Normales Verhalten?

In diesem Forumsbereich können Sie sich über Schwierigkeiten austauschen, die Sie als Angehörige(r) oder Freund(in) von psychisch Erkrankten bzw. leidenden Personen konfrontiert sind.
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Joa
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anderes/other, 80
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Beitrag Mo., 17.09.2018, 17:55

Klingt für mich auch, als würde er dir Dinge vorwerfen, die er eigentlich jemandem aus seiner Kindheit vorwerfen will. Wieviel weißt du denn über seine Familie bzw. Vergangenheit? Das hat ja echt was von Kleinkind-Niveau...

LG Joa

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Nightingale
Helferlein
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weiblich/female, 28
Beiträge: 59

Beitrag Mo., 17.09.2018, 22:02

Du schreibst, er wäre Soldat. In dem Alter ist er mit Sicherheit Berufssoldat, hatte er schonmal einen Auslandseinsatz? Vielleicht hat sein übermäßig emotionales Verhalten etwas mit unverarbeiteten Erlebnissen zu tun. Ich meine dafür gibt es auch eine Bezeichnung, wenn Soldaten im (familien-) Leben und Alltag große Probleme haben.
Ob das jetzt zutrifft oder nicht, wie wichtig wäre dir der Erhalt eurer Beziehung? Du schreibst etwas von einem Kinderzimmer, habt ihr Kinder zusammen? Bekommen sie die Situation mit?
Könntest du dir vorstellen mit ihm eine Therapie zu machen?

Sind jetzt viele Fragen von mir aber ich hoffe, ich konnte etwas helfen.
Liebe Grüße
Wer liebt wird niemals einsam sein


Sehn-Sucht
Helferlein
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männlich/male, 60
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Beitrag Di., 18.09.2018, 07:43

Hallo Nicki,

vieles von dem, wie du deinen Partner beschreibst, erinnert mich an mein langjähriges Verhalten, meiner Partnerin gegenüber. Ich war ständig an ihr dran, hab sie sehr häufig bei Kleinigkeiten versucht zu korrigieren, hab sie gemassregelt, bekrittelt - sie konnte mir wenig recht machen.

Trotz allem haben wir auch vieles gerne zusammen gemacht, und die Atmosphäre war nicht dauerhaft vergiftet.

Inzwischen ist mir bewusst, dass ich eine narzisstisch Störung habe, und dank Therapie haben sich die Dinge durchaus gelockert bei mir, aber es war ein sehr langer Weg!

Solange dein Partner bei dir auf wenig Widerstand stösst und offenbar auf Arbeit ja auch mit seiner Art klarkommt, hat er keinen ausreichenden Leidensdruck und wird kein Erfordernis sehen sich zu ändern.

Also fürchte ich, bei euch bleibt´s so, wie es ist.

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Sehr
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Beitrag Di., 18.09.2018, 11:25

Also ich verstehe nicht, warum nur der Mann 'schuld' sein soll an den Streitgesprächen. Seine Aussagen macht er ja weil auf Aktion - Reaktion folgt, die sprießen ja nicht einfach 'so' aus ihm. Es könnte also genau so gut sein, dass er sich wie ein Kind behandelt fühlt, was er ja auch gesagt hat und 'es nicht mehr packt' deswegen. Oder meint ihr, er macht sich selbst so kirre. Irgendwie glaube ich nämlich, trägt die Partnerin einiges dazu bei. Aber das ignorieren wir mal gekonnt (?)
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Noenergetik
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Beitrag Di., 18.09.2018, 12:26

Er kann doch sagen was er braucht, anstatt seiner Partnerin Vorwürfe zu machen.
(Gut, vielleicht kann er das nicht, weil er tatsächlich traumatisiert ist als Soldat, vielleicht hat er auch anderweitige psychische Probleme),
trotzdem muss sich niemand Vorwürfe anhören, führt ja nicht weiter.
Eine Therapie kann man ihm ja vorschlagen, sollte er das brauchen oder wollen.
Aber es ist sicher nicht sinnvoll so ein Verhalten wie Nicki es hier von ihrem Partner beschreibt (was er auch für Gründe haben mag) hinzunehmen.

