Anorexia Nervosa by proxy?
Ich muss mir von niemandem bestätigen lassen, ob ich meine Freundin liebe, denn ich weiß selber, dass ich das tue.
Eigentlich hatte ich mir erhofft, vielleicht noch mal den ein oder anderen Tipp zu bekommen, wie ich jetzt am besten vorgehen soll. Es steht halt im Raum, dass sie in eine Klinik geht und aktuell sieht es auch so aus, als würde sie sich darauf einlassen. Ich möchte halt, dass sie nach ihrer Therapie dort auch nicht mehr in ihre alten Muster rutscht und wie ich ja schon sagte, habe ich da meine Bedenken bei uns. Die Frage ist jetzt halt, wie und wann ich mit ihr darüber sprechen sollte und ob überhaupt. Jetzt aktuell geht das sowieso nicht, weil sie dann a) die Klinik doch wieder verweigern würde und ich b) Angst haben müsste, dass sie wieder auf dumme Ideen kommt und sich selbst etwas antun. Meine Hoffnung wäre halt, dass sie in der Therapie stabiler wird und irgendwie von selbst darauf kommt, dass sich auch außerhalb der Klinik etwas ändern muss. Aber - und das ist halt auch so eine Sache - ich liebe sie eben auch und möchte die Beziehung eigentlich nicht beenden. Verstehst du das Dilemma nicht?
Eigentlich hatte ich mir erhofft, vielleicht noch mal den ein oder anderen Tipp zu bekommen, wie ich jetzt am besten vorgehen soll. Es steht halt im Raum, dass sie in eine Klinik geht und aktuell sieht es auch so aus, als würde sie sich darauf einlassen. Ich möchte halt, dass sie nach ihrer Therapie dort auch nicht mehr in ihre alten Muster rutscht und wie ich ja schon sagte, habe ich da meine Bedenken bei uns. Die Frage ist jetzt halt, wie und wann ich mit ihr darüber sprechen sollte und ob überhaupt. Jetzt aktuell geht das sowieso nicht, weil sie dann a) die Klinik doch wieder verweigern würde und ich b) Angst haben müsste, dass sie wieder auf dumme Ideen kommt und sich selbst etwas antun. Meine Hoffnung wäre halt, dass sie in der Therapie stabiler wird und irgendwie von selbst darauf kommt, dass sich auch außerhalb der Klinik etwas ändern muss. Aber - und das ist halt auch so eine Sache - ich liebe sie eben auch und möchte die Beziehung eigentlich nicht beenden. Verstehst du das Dilemma nicht?
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Doch - aber wie willst du denn ehrlichen Herzens auf sie eingehen und ihr beim Wachsen und Lebendigsein helfen, wenn du da für dich diese Vorliebe hast? Wäre es nicht sinnvoll, mal bei dir dahinter zu schauen?
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Und du glaubst, dass sich dann ihre und auch deine Probleme in Luft auflösen? Die Klinik kann nur ein Anfang sein. Glaubst du tatsächlich, dass du dann langfristig auf das Kontrollieren verzichten kannst? Ich frage mich echt, warum du dir nicht selbst Hilfe suchst. Wenn sich herausstellt, dass du es dann doch nicht brauchst und alles nach der Klinik super läuft, o.k., dann kannst du immer noch wieder aufhören. Aber mit einer Magersüchtigen zu leben ist nie einfach, selbst dann nicht, wenn einem nicht noch eigene sexuelle Fixierungen dabei im Weg sind. Da sind schon ganze Familien dran zerbrochen. Ich glaube, dass du dich da maßlos überschätzt, wenn du glaubst, das kriegt ihr alles ohne therapeutische Hilfe hin.
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Ich sage doch gar nicht, dass ich glaube, wir würden das einfach so wieder hinkriegen. Genau weil ich das nicht glaube, schreibe ich doch hier.
Aber ganz ehrlich - ich sehe auch nicht, dass es bei mir nur einen Gang zu nem Therapeuten braucht, um plötzlich meine ästhetischen Empfindungen umzukrempeln, geschweige denn, dass das alles ist, was es braucht, damit unsere Beziehung zu retten ist.
