.

Richtig, Mio. Es wird mit diesem Wort Wertschätzung etwas lax umgegangen. Es wird schnell eingesetzt, wie Achtsamkeit. Begriffe, die inflationär verwendet werden.
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mio
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Beitrag So., 30.09.2018, 19:26

saffiatou hat geschrieben: So., 30.09.2018, 19:20 Vor allem ist ein dem Beispiel der Kellern an sich sicher nicht wertgeschätzt worden, sondern sein guter Service.
Das war aber doch auch seine Aufgabe in dem Falle?

Also was Dich daran jetzt stört verstehe ich nicht?

Er wird ja gerade deshalb weil es sein Job ist nicht "wirklich" wertgeschätzt durch einen feuchten Händedruck?

Oder versteh ich Dich da jetzt einfach nicht?

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saffiatou
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Beitrag So., 30.09.2018, 19:46

Ich glaube, dass in diesem Beispiel “nur” der Service des Kellers wertgeschätzt wird und nicht die Person an sich, das wird auch nicht mittels Trinkgeld gezeigt. Eine Wertschätzung einer Person ist etwas anderes als die Wertschätzung des Jobs den diese gut oder besonders gut erledigt.
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Beitrag So., 30.09.2018, 19:52

Ich hab zB. mal für jemanden "freiberuflich" wie fest angestellt gearbeitet (derjenige hätte mich gerne angestellt...aber ich wollte das nicht) und als ich mich entschieden hatte, dass zu beenden weil ich was anders machen wollte bekam ich ganz viele erst mal "normale" Geschenke von den "Chefs" aber auch von den Kollegen. Also Bücher etc. Und eine Karte in einem Umschlag, die ich aber erst auf dem Weg nach Hause in der S-Bahn geöffnet habe um zu lesen was drin steht.

In dem Umschlag waren neben der Karte auch 3000 DM in bar, soviel hab ich damals mehr oder minder im Monat an sich berechnet. Geschenkt! Ohne Rechnung oder ähnliches. Das empfand ich zB. als sehr wertschätzend, weil es mir gezeigt hat, dass tatsächlich der Wert meiner Arbeit gesehen wurde und auch "vermisst" werden wird.


mio
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Beitrag So., 30.09.2018, 19:56

saffiatou hat geschrieben: So., 30.09.2018, 19:46 Ich glaube, dass in diesem Beispiel “nur” der Service des Kellers wertgeschätzt wird und nicht die Person an sich, das wird auch nicht mittels Trinkgeld gezeigt. Eine Wertschätzung einer Person ist etwas anderes als die Wertschätzung des Jobs den diese gut oder besonders gut erledigt.
Den Mensch Kellner kenne ich doch aber auch gar nicht wirklich...ich kann meine Wertschätzung doch nur auf das "beziehen" was ich kenne und sie dann "den Umständen entsprechend" ausdrücken.

Vielleicht ist der menschlich der totale Vollhonk und schlägt seine Frau...kann ich ja nicht wissen. Ich seh ja erst mal nur, ob der seinen Job gut macht. Mehr kann ich ja nicht sehen. Und demnach auch nur darauf entsprechend angemessen oder unangemessen reagieren.

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saffiatou
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Beitrag So., 30.09.2018, 20:01

Ich kann es nicht beurteilen, ob ich mich dadurch wertgeschätzt fühle, wenn ich mehr Geld bekomme, wie das bei dir, Mio der Fall war. Ich denke es sind da noch andere Dinge, die mir das zeigen. Es sich ja auch unterschiedliche Arten von Wertschätzung, einmal der Arbeit und einmal der Person.

Aber es geht in dem Thread um übertriebene.Wertschätzung. Daher meine erste Frage in dem post oben: seer entscheidet was übertrieben ist? Sind die 3000 dm die du erhalten hast eine Übertreibung, eine überriebene Wertschätzung? WS ist Übertreibung?
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mio
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Beitrag So., 30.09.2018, 20:06

Wie gesagt, "übertrieben" verstehe ich in dem Kontext anders. Eher als "scheinheilige" Wertschätzung. Und die dient meiner Meinung nach mehr dem angeblich "Wertschätzenden" als dem der offiziell wertgeschätzt werden soll. Der wird am Ende billig mit ein paar "menschlichen Worten" abgespeist.

Dh. es findet eigentlich eine "Umkehr" der Wertschätzung statt: Nicht der der wertgeschätzt werden soll offiziell erhält die Wertschätzung sonder der der angeblich so sehr wertschätztend ist (den anderen Gegenüber) möchte sich darüber eigentlich Wertschätzung "erschleichen". So verstehe ich das Beispiel.

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Anna-Luisa
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Beitrag So., 30.09.2018, 20:10

Gerade in der Alten- und Krankenpflege finde ich das Wertschätzungsgerede ziemlich daneben. Peinlich finde ich es, wenn dahingehend argumentiert wird, das Pflegepersonal im Grunde genommen reich ist, da der Wert der emotionalen Werte nicht zu unterschätzen sei. Da werden Stellenanzeigen geschaltet, aus denen hervorgeht, dass pädagogisches Personal sich an "fröhlichen Kindern und einer netten Elternschaft" erfreuen darf - das Gehalt scheint weniger erfreulich zu sein, zumindest wird es in vielen Anzeigen gar nicht erwähnt. Und Krankenschwestern können sich darauf "freuen" in einer traumhaften Gegend im Herzen der Natur (o.ä) zu arbeiten....
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