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Sehr
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Beitrag Di., 18.09.2018, 13:27

Ich schrieb ja nicht, dass sie es hinnehmen soll. Aber anscheinend fühlt ihr Mann sich von Ihr zum Kind 'degradiert', was ja nicht allzu selten zu beobachten ist. Er fühlt sich nicht ernst genommen, und sie fühlt sich eingesperrt und will über das Kind (den Mann) in einer Art, Verfügen und Bestimmen - weil sie sich selbst dazu entschlossen hat, ihre Kontakte fallen zu lassen und nur noch für ihn 'da zu sein'. Und wenn er nicht schon immer so war, wird sie, die Frau, dieses Verhalten irgendwie gefordert haben. Dass hier niemand die Aussagen des Mannes ernst nimmt, ist auch komisch.
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Noenergetik
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Beitrag Di., 18.09.2018, 14:08

Was heißt denn "fühlt" sich zum Kind degradiert ?
Was soll denn das für ein Gefühl sein? Das meine ich ja mit sinnlosen Vorwürfen, er schiebt ihr Schuld zu, anstatt darüber zu sprechen was er braucht. Das muss sich echt niemand geben. Dieses ganze Verhalten was Nicki von ihrem Partner beschreibt ist unreif. (Aus welchen Gründen wie gesagt auch immer.)
Wer sagt denn das sie über ihn bestimmen will?
Ob das tatsächlich so ist, dass kann doch nur Nicki alleine wissen, nur weil er das behauptet muss es noch lange nicht so sein.
Und wo steht denn das sie so ein Verhalten herausgefordert hat? So etwas gibt es nicht.
Er ist ganz alleine für sein Verhalten verantwortlich und niemand sonst.

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Sehr
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Beitrag Di., 18.09.2018, 14:16

Meine Güte, es ist eigentlich ganz simpel, was ich schrieb und unmissverständlich.

Ist ja egal, die arme Nicki hat nix gemacht, er ist ein Psycho und sie solle sich das nicht gefallen lassen und sich trennen. Blablubb.
Das wollt ihr und sie hören, ok.
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Noenergetik
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Beitrag Di., 18.09.2018, 15:22

Ja und ist es für Dich nicht ganz unmissverständlich was ich schrieb? (Meine ich ganz ernst)
Nach dem was Nicki schrieb verhält sich ihr Partner ja ganz offensichtlich unangemessen und nicht altersentsprechend (warum auch immer), es geht doch auch gar nicht um Schuld.
Aber so ein Verhalten hat in einer erwachsenen Partnerschaft nichts zu suchen. Deshalb soll sie sich natürlich nicht gleich trennen, sondern erstmal das Gespräch mit ihm suchen. Aber wenn er dann wieder nur mit Vorwürfen kommt und sich beschwert wie er "behandelt" wird, anstatt sich wie ein reifer Mensch zu verhalten und über das zu sprechen was er braucht, ja dann denke ich , muss ihm da mal eine Grenze gesetzt werden.
Und wie gesagt jeder Mensch ist selbst verantwortlich für sein Verhalten.

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Sehr
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Beitrag Di., 18.09.2018, 15:48

Warum, ist die Frage und nicht 'warum auch immer'. Denn es ist wichtig zu wissen, warum. In einer Partnerschaft hat auch so vieles nichts zu suchen aber jetzt ist es da, also warum, wie kam es dazu, und was könnte sie zu dem beigesteuert haben. Aber ihr tut ja so als wäre der Mann einfach plötzlich irre und sie die Leidende. Er leidet ganz offensichtlich auch.
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Sehr
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Beitrag Di., 18.09.2018, 16:02

Und im Vorhinein auszuschließen, es könne ja gar nicht irgendwie mit ihr zu tun haben oder an ihrer Eifersucht und, oder Verboten usw. liegen, finde ich auch nicht gerade hilfreich. Also kann es ja nur an ihm liegen, dass die Beziehung mittlerweile unerträglich zu werden scheint. Ja dann is schon klar, wo der Hase lang läuft. Sieht man ja hier sehr gut.
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Noenergetik
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Beitrag Di., 18.09.2018, 16:16

Es geht nicht um Schuld, aber er weist ihr eine zu.
Und so kann Partnerschaft nicht funktionieren.
Es geht darum das er ausdrückt was er braucht (sie natürlich auch) ohne Schuldzuweisungen.