Irgendwo muss ich halt erstmal anfangen. Die Frage ist - inwiefern kann ich etwas tun, während sie z.B. in der Klinik ist. Ist es mit einer Therapie getan? Oder würde sie nicht vielleicht trotzdem rückfällig werden, auch wenn ich es schaffen würde an mir zu arbeiten? Ich habe da echt meine Zweifel an allem, deswegen bin ich grad auch ein bisschen desillusioniert. Es sieht für mich irgendwie so aus, als würde es ohnehin auf eine Katastrophe hinauslaufen.
Aber ganz ehrlich - ich sehe auch nicht, dass es bei mir nur einen Gang zu nem Therapeuten braucht, um plötzlich meine ästhetischen Empfindungen umzukrempeln, geschweige denn, dass das alles ist, was es braucht, damit unsere Beziehung zu retten ist.
Irgendwo muss ich halt erstmal anfangen. Die Frage ist - inwiefern kann ich etwas tun, während sie z.B. in der Klinik ist. Ist es mit einer Therapie getan? Oder würde sie nicht vielleicht trotzdem rückfällig werden, auch wenn ich es schaffen würde an mir zu arbeiten? Ich habe da echt meine Zweifel an allem, deswegen bin ich grad auch ein bisschen desillusioniert. Es sieht für mich irgendwie so aus, als würde es ohnehin auf eine Katastrophe hinauslaufen.
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Du solltest wirklich an dir selbst arbeiten - weil wenn du dich jetzt helfersyndrommäßig aufopferst, gehst du auch baden. Ihre Therapie ist ihre Sache und nicht deine. Ihr seid schon ganz schon miteinander verwoben. Schau, dass du gut für dich sorgst und mit dir im Reinen bist, um für sie da sein zu können. Den Weg aus der Essstörung muss sie in erster Linie selbst gehen. Vielleicht spürt sie unbewusst auch deine Neigung.
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Natürlich kannst du nicht verhindern, dass sie rückfällig wird, aber du kannst lernen mit ihrer Krankheit besser umzugehen und eine Therapie kann dir helfen und dich stützen, wenn es wirklich schwierig werden sollte. Ich verstehe einfach nicht, warum du dich dagegen so wehrst, du hast doch nur zu gewinnen. Wenn es dir wirklich nichts bringen sollte, kannst du ja wieder aufhören, da hast du doch nichts verloren. Und was du dann da besprechen willst, ist ja deine Entscheidung. Ich glaube du unterschätzt die psychische Belastung, wenn man hilflos zusehen muss, wenn jemand, den man liebt (und das behauptest du ja von ihr) sich selbst durch diese grausame Krankheit zu Grunde richtet. Das kann selbst den stabilsten Menschen aus den Schuhen hauen. Ich wäre da an deiner Stelle froh, fachkundige Unterstützung zu haben, mal ganz abgesehen von deinem Fetisch.Clavicula hat geschrieben: ↑So., 30.09.2018, 16:41 Irgendwo muss ich halt erstmal anfangen. Die Frage ist - inwiefern kann ich etwas tun, während sie z.B. in der Klinik ist. Ist es mit einer Therapie getan? Oder würde sie nicht vielleicht trotzdem rückfällig werden, auch wenn ich es schaffen würde an mir zu arbeiten? Ich habe da echt meine Zweifel an allem, deswegen bin ich grad auch ein bisschen desillusioniert. Es sieht für mich irgendwie so aus, als würde es ohnehin auf eine Katastrophe hinauslaufen.
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Ja, das sehe ich auch so. Ich verstehe unter Liebe auch Begehren, selbstverständlich auch wenn sich der Partner im Laufe einer Beziehung körperlich verändert.Körperliche Veränderung findet sowie immer statt. Ich finde auch das Verliebtheit etwas anderes als Liebe ist.
Du schreibst sie klammert, sie erpresst Dich emotional, dass hört sich alles nicht nach Liebe an.
Und Du kontrollierst sie unbewusst, wie kann man denn jemanden unbewusst kontrollieren?
Nein, ich denke auch das Du sie nicht liebst. Dir geht es scheinbar darum Deinen Fetisch auszuleben was Du aber nicht mehr könntest wenn sie normalgewichtig wäre.
Was liebst Du denn an ihr als Person?
Mein Eindruck ist auch nicht, dass es bei Euch was mit Liebe zu tun hat.
Du schreibst sie klammert, sie erpresst Dich emotional, dass hört sich alles nicht nach Liebe an.
Und Du kontrollierst sie unbewusst, wie kann man denn jemanden unbewusst kontrollieren?
Nein, ich denke auch das Du sie nicht liebst. Dir geht es scheinbar darum Deinen Fetisch auszuleben was Du aber nicht mehr könntest wenn sie normalgewichtig wäre.
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Was ja nicht heißt, dass sich da nicht Liebe und gesundes Miteinander entwickeln kann. Beziehung ist immer auch Arbeit. Vor allem Arbeit an sich selbst und Reflexion.
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Ja, das stimmt natürlich. Für mich drückt sich Liebe vor allem in Taten aus, nicht so sehr in Worten.
Jemandes Handy zu kontrollieren, nach den Fitnessapps zu gucken etc., klingt einfach nicht nach Liebe.
Ich wünsche Dir Clavicula und Deiner Freundin das sich noch Liebe entwickelt.
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Wahrscheinlich, weil ich im Kopf habe, dass man eine Therapie nicht mal eben so macht, weil man hier und dort ein paar kleine Problemchen im Leben hat. Keine Ahnung, für mich sind Leute, die eine Therapie machen, eher solche, denen es wirklich richtig mies geht. Und mir geht es ja so gesehen nicht mies.spirit-cologne hat geschrieben: ↑So., 30.09.2018, 16:49 Ich verstehe einfach nicht, warum du dich dagegen so wehrst, du hast doch nur zu gewinnen.
Aber wenn es sonst keine andere Lösung gibt, werde ich mich da mal schlau machen und umschauen. Jetzt prinzipiell ausschließen würde ich das ja auch nicht.
spirit-cologne hat geschrieben: ↑So., 30.09.2018, 16:49 Ich wäre da an deiner Stelle froh, fachkundige Unterstützung zu haben, mal ganz abgesehen von deinem Fetisch.
Wäre ich ehrlich gesagt auch. Ich habe momentan das Gefühl, dass mir das über den Kopf wächst. Anfangs stand das Gesundwerden für meine Freundin halt nie zur Debatte und in dieser Zeit war das auch alles relativ einfach, da klar geregelt. Aber mit den Anspruch an Gesundheit kommen halt ziemlich viele Veränderungen auf uns zu und eben die Tatsache, dass es zumindest in dieser Konstellation nicht mehr weiter gehen kann.
Natürlich ist das ihre Sache. Darum gehts auch nicht, ich will die Therapie ja nicht für sie machen, da muss sie schon alleine durch. Es geht ja darum, dass ich sie dahingehend unterstütze, ihr ein Umfeld zu bieten, in dem sie dann auch gesund werden kann und nicht möglicherweise wieder rückfällig wird. Ich dachte eigentlich, dass das klar ist.Philosophia hat geschrieben: ↑So., 30.09.2018, 16:46 weil wenn du dich jetzt helfersyndrommäßig aufopferst, gehst du auch baden. Ihre Therapie ist ihre Sache und nicht deine.
Ja, tut sie. Darum geht es ja unter anderem auch. Sie weiß im Übrigen auch, dass ich auf knochige Frauen stehe, sie weiß nur nicht, dass "nur" auf knochige Frauen stehe.Philosophia hat geschrieben: ↑So., 30.09.2018, 16:46 Vielleicht spürt sie unbewusst auch deine Neigung.
Na ja, sie tut das ja nicht, um mir bewusst zu schaden oder weil sie so ein schlechter Mensch ist. Wir reden darüber ja auch hin und wieder und sie hat halt Probleme mit ihrem Selbstwertgefühl. Sie glaubt ständig, alles falsch zu machen und nicht gut genug zu sein und dementsprechend nicht liebenswürdig zu sein. Daraus folgt, dass sie sehr schnell verletzt ist und ziemlich empfindlich auf Kritik reagiert und sie kann dann mit ihren Gefühlen nicht umgehen und tut Dinge, die sie im Nachhinein bereut. Und die ich persönlich auch ein wenig manipulativ finde, was sie wahrscheinlich auch sind, aber wie gesagt, sie tut das nicht um mich zu ärgern.Noenergetik hat geschrieben: ↑So., 30.09.2018, 16:58 Du schreibst sie klammert, sie erpresst Dich emotional, dass hört sich alles nicht nach Liebe an.