Zu sagen "Du warst eifersüchtig und deshalb bin ich heute komisch und setze mich in die Ecke und heule" ist Kindergarten.

Wenn sie ihn fragt weshalb er heute später gekommen ist und er ihr darauf hin vorwirft sie würde ihn kontrollieren, dann ist das einfach eine Unterstellung! Er könnte sie ja auch fragen ob sie ihn kontrollieren möchte. Dann würde sich wenigstens ein Gespräch ergeben indem beide darüber sprechen könnten worum es geht.

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Sehr
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Beitrag Mi., 19.09.2018, 08:06

Natürlich ist das beste, wenn man miteinander reden kann. Kommt halt darauf an, wie man es angeht. Und die Frage ob dies "normales Verhalten?" sei, obwohl TE es eh besser weiß, ist auch so 'als ob'.
Und wenn sie ihn ständig fragt, ist er selbstverständlich genervt und das liest man auch gut raus. Vorwerfen müsste er ihr nix, es ist wahrscheinlich so, er empfindet es als zu viel und Luft zum Atmen nehmend, harte Aussagen, die so keinen tangieren. Nur das wundert, nicht, ob vielleicht wirklich was dran ist. Nur, ob er eigentlich 'normal' ist. Ist sie es denn? Wenn beide unfähig sind zu diskutieren, wirds schwer.
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Noenergetik
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Beitrag Mi., 19.09.2018, 08:50

Also ich lese das ganz anders, ich lese hier nicht das sie ihn ständig fragt was er macht und wo er ist sondern das sie interessiert nach fragt.
(Selbst wenn sie ihn ständig fragt, muss er ganz bestimmt nicht "selbstverständlich" genervt reagieren, sondern ganz sich auch dann für eine andere als eine genervte Reaktion entscheiden.) Das ist nämlich auch so eine unreife Reaktion:Andere sind dafür verantwortlich wie ich reagiere, aber so ist es nun mal nicht.
Aber das ist ja irgendwo auch ein anderes Thema.

Wenn sie einmal weniger Sex möchte wirft er ihr vor sie würde ihn ja nun sexuell nicht mehr attraktiv finden, ne also in meinen Augen nichts weiter als Psychoterror und ich denke da muss man der jeweiligen Person dann auch ganz klare Grenzen setzen.
Er empfindet es als "Luft zum Atmen nehmend", wer nimmt ihm denn die Luft? Sie? Also doch auch wieder ein Vorwurf.
Kann ja sein das er vielleicht gar keine Lust mehr auf die Beziehung hat, nur dann wäre es angebracht dazu zu stehen, anstatt die Schuld bei ihr zu suchen. So liest es sich für mich.
Warum er so reagiert ist für mich nicht ersichtlich, müsste man am besten in einem ruhigen Gespräch mal besprechen.
Sollte das nicht möglich sein, bliebe eventuell noch eine Paarberatung.

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Sehr
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Beitrag Mi., 19.09.2018, 08:58

Sie ist nicht für seine Reaktion 'verantwortlich' aber sie kennt ihn und müsste es eben besser wissen. Und es liest sich für mich nunmal 'nervig', wenn man jeden Tag ausgefragt wird.

Wie kommt es zu den Vorwürfen? Das wird ja nicht von heute auf morgen so gelaufen sein.
Sie wirft ihm ja auch Sachen vor. Alles in einem. Dass sie bspw. 'seinetwegen' auf Kontakte verzichtet und so weiter während er 'raus darf' mit Freunden. Ist ja auch ihre Entscheidung gewesen, sie ist doch auch erwachsen, angeblich. Und so geht das halt immer weiter.
Also, beide dran arbeiten und kommunizieren, nicht einander bewerfen.
[wegzudenken, mehr nicht]

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