Zum Beispiel indem man gar nicht die Absicht hat, sie zu kontrollieren, aber dann unbewusst doch automatisch ihre Kalorien mitzählt, wenn sie sich etwas zu essen macht. Hinterher wird einem der Gedanke natürlich bewusst, aber der Akt der Kontrolle geschah nicht mit Absicht.Noenergetik hat geschrieben: ↑So., 30.09.2018, 16:58 Und Du kontrollierst sie unbewusst, wie kann man denn jemanden unbewusst kontrollieren?
Ich kontrolliere sie aber auch bewusst, das hab ich ja geschrieben. Es ist ein Mix aus beidem. Obgleich ich das eigentlich nicht will, ich kann nur manchmal auch nicht anders, weil ich z.B. weiß, dass sie zu extremer Bewegung neigt, wenn es ihr schlechter geht. Und wenn ich dann sehe, dass sie den Tag zuvor 30.000 Schritte gelaufen ist, dann weiß ich, dass etwas nicht stimmt.
Ich sehe das auch so. Verliebtsein steht am Anfang, Liebe wächst dann erst langsam.Philosophia hat geschrieben: ↑So., 30.09.2018, 17:45 Was ja nicht heißt, dass sich da nicht Liebe und gesundes Miteinander entwickeln kann. Beziehung ist immer auch Arbeit. Vor allem Arbeit an sich selbst und Reflexion.
Na ja, ich mach mir halt Sorgen um sie. Und habe offenbar selbst auch ein paar Probleme. Dass es eigentlich nicht okay ist, weiß ich wohl. Ich finde das selbst auch scheiße, aber ich erwische mich halt hin und wieder dabei, wenn der Druck zu groß wird.Noenergetik hat geschrieben: ↑So., 30.09.2018, 17:53 Jemandes Handy zu kontrollieren, nach den Fitnessapps zu gucken etc., klingt einfach nicht nach Liebe.
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Ja na dann ists doch wirklich klar, wie du sie am besten unterstützen kannst: Schau dir deine Neigung an, vielleicht mit therapeutischer Hilfe. Und vielleicht relativiert sich das dann und diese Art von Lust läuft in gesündere Bahnen - es belastet dich ja auch, hast du gesagt. Und vor allem, lass ihr ihre Verantwortung für ihre Genesung und kümmere du dich um deine Schwachstellen. Ihr seid in erster Linie für euch selbst verantwortlich - auch in Beziehung. Ich denke, für sie dürfte es wichtig sein, dass sie von dir spüren kann, dass du willst, wirklich willst, dass sie Normalgewicht bekommt. Sonst wirds bestimmt schwer - ist doch klar.
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Sie ist intelligent, sehr weitsichtig, weltoffen, idealistisch, kreativ, man kann stundenlang mit ihr über Gott und die Welt reden, sie ist freundlich und allen Menschen gegenüber aufgeschlossen, humorvoll und feingeistig. Auf der anderen Seite ist sie natürlich auch sehr verletzlich und sensibel und manchmal habe ich das Gefühl, dass sie die "Schlechtigkeit" dieser Welt nicht erträgt. Auch wenn letzteres nicht schön ist, aber ich liebe sie für alle Attribute, die ich aufgezählt habe.
Ja, ich denke das auch. Ich habe auch das Gefühl, dass sie mir mein Reden nicht so ganz abkauft.Philosophia hat geschrieben: ↑So., 30.09.2018, 18:32 Ich denke, für sie dürfte es wichtig sein, dass sie von dir spüren kann, dass du willst, wirklich willst, dass sie Normalgewicht bekommt. Sonst wirds bestimmt schwer - ist doch klar.
Was sucht man denn da dann am besten? Nen Sexualtherapeuten? Oder reicht da auch was Allgemeineres?
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Ich würde auf jeden Fall nen Tiefenpsychologen oder Analytiker zu Rate ziehen. Sexualtherapie hmmm, weiß nicht - es geht ja darum, zu verstehen und zu erfühlen, warum es so dürre Mädels sein müssen - das ist sicher nicht nur auf Sex zu reduzieren.
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Aber ändert das Ergründen denn dann auch etwas daran? Weil letztlich brächte es mir dann ja auch nichts, wenn ich zwar weiß, wieso ich auf knochige Frauen stehe, wenn ich dann diesen Fetisch aber trotzdem weiter habe.
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